Religionsforum (Forum Religion)

Normale Version: Warum ich kein Christ bin...
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So lautet der Titel eines Essays von Bertrand Russel.

An dieser Stelle möchte ich meinen Weg zum Nichtchristen / Atheisten kurz skizieren. Warum ?

Weil ich denke, dass Religion immer noch ein Relikt aus unserer Vergangenheit darstellt, dass unsere Gesellschaft hindert wirkliche Fortschritte in Richtung Menschlichkeit und sinnvoller Ausgestaltung der Zukunft zu machen. Je weniger Menschen sich von diesem übernatürlichem Mambojambo beeinflussen lassen und ihr Leben endlich in die eigenen Hände nehmen, umso besser.

An die Moderatoren:

Solltet ihr euch aus irgendeindem Grund genötigt fühlen diesen Beitrag zu löschen, eure Sache. Im Gegensatz zu den doch zahlreich hier vertretenen religiösen Fanatikern / Esoterikjüngern etc. habe ich besseres zu tun, als andere mit meiner Weltsicht zu terorrisieren und es persönlich zu nehmen, wenn jemand nicht meiner Meinung ist.

Zu meiner Person:

Aufgewachsen bin ich in einem Haushalt in dem Religion eine große aber trotzdem keine bestimmende Rolle spielte. Kirche und die darin gelebte Gemeinschaft habe ich von Kind an als etwas positives empfunden. Die Bibelgeschichten (jedenfalls in der kondensierten Form in denen sie uns Kindern erzählt wurde) faszinierten mich und bis zu meiner Pubertät hielt ich diese auch für absolut wahr.

Auch als Teenager war Gott für mich so real wie der Bundeskanzler und die Welt machte mich im Licht des christlichen Weltbilds von A-Z Sinn. Den christlichen Glauben legte ich eigentlich erst Anfang 20 ab, hauptsächlich wegen der offensichtlichen Widersprüche zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, bzw. den moralischen Werten die christliche Kirchen entgegen dem gesunden Menschenverstand vertraten.

Trotzdem glaubte ich an übernatürliche Mächte und würde mich in der Zeit von 20-35 als so etwas wie einen Deisten/Pantheisten bezeichnen. Der Wandel zum Atheisten und gleichzeitig zum Skeptiker hat sich danach vollzogen, als ich das Internet für mich entdeckte. Ein Motto aus meiner Jugend und jungen Erwachsenenzeit war immer: "An irgendetwas muss man doch glauben". Darum hielt ich bis dato Atheisten immer für selbstmörderisch veranlagte Wahnsinnige ala Nietzsche. Allein dieser Nimbus hielt mich davon ab die Frage ob es Sinn macht an einen allmächtigen, gütigen Schöpfer zu glauben weiter zu verfolgen.

Youtube Videos von Leuten wie Dawkins, Hitchens oder Harris, oder deutschen Atheisten wie Schmidt-Salomon machten mir bewußt, das man kein halber Mensch ist, wenn man religionslos ist.

Von diesem Zeitpunkt an würde ich mich als fast missionarischen Atheisten bezeichnen. Die Frage nach Gott oder nicht Gott, entwickelte sich so nach und nach zum Hobby. Was ich in dieser Zeit an Youtube Debatten zu diesem Thema konsumierte füllte unzählige Stunden. Dies hat sich inzwischen gelegt.

Wichtig war aber zu sehen, dass es rund um den Globus viele Menschen gibt, die sich von Religion los gesagt haben und man nicht der einzige ist, der schlicht und einfach ein ungutes Gefühl hatte, wenn ein gewiefter Theologe die tollsten Verrenkungen machte, um diese oder jene Inkonsistenz weg zu diskutieren.

Mein heutiger Standpunkt dazu ist einfach, dass Theologie oder verwandte "Wissenschaften" schlicht und einfach nur dazu da sind, rhetorisch offensichtliche Falschheiten umzudeklarieren. Am einfachsten mit Sprüchen wie "Du kannst ja nicht beweisen dass es keinen Gott gibt". Auf die Idee das sich Nichtexistenz grundsätzlich nicht beweisen lässt bin ich von selbst nicht gekommen, aber im Nachhinein, war das eigentlich der Elefant im Raum.

Für alle denen es gleich gegangen ist, oder die ernshaft daran Interesse haben mich über dieses Thema hier auszutauschen...nur zu...freue mich auf zahlreiche Antworten (falls ich nicht aus dem Forum geworfen werde, weil dies als Missionierung gewertet wird).

