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Naturwissenschaftliche Methode (Axiomatik)
#1
Die "naturwissenschaftliche Methode" ist an einigen wenigen Grundregeln aufgehängt. Die wesentlichsten lauten:
  • Kausalität / Kausalkette: Die Beschreibung (eines Experiments) muss auf mindestens eine Ursache zurück zu führen sein.
  • Universalität: Ein Experiment muss überall, zu jeder Zeit und von jedermann durchgeführt dasselbe Ergebnis haben.
  • Räumliche und zeitliche Konkretisierung: Beschreibungen müssen Ort und Zeit ggf. den Ablauf benennen.
  • Weltanschauliche Abstinenz: Die Beschreibung darf keine weltanschaulichen Beurteilungen enthalten, genau genommen überhaupt keine Urteile fällen.
  • Intellektuelle Redlichkeit: Randbedingungen und Prämissen müssen lückenlos genannt werden
  • Occam's razor: Theorien, die mit weniger Prämissen auskommen, sind anderen Beschreibungen vorzuziehen
  • Falsifizierbarkeit: Eine Theorie darf nicht gegen bestimmte empirische Ergebnisse "immunisiert" werden.
Die Wirkungsgeschichte dieser Methode ist dermaßen erfolgreich, dass an ihrer angemessenen Axiomatik keine Zweifel besteht.

(Der Beitrag steht bereits im Forum unter "Nobelpreis #35" (klick!) und ist dort schwer zu finden.)

Wir können ja mal nachsinnen, welche Folgerungen sich ergeben, und wieweit dieselbe Axiomatik vielleicht für andere Wissenschaften auch gelten. Es gibt in dem Zusammenhang einen sehr lesens- und bedenkenswerten Beitrag von 'petronius': "carl sagans werkzeugkasten zur aufdeckung von unsinn" (klick!)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


Nachrichten in diesem Thema
Naturwissenschaftliche Methode (Axiomatik) - von Ekkard - 01-09-2017, 21:59
RE: Naturwissenschaftliche Methode (Axiomatik) - von Gundi - 02-09-2017, 21:54
RE: Naturwissenschaftliche Methode (Axiomatik) - von Gundi - 02-09-2017, 21:39
RE: Naturwissenschaftliche Methode (Axiomatik) - von Gundi - 02-09-2017, 22:03

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