19-06-2009, 11:29
Hallo Saldo,
bei Allen mehr oder weniger gleich ist, ob indischer Dalit, arabischer Ölscheich,
Yanomami-Indianer oder Wallstreet-Tycoon - wie aussagekräftig die dann im
Einzelfall ist, scheint mir aber zweifelhaft - auch die Traumanalyse dürfte da
an Grenzen stoßen.
vermutlich von Manchen kategorisch bestritten würden, weil sie eben nicht
authentisch, sondern nur anerzogen seien. Wenn speziell religiöse Erlebnisweisen
oder Bedürfnisse nicht eindeutig belegbar und von anderen unterscheidbar sind,
dann ist es doch nicht sehr sinnvoll, ihre Eigenschaften, Gleichheiten oder
Unterschiede festlegen zu wollen...
Vorstellungen - ich sehe es so, dass sowohl 'Religiosität' als auch 'Religion an sich'
Haltungen sind - wobei erstere in jeder Art von Religion auftreten kann - ein
islamistischer 'Gotteskrieger' kann genausogut religiös sein wie Sufi, ein kritischer
Theologe, ein indischer Sadhu oder ein japanischer Zen-Mönch - ich bezeichne
mich auch als durchaus religiös, werde auch im Gespräch mit irgendwelchen
Gläubigen so rezipiert, obwohl ich mit überweltlichen Wesen, Gesetzen etc. nichts
am Hut habe und das auch offen sage. 'Religiously' kann man Alles betreiben -
im Englischen ist die Mehrfachbedeutung des Wortes besser erhalten geblieben...
Zitat:Sondern - ähnlich wie in der Traumanalyse - die Struktur des Erlebens.Hmja - möglicherweise kann man eine Erlebnisstruktur herausdestillieren, die
Vielleicht kommt man dem sogar noch näher, wenn man das berücksichtigt, was
Du als "Fragen" bezeichnest. Die Fragen sind anthropologische Grundkonstanten,
selbst wenn sie in den Individuen sehr unterschiedlich ausgeprägt sind.
bei Allen mehr oder weniger gleich ist, ob indischer Dalit, arabischer Ölscheich,
Yanomami-Indianer oder Wallstreet-Tycoon - wie aussagekräftig die dann im
Einzelfall ist, scheint mir aber zweifelhaft - auch die Traumanalyse dürfte da
an Grenzen stoßen.
Zitat:Oder noch anders ausgedrückt: sie entsprechen gewissen "Bedürfnissen",Ja - er bleibt da aber vage und spricht nur von 'religiösen Bedürfnissen' - die
wie Wittgenstein es in Deinem Zitat nennt.
vermutlich von Manchen kategorisch bestritten würden, weil sie eben nicht
authentisch, sondern nur anerzogen seien. Wenn speziell religiöse Erlebnisweisen
oder Bedürfnisse nicht eindeutig belegbar und von anderen unterscheidbar sind,
dann ist es doch nicht sehr sinnvoll, ihre Eigenschaften, Gleichheiten oder
Unterschiede festlegen zu wollen...
Zitat:Okay. Aber im Moment sehe ich den Unterschied zwischen *Religion an sich'Ich denke dass wir da einfach verschiedene Definitionen haben, aber recht ähnliche
und 'Religiosität* nicht sehr präzise. Es sei denn, ersteres ist dann doch eine
wie auch immer geartete Formalisierung, eine Summe von verschiedenen
Verhaltensweisen - während 'Religiösität' nur eine Art Haltung benennt. Oder?
Vorstellungen - ich sehe es so, dass sowohl 'Religiosität' als auch 'Religion an sich'
Haltungen sind - wobei erstere in jeder Art von Religion auftreten kann - ein
islamistischer 'Gotteskrieger' kann genausogut religiös sein wie Sufi, ein kritischer
Theologe, ein indischer Sadhu oder ein japanischer Zen-Mönch - ich bezeichne
mich auch als durchaus religiös, werde auch im Gespräch mit irgendwelchen
Gläubigen so rezipiert, obwohl ich mit überweltlichen Wesen, Gesetzen etc. nichts
am Hut habe und das auch offen sage. 'Religiously' kann man Alles betreiben -
im Englischen ist die Mehrfachbedeutung des Wortes besser erhalten geblieben...
() qilin