20-11-2013, 12:02
@Sinai
Nochmals:
Allen, die sich als Christen verstanden, waren alle Texte des Neuen Testaments - also auch die Offb - heilig und verbindliches Glaubensgut. An irgendetwas davon nicht zu glauben und das öffentlich zu machen, war im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit lebensgefährlich.
Ein anschauliches Beispiel katharischen Denkens hat Dir Ulan gegeben.
Bei den Katharern gab es keine einheitlichen Vorstellungen von den Zuständen nach dem Jüngsten Gericht.
Viele glaubten, dass die Erde, so wie sie ist, das künftige "Paradies der Dummen" sein werde. Ins "himmlische Paradies" könnten nur Katharer gelangen.
Andere dachten, dass die Erde nach dem Jüngsten Gericht zur Feuerhölle ausgebaut werde, wo die Bösen in Feuern, die neunmal so heiß seinen, wie irdische Feuer, in alle Ewigkeit zu büßen hätten.
Radikale Katharer waren der Ansicht, dass sich, wenn die Zahl der Heimkehrenden (Engelseelen) erfüllt sei, auf der Erde nichts mehr ändern werde. Es werde ein sinnloses Wandern der Seelen in immer neue Körper geben. Nur die Bösesten der Bösen, Judas beispielsweise, und alle Juden (!) werden für immer in der Hölle sein.
Solch unterschiedliches katharisches Endzeitdenken ist u. a. aus Berichten des Inquisitors Petrus von Verona erschließbar.
Nochmals:
Allen, die sich als Christen verstanden, waren alle Texte des Neuen Testaments - also auch die Offb - heilig und verbindliches Glaubensgut. An irgendetwas davon nicht zu glauben und das öffentlich zu machen, war im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit lebensgefährlich.
Ein anschauliches Beispiel katharischen Denkens hat Dir Ulan gegeben.
Bei den Katharern gab es keine einheitlichen Vorstellungen von den Zuständen nach dem Jüngsten Gericht.
Viele glaubten, dass die Erde, so wie sie ist, das künftige "Paradies der Dummen" sein werde. Ins "himmlische Paradies" könnten nur Katharer gelangen.
Andere dachten, dass die Erde nach dem Jüngsten Gericht zur Feuerhölle ausgebaut werde, wo die Bösen in Feuern, die neunmal so heiß seinen, wie irdische Feuer, in alle Ewigkeit zu büßen hätten.
Radikale Katharer waren der Ansicht, dass sich, wenn die Zahl der Heimkehrenden (Engelseelen) erfüllt sei, auf der Erde nichts mehr ändern werde. Es werde ein sinnloses Wandern der Seelen in immer neue Körper geben. Nur die Bösesten der Bösen, Judas beispielsweise, und alle Juden (!) werden für immer in der Hölle sein.
Solch unterschiedliches katharisches Endzeitdenken ist u. a. aus Berichten des Inquisitors Petrus von Verona erschließbar.
MfG B.