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Normale Version: Apsu (Apzu) und Tiamat
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Apsu war in der ↗sumerisch-↗akkadischen ↗Mythologie der Name des riesigen Süßwasser-Urozeans, den man sich unter der Landmasse liegend vorgestellt hatte. Aus ihm, so dachte man, wurden alle Quellen gespeist. Sein weibliches Gegenstück war Tiamat, das (salzige) Meer, gewesen.

Personifiziert stellte man sich Apsu und Tiamat als "wässriges, uranfängliches Paar" vor, aus dem die ↗Götter entstanden waren.

Apsu, der sich durch die Götter in seiner Ruhe gestört fühlt und diese wieder beseitigen will, wird von ↗Ea, dem Vater ↗Marduks, getötet. Darüber ist Tiamat sehr erbost. Sie schafft ein Dämonenheer, das die Götter bedroht, und mutiert (im ↗Enuma elisch-Mythos) zu einem riesigen Schlangenungeheuer. Schließlich wird sie von Marduk bezwungen und getötet.

Ea (Sumerisch ↗Enki), der Gott der Weisheit, wird zum Herrn über den Süßwasser-Ozean, Marduk zum obersten Gott und Herrn über die Welt.


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