Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Gedanken zum 11.9.
#1
Auszug aus einer Schrift von Ralph Giordano vom 11.09.2007:


Ich werde also auch weiterhin auf meiner kulturellen Selbstbestimmung beharren, auf einer Lebensform, die die meine ist und in mannigfacher Hinsicht mit der islamischen nicht übereinstimmt. Ich werde mich auch weiter abgestoßen fühlen durch verhüllte Frauen, wobei sich meine Abscheu nicht gegen die Frauen richtet, sondern ein religiös dominiertes Patriarchat und seine Verwalter. Auch werde ich meine Ansicht von Meinungsfreiheit nicht einem Ungeist anpassen, der sie so auslegt: „Alle haben das Recht, ihre Meinung frei auf eine Weise auszudrücken, die der Scharia nicht zuwiderläuft.“ Nein und dreimal nein! Ich will sagen dürfen, dass ich die Scharia, das Gesetz des Islam, für notorisch grundgesetzwidrig halte, für einen skandalösen Anachronismus, das Fossil einer überholten geistesgeschichtlichen Epoche und ein schweres Hindernis auf dem Wege zur Reformierung und Modernisierung des Islam. Sie wird von mir genau so selbstverständlich in die kritische Methode einbezogen wie der Koran, die Biographie Mohammeds und das Alte und das Neue Testament. All das und mehr will ich sagen, schreiben und denken dürfen – offizielle Fatwa-Drohung hin, inoffizielle her. Und das unter der Überschrift:

Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem!

Wo sind wir denn, dass wir uns überlegen müssten, ob unser Tun und Handeln radikalen Muslimen gefällt oder nicht? Wo sind wir denn, dass wir uns in vorauseilendem Gehorsam von religiösen und anderen Fanatikern vorschreiben ließen, was wir veröffentlichen dürfen und was nicht? Wo sind wir denn, dass wir in die Knie gehen vor jenen offenbar jederzeit abrufbaren Zorn- und Empörungskollektiven zwischen Kairo und Bali, die der Streit um die dänischen „Mohammed“-Karikaturen uns so drastisch vorgeführt bat? Wie lange sollen wir noch stramm stehen vor Traditionen, Sitten und Gebräuchen, die jede Kritik in Beleidigung umfälschen, selbst aber höchst verschwenderisch mit Verbalinjurien gegen Andersdenkende zur Hand ist?

Ich wehre mich gegen ein Erpresserpotenzial, das uns unter islamischer Beobachtung halten will und seine Tentakeln von Zentral- und Vorderasien bis in die Mitte Europas ausgeworfen hat, mit dem Motto: „Wer nicht kuscht, der lebt gefährlich!“


Heute vor sechs Jahren fand der größte »Anschlag auf unsere Zivilisation« (Bundeskanzler Gerhard Schröder) statt. Nach 40 Jahren »Kalter Krieg« zwischen West und Ost und zehn Jahren Hoffnung auf eine neue, friedliche Welt nach dem Zusammenbruch des Ostblocks markiert dieser Tag den Beginn einer neuen Ära: dem sich stetig ausweitenden Konflikt zwischen Orient und Okzident.

Appeasement gegenüber radikalen, totalitären Systemen führt die Welt in ungeahntes Leid. Deshalb: Kein Appeasement!

»Das Problem ist nicht die muslimische Seite. Das Problem liegt auf unserer Seite. Schauen Sie wenn ein holländischer Bischof vor kurzem vorschlägt, das Wort Gott durch Allah zu ersetzen, dann ist das keine muslimische Idee; das ist eine Idee des westlichen Appeasement. Wenn ein Osnabrücker Symphonieorchester nach Teheran fährt und dort die Frauen mit Kopftüchern auftreten und diese Musiker nach der Pfeife der Mullahs tanzen, aber so tun als hätten sie eine Widerstandsleistung vollbracht, während ein paar Tage vorher noch in Teheran und Umgebung Leute öffentlich aufgehängt wurden, dann ist das unser Problem. Wenn es in Brüssel eine Demo geben soll gegen die Islamisierung Europas und der Bürgermeister verbietet die Demo, weil ein großer Teil seiner Klientel Moslems sind, dann ist das unser Problem. Zugleich wird in Brüssel eine Demo erlaubt, die sich gegen die Amerikaner und die Verschwörung von 9/11 richtet. Also das sind alles Fragen unserer Nachgiebigkeit, unseres Mangels an Standards und Zivilcourage, an Rückgrat oder was auch immer. Dafür können wir die Moslems nicht verantwortlich machen.« (Henryk M. Broder, 7.9.2007, Deutschlandfunk)



Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
#2
Nun, Moski,
ich finde es nett, dass Du den 11.Spt.2001 auch nicht vergessen hast.
Ich erinnere mich noch genau - es war einen Tag, nachdem meine Mutter noch froehlich 85j wurde und das mit einem grossen Festtag feierte, und wie jedesmal sagte sie: "Man muss es feiern, doch aelter geworden zu sein, als man dachte - es sah ja so oft gar nicht danach aus." Es waren auch Verwandte aus Estland gekommen, die nun am Tag danach in die Stadt gingen, um noch ein paar Andenken zu kaufen, und am Ende der Woche wuerden sie wieder nachhause fliegen.
Sie kamen aber schon sofort zurueck und sagten: "Macht Nachrichten an, irgendwas ist mit Flugzeugen passiert!" - wir waren ja noch am Aufraeumen und hatten nicht darauf geachtet.
Als wir nt-V anschalteten, war da grad die Uebertragung, wie das 2.Flugzeug den 2.der Tuerme traf und in Flammen aufging. Da war es schlagartig klar, dass auch das 1.kein Unfall gewesen sein wird.
Hiernach trauten wir uns vor Schreck gar nicht mehr von den Nachrichten weg und waren noch Mit-Zeugen, wie nachher das Pentagon brannte und auch die 2-Tuerme zusammensackten - und was mit dem 4.Flugzeug geschah.
Mein Cousin - 16j und grad in Trauer um seinen jung verstorbenen Vater verbrachte die Tage beim CNN in der Kueche, weil er Englisch etwas besser kann als Deutsch - meine Mutter und ihre Schwester, die 2 Kriege erlebt hatten, dachten nur noch an die schlimmen Zeiten - und ich rannte zum Chat-Dienst als Moderator, um die Menschen zu troesten und Panik-Reaktionen hierzulande verhueten zu helfen, was erheblich noetig war.
Das Chaos in den Seelen hier war auch nicht wenig - man war ja auch verunsichert, ob sowas fuer hier im Lande auch schon mitgeplant war, auch mein Bruder stellte grad was auf einer Messe aus, was sie nun zu den erst-gefaehrdeten Objekten rechneten. Also auch ich war besorgt.
- Diese Chats dauerten ohne Pause vom 12.9. bis zur Nacht auf den naechsten Montag. Die Kids hatten ja so oft in Computerspielen "aus Spass" New York explodieren lassen "und anschliessend die ganze Welt" - sie erwarteten, genau das werde nun passieren.

