31-12-2007, 19:47
Jakow schrieb:Mir kommt das sehr oberflächlich vor, Jakow.Mandingo schrieb:Der Name selbst ist austauschbar und ziemlich menschlich, weil auch in menschlicher Sprache realisiert.Wenn dem so wäre, dann hätte G'tt darauf ja auch keinen Wert gelegt und keine Gebote dazu erlassen. Aber Namen erscheinen eben nach der Tora nicht beliebig zu sein, so wurde die Welt durch Worte erschaffen. Und die Sprache der Tora ist auch nicht nur menschlich, sondern war eben schon vor der Zeit existent, es ist die Sprache in der die Welt erschaffen wurde. Daraus kann man schon sehen, dass Namen eben nicht beliebig sind, sondern die Dinge eben auch erst zu dem machen was sie sind. Nicht umsonst werden ja alle Tiere zu Adam geführt, damit er ihnen Namen gibt. usw. usf.
Wenn Gott seinen Namen "nicht unnützlich geführt oder missbraucht haben will" (wie Luther übersetzt),
dann meint das bestimmt nicht einen speziellen Eigennamen, sondern dass man nicht in Gottes Namen Kriege führen, Gewalt ausüben und Menschen verachten und misshandeln soll usw.. Das verstößt nämlich gegen den Geist unseres Gottes und seiner Liebe und Gerechtigkeit, nicht gegen seinen Eigennamen.
Dass die Erde durch Gottes Wort geschaffen wurde,
wirst du doch wohl nicht wörtlich nehmen. Was ist das denn für eine vorsintflutliche Theologie?
Die Kontroverse mit wörtlichnehmenden Kreationisten zeigt doch, wie sinnlos da diskuitiert wird über etwas, das niemand richtig beurteilen kann. Auch das Bild vom Schaffen der Erde mit den Worten Gottes zeigt doch den heiligen Geist der Ordnung, gegen die man nicht verstoßen kann, ohne die Erde zu gefährden.
Das Benennen der Geschöpfe durch Menschen
zeigt die Funktion von Namen und Sprache sehr deutlich:
Es werden Etiketten geklebt zur eigenmächtigen Verwendung der Schöpfung, zur Herrschaftsausübung, eine sehr menschliche Verfahrensweise, die wir überall beonbachten können.
Die Worte selbst sind auch dort keine Eigennamen, sondern Chiffren für Dinge, die austauschbar wären, wie die unterschiedlichen Benennungen in verschiedenen Sprachen zeigen.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)