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Nach Kirch Besuch komplett verängstigt und psychisch kaputt
#17
(18-09-2016, 19:25)Ekkard schrieb: Es gibt eine grundsätzliche Regel, was das Vokabular und die Denkweise betrifft hinsichtlich dem, was beweisbar oder widerlegbar ist: "Beweisen" und "widerlegen" sind für Vereinbarungen (oder Grundforderungen einer Gesellschaft) nicht anwendbar. Diese Begriffe sind in dem Zusammenhang ohne Sinn, weil ja festliegt, was vereinbart wurde.

(18-09-2016, 14:08)Laxdal schrieb: Selbtverständlich ist beweisbar, daß Götter, Religionen etc. menschliche Hirngespinste sind.
So, wie du das beschreibst (Diskussionen zwischen Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften) ist der Beweis nicht zu erbringen. Die Sachlage ist eine andere, und viel einfacher: Man muss das nicht beweisen, weil Religionslehren mit ihren mythischen Orten und Personen von vorne herein implizite Vereinbarungen zwischen den Mitgliedern sind. "Hirngespinste" sind das nicht; denn historisch waren Religionen die tragenden Säulen der alten Völker. Man muss sich klarmachen, was es früher bedeutete, außerhalb der menschlichen Gemeinschaft zu stehen!

Vereinbarungen? - Nehmen wir einen Konvertiten: Der/die schließt sich einer Gemeinde an, weil ihm oder ihr diese Lehre etwas bedeutet, und er/sie dazu gehören will. Hineingeborene haben es etwas schwerer, weil sie bewusst die Gemeinde (ihre vertraute Gemeinschaft) verlassen müssen, um die "Vereinbarungen" zu verlassen. Ganz deutlich wird dieser Sachverhalt in den Bundesschlüssen zwischen Gott und den Menschen: Völlig gleichgültig, ob Gott existiert, der Bundesschluss ist ein Vertrag, der die Menschen (hauptsächlich aneinander) bindet, wie jeder andere Vertrag. Entsprechend gibt es Sanktionen, wenn er nicht eingehalten wird.

Also, man kann Vereinbarungen nicht beweisen, sondern bestenfalls erfüllen, ändern oder aufheben! "Gott" ist übrigens genau so eine "Vereinbarung", nämlich wie vom Unbedingten einer Gesellschaft gedacht werden soll. Informationen über Gott kann man nicht - und hat man noch nie - bekommen, also kann man das Wort "beweisen" auf "Gott" nicht anwenden. Man kann Gott, wie alle in der Gemeinde glauben, oder es sein lassen. Im letzeren Fall "steht man draußen", was heute unproblematisch ist, in der Antike aber das Todesurteil.
Ich habe mich auf eine Runde bezogen mit Bruder Paulus und Philipp Möller, in der der Herr Paulus meinte, man könne nicht beweisen, daß es keinen Gott gäbe wie man auch nicht beweisen könne, daß es sowas gäbe.
Religionen sehe ich nicht als Vereinbarungen, sondern als Diktaturen.
Gruß
Laxdal
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RE: Nach Kirch Besuch komplett verängstigt und psychisch kaputt - von Laxdal - 19-09-2016, 18:37

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