Diese Szenerie war ja nur so gewaehlt worden, weil "alle" es fuer ausgeschlossen hielten, dass sowas passieren koennte, New York verbrennen, so aehnlich wie die "Raumschiff"-Abenteuer.
"Man spielt ja nur" und viele machen gern mal - virtuell oder nur so als Idee in Mussestunden - auch was "grandios kaputt" - ich war dafuer nicht so zu haben, denn ich war geplagt davon, real damit gelebt zu haben, wie eine Weltzerstoert sein kann und wie man sich da drin dann fuehlt. Das kommt in diesen "Spielereien" ja gar nicht einzeln vor.

Nun war man aber mittels der Medien darauf gestossen worden, dass da Alltagsmenschen, Kellner, Broker, Putzgeschwader, Baenker oder Sekretaerinnen, Touristen, Antragsteller, Feuerwehrhelfer, Schueler, Lehrer, Hausfrauen, Piloten, Aushilfen, Priester, Mannequins, Koeche, Zeitungsjungs, Reporter... - doch kaum ein "Feind" und "Grosser" - ganz einfach waehrend sie zumeist grad wirklich gar nichts Boeses taten oder wollten, so mitten aus dem Leben rausgeworfen wurden durch irgendwen, der sie nicht kennen konnte und dem sie ganz egal waren: "nur Inhalt" von 4 Flugzeugen und 2 Wolkenkratzern, samt betroffener Umgebung. Es war sogar beabsichtigt, die 10-fache "Zahl" zu erreichen, denn in Prospekten steht, diese Twin-Towers haetten taeglich an die 50'000 Besucher und Mitarbeiter. (Natuerlich ist das nie zugleich.)

Die Gemueter unserer Chat-Besucher teilten sich nach Charakterlage in solche, die aus nackter Angst nun "vorsichtshalber" fuer den Islam waren, nachdem es hiess, es komme aus "der Ecke" - und andere mit "Schlagt sie alle tot!"-erster Wut - und etwa 10 Prozent, die da noch denken konnten.

Wie zu erwarten wussten wenige Genaueres vom Islam, sogar wenn man einige Muslime aus dem Alltag kannte, und schon gar nicht sind die Leute ueber terroristische Aktivitaeten der Welt auf dem Laufenden. Unser Land lebt ja doch relativ arglos, ein jeder tueftelt seinem Kram nach. An dauerhafteren Gemeinschaften jeder Art laesst das Interesse schon nach. Man weiss auch hierzulande nicht mehr wirklich, wie sich andere fuehlen und wie die andern leben.
Friede, das bedeutet eben, dass jeder ahnungslos sein darf
und das dann auch irgendwann bleiben will.

So lange Frieden, wie hier, hat es nur an wenigen Orten der Welt je gegeben, wenn man es rein als Abwesenheit staatlichen Krieges betrachtet. Aber meine Familie, die das noch miterlebt hatte, sogar 2 Weltkriege plus Kaltem Krieg, die war am meisten darueber deprimiert, dass diese Leute ab nun neu in die Zeit gebracht hatten, dass es technisch moeglich ist, als Privat-Mogul einfach irgendwo massenhaft ihm voellig gleichgueltige andere Menschen zu ermorden, "wenn ihm danach ist", mal aufzufallen - und ohne dass man das abstellen kann.

Eine "Selbstjustiz"-Ebene wie vor den grossen Kulturen bahnt sich da an, und erfordert nichtmal mehr, dass jemand sich selbst vorher unfair verhalen haette oder zu Gruppen gehoert, durch die sich so ein Moerder geschaedigt gefuehlt haben koennte.

Es genuegt, "sowas" zu tun, um die Wirtschaft in eine Richtung zu leiten, wo man ein empfangsfreudiges Bankkonto wie Arafat stehn hat. Sie geben dazu ein paar der bekannteren "Gruende" an, und damit sind Leute dann bestens beschaeftigt - zum Beispiel nun mit der "Islamophobie". Daneben sind die gehabten Bereiungsbewegungen ja Waisenknaben, also sehn manche das ein und stellen ihre Aktivitaeten ein, in andern tun sich die oberen Kreise zusammen, ungeachtet der Herkunft, Rasse oder Religion. Man uebt beieinander und verfeinert die Technik und Publikationen, wie die RAF bei der PLO und dem Schwarzen September. Damals war die PLO noch eindeutig atheistisch gepraegt und sehr gegen Islam, Christentum und sonstige Geimeinschaften mit Regeln gegen totale Willkuerlichkeit, aber falls es da noch etwas Romantik und theoretisches Mitleid gegeben haben sollte, dem konnten zynischere Kids aus Europa noch abhelfen.

Dieser Angriff brach ja alle Regeln, die die Menschen auch im Krieg noch irgendwie geachtet hatten - lass Dir vom Profi sagen: Krieg haelt Regeln. Bei "erklaertem" Krieg kann man auch Waffenstillstad oder Frieden schliessen, kann einmal irgendwas dem andern "gewonnen" ueberlassen und in absehbarer Zeit danach ist Ruh.
Im Krieg - da hilft es manchmal, ueberzulaufen, sich zu ergeben, lieber gefangen zu werden, oder eindeutig Zivilist zu sein, eine nicht kaempfende Bevoelkerung, Alte, Frauen, Kinder, Kranke liess ein Krieg im Allgemeinen aus. "Man" erschoss auch nicht jemandem grad auf dem Klo.

Polizeistaat wie unter Stalin und Hitler oder noch solchen "Groessen" war daneben schon schlimmer, denn da gab es diese Ausnahmen nicht mehr, als "innere Angelegenheit" wurde das Mehrfache, was im Krieg haette umkoennen koennen, privat rausgerissen und umgebracht, aber noch unter dem Vorwand, da sei ein Gesetz, welches waehle, wen es treffe - "sie schaemten sich noch", kann man sagen.

Die Diktaturen hatten ja durch den Totalen Krieg auch dieses schon auf's Spiel gesetzt, ganze Gruppen von Lebenden nicht direkt zu bekriegen, aber dies war nun "ab dem 3.Jahrtausend" schon gleich nicht mehr vorgesehen, seit es "revolutionaerer Chic" geworden war, durch Arafat gestartet, und von A.Jassin gern uebertrumpft, mit beharrlicher Gemeinheit gerade Zivilisten "der andern Seite" in den harmlosesten Situationen des Alltags aufzusuchen und zu ermorden und dazu ganz bedenkenlos eigene Kids auch reihenweise als Moerder in den selbst auszuloesenden Tod zu jagen, die Suicide-Bomber.

