26-12-2013, 11:38
Sinai (in: Weise = Hirten #42) schrieb:Aber Matthäus war ein besonderer Fall. Matthäus verfaßte laut Hieronymus (347 – 419) sein Evangelium zuerst in hebräischer Sprache…
Und woher wusste Hieronymus das?
Hieronymus hat das wiedergegeben, was er von Euseb wusste und Euseb hielt fest, dass Papias und Irenäus dieser Meinung gewesen waren.
Heute vertritt kaum einer der renommierten Fachgelehrten mehr die Meinung, dass das Matthäusevangelium im Original in Aramäisch oder Hebräisch verfasst worden wäre!
Dazu G. Theißen:
Das MtEv ist durch frühe Papyri (ab ca. 200) und Zitate bei Kirchenvätern (seit der Mitte des 2. Jh.) hervorragend bezeugt. Die Integrität des auf Griechisch verfassten Textes steht nicht in Frage, trotz der seit Papias und Irenäus (bei Euseb) vertretenen Ansicht, Mt habe ursprünglich aramäisch (oder hebräisch) geschrieben…
Sinai schrieb:Ich habe nachgeschaut. Bei Matth 2 steht das Wort "Morgenland"
Nun ist zu fragen, was Matthäus unter "Morgenland" verstand.
Eine unlösbare Frage!
Vom einem "Morgenland" steht nichts im griechischen Text.
In Mt 2,1 steht: …μάγοι ἀπὸ ἀνατολῶν παρεγένοντο…
Was soviel heißt: dass die Magier vom (Sonnen)aufgang her kamen.
MfG B.