28-03-2009, 09:30
(28-03-2009, 03:24)Presbyter schrieb: Nicht ganz! Die Idee hinter der Aussage von Nicolaus Cusanus ist die coincidentia oppositorum - das Zusammenfallern der Gegensätze. Diese findet in Gott statt. Alles was bei uns begrenzt ist, ist in Gott geeint. Alles was bei uns komplex ist, ist in Gott ein-fach. Alles was bei uns unmöglich ist, ist bei Gott möglich.
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P.S. Ob man das Cusanuszitat oder überhaupt das cusanische Werk als pantheistisch ansehen kann, würde ich kritisch sehen.
Ich würde es nicht als pantheistisch sehen. Es erinnert mich viel mehr an die buddhistische Leerheit in dem sich alle Dualitäten, Unterscheidungen, Formen, Bilder usw. in das große Nichts verlieren. Soger die Gegensätze von Widerspruch und Nicht-Widerspruch verlieren sich dort drin. Es ist ein absolutes Nichts. Oder wie es Meister Eckhart sagte: "Das Versinken in die höchste Gottheit ist im Grunde ebenso ein Sturz in den Abgrund des NICHTS", wenn er vom bodenlosen Abgrund spricht.
Man sollte jedoch nicht versuchen, dieses Nichts rational zu begreifen, denn es handelt sich um ein religiöses Nichts.