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Ist die NGÜ für Anfänger zu empfehlen?
#1
Guten Abend zusammen...

Als ich einmal mich recht intensiv mit der NGÜ befasst hatte, stiess ich auf einige doch recht bedenkliche Fehler - bislang hielt ich diese moderne Bibel für Anfänger sehr gut geeignet, da dessen Inhalt sehr gut verständlich klingt.

Was denkt ihr über diese Bibel, resp. generell über moderne Übersetzungen (wobei "Übertragung" wohl die bessere Bezeichnung wäre)?

Schalom

Daniel
Interessiert dich "Wer ist der HERR im NT"? Dann schreib mir an Joh832@gmx.ch
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#2
Eine Bitte, die exotischen Geheimlehren hab ich ja schon mal
gehört, aber NGÜ oder sonstige Kürzel für wenige Eingeweihte
überfordern etwas, schreib doch mal aus.

JNT/KNT und so, bei LGBT war ich auch erstmal ratlos.
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#3
Ich nehme an, es handelt sich um die "Neue Genfer Übersetzung".
(Vorschlag zur Güte: Bei im Text erstmalig auftretender Abkürzung diese bitte einmal ausschreiben.)
Noch etwas: Um die Diskussion in Gang zu bringen, beschreibe mal einen der "bedenklichen Fehler".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
Also gut, hier ein kleines Beispiel aus 1.Korinther 12,31:

In der NGÜ heisst es:
Allerdings ist der Nutzen für die Gemeinde nicht bei allen Gaben gleich groß. Bemüht euch um die Gaben, die der Gemeinde am meisten nützen! Und jetzt zeige ich euch einen Weg, der weit über das alles hinausführt.

Beim Luther 1984, den ich ab dem Bibelserver habe, heisst es dann:
Strebt aber nach den größeren Gaben! Und ich will euch einen noch besseren Weg zeigen.

Luther lässt erkennen, dass man nach den grösseren Gaben streben soll - wo hingegen die NGÜ vom "Nutzen" spricht. Ich denke dass dies schon einen Unterschied macht! Oder? Am meisten nützen oder der Nutzen weniger gross ist? Luther zeigt nicht, dass es "minderwertige Gaben" gibt, aus der NGÜ kommt mir aber genau dieser Gedanke.

Also, was haltet ihr davon?

Schalom

Daniel
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#5
(27-02-2014, 13:02)Joh832 schrieb: Luther lässt erkennen, dass man nach den grösseren Gaben streben soll - wo hingegen die NGÜ vom "Nutzen" spricht. Ich denke dass dies schon einen Unterschied macht! Oder?

"Gaben" und "Nutzen" sind deutsche Begriffe.
Diese Wörter standen ja nicht in der altgriechischen Originalfassung.
Dort steht charisma

Bedeutungen:
a divine gratuity, deliverance from danger or passion, a spiritual endowment, subjectively religious qualification, objectively miraculous faculty: free gift.
(vgl. Strong)


Der heutige Übersetzer hat viel Spielraum.
Such es Dir aus, welches Wort Dir im Deutschen gefällt.
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#6
Das Thema dieses Threads lautet:
"Ist die 'Neue Genfer Übersetzung' für Anfänger zu empfehlen ?"

Da solltest Du erst einmal definieren, wen Du als 'Anfänger' im Sinne dieser Fragestellung definierst.

Was meinst Du überhaupt ??
'Anfänger' kann vieles bedeuten:

1.) Ein 12-jähriger Protestant (AB) der in der Bibel zu schmökern beginnt.

2.) Ein 30-jähriger Mann aus Kenia, der einer Stammesreligion angehörte und nun Katholik geworden ist.

3.) Ein 40-jähriger Anglikaner der sich für die von Dir genannte Religion der 'Messianischen Juden' interessiert.
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#7
(27-02-2014, 13:02)Joh832 schrieb: Beispiel aus 1.Korinther 12,31:...

Im Grundtext steht:

ζηλοῦτε δὲ τὰ χαρίσματα τὰ μείζονα.

Wort für Wort übersetzt heißt das:

Erstrebt (Strebt an) aber die Gaben (Geschenke) die größeren. = Aber strebt die größeren (Gnaden-)Gaben an.

Luther hat das, meine ich, recht ordentlich übersetzt.
MfG B.
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#8
(02-03-2014, 10:21)Bion schrieb:
(27-02-2014, 13:02)Joh832 schrieb: Beispiel aus 1.Korinther 12,31:...

Im Grundtext steht:

ζηλοῦτε δὲ τὰ χαρίσματα τὰ μείζονα.

Wort für Wort übersetzt heißt das:

Erstrebt (Strebt an) aber die Gaben (Geschenke) die größeren. = Aber strebt die größeren (Gnaden-)Gaben an.

