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Normale Version: Aberglaube
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Nach ↗Plutarch kann echte Frömmigkeit nur auf der Basis vernünftiger Erkenntnis entstehen. Durch das "erschreckende Erstaunen" hingegen wird der Aberglaube begründet.

Übertriebene Gottesfurcht und Übertreiben in religiösen Dingen war für Griechen wie für Römer Aberglaube. Eine solche, übertriebene Religiosität wurde in der frühen römischen Kaiserzeit auch bei den Christen wahrgenommen. ↗Tacitus beispielsweise bezeichnete das Christentum als schändlichen Aberglauben (ann. 15,44), ↗Plinius d. J. als ansteckenden Aberglauben, der aber eingedämmt und geheilt werden kann (ep. X 96).

Nach heutigem Verständnis: Glaubensformen und religiöse Praktiken, die den offiziellen Grundsätzen und Lehrmeinungen einer (vornehmlich der eigenen) Religion widersprechen.


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