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Warum akzeptieren die Juden Jesus nicht als den Messias?
#91
(15-01-2013, 15:35)Flat schrieb: Nein, ich denke, er meint das so, wie er es schreibt.
Dann irrt er hier.

Hierzu noch einmal im Detail:

"Sobald eine Jüdin eine andere Religion angenommen hat, ist sie keine Jüdin mehr."

Ich habe dieses schon mehrfach im nichtreligiösen Bereich gelesen, aber bezogen auf die Halacha ist dieses schlicht falsch. Dieses kann man schon an der einfachen Überlegung sehen, dass es in der Halacha zahlreiche Regeln gibt, wie sich eine solche Konversion auswirkt. Diese Regeln beziehen sich hier aber auf Juden. Ein anderes Beispiel, ohne nun direkt aus halachischen Werken hierzu zu zitieren, sind bekannte Juden, welche konvertiert sind, dannach aber weiterhin als Juden angesehen wurden, teils recht kontrovers.

Die Kinder, die sie zur Welt bringt, sind also keine Juden.

Oben doch, da sie weiterhin Jüdin ist, sind auch ihre Kinder jüdisch. So kenne ich hier auch ganz konkrete Fälle, wo die betreffenden Kinder in die jüdische Gemeinde aufgenommen wurden und als halachische Juden anerkannt wurden, nach dem in einem Gespräch mit einem Beit Din diese zeigten, dass sie keine Christen sind.

Das jüdische Religionsgesetz kennt zwar keinen Austritt aus dem Judentum

Genaugenommen kennt die Halacha nicht einmal ein Judentum.

jedoch ist die Konversion zu einer anderen Religion mit dem Verlust der Zugehörigkeit zur jüdischen Gemeinschaft verbunden

Und genau diese Aussage ist eben richtig. Darum müssen die Kinder nach einer solchen Konversion, eben auch vor einem Gericht aufzeigen, dass sie sehr wohl zur Gemeinschaft gehören. Mehr bedarf es in solchen Fällen aber auch nicht und ein Übertritt ist beispielsweise nicht nötig.

Dieses erklärt auch, warum bspw. atheistische oder sekuläre Juden sehr wohl noch zu dieser Gemeinschaft gehören und eben Dienste in der Gemeinde sehr wohl noch übernehmen können.

Die abrahamitischen Religionen kennen keine doppelte Religionszugehörigkeit. Zwei Religionen anzugehören ein Widerspruch in sich.

Und hier wird es wieder falsch, da eben man als Jude nicht einer Religion angehört, sondern dem jüdischen Volk. Darum kann ein Jude eben auch verschiedenen Religionen angehören, ohne dass dieses ein Widerspruch ist.

In der Anfangszeit des Christentums waren die Christen eine jüdische Sekte. Die Christen haben sich aber im Laufe der Zeit vom Judentum so weit entfernt

Auch das ist historisch so eben nicht korrekt, da das Christentum sich ausserhalb dieser Sekte entwickelt, ja sogar gegen diese Sekte, welche ihren Sitz weiterhin in Jerusalem hatte. Diese "Judenchristen" als Gemeinde hört aber bald auf zu existieren.

dass Gemeinsamkeiten kaum noch zu finden sind. Selbst wenn manche Christen sich als Juden fühlen oder behaupten Judenchristen zu sein, kann das von der Halacha nicht akzeptiert werden.Wenn ein Juden sich als Christ sieht, dann hat die Halacha damit kein Problem. Das Problem liegt daran, dass der Jude dann nicht nach der Halacha lebt.

Interessanterweise ist der Sohn einer jüdischen Mutter und eines moslemischen Vaters nach jüdischem Recht Jude, nach islamischem Recht Moslem.Wenn er sich selber als Moslem sieht, dann ist er doch nach obiger Behauptung kein Jude mehr? Hier widerspricht er sich ganz offensichtlich selbst.

Die jeweilige Religionsgemeinschaft würde allerdings lediglich eine Religion, und zwar die eigene, akzeptieren.Und hier geht es im wiederum um die Gemeinschaft. Hier stimme ich ihm zu.