Dass Menschen dies nun ganz abscheulich fanden, und besonders vermerkten, je lauter man dazu posaunte, dieses muesse "genauso wegen des Islam geschehen und sei unabwendbar", gab sicher den Ausschlag fuer das "Grossprojekt 11.September", denn die Al Qaida ist eitel und es haette ihnen nicht gepasst, dass da andere mehr Macht ueber das Ekeln ueber gemeinste Feigheiten erringen als sie. Hier war ein neuer Wirtschaftszweig erschlossen: gleich gegen ganze Staaten vorzugehen, zu denen man auch nicht gehoeren will. Man hat es hier mit intellektueller merkantiler "Hoehenluft" zu tun.

Da gehn nicht alle diesen Weg, bestimmt nicht, aber zynisches Gerede ueber alles, was noch irgendwem was wert sein koennte, falls das noch "eine Marktnische erschliesst", praegt die Werbung, die Medien, die Wirtschaftspolitik und einige Kuestler-Kreise schon laenger.

Man muss trotzdem schon in erheblichem Ausmass seelisch verwahrlost sein, um sich einer Erwerbsform mittels Massenmorden zu verschreiben.

Es war klar zu erkennen, dass hier krasse Psychologie-Anwendung und Propagandisten-Erfahrung - wie schon bei Lenin - die Feder gefuehrt hatte, potenziert nun durch meistenteils doch arglose Medien-Reaktionen, technische Vernetzung und kaltes Benutzen saemtlicher menschen-sozialer Verknuepfungen.
Diese Leute hatten sich vorbereitet auf wechselnden Schauplaetzen der ganzen Welt, unter jeder Alltags-Maske, ob als freundlicher Mitarbeiter irgendeines Unternehmens, als Playboy oder stiller Student nebenan, ob als auch-ungluecklicher Armer, oder - ganz unauffaellig - als Oel-Milliardaer.

Geschaeftige Seelenblindheit fuegte zusammen, wer sich zu einem bisschen Mitarbeit bringen liess. Weil ich ohnehin sovielen Fragen standhalten musste, ging ich ja surfen und suchte alles zusammen ueber Taeter und Opfer und Biografien und Hintergruende.

Eigentlich kam darin nichts weiter Islamisches vor ausser dem schlauen Bluff, genau in diese Kerbe zu schlagen, dass es da ohnehin fuer Muslime im Ausland historisch ja neu war, "Anderglaeubig" und ausserdem "Auslaender", also in allem ein Fremder zu werden - und lange zu bleiben. Die zu erschrecken war einfach und gelang nun auf Anhieb, denn ploetzlich wurden alle mit etwas Besorgnis gefragt, ob sie nicht "auch-Muslime" seien - ja, wie soll einer denn darauf reagieren, nachdem das nun unterschwellig eine Anfrage wurde, ob sie etwa Leute kennen wollen wuerden, die "sowas" im Namen des Islam taten?

Ich war auch mal Vertrieben und Fluechtling und fremd, und wie auch immer man es anging sich zu integrieren oder nicht - es "verwaechst" sich ja doch erst nach 4 Generationen, dass man noch ein Land hat, zu dem man ja etwa zurueckwollen koennte, sowie etwas zu weh tut, was man erlebt. Ich zog innerhalb Deutschlands als Deutscher ca.18 mal um, immer wieder der Fremde - und das waere in der ganzen Welt nirgendwo anders
- es dauert Jahre, bis man sich irgendwo auskennt, (und sei es nur, wo man hier Heimwerkerbedarf oder guenstig Lebensmittel kaufen kann) - und bis Einheimische einen von sich aus mit informieren, wenn etwas von Belang im Ort passierte, vergehen auch so 7-Jahre ("1 Sack Salz"-lang, sagten wir, um noch den Mut zu behalten). Was auch imer einen wenigstens ueber eine Gemeinde, ein Hobby oder Arbeiten mit Einheimischen vertrauter macht, ist dafuer ganz entscheidend, wie bald das ueberhaupt klappt, Wurzeln zu schlagen. Nach noch ein bisschen mehr Ortswechseln mag man's schliesslich auch nicht mehr von neuem.

Alo diesen Frust teilen in der modernen Gegenwart bald schon die meisten Menschen, Kriege, Vertreibungen, beruflich geforderte Mobilitaet, die Suche nach einem "Platz, um sein Haupt hizulegen", also geeigneter Familiengruendung - das findet sich hier in den Industrie-Nationen, und kaum geringer im subtropischen Guertel. Von deren Leben weiss man nur hier nicht sehr viel, meist. Das bedeutet aber auch, dass Menschen hier die andern "dort" noch fuer eine nicht so treibend-unzuverlaessige Gesellschaft wie unsere halten und treuherzig dran glauben, der Islam gebe etwas her, was man bei uns nicht haette, also als sei grad dieser "das Problem" - wie Moski und seine Zitierten es aeussern.

Das, was passiert ist, am 11.Sept. und in dessen Vorfeld und weiterungen, das ist praktizierte Agnostik und Saekularisierung, nur konsequent vorangetrieben, zurueck bis vor den Status erster Voelker, nur sitzt dieser moderne Neandertaler nun an sehr guten Rechnern und, waehrend die meisten da flirten und Musik downloaden, beschafft der sich durch simples Ueberlegen als "Waffen und Zielobjekte" ganz simple zivile Sachen: den Treibstoff einer Passagier-Maschine, ein Buero-Gebaeude, das davon verbrennt und viel Schutt auswirft. Da ist auch jeder Taeter "Zivilist" im Sinne der Gesetze, und seine Rolle ist meistens dann kurz, weil der direkt dann auch tot sein wird -

Sie koennen sich ja noch auf einen grossen Teil gemeinschaftswilliger Mitmenschen verlassen, die auf die "Gruende" achten werden, die ihre gesetzlich ermoeglichten Freiheiten retten wollen werden, und auf den Bluff, dass das ja "eigentlich" an gar nichts weiter noch als Krieg zu definieren ist. Man hat da nicht rumgetroedelt mit dem Erstreben normalerer Wege, sowie man begriff, was durch einfach nur Wissen anrichtbar ist.

