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Normale Version: Der kommunistische Atheismus
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Maranatha

Karl Marx, der Begründer des Marxismus, kritisierte die Religion und nannte sie “Opium für das Volk”. Seine Hauptthese lautete: wenn die Gesellschaftlichen Verhältnisse besser werden, dann wird keine Religion mehr notwendig sein. Das Proletariat wird im Endeffekt den Kampf, gegen die Ausbeutung aufnehmen, wenn die Religion verschwunden ist; d. h. wenn die Betäubung weg ist. So konnte er ausposaunen: “Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen”.

Er meinte, man sollte den Menschen nicht auf das Jenseits vertrösten, sondern den Menschen ermöglichen, das Paradies auf der Erde zu errichten. So verkündete er statt Theozentrik, reine Anthropozentrik des materialistischen Realismus.

Marxismus ist atheistisch fundiert. Alle Marxisten, bzw. Kommunisten waren Atheisten. Alle Atheisten waren nicht Kommunisten, das stimmt auch. Die Kritik der Religion endet mit diesen Worten: “Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei”. Und diese Protagoras Floskel ist so alt wie sie falsch ist.
Protagoras Floskel:„Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der seienden, dass sie sind, der nichtseienden, dass sie nicht sind.“

Wir alle wissen wie sich der Kommunismus in der Praxis bewährt hat. Er hinterließ an die 100 Millionen Opfer hinter sich. Nächstenliebe, worunter auch die Liebe gegenüber den Feinden fällt, was den Kern des Christentums ausmacht, ist ein alltägliches Mittel, das Leben und die Welt in der wir leben zu verbessern.

Nun aber, in der Welt gibt es noch immer Kommunisten die behaupten, dass der atheistische Kommunismus einzige wahre Alternative zum Christentum ist, und bleibt. Und die Atheisten sind nicht abgeneigt das zu glauben und zu lehren.
Inwiefern entspricht das der Wahrheit?

Scheingreis

(31-01-2014, 17:09)Maranatha schrieb: [ -> ]Karl Marx, der Begründer des Marxismus, kritisierte die Religion und nannte sie “Opium für das Volk”.
Genaugenommen sprachen Engels und er vom "Opium des Volkes". Ist vielleicht ein bißchen was anderes.

Zitat:Seine Hauptthese lautete: wenn die Gesellschaftlichen Verhältnisse besser werden, dann wird keine Religion mehr notwendig sein. Das Proletariat wird im Endeffekt den Kampf, gegen die Ausbeutung aufnehmen, wenn die Religion verschwunden ist; d. h. wenn die Betäubung weg ist.
Eigentlich ist es umgekehrt: Wo das Leben erträglich wird, muß man sich nicht mehr zudröhnen.

Zitat:So verkündete er statt Theozentrik, reine Anthropozentrik des materialistischen Realismus.
Das ist ja nun wirklich nicht neu. Gott z.B. denkt hoffnungslos anthropozentrisch (siehe z.B. Johannes 3,16).

Zitat:Alle Marxisten, bzw. Kommunisten waren Atheisten.

Es gibt z.B. etliche lateinamerikanische Befreiungstheologen, die sich dem Marxismus zutiefst verpflichtet fühlen. Daß die alle Atheisten sind, wäre mir neu.

Zitat:Wir alle wissen wie sich der Kommunismus in der Praxis bewährt hat. Er hinterließ an die 100 Millionen Opfer hinter sich.
Kann sein, kann auch nicht sein, je nachdem wie man rechnet. Apropos: Gibt es eigentlich belastbare Zahlen für das Christentum?

Zitat:Nächstenliebe, worunter auch die Liebe gegenüber den Feinden fällt, was den Kern des Christentums ausmacht, ist ein alltägliches Mittel, das Leben und die Welt in der wir leben zu verbessern.
Eia, wär'n wir da!
Noch ärger als die Kommunisten haben es die "Deutschen" mit fast 100 Millionen Opfern in 2 Weltkriegen hingekriegt. Obwohl zumeist alles biedere Christen, hat man von der gepriesenen Feindesliebe nichts gemerkt.