Immer schön skeptisch bleiben (Hoaxilla)

Schöne Grüße

Glaurung

indymaya

(29-11-2014, 17:11)Glaurung40 schrieb: [ -> ]Wichtig war aber zu sehen, dass es rund um den Globus viele Menschen gibt, die sich von Religion los gesagt haben
Je satter der Mensch desto größer sein "Atheismus". Also nichts Neues.
Solange es nicht gegen den Islam ist kannst du ohne Bedenken weiter posten.
Weiß aber nicht was ein Atheist vermitteln will, Egoismus? Rambo? Meins, meins, meins?
(29-11-2014, 17:46)indymaya schrieb: [ -> ]Je satter der Mensch desto größer sein "Atheismus". Also nichts Neues.
Solange es nicht gegen den Islam ist kannst du ohne Bedenken weiter posten.
Weiß aber nicht was ein Atheist vermitteln will, Egoismus? Rambo? Meins, meins, meins?

Antwort:
Nicht mehr und nicht weniger als die Erkenntnis, das Götterglaube Unsinn ist...

Ich hätte den Thread genauso nennen können:

Warum ich kein Muslim bin...
Warum ich kein Hindu bin...
Warum mit Buddhismus gleichgültig ist...
Warum Thor für mich nicht existiert...
Warum olympische Götter keine Relevanz für mich haben...

etc. etc.

Such dir was aus...

Ansonsten weiß man ja, was die Religionen, die missionarisch tätig sind vermitteln wollen. Das lässt sich auf nur eine Aussage reduzieren:

Wir haben mit unserem Geschwafel Recht !!!

Harpya

(29-11-2014, 17:46)indymaya schrieb: [ -> ]Weiß aber nicht was ein Atheist vermitteln will, Egoismus? Rambo? Meins, meins, meins?

Antworte doch mal, was konstruktives nicht deine Sicht des religösen Rafftums
unter Atheismusmäntelchen. Wären die so würde es keine Religiösen mehr geben.
Immer hin hat der Schreiber sich Gedanken gemacht, nicht fremd angelerntes
gedankenlos runtergeleiert, mehr als man von einem ehemals Religiösen erwarten könnte.
Er hat sicher gemerkt das Glaube nur durch ständigen Zwang und Ritualisierung aufrecht erhalten werden kann.
Hätte die Lehre von sich aus Sinn müsste man nicht missionieren.

Im Übrigen basiert der Koran auf der Bibel und ist an Jahren viel aktueller.
Mohammed wusste Sachen, die Jesus unmöglich schon wissen konnte.

Kann man mal sehen, das ursprünglicher Aberglaube mühelos perfektioniert werden kann, solange das Ziel das Gleiche ist, Macht über Andere.
(29-11-2014, 17:46)indymaya schrieb: [ -> ]Weiß aber nicht was ein Atheist vermitteln will, Egoismus? Rambo? Meins, meins, meins?

Und ich weiß immer noch nicht, was Du vermitteln willst?
Es ist gerecht wenn z.B.
die Beschäftigungsgesetze durch Kirchenrecht legitimiert werden?
sich die Religionszugehörigkeit durch die Taufe bestimmt?

Harpya

Und kaum einer Jesus Sprache spricht (wenn man den Dielekt überhaupt kennt)
aber alle wissen wollen was er gesagt haben soll, bzw. was die gesagt haben, das
ihnen erzählt wurde, von einem der es gehört hat von einem der es angeblich gesagt hat.
Wie die sunnischen Hadhite.

Harpya

Für die Leute die auch mehr aus dem englisch/amerikanischen Sprachraum kommen,
hier ist mal eine gutes Beispiel warum ich kein Religiöser bin, nicht das ich vorher mal drüber überhaupt nachgedacht hätte,
ist einfach zu abgehoben.
Das bezieht sich allgemein auf jede Richtung von Verkündung von neuem Glauben
incl. nach 9/11

https://www.youtube.com/watch?v=sYchB7Kxuvs&app=desktop (5:43)
off-topic Diskussion gelöscht! Bitte beim Thema bleiben!

Harpya

Falls das einer falsch verstanden hat, da youtube war ein satirischer Beitrag
aus dem angelsächsischen Raum.
Muss man halt verstehen, werd mich bemühen nichts mehr für Spassbefreite zu bringen.

Zielt genau auf fragwürdigen Objekte der "Heiligkeit", zb wie ein Buch heilig sein kann.
Die Worte sind sowieso unzerstörbar, also lebt die Heiligkeit nur vom Umschlag.
Wozu also der Aufschrei bei eine Koranverbrennung, da wir nur ein Umschlag verbrannt wo Koran draufsteht.
In dem Beispiel ist es eben nur das cover von Harry Potter wo handgeschrieben Koran überklebt ist.
Das gehört zu den unverstandenen Verehrungswesen von Christen/Islamis was die Sache auch fragwürdig erscheinen lässt.

Dont judge a book by its cover.
Ist ja auch durchaus die Regel, dass Christen oft mehr oder gar nur an die geschichtliche Authentizität der biblischen Mythologie glauben, als an die eigentliche Botschaft, die diese Mythologie vermitteln soll.
Was dann wohl auch der eigentliche Grund ist, warum Christen gar nicht so selten weit weniger christlich sind, als so mancher atheistische Hardliner.

