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tibetischer Buddhismus - Bild und Wirklichkeit
#31
Im Sommer 1939 hatten die deutschen Streitkräfte sicher ganz andere Sorgen, als ein Hochseeschiff für eine Fernostexpedition auszurüsten und einen Haufen SS Männer ins Grenzgebiet zu Großbritannien zu schicken. Es wäre naiv, zu glauben, daß es sich um eine sportliche Aktion gehandelt hat, 2 Wochen vor Ausbruch des Weltkriegs . . .

Der Nanga Parbat und die rundumliegenden Täler wurde von Großbritannien beansprucht und es war ein Selbstmordkommando, dort einen Zug SS einsickern zu lassen. Eine lebensgefährliche Kommandoaktion.

Mit Bergsteigerromantik und Edelweiß hat all dies nichts zu tun

Man darf nicht vergessen, daß Deutschland zu dieser Zeit ein totalitäres System war, da konnte ein Sportclub (oder besser ein als Sportclub getarnter Aufklärungstrupp) keineswegs eigenmächtig eine Vergnügungsreise ins britisch-russische Niemandsland organisieren. Damals herrschte das "Führerprinzip". Auslandsprojekte (noch dazu in Spannungszonen) mußten Hitler gemeldet werden, er mußte das bewilligen. Völlig unglaubwürdig, daß Hitler 2 Wochen vor Ausbruch des Weltkriegs gestattet hätte, daß da ein Zug von SS Leuten in ein Hochseeschiff eingeschifft wird, um eine Bergsteigertour zum Nanga Parbat zu machen . . .
So etwas barg Kriegsgefahr mit Großbritannien. Ein einsickern von SS in britisches Kolonialgebiet. Zwar nur ein Aufklärungstrupp, aber immerhin SS

Wenn Adolf Hitler unmittelbar vor dem Überfall auf Polen ein außenpolitisch derart riskantes Unternehmen bewilligte, hatte er sicher einen Hintergedanken. Irgendwelche weitreichende geopolitische Pläne. Destabilisierung der britischen Kolonialherrschaft von einer unwegsamen Grenzregion aus
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#32
(25-03-2014, 13:59)Gundi schrieb: Bergsteigen war recht Populär zu dieser Zeit . . .

Das ist genauso unglaubwürdig, wie wenn jetzt der Iran fünfzig Taliban zu einer Bergsteigerexpedition ausrüstet und mit einer Vergnügungsyacht nach Amerika bringt, um dort im Grand Canyon die Gebirgsfestigkeit der Taliban zu testen, alles angeblich nur mit dem Ziel um Fotos für die iranische Wochenschau zu bekommen
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#33
(25-03-2014, 14:32)Sinai schrieb: Im Sommer 1939 hatten die deutschen Streitkräfte sicher ganz andere Sorgen, als ein Hochseeschiff für eine Fernostexpedition auszurüsten und einen Haufen SS Männer ins Grenzgebiet zu Großbritannien zu schicken. Es wäre naiv, zu glauben, daß es sich um eine sportliche Aktion gehandelt hat, 2 Wochen vor Ausbruch des Weltkriegs . . .

Keine Ahnung, weshalb du immer von "deutschen Streitkräften" erzählst.
Es war eine Bergsteigerexpedition, bestehend aus vier Personen.
Und gerade 1939 wäre die Besteigung des Nanga Parbat sehr willkommen gewesen, hätte es doch den Willen zum Krieg auch innerhalb der Bevölkerung noch einmal kräftigen können.

(25-03-2014, 14:32)Sinai schrieb: Der Nanga Parbat und die rundumliegenden Täler wurde von Großbritannien beansprucht und es war ein Selbstmordkommando, dort einen Zug SS einsickern zu lassen. Eine lebensgefährliche Kommandoaktion.

Der Nanga Parbat war weit weniger in britischer Hand als die restlichen Achttausender des Himalayas und daher auch bewusst von den deutschen ausgesucht. Eine Besteigung des Everest (der zu dieser Zeit ebenfalls noch unbestiegen war und daher natürlich noch prestigeträchtiger gewesen wäre) wäre von britischer Seite wohl tatsächlich nicht erlaubt worden.

(25-03-2014, 14:32)Sinai schrieb: Mit Bergsteigerromantik und Edelweiß hat all dies nichts zu tun

Hat auch keiner gesagt.