Allerdings bleibt der Moslem hier Jude, da er Sohn einer jüdischen Mutter ist.
#92
(15-01-2013, 16:09)Jakow schrieb: Allerdings bleibt der Moslem hier Jude, da er Sohn einer jüdischen Mutter ist.
Das bleibt alles "fleischliches" Gezänk und hat für Gott und Jesus keinen Wert, weil "Gott aus Steinen Kinder Abrahams machen kann".
#93
(15-01-2013, 16:09)Jakow schrieb:
(15-01-2013, 15:35)Flat schrieb: Nein, ich denke, er meint das so, wie er es schreibt.
Dann irrt er hier

jakow locuta, causa finita Icon_cheesygrin

(15-01-2013, 16:09)Jakow schrieb: Ein anderes Beispiel, ohne nun direkt aus halachischen Werken hierzu zu zitieren, sind bekannte Juden, welche konvertiert sind, dannach aber weiterhin als Juden angesehen wurden, teils recht kontrovers

das find ich ja grad so interessant

es spielt keine rolle, wie sich vielleicht ein mensch selber sieht - er hat sich der definition anderer zu fügen

(15-01-2013, 16:09)Jakow schrieb: Genaugenommen kennt die Halacha nicht einmal ein Judentum

behält sich aber vor, den menschen ein "jude sein" zuzuschreiben, ob sie nun wollen oder nicht?

das ist noch interessanter

(15-01-2013, 16:09)Jakow schrieb: Und hier wird es wieder falsch, da eben man als Jude nicht einer Religion angehört, sondern dem jüdischen Volk

wenn man diese volkszugehörigkeit durch beitritt erwerben kann, muß man sie logischerweise auch durch austritt ablegen können
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#94
Thema geteilt. Die Frage nach den Strafen bitte unter: "Stellung drakonischer Strafen" diskutieren und hier beim Thema bleiben. Auch die Frage nach dem, wer Jude ist, gehört nicht hierher. Ein solches Thema gibt es bereits!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#95
Antwort: Die Christen haben Jesus so dargestellt, dass ein Jude ihn nicht als Messias anerkennen kann!
Der Schlüssel liegt in der Prophezeiung Daniels, Kap. 9, 24 - 26. Dort wird gesagt, dass der nach 69 Jahrwochen gekommene Messias nach 1,5 Wochen (=10,5 Jahre) weggetan wird (im Jahr 30 u.Z.), ohne was erreicht zu haben.
Im NT wird gesagt, er sei in den Himmel aufgefahren; das würde Psalm 110, 1 erklären: "Spruch des HERRN für meinen Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde gemacht habe zum Schemel deiner Füße!

Für Jesus trifft das unter folgenden Bedingungen zu:
1. Er stammt über beide Elternteile von König David ab, ist also nicht übernatürlich gezeugt.
2. Er hat die Thora voll gehalten und keine neuen Gesetze erlassen noch hat er welche weggelassen (wird durch Matthäus 5 im NT bestätigt).
3. Er kommt als Messias wieder und tritt die Herrschaft des Königreiches Israel an.
4. Er erfüllt dann alle messianischen Prophezeiungen.

Soweit in Kürze.

Hans Dieter
#96
(24-06-2013, 15:08)Hans Dieter schrieb: 3. Er kommt als Messias wieder und tritt die Herrschaft des Königreiches Israel an.

na dann soll er mal kommen...hauptsache Netanjahu ist weg

aber wie kommt er an Satelliten vorbei, die Ami Flugzeugträger im Mittelmeer könnten ihn als iranische Atomrakete identifizieren, und abschießen...
#97
"reductio ad absurdum" ist zwar ein Stilmittel, hier aber völlig unangebracht, weil man das auch als Antisemitismus auslegen kann. Das Thema scheint "ausgelutscht" zu sein. Jüdisch kompetente Erklärungen scheinen derzeit nicht bekannt. Ich schließe hiermit den Thread. Wer noch etwas Wichtiges dazu sagen kann, darf sich an eine/n Moderator/in seiner oder ihrer Wahl wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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