08-03-2016, 04:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-03-2016, 04:52 von Philosophist.)
Hallo,
seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Geschichte des Christentums auch von rhetorischer Seite aus. Vor allem ist mir aufgefallen, dass viele christliche Prediger und Kirchenväter (wie Johannes Chrysostomos oder Gregor von Nazianz) über eine rhetorische Ausbildung verfügten. Deren erhaltene (theologische) Reden sind recht rhetorisch verfasst soweit ich sehe und daher scheint sich das Christentum hier der "heidnischen" Bildung doch sehr angenähert zu haben. Für mich liegt es daher nahe , dass man sich die geistige Geschichte des Christentums (und der Theologie) nicht denken kann, ohne die rhetorische Wirkung ihrer Prediger und Kirchenväter. Wobei Jesus eigentlich weniger rhetorisch agierte (so zumindest in der Bibel), wie mir scheint. Ich vermute aber, dass auch moderne Theologen /Prediger nicht ohne Rhetorik zu denken sind (und denke da an Luther z.B.). Mir scheint also die Bedeutung der Rhetorik für das antike wie das moderne Christentum (siehe Luther) unabdingbar zu sein, wobei es so mein Eindruck im antiken Christentum mehr rhetorischer zuging als im modernen. Wie sehr ihr das? Kann man die Bedeutung der Rhetorik für das Christentum - also ihre Verbindung z.B. bei den antiken Kirchenvätern- nur als positiv ansehen oder hatte das eventuell auch seine Schattenseiten?
Ich bin auf eure Meinung gespannt dazu.
seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Geschichte des Christentums auch von rhetorischer Seite aus. Vor allem ist mir aufgefallen, dass viele christliche Prediger und Kirchenväter (wie Johannes Chrysostomos oder Gregor von Nazianz) über eine rhetorische Ausbildung verfügten. Deren erhaltene (theologische) Reden sind recht rhetorisch verfasst soweit ich sehe und daher scheint sich das Christentum hier der "heidnischen" Bildung doch sehr angenähert zu haben. Für mich liegt es daher nahe , dass man sich die geistige Geschichte des Christentums (und der Theologie) nicht denken kann, ohne die rhetorische Wirkung ihrer Prediger und Kirchenväter. Wobei Jesus eigentlich weniger rhetorisch agierte (so zumindest in der Bibel), wie mir scheint. Ich vermute aber, dass auch moderne Theologen /Prediger nicht ohne Rhetorik zu denken sind (und denke da an Luther z.B.). Mir scheint also die Bedeutung der Rhetorik für das antike wie das moderne Christentum (siehe Luther) unabdingbar zu sein, wobei es so mein Eindruck im antiken Christentum mehr rhetorischer zuging als im modernen. Wie sehr ihr das? Kann man die Bedeutung der Rhetorik für das Christentum - also ihre Verbindung z.B. bei den antiken Kirchenvätern- nur als positiv ansehen oder hatte das eventuell auch seine Schattenseiten?
Ich bin auf eure Meinung gespannt dazu.