Ich glaube, auch fuer die USA gilt hier der allgemeine Ausspruch, dass man niemandem eine boese Absicht unterstellen sollte, wenn man dasselbe auch mit Inkompetenz erklaeren kann. Bei den USA herrscht der Irrglaube, dass man den Leuten die offene Demokratie nur zu geben braeuchte, und die Leute wuerden von selbst erkennen, dass dies die beste aller Herrschaftsformen ist. Dieser Schluss ergibt sich aus der Geschichte der USA: Jeglicher Angriff auf die Demokratie in ihrem eigenen Land wurde letztlich in den 240 Jahren ihres Bestehens in ausnahmslos jedem Fall von den demokratischen Institutionen und den Buergern vereitelt. Hier herrscht also der Irrtum, dass Menschen in aller Welt sich genau so verhalten wuerden, wenn sie zwischen Freiheit und Zwang waehlen koennen. Sie bauen immer noch auf das Praezedenzbeispiel des faschistischen Europas, wo der Uebergang zur Demokratie auf breiter Front geklappt hatte; dabei vergessen sie aber, dass mehr oder weniger all diese europaeischen Staaten bereits eine interne demokratische Tradition in diversen Formen hatten, also etwas Eigenes, auf das sie aufbauen konnten. Die Menschen Europas hatten etwas verloren, was ihnen lediglich zurueckgegeben wurde. Diese eigenen Traditionen fehlen in den meisten islamischen Laendern, weshalb das Modell nicht uebertragbar ist.
Letztlich braucht es hier also eine Umkehr von innen heraus, aus den islamischen Staaten selbst. Der sogenannte Arabische Fruehling war ein Anfang, der uns aber gezeigt hat, dass die demokratischen Kraefte in diesen Laendern immer noch eine viel zu kleine Schicht stellen, um erfolgreich zu sein.
Letztlich braucht es hier also eine Umkehr von innen heraus, aus den islamischen Staaten selbst. Der sogenannte Arabische Fruehling war ein Anfang, der uns aber gezeigt hat, dass die demokratischen Kraefte in diesen Laendern immer noch eine viel zu kleine Schicht stellen, um erfolgreich zu sein.