(25-03-2014, 14:32)Sinai schrieb: Man darf nicht vergessen, daß Deutschland zu dieser Zeit ein totalitäres System war, da konnte ein Sportclub (oder besser ein als Sportclub getarnter Aufklärungstrupp) keineswegs eigenmächtig eine Vergnügungsreise ins britisch-russische Niemandsland organisieren.

Wie gesat, die Besteigung galt als prestige-trächtig und war daher natürlich gewollt, auch von oberster Stelle vermutlich.

(25-03-2014, 14:32)Sinai schrieb: Völlig unglaubwürdig, daß Hitler 2 Wochen vor Ausbruch des Weltkriegs gestattet hätte, daß da ein Zug von SS Leuten in ein Hochseeschiff eingeschifft wird, um eine Bergsteigertour zum Nanga Parbat zu machen . . .

Ich verstehe deine Bedenken nicht. Und das ein Hochseeschiff der Wehrmacht eingesetzt wurde wäre mir auch neu....
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#34
(25-03-2014, 14:39)Sinai schrieb:
(25-03-2014, 13:59)Gundi schrieb: Bergsteigen war recht Populär zu dieser Zeit . . .

Das ist genauso unglaubwürdig, wie wenn jetzt der Iran fünfzig Taliban zu einer Bergsteigerexpedition ausrüstet und mit einer Vergnügungsyacht nach Amerika bringt, um dort im Grand Canyon die Gebirgsfestigkeit der Taliban zu testen, alles angeblich nur mit dem Ziel um Fotos für die iranische Wochenschau zu bekommen

Mir scheint du redes wirr.
Deutschland gehörte damals zu den großen Bergsteigernationen. Dieser Sport war damals natürlich populär (schon aufgrund dessen, dass viele Routen der eigenen Alpen (also quasi vor der Haustür) noch unbegangen waren) Es gab massig von Bergsteigerfilmen. Kameradschaft, Leid, Härte, Stolz... der Bergsport erfüllte nun mal (in seiner Inszenierung) so einige Vorstellungen rechter Gesinnung. Es wundert daher wenig, dass er dementsprechend benutzt wurde.

Was das mit den Taliban zu tun haben soll verstehe wer will...
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#35
Kommt man hier nicht arg vom Thema tibetanischer Buddhismus ab?

Wir sollten bedenken, das der Buddhismus die zweitälteste Religion nach dem Hinduismus ist.
Dann erst folgten das Christentum und der Islam.

Das der Buddhismus nicht so stark verbreitet ist liegt mE daran, das hier keine agressive Missionierung betrieben wird.
Auch denke ich, das man im Buddhismus mehr Halt und Hilfe erfahren kann als im Islam oder der Christenheit.
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#36
(25-03-2014, 15:33)Wilhelm schrieb: Wir sollten bedenken, das der Buddhismus die zweitälteste Religion nach dem Hinduismus ist.
Dann erst folgten das Christentum und der Islam.

Das Judentum hast Du vergessen. Es ist älter als der Hinduismus.
Und damit sind auch die beiden anderen abrahamitischen Religionen Christentum und Islam älter als der Hinduismus.
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#37
(25-03-2014, 15:33)Wilhelm schrieb: Auch denke ich, das man im Buddhismus mehr Halt und Hilfe erfahren kann als im Islam oder der Christenheit.

Wie kann man das messen ?
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#38
Eine Nonne im tibetischen Buddhismus tut äußerlich betrachtet den ganzen Tag dasselbe wie eine katholische Nonne.

Frühes wecken, sofortiges langes Morgengebet noch vor Tagesanbruch, karges Frühstück, asketische Klostertracht, stundenlange rituelle Übungen zur Selbstverleugnung, Askese, stundenlange Meditation, eintöniges singen im Chor, Demut, Wasser und Brot, leben in strenger Klausur, schlafen auf einer harten Pritsche.

Beide kennen eintöniges murmeln im Chor: verwendet wird hier ein Rosenkranz und dort eine tibetanische Gebetsmühle.

Beide kennen Kerzen und Bilderverehrung

Hier verwendet man Weihrauch, dort sind es Räucherstäbchen

Die einen haben einen Gong, die anderen eine Glocke

Stundenlanges verharren in kniender Stellung ist für beide typisch
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#39
Zitat:Das Judentum hast Du vergessen. Es ist älter als der Hinduismus.
Und damit sind auch die beiden anderen abrahamitischen Religionen Christentum und Islam älter als der Hinduismus.
Das Christentum ist etwa 2000 Jahre alt und der Islam ca. 1400 Jahre. Nur, weil beide das Judentum als Grundlage nehmen, kann man nicht dessen Alter einfach dazu-addieren.

