Objektiv - subjektiv - intersubjektiv - Druckversion +- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de) +-- Forum: Studium (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=29) +--- Forum: Philosophie (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=55) +--- Thema: Objektiv - subjektiv - intersubjektiv (/showthread.php?tid=6325) |
Objektiv - subjektiv - intersubjektiv - Harpya - 26-03-2013 Siehe Beitrag #2 (26-03-2013, 20:50)Noumenon schrieb: "Andererseits wird Intersubjektivität aber auch von Objektivität unterschieden: Objektive Fakten sind direkt beweisbar, und zwar unabhängig von Bedingungen, die etwa in einzelnen Betrachtern oder deren Kontext liegen. Typische Beispiele sind mathematische und logische Wahrheiten („1 + 1 = 2“, „Einem Gegenstand kann nicht gleichzeitig und in derselben Hinsicht sowohl eine Eigenschaft zukommen wie nicht zukommen“), nach einigen Positionen überhaupt alle Sachverhalte, die in der Außenwelt bestehen, die natürlichen Eigenschaften materieller Gegenstände betreffen und prinzipiell für jeden zweifelsfrei erkennbar sind." Ich glaube manchmal gibts die Tendenz mit aller Gewalt die Gehirnwindungen zu einer Affenfaust zu vernoten. „Einem Gegenstand kann nicht gleichzeitig und in derselben Hinsicht sowohl eine Eigenschaft zukommen wie nicht zukommen“ Für Schneehasen ist es keine Problem gleichzeitig ins Winterfell zu wechseln oder für manche das Sommerfell im gleichen Zeitpunkt (gleicher Hinsicht) zu behalten oder umgekehrt. Ausser bei den mathematische Objekten gibts eben keine identischen, Mathematik wir benutzt um Beobachtares zu beschreiben und dann unter Weiterentwicklung mathemathische Verfahren die möglichen Ergebnisse zu überprüfen. Mathematik erzeugt aber keine "Wahrheit", im praktischen Leben gibts nunmal keine 2 identischen Objekte, also muss man die ausgebrüteten Thesen erstmal auf die Wirklichkeit übertragen. Objektiv - subjektiv - intersubjektiv - Ekkard - 26-03-2013 Der folgende Dialog wurde der Diskussion um "Evangelikale eine Stömung aus Amerika" entnommen und ist hier auf das Thema Objektivität / Intersubjektivität gekürzt. (22-03-2013, 18:16)Flattervogel schrieb: Ich seh den Grund eher in diesen alten Fragen der Menschheit: "Woher komme ich?", "Wo gehe ich hin?" kombiniert mit Leichtgläubigkeit und entsprechender Indoktrinierung. Dass man das als Außenstehender mit objektiverer Sichtweise unter Umständen nicht nachvollziehen kann, ist klar. (22-03-2013, 23:37)Harpya schrieb: Hier mal eine eine Meinung (zur Objektivität): (23-03-2013, 13:42)Ekkard schrieb: Ich vermute mal, das kommt eher daher, dass von Begriffen zu viel verlangt wird. Würde man sich mehr an dem orientieren, was allgemein zu beobachten ist, dann kommen wir auf eine "Objektivität", auf die wir uns als "verallgemeinerte, intersubjektive Erfahrbarkeit" einigen könnten. Zu einer ganz strengen, über alle Zweifel erhabene Objektivität in dem Sinne, dass jeder nur denkbare Beobachter (makro-, mikroskopisch, formwandlerisch, nur Strahlung, von jedem bewegten oder unbewegten System aus), zur gleichen Erkenntnis eines Vorgangs oder (statischen) Dings kommt, ist meiner Meinung nach ausgeschlossen. (23-03-2013, 14:58)Flattervogel schrieb: Als Außenstehender hat man eine (wenn dir das Wort "Objektivität" nicht gefällt) nüchternere Sichtweise auf religiöse Praktiken anderer als diese selbst, da sie es wohl aus einer Überzeugung machen, die "wir" nicht unbedingt nachvollziehen können. Voraussetzung ist natürlich, dass man nicht selbst ein fundamentales Weltbild hat. Harpya schrieb:Für den Soziologen Max Weber, der seinem Selbstverständnis nach auf Marx und Nietzsche antwortet, gibt es, niedergelegt in seinem berühmten Aufsatz von 1904, „keine schlechthin ‚objektive‘ wissenschaftliche Analyse des Kulturlebens oder ... der ‚sozialen Erscheinungen‘“. Erkenntnis von Kulturvorgängen geschieht in der „individuell gearteten Wirklichkeit des Lebens“ in Abhängigkeit von „Wertideen“ und ist „stets eine Erkenntnis unter spezifisch besonderten Gesichtspunkten“. (23-03-2013, 14:58)Flattervogel schrieb: Klar mischen sich subjektive Anschauungen bei einer Beurteilung immer mit ein, ich dachte eigentlich die Formulierung "objektivere Sichtweise" macht klar, dass ich keine rein objektive Anschauung gemeint habe. (23-03-2013, 15:51)petronius schrieb: im allegemeinen sprachgebrauch verwendet man "objektiv" eben in genau diesem sinn (siehe Beitrag Ekkard weiter oben), und natürlich wissen das auch die wortklauber, die so tun, als hätten sie einen beim epistemischen sündenfall erwischt , wenn man mal den begriff "objektiv" als gegensatz zu willkürlicher subjektivität verwendet (26-03-2013, 20:50)Noumenon schrieb: "Andererseits wird Intersubjektivität aber auch von Objektivität unterschieden: Objektive Fakten sind direkt beweisbar, und zwar unabhängig von Bedingungen, die etwa in einzelnen Betrachtern oder deren Kontext liegen. Typische Beispiele sind mathematische und logische Wahrheiten („1 + 1 = 2“, „Einem Gegenstand kann nicht gleichzeitig und in derselben Hinsicht sowohl eine Eigenschaft zukommen wie nicht zukommen“), nach einigen Positionen überhaupt alle Sachverhalte, die in der Außenwelt bestehen, die natürlichen Eigenschaften materieller Gegenstände betreffen und prinzipiell für jeden zweifelsfrei erkennbar sind."Soweit zur Einstimmung! |