Es ist traurig, aber seelisch verwahrlost sind auch hierzulande schon recht viele, und "an die Stirne geschrieben" steht sowas nicht mehr - da kann einer huebsch, amuesant, gut zu leiden als Nachbar, satt und im Berufs-oder Schul-Leben eingegliedert, einigermassen gebildet, in einer Religion aktiv oder nicht aktiv sein - damit weiss man noch nicht, ob dieser schon wer-weiss-was fuer Phantasien nachgeht, in denen reale Menschen ihm oder ihr nicht mehr vorstellbar sind, und einem solchen wird "vorstellbar", etwas, was ist, inclusive Menschenleben und sein eignes Dasein zu zerstoeren.

Im 19.Jhd. begann man laut an dem Existieren der Seele zu zweifeln, im 21.Jhd. glaubt man auch oft nicht mehr an die Existenz eines Leibs und Sozialfelds. Man schnitzt und pierct ungaedig an sich herum, verstoesst Menschen, die man zeitweise mochte, verbietet sich jede "Einmischung" bis hin zur Idee, die eigne Familie zusammen zu ermorden, wenn man selbst kein Konzept mehr fuer sich sieht.

Moski, "sowas" kommt aus sowas, und das sorgt mich doch auch - aber dass nun grad der Islam da missbraucht wird, liegt daran, dass es mit Buddisten und Christen bei den "lohnenswerten Zielen" schon lange nicht mehr funktioniert, einander die andern als "Gruppe" auszuspielen.

Es klappt nur, weil wir uns im subtropischen Bereich nicht auskennen, bis auf ein nach-kolonial ziemlich berechtigtes schlechtes Gewissen, uns hier in den Industrie-Nationen buchstaeblich "einen Tuerken zu bauen"
- also etwas, woran wir glauben wuerden, weil wir zumeist es da nicht wissen koennen. Wenn dies verbraucht sein wird - und das ist auch nur eine Zeitfrage, dann werden solche Leute kommen, die wieder etwas Anderes rausfinden, womit man viele bluffen kann, und nicht weniger aus unsern Laendern hier wie anderswo.

Ich glaub auch nicht wirklich, dass Bin Laden noch "im Amt" ist, der ist sicher lediglich noch die "Moehre", mit etwas zu winken, dem der Esel dann zulaeuft. Es ist eher ein "kleiner erlauchter" Kreis schrecklicher Zeitgenossen, der schon Eigenexistenz erlangt hat.

Wenn der Islam "bei sich zuhause" noch waere, was er war, haette der Tod Saddam Husseins dort im Land etwas geaendert zum Ruhigeren. Aber es ist schon durch auch besonders ihn als Diktator zu einem einfach global benutzbaren Schauplatz geworden, durch fortgesetzt grausames, beharrliches "Verbraten" der Bevoelkerung und zugleich mithilfe Medien-Kanalisierungen "feinsinniger Empoerung" an ganz genau gezielten Nerven zu zerren - und inzwischen zu kassieren, was man bekommen will. Das braucht nicht nur Geld zu sein, denn das ist vielleicht auch nur eine kulturelle Frage. Man kann nur erkennen, dass es faszinierte Menschenfeinde sind.

Denen bin ich egal, weil sie ja wahllos vorgehen, wen's trifft, dadurch gilt jedes Attentat ebenfalls mir oder Dir - dass wir so sind, wie wir sind, wuerde sie nicht beeinflussen, es zu lassen, wenn es auch uns traefe - also muss ich sie wirklich nicht moegen.

Aber das sind keine Riesen. Sie beherrschen nur das, was man frueher vom Teufel wusste: der tat stets so, als sei er gewaltig machtvoll. Er ist aber auch nur geschaffen wie wir und nie allgegenwaertig.

Eine gute alte Regel gegen Gespenster ist, darauf zuzugehen und sie zu reduzieren, nicht zu vergroessern. Entmystifizieren.
Im Buch Jesaja der Hl.Schrift steht (von der Situation des Einzelnen vor dem Juengsten Gericht), man werde beschaemt sein, dann zu erfahren, vor was fuer Laecherlichkeiten man im Leben gedacht hatte, sie seien maechtig, zu helfen oder schaden.

Dazu gehoert es auch, sich hierzulande im eignen Bereich umzusehen. Wir verursachen mehr innere Verwahrlosung, je mehr wir uns mit aeusserlichem Eingepasst Funktionieren begnuegen und nicht lernen, wasanderen sehr weh tut, nicht lernen, andern eine Selbstachtung zu gewaehren, wir duerfen nicht derartig indiskret mit uns selbst und den andern umgehen. Menschenrechte haben ihr Gegenstueck in der Achtung vor dem Leben eines jeden. Man rief sie auf, als Leute noch in unsern Traditionen das sittlich Christliche fuer etwas hielten, was der Mensch von Natur aus aufbringe, verduennt als Ideale.

Was man naiv einuebt, worueber man hemmungslos alles redet, was man in Bild und Ton mehrheitlich wahrnimmt, das ist ein Materal, aus dem dann bilhafte Vorstellungen eines einem vielleicht erreichbaren Ziel und die dazugehoerigen Entschluesse folgen.

Das kann als Durchbruch gescchehn - und dann vergreift man sich an einer ihre Signale nicht bemerkenden Frau sogar, wenn sie noch Kind ist - oder dann nimmt so einer eine Axt und erschlaegt unter Qualen auf stuemperhafteste Weise seine Familie - oder einer schuettelt sein Schreikind aus Versehen zu Tode, weil er /sie niemals erfuhr, wie man anders mitteilen soll, dass dies Geschrei einen fast vital aengstigt - oder laedt sich einen dazu ueberredbaren toerichten Mitmenschen ein, um einen der beiden dann zu verspeisen (weil's mal apart =abseitig ist?) - oder welche rotten sich als Kinder zusammen und vernichten andere Kinder, weil es geht (und man hoert ja, es ginge zu tun) - oder dann verhuetet eine Frau Kinder doch nicht schon vor der Zeugung oder Geburt, sondern erst nach der Geburt und versteckt sie einfach erstmal irgendwie - oder feiert mit Leuten, denen nichts genug witzig ist, bis sie eine der Frauen, die die Uebersicht verlor, "aus Jux" - mittels Rasierklingen durch ein Riesenhakenkreuz, eingraviert über ihren ganzen Ruecken - als huebsche Jugendliche "auf immer entwerten", als sei ein Mitmensch eine Bahnfahrkarte zum Verwerfen.

Diese Litanei kann ich als 62jaehrige leider noch endlos fortsetzen.
Es ist nur ein quantitativer Unterschied bis zum Terror-Kommando oder einer industriell organisierten Schreckens-Trittfahrer-Zentrale. Es gibt sicherlich einen einleuchtenden psychologischen Werdegang, bis einer ins Kommando einer Al-Qaida kommt oder warum eine Mutter eigene Kinder nicht schont oder wieso es manchen nichts mehr "sagt", das jemand, dessen Qualen doch etwas "Prickelndes" ausloesen, hilfslos ein Kind, oder eine alte Frau, oder anderswie haushoch unterlegen, ist
- und noch sehr viele Leute wuerden diese Opfer schuetzen bis zum Einsatz eignen Lebens - aber bei denen, die so entgleisten, kam das alles nicht mehr an.

