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Die asketische Lust
Voraussetzung für das Erleben von asketischer Lust ist der Reinheitswandel nach Buddha, der darin besteht, keinen Alkohol zu trinken, keinen Tabak zu rauchen, keine koffein- und theinhaltigen Getränke zu sich zu nehmen, sowie keine illegalen Rauschmittel; ebenso kein Fleisch und keinen Fisch zu essen. Erst eine jahrelange Praxis dieses Reinheitswandels lässt die asketische Lust Wirklichkeit werden.
Asketische Lust ist enstatische selbstgenugsame Lust mit dem verinnerlichten Idol. Sie ist also eine innerliche Gefühlskommunikation mit dem Idol. Es kommt niemals zu einer Ejakulation. Danach geht in ihr nicht das Verlangen, weil die Gefühlskommunikation fortlaufend immer wieder in Orgasmen von enstatischen Entzückungen neue Gefühlserkenntnisse und rationale Erkenntnisse hervorbringt. Diese Gefühlskommunikation ist schier unerschöpflich an Mannigfaltigkeit, weil hierin der unendliche Gott selbst, der die Liebe ist, erlebt wird.
Ein Inhalt der Gefühlskommunikation mit dem Idol ist die reziprok-korrelative Schuld, also die gegenseitige Schuld aneinander, die gegenseitigen Verletzungen im Gefühl, die das irdische Leben mit sich brachte. So beinhaltet das enstatische Gefühl füreinander, die gesamte Gefühlsbreite an Abwechslung möglicher Lust, die ein Mensch sich nur vorstellen kann und darüber hinaus. Es ist Gott, der als Liebe die beiden Liebenden aussöhnt. Dabei erfreuen sich beide immer wieder an ihren gemeinsamen Erkenntnisorgasmen.
Um diese asketische enstatische selbstgenugsame Lust nicht zu stören, muss auf den Egoismus von Masturbation völlig verzichtet werden. Ein Koitus mit dem irdischen Fegfeuerliebchen hingegen wirkt sich überhaupt nicht als störend aus, im Gegenteil, er befördert die Erkenntnisse mit dem Idol und ist hilfreich gegen die Versuchung zur Masturbation.
Das Eine schließt das Andere nicht aus. Der Stolz auf die eigene Überhöhung der Lust, das elitäre Gefühl in der Sache der verschiedenen Gefühle über den Vielen zu stehen, ist ein schlechter Lehrmeister und führt zu einem "Tunnelblick". Andere Ansichten oder andere Gefühlsstärken werden schlicht ignoriert. Bekannt ist beispielsweise, dass nicht ausgelebte Sexualität aggressiv macht - egal, wie theologisch überhöht oder transzendent diese Unterdrückung daher kommt.

Nicht, dass ich etwas gegen Askese habe! Der Verzicht auf Überflüssiges, die (im statistischen Mittel) Reduktion auf Notwendiges ist ein gutes Lebensprinzip, aber nicht so einfach zu verwirklichen, wie das stolze Zurückziehen in die theosophische Überhöhung bestimmter Teile menschlichen Begehrens.

Harpya

@raimund-fellner
Wie manifestiert sich den die asketische Lust, geistig?, körperlich?.
Was ist den ein Erkenntnisorgasmus? (von den Pilzen habe ich gehört)
Das hört sich ja schon ein wenig transzendent an,->"FegFeuerliebchen"-> "Versuchung zur Masturbation",
nur erotische Gefühle zur Fortpflanzung?
Kann man das irgendwie ein wenig nachvollziehbarer darstellen ?
(27-06-2012, 07:50)raimund-fellner schrieb: [ -> ]Die asketische Lust
Voraussetzung für das Erleben von asketischer Lust ist der Reinheitswandel nach Buddha, der darin besteht, keinen Alkohol zu trinken, keinen Tabak zu rauchen, keine koffein- und theinhaltigen Getränke zu sich zu nehmen, sowie keine illegalen Rauschmittel; ebenso kein Fleisch und keinen Fisch zu essen

welche legalen rauschmittel sind denn zulässig?

(27-06-2012, 07:50)raimund-fellner schrieb: [ -> ]Erst eine jahrelange Praxis dieses Reinheitswandels lässt die asketische Lust Wirklichkeit werden

kein wunder

wenn ich 10 jahre lang nur trocken brot esse, wird mir eine margarinestulle wie das köstlichste festmahl erscheinen

aber warum sollte ich mir so was antun?

(27-06-2012, 07:50)raimund-fellner schrieb: [ -> ]Asketische Lust ist enstatische selbstgenugsame Lust mit dem verinnerlichten Idol. Sie ist also eine innerliche Gefühlskommunikation mit dem Idol. Es kommt niemals zu einer Ejakulation

und wer das glaubt, wird bestimmt auch selig
Ich kann mich da Ekkard anschließen. Zum einen hat das schon wieder so einen "Ich weiß alles besser" Touch, zum anderen ist es schon wieder eine Herabsetzunug anderer Menschen, die nicht dasselbe fühlen oder erleben wie du indem du sagst, in dieser Askese würde man Gott erfahren (und alle anderen eben nicht).
Ich halte diese Askesetheorie für ein rein geistiges Konstrukt, dennich habe mehrere Jahre so gelebt, also ohne Kaffee, Tee, Fleisch, Fisch (generell tierische Lebensmittel), natürlich ohne Drogen, ohne Zigaretten usw. Dadurch fühlt man sich nun nicht gerade erleuchtet, der Teil er scheint mir als ein rein geistiges Konstrukt des "über den Dingen stehen" wollens.

Wie sieht das dann ganz praktisch in deiner 41 jährigen Beziehung aus? Wird sich nur unterhalten und alles andere ist nicht drin weil es die Gefühlserkenntnis stören könnte?