Harpya

Stellt sich sowieso die Frage was ein Christ eigentlich ist.
Der kleinste Nenner ist glaube ich der jüdische Wanderprediger, dessen Existenz ungewiss ist, dessen
Worte, wenn es sie denn gegeben hat nicht mehr rekonstruierbar sind, laufend angepasst
werden und als Geschäftsmodell einer recht erfolgreichen Firma dienen.
"Nehmen ist seeliger den geben" scheint mir Wahlspruch zu sein.

Am Anfang waren die auch noch beschnitten, bis man festellte, das das ein Ausbreitungshindernis
ist, daraufhin hat man die AGB verändert, wie in vielen anderen Fällen.
Verbindlichkeit ist nicht gegeben, vielerlei lokale Ausprägungen.
So ungefähr.
(01-12-2014, 18:18)Harpya schrieb: [ -> ]Stellt sich sowieso die Frage was ein Christ eigentlich ist.
An und für sich sind Christen einfach nur Menschen, die möglicherweise glauben, dass sie keine Menschen mehr sind, wenn sie keine Christen wären.
Ansonsten gibt es auch Christen, die auf Grund der kulturellen Geografie ihrer Herkunft in der Tradition ihrer Familien verwurzelt und damit auch zufrieden sind.
Religion hält gesund, macht glücklich und man schläft auch besser.
(01-12-2014, 18:18)Harpya schrieb: [ -> ]Stellt sich sowieso die Frage was ein Christ eigentlich ist.
Jemand, der getauft wurde und Glied einer christlichen Gemeinde ist.

(01-12-2014, 18:18)Harpya schrieb: [ -> ]Der kleinste Nenner ist glaube ich der jüdische Wanderprediger, ...
Alles andere wäre eine andere Religion.

(01-12-2014, 18:18)Harpya schrieb: [ -> ](Wanderprediger), dessen Existenz ungewiss ist, ...
Ich denke: nein. Existiert hat er wohl. Anderenfalls wär jedes gerichtliche Verfahren mit Zeugenaussagen nonsense, und wir könnten den ganzen Justizkram abschaffen.

(01-12-2014, 18:18)Harpya schrieb: [ -> ]..., dessen Worte, wenn es sie denn gegeben hat nicht mehr rekonstruierbar sind, laufend angepasst werden und als Geschäftsmodell einer recht erfolgreichen Firma dienen.
"Nehmen ist seeliger den geben" scheint mir Wahlspruch zu sein.
Kleine Gemeinheiten ohne tieferen Bezug!

(01-12-2014, 18:18)Harpya schrieb: [ -> ]Am Anfang waren die auch noch beschnitten, bis man festellte, das das ein Ausbreitungshindernis ist, ...
Nun, das frühe Christentum hat besonders die Sklaven und die Frauen angesprochen. Da die männlichen Sklaven zumeist nicht aus dem Judentum kamen, bedeutete die Beschneidung, dass sie zuerst Juden werden mussten, um Christen zu werden. Diesen Umweg wollte vor allem Paulus nicht. Er sah darin ein unsinnige Härte. Denn die Ursprungslehre machte alle Menschen vor Gott zu Gleichen, ob Sklave oder freier Bürger, ob Mann oder Frau, ob Jude oder Fremder, ob reich oder arm.

Harpya

(01-12-2014, 22:35)Ekkard schrieb: [ -> ]
(01-12-2014, 18:18)Harpya schrieb: [ -> ]Stellt sich sowieso die Frage was ein Christ eigentlich ist.
jemand, der getauft wurde und Glied einer christlichen Gemeinde ist.
Aha, dann gibts ganz viele Babychristen, wissen die eigentlich von ihrem Glück ?
Ganz früher hat man doch auch nur Erwachsene getauft.
Muss einer das Mindestmissionierungsalter vorgezogen haben.
Babys muss man ja nicht überzeugen, gut wenn man wenig Argumente hat.
Kann auch sein, das das wegen des Koran entstand.
Demzufolge wird ja jeder als Muslim geboren, Aposthasie wird im Erwachsenenalter schwierig,
die Kinder werden sozusagen vor dem gleichen Gott gerettet.

(01-12-2014, 18:18)Harpya schrieb: [ -> ](Wanderprediger), dessen Existenz ungewiss ist, ...

(01-12-2014, 22:35)Ekkard schrieb: [ -> ]Ich denke: nein. Existiert hat er wohl. Anderenfalls wär jedes gerichtliche Verfahren mit Zeugenaussagen nonsense, und wir könnten den ganzen Justizkram abschaffen.

Als da welche ausserbiblischen Aufzeichnungen wären, Flavius soll ja wohl nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden.
Welche Gerichtsakten eines Verfahrens sind gemeint ?
Justin , Tertullian auch nicht.

bridge

*https://www.youtube.com/watch?v=3A6Knqo72PU  ;)
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