Es gibt auch eine psycho-logische Erklaerung, wie es dazu kam, dass unsere ganze Menschheit so in diese Richtung "driftet" - die Historie der Ideologien in der Hand von Leuten, die genug andere erschreckten.

Darin liegt dann ja das Laehmende, das Paradoxe. Wir haben uns als ganze Kultus dazu selbst gedrillt, etwas, dessen Hergang wir erklaeren koennen, dann nicht mehr bestrafen zu moegen - aber auch nicht auf andere Weise wirksam abstellen zu koennen, dass es geschieht.

Bei den Disputem um die "Begnadigung" der uns ploetzlich wieder als noch inhaftiert eingefallenen RAF-Moerder war das ja auch wieder deutlich. Man warb mit aller-christlichsten Formeln geradezu ruehrend um etwas, was solchen Aufwandes im Grunde doch nicht wert war:
es ging da ja nicht um den Kopf, oder nochmal 50 Jahre "drauf", sondern um sofort oder bald und zwar nun auch schon ohne die geringste Bedingung einer Reue, sie - und zwar grade auch wegen des Titels "Terroristen" einfach so wieder "unter uns haben" zu wollen.

Das ist doch auch ein sehr "vorauseilender Gehorsam", oder nicht?
Abgesehn vom Thrill, sie vielleicht zu Talkshow-Ehrenmillionaeren zu machen, indem sie nun schildern sollen, wie "das" so war, mit denen sich dann Promi-Parties schmuecken koennen, hat man doch verlangt - genau den Punkt - "eventuell noch funktionierende" potentielle Massenmoerder eigener Genese "nach unter-uns" zurueckzunehmen.
Sie sind dadurch "zu hoffaehig erklaert".

Ich behaupte nicht, dass sie es noch sind oder taeten oder - immerhin auch nun in meinem Alter - jetzt noch koennten, sondern nur, dass manche, die hier um diese Art von "Gnade" flehten, sich vorgestellt haben moegen, dass dann keine Auslaender herkommen muessten, um uns nach irgendeinem unerfindlichen Kriterium den Kampf zu erklaeren.
Sag nicht, das sei zu "krumm um die Ecke" gefolgert. Es ist dieselbe magische Erwaegung wie die, dass ein Bombentrichter hinterher ein sicherer Platz sei, weil "der Wahrscheinlichkeit nach" dort nicht bald wieder eine Bombe einschlaegt. Ein Prozentsatz der Menschen wird sich immer so verhalten.

Vielleicht erkennst Du daran, dass esnicht um Islam geht, sondern dass man unnuetz zuendelt, wenn man so fixiert darauf herumhackt.
Mir faellt dazu meine Reitstunde ein, eine Frau leitete mein Pferd per Hand ud riss an dem Rum, beschimpfte es und trat es auch mal einfach, waehrend es nun immer mehr verunsichert wurde.
Nach dieser Stunde, nachdem ich sie durch keine nette Bemerkung davon hatte abhalten koennen, fuehlte ich mich zum Regenwurm degradiert, und schaemte mich fast mehr wie jenes Pferd, dass ich ueberhaupt existierte - obwohl sie zu mir immer hoeflich und gewissermassen freundlich blieb - ich war ja der "Kunde".

Sie begriff es einfach nicht, dass sie das doch auch mir antat. Ich sass da drauf und konnt nicht weg von diesem Pferd, man bildet etwas wie Gemeinschaft - das ist doch grad das Reiten.

Es geht mir ebenso als Gastmoderator, wenn man kein kalter Uni-krat ist, der mithilfe einer geistigen Pincette etwas darstellt, was er weiss, so wissenschaftlich zwar korrekt, doch voellig unberuehrbar, was ihn eben doch nicht wirklich interessiert.

Ein Typ wie ich lernt mit bei allem, zieht Vergleiche, lebt was selber, sagt sich "waermer" oder "kaelter", erfreut sich der Gemeinsamkeiten und der Dinge, die man selber auch so halten wuerde - die Vielfalt ist doch wunderbar und gut, nur sie gibt Hoffnung in die Zeiten, dass man nicht selber alles wissen muss, weil irgendwer aus einer andern Richtung Probleme meist auch loesen koennen wird, wo mein Latein (oder muss ich sagen: Hebraeisch?) sich mal am Ende sieht

- ich waere auch geneigt, was zur Entspannung oder Lustigeres zu erzaehlen, das konnte man mein Leben lang, solange "Islam" nicht als Drohgespenst beschieen wurde - werde aber doch auf lange Strecken hier in Richtung Gouvernante umdressiert, weil ich so uferlos in Zugzwang bin, unermuedliche Vorwuerfe an ein Gesamt (z.B.Islam) abzuwehren.

Im Vertrauen *g* *vom-Dach-posaunt*(ist ja im Forum) gesagt:
ich kenn mich selbst nicht so. Man sieht ja, ich bin gruendlich, wenn ich antworte, und eben auch ein Kind der Zeit, die noch dran glaubt, etwas Erklaertes bringe eine Versoehnung. Aber das muss ich selbst formulieren.
Es ist mir fuer ein Gespraech mit einem Gast hier zu simpel, mit 15 andere Autoren teil grosser Redner-Begabung einfach als zitierte Texte reinzuschmeissen, und "was sagste nu?" mich dann in die Moderatoren-Klemme zu bringen, dass es Dinge objektiv falsch dargestellt bleiben laesst, wenn man nicht drauf antwortet - oder dass man "aufgibt", wenn man jemanden sperrt - oder eben wieder und wieder hiermit Stunden beim genau-(Dir-dem, der postet)-Antworten verbringt.
Das geht zumindest dem sonstigen Tag an Zeit ab.

Es gibt nunmal kein Wochenblatt fuer Anti-Islamphobismus oder Anti-Antijudaismus, edas meinem Anspruch genuegen wuerde, diese Welt wenigstens da, wo ist bin, versoehnlicher und fairer zu gestalten, aus dem ich mit Zitate noch weiterer Autoren holen koennte, um die Schreiberei zu minimieren, die zu dem, was die hier Zitierten sagten, auch schon was geantwortet haben, dem ich mein "Amen, das seh ich nun auch so" anheften koennte.