Luther hat das, meine ich, recht ordentlich übersetzt.

Hallo Bion

In meiner Kritik geht es auch nicht um den Luther-Text; diesen ziehe ich nur zum Vergleich her, da der relativ genau und sinngemäss ist.

Schalom

Daniel
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#9
(02-03-2014, 01:51)Sinai schrieb: Das Thema dieses Threads lautet:
"Ist die 'Neue Genfer Übersetzung' für Anfänger zu empfehlen ?"

Da solltest Du erst einmal definieren, wen Du als 'Anfänger' im Sinne dieser Fragestellung definierst.

Was meinst Du überhaupt ??
'Anfänger' kann vieles bedeuten:

1.) Ein 12-jähriger Protestant (AB) der in der Bibel zu schmökern beginnt.

2.) Ein 30-jähriger Mann aus Kenia, der einer Stammesreligion angehörte und nun Katholik geworden ist.

3.) Ein 40-jähriger Anglikaner der sich für die von Dir genannte Religion der 'Messianischen Juden' interessiert.

Hallo Sinai

Ich wundere mich etwas ab deiner Antwort, besonders aber ab deinen Fragen! Ich müsste mal Gegenfragen: hat ein 12 jähriger Protestant etwa kein Anspruch auf eine genaue Bibel? Oder der erwachsene Kenianer - ob er nun Katholisch ist oder nicht? Oder auch der Anglikaner, oder messianische Juden, oder wer auch immer...

Mit dem Anfänger meine ich jeden, der im Glauben ein neues Leben gefunden hat und der nun dringend auf frische Milch angewiesen ist - die NGÜ bietet aber aus meiner Sicht nicht diese Milch an, sondern mehr etwas, das wie Jogurt schmeckt!

Ich war auch mal ein Anfänger und man drückte mir damals so eine Neue Genfer Übersetzung in die Finger - und ich las darin, und fand es toll daraus mehr zu verstehen als aus der schwerfälligen Elberfelderbibel. Doch was habe ich dann gelesen und so gut verstanden? Die Wahrheit etwa? Wie im Beispiel oben, wo mir die NGÜ über die Gaben die doch verwirrende Ansicht vermittelt, dass es der Nutzen nicht gleich gross wären - ja was denn nun, gibt es auch weniger nützliche Gaben?? Wenn ich mich noch an jene Gemeinde erinnere, von welchen ich diese Jogurt-Bibel hatte, dann ja; sie brauchten vorallem Hilfskräfte und Spender, und die ehrenwerten "nützlicheren" Gaben waren dann alle schon besetzt.

Momentan bin ich nicht bei mir daheim, hab also nicht die nötigen Unterlagen zusammen, die ich jetzt gerne hätte. Doch in den nächsten Tagen poste ich hier noch weitere Beispiele aus der NGÜ rein - jetzt wollte ich einfach mal dir Sinai eine Antwort geben.

Bis dann, Schalom

Daniel
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#10
Nochmals:

(02-03-2014, 01:51)Sinai schrieb: Das Thema dieses Threads lautet:
"Ist die 'Neue Genfer Übersetzung' für Anfänger zu empfehlen ?"

Da solltest Du erst einmal definieren, wen Du als 'Anfänger' im Sinne dieser Fragestellung definierst.

Was meinst Du überhaupt ??

Danke für Deine Antwort.

Ich kenne einen 20-jährigen Zeugen Jehovas.
Wenn er an einer Tür läutet und ein fünfzigjähriger Theologieprofessor öffnet ihm, so ist dieser Gelehrte in den Augen des jungen Mannes ein Anfänger in der "Wahrheit"

Daher noch einmal meine Frage: was meinst Du mit "Anfänger" ?
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#11
(03-03-2014, 18:49)Joh832 schrieb: Mit dem Anfänger meine ich jeden, der im Glauben ein neues Leben gefunden hat und der nun dringend auf frische Milch angewiesen ist - die NGÜ bietet aber aus meiner Sicht nicht diese Milch an, sondern mehr etwas, das wie Jogurt schmeckt!

Ist das nun positiv oder negativ gemeint ??

a) Joghurt ist sehr wertvoll, es enthält viel mehr Inhaltsstoffe als Milch. Denn Joghurt ist konzentriert.

b) Joghurt ist sauer gewordene Milch . . .
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#12
(03-03-2014, 22:47)Sinai schrieb: Nochmals:

Das Thema dieses Threads lautet:
"Ist die 'Neue Genfer Übersetzung' für Anfänger zu empfehlen ?"

Da solltest Du erst einmal definieren, wen Du als 'Anfänger' im Sinne dieser Fragestellung definierst.