Klaro

Es wird ein Kampf der Religiösen gegen die Säkularen und anderer Anhänger von Glaubensideologien geben.

Dafür ist die Stimmung bereits sehr aufgeheizt.

*www.sezession.de/36905/identitare-basisarbeit-8-experte-alexander-hausler-bei-3sat.html

Leserkommentar u.a.

Zitat:Religion, das sind für mich die ersten Ordnungssysteme der Menschheit, die über die Sippenverbände hinausgehen. Ich weiß auch, dass Religionen nie untergehen werden, denn es werden immer Ersatzreligionen, oder Komplementärreligionen auftauchen.

*www.lotta-magazin.de/ `lotta zeitschrift`

Wo sind die Ersatzreligionen ?

Ist Kommunismus schlimmer als eine religiöse Welt ?
Oder sind es immer nur die Menschen, die weltübergreifend eigentlich nur die Machtfrage stellen ?
(31-01-2014, 17:09)Maranatha schrieb: [ -> ]Karl Marx, der Begründer des Marxismus, kritisierte die Religion und nannte sie “Opium für das Volk”

das ist falsch

du solltest wenigstens gelesen haben, was du hier verunglimpfst:

Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.

Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.“

– Karl Marx: Einleitung zur Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie; in: Deutsch-Französische Jahrbücher 1844, S. 71f, zitiert nach MEW, Bd. 1, S. 378-379


(wikipedia, fettung petronius)

(31-01-2014, 17:09)Maranatha schrieb: [ -> ]Seine Hauptthese lautete: wenn die Gesellschaftlichen Verhältnisse besser werden, dann wird keine Religion mehr notwendig sein. Das Proletariat wird im Endeffekt den Kampf, gegen die Ausbeutung aufnehmen, wenn die Religion verschwunden ist

das widerspricht sich

kannst du das als zitat aus mew belegen?

denn daß religion verschwinde, wenn es ihren grund, das elend, nicht mehr gibt, ist das gegenteil davon, daß die verhältnisse erst besser werden könnten, sei die religion verschwunden

entgegengesetzte kausalität
(31-01-2014, 21:12)Klaro schrieb: [ -> ]Wo sind die Ersatzreligionen ?

Die sind ueberall. Heilende Steine, Ayurveda, Horoskope, Homoeopathie, Neopaganismus, "Zurueck zur Natur", etc., pp. Unsere Welt ist voll davon, da Atheismus halt nicht das Zeug zur Ersatzreligion hat.

Der real existierende Sozialismus hat ja durchaus versucht, durch Rituale dieses Vakuum zu fuellen. Die Jugendweihe ist da nur die Spitze des Eisbergs.

Klaro

Hab`ich erlebt, kann ich ein Lied von singen. Am Ende hat sich der Staat aus lauter "Fürsorge" finanziell übernommen, weshalb ich gegen alles, was eine neue Weltordnung anstrebt, immun.

Weshalb mir Religionen mit Ausrichtung auf die von dem/den Gründern vorausgesagten ewigen Frieden in Einheit in Vielfalt nicht viel sagt, weil - wie auch bei Marx - der Mensch mit seiner Psyche gar nicht ausreichend beachtet wird.

Wird auch hier diskutiert.

*www.politikarena.net/showthread.php?p=594217#post594217
(31-01-2014, 19:20)Geobacter schrieb: [ -> ]Noch ärger als die Kommunisten haben es die "Deutschen" mit fast 100 Millionen Opfern in 2 Weltkriegen hingekriegt. Obwohl zumeist alles biedere Christen, hat man von der gepriesenen Feindesliebe nichts gemerkt.

Ich bin mir nicht sicher – ist das eine Scherzmeldung oder ist das ernst gemeint ?