Was ich in dieser "Schriftrolle zum 11.Spt" ausgefuehrt habe, diese innerliche Verwilderung als das eigentliche Sorgenkind, gedeiht ja eben auch darauf, dass Streit viel einfacher ist als das Ernstnehmen des Mitmenschen, dass da jeder einzeln jemand ist, der anders sei als irgendwer.

Dann muss das Ernstnehmen auch mit der Gespraechsweise anfangen.
Am Versoehnungstag (der diese Woche ja auch wieder sein wird) gab es in biblischer Zeit zwei Suendenboecke, 2 nur, das reichte. Der eine wurde geopfert und der andere in die Wueste gescheucht.
Diese zwei waren doch nicht etwa "schuld" an Volk Israels jaehrlicher Ansammlung von Suenden, aber in bildhafter Form wurde damit besagt: bereits zwei haben das eigentlich nicht selbst "verdient" - umso vorsichtiger sollen wir sein, irgendwem einfach pauschal mit zu zuernen, ob uns etwas erschreckte oder nicht. Wir moechten genau behandelt werden, G0TT, Der uns schuf, kennt ja auch jeden einzeln.
IHM "bringt das was" - und mich hat es im Leben auch immer viel reicher und freier gehalten, Leute nicht nach einem Etikett festzulegen.

Islam haette es ebenso wie Christentum ohne vorheriges Judentum nicht gegeben, daher kann ich mich als zur "Mutter der Kompanie" gehoerend fuer vieles Gemeinsame zum Muslim- oder Christsein, und auch fuer allgemein Anzutreffendes kompetent fuehlen, hier zu moderieren, bis wir dafuer wieder genug Muslime gewinnen koennen, ihr Fach selbst zu versorgen. Gwissermassen "reite" ich hier auf jemand Anderes Pferd herum, und die Besucher fuehren es am Halfter.

Ich bitte, dies "Pferd" nicht andauernd zu treten, denn das plagt auch uns Moderatoren.
Coffee2:coffee:Eusa_boohoo
mfG WiT :)
#3
Gedanken zum 11.9.

Trauer
Schweigen
Stille

Worte
vor den Karren spannen
ein Nichts

Und
es bleibt
doch
das Erinnern

der Bilder
der Tränen
der Worte
Nichts
#4
WiTaimre schrieb:Dieser Angriff brach ja alle Regeln, die die Menschen auch im Krieg noch irgendwie geachtet hatten - lass Dir vom Profi sagen: Krieg haelt Regeln. Bei "erklaertem" Krieg kann man auch Waffenstillstad oder Frieden schliessen, kann einmal irgendwas dem andern "gewonnen" ueberlassen und in absehbarer Zeit danach ist Ruh.
Im Krieg - da hilft es manchmal, ueberzulaufen, sich zu ergeben, lieber gefangen zu werden, oder eindeutig Zivilist zu sein, eine nicht kaempfende Bevoelkerung, Alte, Frauen, Kinder, Kranke liess ein Krieg im Allgemeinen aus. "Man" erschoss auch nicht jemandem grad auf dem Klo.

Diese zwei Absätze sind - bei allem persönlichen Respekt - seit langer Zeit so ziemlich das Dümmste, was ich gelesen habe. Krieg hält Regeln? Seit wann denn das? Nenn mir einen Krieg, einen einzigen, der sich an »Regeln« gehalten hat

Krieg verschont keinen Menschen, weil jener mal gerade Zivilist ist oder auf dem Klo sitzt. Es wird abgeschlachtet, getötet, ausgerottet. Egal ob in Uniform oder in Jacke und Hose eines Bauern. Egal, ob im Altertum, im Mittelalter oder in der Gegenwart. Imperien entstanden, weil feindliche Städte komplett ausradiert wurden; die Religionskriege des Mittelalters waren brutalste Massaker an Heeren und Zivilisten; der Dreißigjährige Krieg war eine menschenverschlingenden Geißel für die Zivilbevölkerung; die Kriege des 20.Jahrhunderts haben mehr zivile als militärische Opfer gefordert. Wo ist da eine irgendeine Regel?

Was deine Bitte angeht, das »Pferd nicht mehr zu treten« - sorry, aber ich werde weiterhin gegen den Mainstream angehen, einer totalitären Ideologie mit Appeasement zu begegnen.

Appeasement als Mainstream?

Genau das ist der Punkt. Uns tritt eine Kultur mit einem restriktiven Verhaltenskodex gegenüber und stellt Forderungen. Und wir geben nach. Also kommt die nächste Forderung, und auch der stimmen wir zu. So macht man totalitöre Systeme stark.

Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Als im sächsischen Mügeln eine Gruppe von Indern durch die Straßen gejagt wurden, da gab es - völlig zu Recht - einen großen Aufstand in den Medien und unter den Politikern. Neo-nazistischen Tendenzen muss sofort Einhalt geboten werden. Der Bürgermeister Mügelns, der sich schützend vor seine Stadt stellte, wurde abgewatscht. Beschämung und Empörung von Kanzlerin Angela Merkel bis hin zur Opoositionschefin Claudia Roth.

Dann wurde ein Rabbi in Frankfurt niedergestochen. Von einem Muslim. Öffentliche Empörung? Fehlanzeige. Beschämung und Empörung gibt es nur bei ethnisch deutschen Tätern? Weil man sich dem Vorwurf des Rassismus und der Ausländerfeindlichkeit (oder der »Islamophobie«) nicht aussetzen will?

Die Taten muslimischer Terroristen werden immer wieder mit viel »Verständnis« verbrämt. Wir, der Westen, tragen ein gerüttelt Maß an Schuld daran, Opfer von Anschlägen zu werden. Wir haben die «subtropischen Länder«, wie du sie nennst, Jahrzehhnte lang ausgebeutet und in die Armut getrieben. Nun erhalten wir die Quittung dafür.

Blöd nur, dass die geistige und politische Führung des islamischen Terrorismus alles andere als arm ist. Bin Laden entstammt einer schwer reichen saudischen Familie; der Anführer der 9/11-Attentäter, Mohammed Atta, war ebenfalls wohlhabend; die letzten Anschläge in Großbritannien wurden von gut situierten und gebildeten Ärzten ausgeführt. Die Führung nahezu aller islamischer Terrororganisationen kann sich über einen Mangel an Geld kaum beklagen. Die Rattenfänger predigen Wasser und saufen Wein (na ja, nicht ganz, ist ja im Islam nicht erlaubt).

