Hallo zusammen, hallo Geobacter, schönes Thema! (und viel zu schnell wieder beendet...)
Rein begrifflich ist es nicht so einfach, darauf zu antworten.
Das "Unbekannte" hat für mich immer eher etwas unangenehmes: Das "fremde, entwurzelte, lebensfeindliche, bedrohliche".
Als Projektionsfläche helfen mir da eher bekannte und wohlvertraute Erfahrungen und Eindrücke.
Versuche ich mir das "Unbekannte" POSITIV vorzustellen, benutze ich dafür vertraute Begriffe und Erfahrungen,
z.B. eine schöne Landschaft, eine schöne Musik, ein schönes Gebäude, eine Vertrautheit und Geborgenheit, vielleicht auch ein Gefühl von Weite und von Freiheit.
Mit dem "vielleicht" komme ich auf die Gefahren zu sprechen, die Du angedeutet hast:
Aber Vorsicht, unsere Fantasie kann sich leider auch sehr leicht verselbstständigen... bzw. außer Kontrolle geraten.. (Geobacter)
Denn ich denke, dass man sich in dem Gefühl der Weite und Freiheit auch verlieren kann.
Rein physisch, wenn man sich zu weit "aufs Glatteis" begeben oder sich zu weit entfernt hat.
Aber auch psychisch, wenn ich mir meiner eigenen Grenzen nicht bewußt bin und mich zu weit vom "Normalzustand" entferne.
(Erich Fromm schreibt in "Die Furcht vor der Freiheit", dass die meisten Meschen stets bestrebt sind, sich in eine Abhängigkeit zu begeben, da sie zu viel Freiheit nicht ertragen).
Unterm Strich würde ich sagen, dass das "Unbekannte" uns immer interessieren sollte, denn es bereichert unser Leben. Aber es kommt auf die Dosis an.
Da muß ein jeder selbst entscheiden, wieviel er verträgt und wieviel gut für ihn ist.
Viele Grüße an alle,
Georg