Kannst Du ein Photo ins Netz stellen, wo Adolf Hitler in einer Kirche war

Harpya

(31-01-2014, 22:05)Sinai schrieb: [ -> ]
(31-01-2014, 19:20)Geobacter schrieb: [ -> ]Noch ärger als die Kommunisten haben es die "Deutschen" mit fast 100 Millionen Opfern in 2 Weltkriegen hingekriegt. Obwohl zumeist alles biedere Christen, hat man von der gepriesenen Feindesliebe nichts gemerkt.

Ich bin mir nicht sicher – ist das eine Scherzmeldung oder ist das ernst gemeint ?

Kannst Du ein Photo ins Netz stellen, wo Adolf Hitler in einer Kirche war

Schau mal die Inschrift auf dem Koppelschloss an.
"Gott mit uns"

Die christlichen Opfer waren wohl die mit der Feindesliebe,
die anderen kannten die ja nicht.
(31-01-2014, 22:05)Sinai schrieb: [ -> ]
(31-01-2014, 19:20)Geobacter schrieb: [ -> ]Noch ärger als die Kommunisten haben es die "Deutschen" mit fast 100 Millionen Opfern in 2 Weltkriegen hingekriegt. Obwohl zumeist alles biedere Christen, hat man von der gepriesenen Feindesliebe nichts gemerkt.

Ich bin mir nicht sicher – ist das eine Scherzmeldung oder ist das ernst gemeint ?

Kannst Du ein Photo ins Netz stellen, wo Adolf Hitler in einer Kirche war

Nein das war keine Scherzmeldung. Adolf Hitler war Österreicher und bekennender Katholik. Aber das ist ein anderes Thema.
*http://www.theologe.de/adolf-hitler_martin-luther.htm

Fakt ist einfach, dass "der Führer" die Verbrechen an der Menschlichkeit nicht selbst ausführte, sondern den eigentlichen Verbrechern nur vor stand.

Hier in diesem Thema geht es aber wieder um etwas anderes.
Nämlich, dass Kommunismus eine ähnlich Religion ist wie das Christentum, nur aber mit atheistischen Vorzeichen. Icon_cheesygrin
(31-01-2014, 22:05)Sinai schrieb: [ -> ]
(31-01-2014, 19:20)Geobacter schrieb: [ -> ]Noch ärger als die Kommunisten haben es die "Deutschen" mit fast 100 Millionen Opfern in 2 Weltkriegen hingekriegt. Obwohl zumeist alles biedere Christen, hat man von der gepriesenen Feindesliebe nichts gemerkt.

Ich bin mir nicht sicher – ist das eine Scherzmeldung oder ist das ernst gemeint ?

Kannst Du ein Photo ins Netz stellen, wo Adolf Hitler in einer Kirche war

und dann?

was würde daraus folgen?
(31-01-2014, 22:56)Geobacter schrieb: [ -> ]Hier in diesem Thema geht es aber wieder um etwas anderes.
Nämlich, dass Kommunismus eine ähnlich Religion ist wie das Christentum, nur aber mit atheistischen Vorzeichen. Icon_cheesygrin

Du hast noch vergessen zu erwaehnen, dass "die Atheisten" nicht abgeneigt sind, das zu glauben und zu lehren. Eventuell.

Das Schoene an solchen pauschalen, allumfassenden Allgemeinaussagen ist, dass man sie mit einer Stichprobe von n=1 widerlegen kann. Was ich hiermit getan zu haben vorgebe.
War nicht Marx selbst von christlichen Frühsozialisten wie Saint Simon beeinflusst?
Sicher!

Engels meinte in einem Brief aus 1882 …, dass die deutschen Sozialisten stolz seien (nebst Fourier und Owen, Kant, Fichte und Hegel) von Saint Simon abzustammen.
(31-01-2014, 22:05)Sinai schrieb: [ -> ]Kannst Du ein Photo ins Netz stellen, wo Adolf Hitler in einer Kirche war

Jedenfalls war er Katholik und hat bis zuletzt seine Kirchensteuer bezahlt.

Wenn es der Sache dienlich war, hatte er auch kein Problem damit, sich in Reden auf Gott zu berufen.
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