Nachdem das nun aber bekannt geworden ist, müssen sich die »Islamisten-Versteher« auf eine andere Argumentation verlagen: Islamischer Terror als Ausdruck jahrhundertelanger Demütigung durch den kolonialistischen Westen. Auch und gerade durch Deutschland. Wann und wo hat Deutschland Kolonien im islamischen Raum gehabt? Wird Deutschland zum Ziel von Anschlägen, weil Karl May durch Kara ben Nemsi Kolonialpolitik betrieben hat? Die Nachfahren der damaligen Kolonien wollen sich wegen der erlittenen Demütigungen heute rächen, egal ob sie arm oder reich sind. So verkünden es die »Islamisten-Versteher« in der Öffentlichkeit.

Und ausgerechnet da kommen ihnen zwei Konvertiten in die Quere. Die haben ja nun gar keinen Bezug zur Unterdrückung und Demütigung der islamischen Gebiete. Was also um alles  in der Welt treibt sie zu Attentaten an? Und wie sollen die hiesigen »Islamisten-Versteher« darauf reagieren?

Am besten: Gar nicht! Und genau das passiert ständig, wenn die Täterschaft für eine Straftat plötzlich bei einem Ausländer - und schlimmer noch: bei einem Ausländer islamischen Glaubens - liegt. Die einzige die sich über den Angriff auf den Rabbi in Frankfurt empört hat, war die Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Knobloch. Der Rest hingegen schweigt.

Warum schweigt der Rest? Aus Appeasement-Gründen. Nur nicht in der Soße rühren, es könnten stinkende Dämpfe aufsteigen. Oder wie schreibt das Münchener Verwaltungsgericht zu einem "Ehrenmord" vom Oktober 2006 (der Fall Sazan Bajez-Abdullah):

"Es handelt sich bei Gefährdungen wegen Familienehre oder zu befürchtenden Ehrenmordfällen nicht um individuelle Gefahren, sondern um Probleme, die in den allgemeinen Regeln des Iraks  und den gesellschaftlichen Gepflogenheiten und religiösen Normen wurzeln. Das Opfer hat sich durch ihr Verhalten gegenüber ihrem Mann und ihrere Familie selbst gefährdet."

So weit sind wir also schon wieder. Dank Appeasement ist Mord nicht mehr Mord, sondern eine gesellschaftliche Gepflogenheit und religiöse Norm, für die man Verständnis aufzubringen hat.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
#5
Hi, Moski :)
Zumindestens Danke, dass Du das mit dem niedergestochenen Rabbiner bemerkt hast und auch bedauerst.
Was diesen Taeter dazu "geritten" hat, laesst sich vielleicht genereller unter dem Begriff "Amok" bezeichnen, es "ueberkam" den Taeter mitten im Alltag auf der Strasse, angesichts eines traditionell-juedisch gestalteten Rabbis, und mehr wissen wir auch nicht darueber. Unser Rabbi hat es, einigermassen erschrocken, nach sofortiger Behandlung im Krankenhaus - borukh ha''Schem - auch ueberlebt.

Dass darueber kein "weltweites Empoerungsritual" losgetreten wurde, hat damit zu tun, dass das weder typisch fuer irgendwessen Gruppenverhalten oder Ideologie ist noch genau in so einer Situation und genau diesem Rabbiner erwartbar passierte - die beiden kannten einander ueberhaupt nicht.

Diese "Empoerungs-Rituale" haben fuer meine Sicht ueberhaupt weder Sinn noch Qualitaet, denn es wird ja auch benutzt, um bestimmte oeffentliche Personen besonders anzuprangern, und in wessen Interesse eigentlich, das ist mir voellig unklar. Ich habe es also dankbar vermerkt, dass der Angriff auf diesen Rabbiner von ihnen nicht fuer wert erachtet wurde, sich das als "toller Vorfall" zuzukabeln.

Ich denke, die stehn auch lieber - wie frueher die Gestapo-Spitzel - in einer Kirchentuer und schreiben mit, was genau jemand sagt, der z.B.Papst oder ein Bischof oder Kardinal mit "M" im Namen ist, damit sie mit der Suchfunktion ihres Computers dann 1 in Sicht dieses Computer-Programmes vielleicht verfaengliches Wort zu einer "Gesinnung" ernennen koennen.
Denen sollte man den Duden oder Brockhaus Band M anvertrauen, das waere ne nuetzlichere Beschaeftigung.

Trotz Deiner Einwaende beharre ich auf dem Standpunkt, dass reale Kriege zwischen Voelkern einige Regeln haben und hatten, die eine Terrorismus-Kultur auf keinen Fall uebriglaesst. Ich wollte damit ja nicht Kriege empfehlen, sondern feststellen, dass es zwecklos ist und war und sein wird, auf Terroristen-Wuensche einzugehen oder zu glauben, man koenne etwas Endgueltiges bei einer solchen privat-willkuerlichen Kategorie Leute erreichen, indem man z.B.Rituale ausbildet, dass die einen verschonen muessten. Sie zeigen doch, dass sie Menschen nicht unterscheiden von Sachen. Sie haben da auch keine Zukunft vor fuer nach sich selbst. Wenn ihre Helfer in erster Linie sich sogar selbst toeten, sparen sie sogar das "danke".

mfG WiT
#6
Ich finde es beängstigend, daß wir immer nur unserer Toten gedenken, nicht aber den Toten der anderen. Giordano täte gut daran auch einmal zu sehen, wie viele Menschen durch die USA oder Israel gestorben sind. Wenn wir den 11.9. als größten Angriff auf die westlich Zivilisation betrachten: das ist verdammt gering im Vergleich dazu was wir getan haben!

Jeder hat Dreck am Stecken - immer und überall!

Ich will jetzt keine Toten gegeneinander aufrechnen, aber seien wir bitte auch ehrlich zu uns selbst!
Sure 2 Vers 190:
"Und führt den bewaffneten Kampf fi-sabilillah gegen diejenigen, die gegen euch den bewaffneten Kampf führen; doch begeht keine Aggression! Denn gewiß, ALLAH liebt nicht die Aggressoren."
#7
Hallo,

So auch mal etwas anderes in Bezug auf 11.9:
http://www.abhijitbossotto.com/?p=55
Gottergebenheit beginnt durch Verleugnung und Hinterfragung; Ein Gott, ein Zentrum, eine gemeinsame Botschaft
#8
Hallo, Kerem
diese "andere Meinung" hat ein paar Schwachstellen, denn sie rechnen verschiedene Urheberschaften zu 1 zusammen, und enden damit, im Grunde, dass die anderen Mittaeter alle anscheinend ganz unbeteiligt herumsassen, und sogar gewissermassen nur einfach Mit-Opfer sind.
Wenn man so herum argumentiert, wird dadurch dennoch keiner der Toten im WTC wieder lebendig oder gar nachtraegliich etwa "selber schuld", dass er hat exekutiert werden "muessen" und das gar noch dafuer, "weil sein Staats-Praesident gerade eben erst dieser war".