Ich habe keine Ahnung, ob das Judentum oder der Hinduismus älter ist. Spielt ja auch keine Rolle. Bei den genannten Religionen handelt es sich ja sowieso nur um Weltreligionen. Wer weiß, ob es nicht Stammesreligionen in Afrika oder Australien gibt, die sogar noch ein paar tausend Jahre älter sind?
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#40
Zitat:Eine Nonne im tibetischen Buddhismus tut äußerlich betrachtet den ganzen Tag dasselbe wie eine katholische Nonne.

Ja, solche Parallelen sind eigenartig. Warum das so ist, würde mich auch interessieren.
- Zufall?
- gegenseitige Beeinflussung?
- typisches menschliches Verhalten in einer entsprechenden Region?
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#41
(25-03-2014, 16:20)Lelinda schrieb: Das Christentum ist etwa 2000 Jahre alt und der Islam ca. 1400 Jahre. Nur, weil beide das Judentum als Grundlage nehmen, kann man nicht dessen Alter einfach dazu-addieren.

Das Christentum beginnt nicht vor 2000 Jahren. Und der Islam beginnt nicht mit Mohammed.

Beide sehen sich als Nachfolger von Abraham.
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#42
(25-03-2014, 16:20)Lelinda schrieb: Ich habe keine Ahnung, ob das Judentum oder der Hinduismus älter ist. Spielt ja auch keine Rolle. Bei den genannten Religionen handelt es sich ja sowieso nur um Weltreligionen. Wer weiß, ob es nicht Stammesreligionen in Afrika oder Australien gibt, die sogar noch ein paar tausend Jahre älter sind?

"nur" ist lustig

Aber im Ernst. Ich denke, daß zentralafrikanische oder australische Stammesreligionen älter sind

Das sind steinzeitliche Kulte
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#43
(25-03-2014, 16:45)Sinai schrieb:
(25-03-2014, 16:20)Lelinda schrieb: Das Christentum ist etwa 2000 Jahre alt und der Islam ca. 1400 Jahre. Nur, weil beide das Judentum als Grundlage nehmen, kann man nicht dessen Alter einfach dazu-addieren.

Das Christentum beginnt nicht vor 2000 Jahren. Und der Islam beginnt nicht mit Mohammed.

Beide sehen sich als Nachfolger von Abraham.

Ok, das Judentum wird auf ca, 3000 Jahre angenommen somit ca. 1000 v.Chr.
Der Beginn des Hinduismus liegt in der vedischen Phase auf ca. 1750-1200 v.Chr.
Ein Fehler Ihrerseits. das Christentum beginnt erst mit der Erscheinung von diesem Christus sonst hätten wir auf den, sowie Mohammed verzichten können.
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#44
(25-03-2014, 15:53)Sinai schrieb:
(25-03-2014, 15:33)Wilhelm schrieb: Auch denke ich, das man im Buddhismus mehr Halt und Hilfe erfahren kann als im Islam oder der Christenheit.

Wie kann man das messen ?

Messen ist ein schönes Wort, aber es gibt Dinge die lassen sich nur schwer in Zahlen fassen.
Dazu zählen auch Gefühle. z.B. für Personen die mir nahestehen hege ich starke Gefühle und je weiter der Kreis wird, desdo weniger. Da der Gott den viele anbeten für mich ganz weit draußen steht habe ich nicht die geringsten Bezugspunkte mit Ihn.
Im Buddhismus gibt es keinen Gott oder Götter sondern nur Hinweise auf ein gerechtes Leben.
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#45
Zitat:Das Christentum beginnt nicht vor 2000 Jahren. Und der Islam beginnt nicht mit Mohammed.
Und warum nennt man Jesus und Mohammed dann Religionsstifter, wenn nicht die mit ihnen verbundenen Religionen mit ihnen bzw. durch sie begannen? Genauso gut könnte man dann sagen, der Buddhismus wäre genauso alt wie der Hinduismus, denn auch Buddha hat seine Religion nicht neu erfunden, sondern ältere Vorstellungen übernommen.

Eher könnte man behaupten, das Christentum sei gar keine eigenständige Religion, sondern nur ein Seitenzweig des Judentums. Jesus selbst jedenfalls wäre es sicher nicht recht gewesen, dass sich aus seinem Wirken eine neue Religion gründete. Wie das bei Mohammed war, weiß ich nicht, dafür weiß ich zu wenig über die Geschichte des Islam.
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