(23-01-2014, 14:51)Scheingreis schrieb:(23-01-2014, 11:55)petronius schrieb: noch mal: was du oder ein anderer muslim persönlich denkt und tut, ist nicht notwendigerweise dasselbe wie das denken und tun der mehrheit der muslime. ich sprechze keinem muslim die fähigkeit zum selber denken ab, muß aber leider feststellen, daß diese in islamischen kulturen keine besondere wertschätzung erfährtDas sehe ich nun grundsätzlich anders. Das kann allerdings daran liegen, daß ich ab und zu mal ein Buch eines islamischen Autors in die Hand nehme.
Außerdem steht mir eine Menge Bilder aus islamischen Ländern vor Augen - jedesmal das gleiche: Große Menschenmassen demonstrieren u.a. dafür, daß sie das, was beim freien Denken herauskommt, auch sagen dürfen und dafür, daß die Staatsmacht sich dann auch dafür interessiert
und was bringt es dieser kleinen minderheit?
die übergroße mehrheit läßt sich nach wie vor politisch-religiös bevormunden
selbst im bisher erfolgreichsten land der arabellion stehen die demokraten unter dem beschuß der islamisten und haben eben nicht eine mehrheit hinter sich, weil ja die muslime in der überzahl selber denken wollten...
(23-01-2014, 14:51)Scheingreis schrieb: 1. Die Machthaber, gegen die da demonstriert wird, unterdrücken ihre Untertanen meist nicht im Namen der Religion
falsch
wie undemokratisch und repressiv auch immer, der verweis auf islam und scharia fehlt so gut wie nie
(23-01-2014, 14:51)Scheingreis schrieb: In den betreffenden Ländern gibt es bei besagten Demonstrationen regelmäßig Tote und Verletzte
und in aufgeklärten staaten ist demonstrieren ein grundrecht
merkst du was?
(23-01-2014, 14:51)Scheingreis schrieb: Die Leute wagen (lateinisch: audere) also allerhand für ihre Denk-, Rede- und Handlungsfreiheit. Unter diesen Umständen finde ich es - milde ausgedrückt - absolut unangemessen, den Muslimen in islamischen Staaten mehrheitlich mangelnde Affinität zu freiem Denken zu attestieren
im gegenteil, gerade deine beispiele beweisen doch, daß die selbstbestimmt aufgeklärten eben nicht in der mehrheit sind
(23-01-2014, 14:51)Scheingreis schrieb: Wo riskieren wir denn wirklich mal was für unsere Freiheit?
wo auch immer es dem einzelnen nötig erscheint
(ich sag mal nur z.b. "castor")
unsere gesellschaft - weil aufgeklärt und säkular - aber hat den grundsätzlichren kampf im gegensatz zu voraufkläreischen islamischen systemen bereits weitgehend hinter sich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)