Daher noch einmal meine Frage: was meinst Du mit "Anfänger" ?

Einen "Neuling" im Glauben, einen Anfänger eben, einen Lehrling, einen Schüler, und was weiss ich noch für Bezeichnungen, wenn jemand neu zum Glauben kommt....
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#13
So, nun bin ich wieder daheim und kann auf meine Daten zurückgreifen!

Vorweg aber mal soviel an "Sinai", dass du hier vom Thema abgelenkt hast mit dieser Fragerei, was ich unter einem "Anfänger" verstehe - es geht mir nicht darum, wie dieser Glaubensneuling zu verstehen ist, und noch weniger, wie alt der ist, aus welcher Kirche der kommt oder zu welchem Volk er angehört!!!

Mir geht es darum die allfälligen Leser von der NGÜ darauf aufmerksam zu machen, dass ihre ach so gut verstandene Bibel alles andere als der Wahrheit entspricht.

Mein Beispiel oben mit dem 1.Kor 12,31 war nur der "Auftakt" von sehr vielen Verdrehungen, was diese moderne Bibel zu bieten hat. Darum komme ich nun zu einem weiteren Beispiel aus dem gleichen Brief des Paulus, und es geht auch noch um das gleiche Thema von den Gnadengaben!

1.Korinther 14,4

Der NGÜ-Text lautet zu dieser Stelle:
Wer in einer von Gott eingegebenen Sprache redet, bringt damit sich selbst im Glauben weiter; wer prophetisch redet, dient der ganzen Gemeinde.

Der Luther-Text (1984):
Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der erbaut die Gemeinde.

Sehe ich mir diese NGÜ-Verdrehung an, dann heisst es dort von dieser Zungenreden, dass man sich damit SELBER im Glauben weiter bringt - Luther aber spricht von Selbstauferbaung. Ich denke dass es schon ein Unterschied ist zwischen Auferbaung und Glauben?

Schalom

Daniel
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#14
Weiter geht's im 2.Korinther 2,17

NGÜ:
So vielen geht es nur um ihren Gewinn, wenn sie die Botschaft Gottes verkünden; dafür sind sie sogar bereit, die Wahrheit zu verfälschen. Wir hingegen handeln aus uneigennützigen Beweggründen, und was wir sagen, sagen wir im Auftrag Gottes; wir sagen es in der Verantwortung vor Gott und in der Abhängigkeit von Christus.

Luther (1984):
Wir sind ja nicht wie die vielen, die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen; sondern wie man aus Lauterkeit und aus Gott reden muss, so reden wir vor Gott in Christus.

Wie recht doch die NGÜ hat, aber nur in ihrer eigenen Sache? Es geht ihnen nur um den Gewinn und dafür verfälschen sie sogar die Wahrheit - ja, doch das steht da nicht! Aus dem Luther-Text ist klar, dass sie Geschäfte mit dem Wort Gottes machen. Die Wahrheit verfälschen oder Geschäfte mit der Bibel zu machen, sind aus meiner Sicht zwei verschiedene Begriffe. Die NGÜ verdreht die Wahrheit!!!

Schalom

Daniel
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#15
(04-03-2014, 22:29)Joh832 schrieb: Ich denke dass es schon ein Unterschied ist zwischen Auferbaung und Glauben?

Wenn ich das richtig sehe, ist das Ziel der Neuen Genfer Uebersetzung, die Bibel in zeitgemaesser Sprache rueberzubringen, damit man den Text ohne Duden lesen kann. "Auferbauung" ist definitiv nicht moderne Sprache. In Uebersetzung geht immer etwas verloren. Ich gebe Dir Recht in dem Punkt, dass die Bedeutung hier nicht exakt die gleiche ist. Allerdings sehe ich jetzt weder bei diesem noch bei Deinem ersten Beispiel irgendetwas, das die generelle Botschaft, die diese Passagen vermitteln wollen, substantiell aendern wuerde.

Wobei ich die Uebersetzung von "Zungenreden" eigentlich ganz gut finde. Eine Diskussion von vor ein paar Tagen hat mir gezeigt, dass nicht mal die Forumler hier wussten, was das bedeutet. "Auferbauung" wuerde ich unter Spezialvokabular verbuchen, womit die meisten Leute rein gar nichts anfangen koennen, wobei da natuerlich eigentlich nur "Erbauung" steht, was schon eher normaler Wortschatz ist.

Wie gesagt, ich sehe die eigentlich Botschaft hier, dass Prophezeihen besser ist als dieses Reden in Trance, nicht kompromittiert. Hast Du irgendein Beispiel, wo die eigentlich Botschaft betroffen ist?
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