Die Haelfte der waehlenden US-Buerger hatte ja Bush jr. sowieso nicht gewaehlt - und wie wuerde dies selbe Argument aussehn, wendete man es um auf z.B.Saddam Hussein, der gar nicht erst fragte, ob ihn ueberhaupt ein Iraker waehlen wollte, wonach er dann den Tod von Millionen seiner Untertanen auf dem Wege eines Polizeistaats zu toeten veranlasste. Waere dadurch bereits jeder Iraker nicht mehr berechtigt, leben zu wollen, solange er das nicht persoenlich und selber verwirkt durch Angreifen anderer?
Wo sollte man da eine Grenze setzen, wer ueberhaupt leben darf?

Das, was als Ausser-Gewoehnliches am 11.Spt. passiert war, handelte sich immerhin um den durchgefuehrten Gedanken, sich eine Auswahl Menschen - wie Du und ich - in einer Situation normal arglosen Lebens bei der Arbeit - ganz egal was fuer einer, von Putzfrau ueber Sekretaerin oder Verkehrs-Pilot oder Schuhcreme-Vertreter - zu nehmen und zu ermorden, indem man eine grosse Schar solcher auf eine andere grosse Schar solcher explodierend wirft - fast alles mit Mitteln des Alltags-Lebens arrangiert - ach wie listig und preiswert ???

Dass ein Volk, dem so etwas angetan wurde, hiernach hoch nervoes und erbittert ist, und laenger als andere misstrauisch bleibt, kann ich nachfuehlen. Da kann Praesident sein, wer auch immer, um das mal klar zu sagen. Wer was gegen ihn hat, weil er persoenlich schon etwas getan haette, der darf nicht einfach Dritte "bestrafen" - denn dieser Dritte haette ich und Du sein koennen. - Diese Taeter ermordeten einfach Menschheit, egal wen, sie haetten sogar den Propheten selber treffen koennen und das auch nicht wissen wollen.

Sie suchten Menschen in Alltags-Beschaeftigungen auf, und vernichteten mit den einen als "Stein" die anderen, sie verachtend - die wurden nur ausgewaehlt, weil die gerade arglos lebten.
Es kann aber weder im Krieg noch im Frieden irgendeine Menschheit ueberhaupt leben, wenn es keinen Bereich gaebe, der frei von solchen Gefaehrdungen ist - das war auch im islamischen Weltbereich allen schnell klar, weshalb man diesmal auch als politischer Feind dem Volk in der USA kondolierte.

Seit Beginn der staatlichen Kulturen und saemtlicher Moeglichkeiten, dass Menschen sich gruppiert mit Menschen streiten, hat man sich stets schnell geeinigt, dass dies auseinanderzuhalten noetig ist: ob man in feindlicher Taetigkeit ist oder nicht.
Stell Dir jemanden vor, der hingeht und vergiftet im Grossmarkt Brot oder Joghourt
- mit welcher Hoffnung, kann dieser selbe jemals wieder selber etwas zu Essen kaufen oder seinen Kindern geben?
- er selbst war imstande, das Lebensnotwendigste zu vergiften - und dieser weiss das ja nun ganz genau, dass es vorkommen kann, dass das Lebensmittel, das auch er selbst muesste ein andermal essen koennen, um zu leben, irgendwem nicht verschonenswert war - weil er es selbst tat.

Und zu den "Zahlen-Spielen" dieser toerichten Website:
wenn man einfach addiert, wieviele seit ... im Irak gestorben sind, dann muss man davon abziehn, dass sehr sehr viele fast taeglich in die Luft gejagt wurden, von Mitbuergern, also der nicht im Militaer-Dienst bei einem Kampf erschossene Tote geht wirklich nicht auf das "Konto" von Leuten, die im Militaer-Dienst taetig sind, es sei denn, dass diese auch noch selbst in der Privatzeit Suizid-Bomber gewesen waeren, das wurde aber bisher nicht berichtet. Deren Tote - Soldaten aus vielen Nationen, die dort nach dem Krieg umgekommen sind, um die Iraker vor ihren Attentaetern zu retten, sind ein drittes "Konto" - das nicht zu rechtfertigen ist, indem man etwa sagt: Warum stehn sie da rum und versuchen, Suizid-Bombern das Leben zu retten und zugleich denen, die diese mit sich in den Tod gerissen haetten, indem sie solche Aktionen zu verhindern suchen?

Was fuer ein Begriff von Ursache und Wirkung, Recht und Schuld, soll denn das sein? - Dann koennte doch kein einziger Gerichtshof Recht sprechen.
Mit was fuer einer Erklaerung, es habe ihnen jemand etwas Boeses getan, wollen solche Leute beim Juengsten Gericht auftreten, wenn es vollkommen austauschbar waere, wer ueberhaupt etwas tat?
Wofuer wollte man belohnt werden, wenn man anstaendig, hillfsbereit und bruederlich lebte und G0TT anbetete, wenn Personen so weit ungenau sein sollen?

Diese Website argumentiert aber sozusagen so wie: "Nachdem ein erklaerter Feldzug endete, besteht die Agression des Siegers darin, dass der Besiegte sich teilweise darum nicht kuemmert und nun in aller Hartnaeckigkeit unter den Besiegten mordet, damit diese aufhoeren sollen, Frieden zu akzeptieren."

- aber all die Suicid-Bomber sind Ermordete seitens derer, die sie entsandten - plus denen, die sie aus dem Leben rissen, und den Journalisten, Kindern, Hunden, Katzen, Spatzen
- sie sind nicht Opfer dessen, der den Krieg gewann, sondern dessen, der das nicht akzeptierte - und noch schlimmer: der sie entsendet, ist nichtmal unbedingt Iraker - mit welchem Recht vernichtet einer Dritte und Vierte, immer weiter entfernt von der Moeglichkeit, ein eigenes Leben verwirkt zu haben?
Die Palis im Namen Arafats und Scheich Jassins haben eine halbe Generation der eigenen Zukunft als Moerder zur Gehenna geschickt, teils ganz treuherzige junge Leute, die ihrer Familie damit finanziell Gutes verschaffen wollten, sich gar nicht klarmachend, wie man zynisch und heidnisch sie missbrauchte - und im Irak ist es ja fast noch schlimmer, weil es fast von allein "funktioniert".

Jene Website scheint keine Ahnung zu haben, dass ein Verursacher nur das verursacht haben kann, was er tat.
Eine errechnete Urheberschaft um soviel Ecken herum - welche dazwischen aktiv moerderischen Leute einfach ignoriert, soweit diese selber etwas an dem Tat-Ergebnis tun - wird nicht in der Bibel und nicht im Qur'an beschrieben.

Also es ist eine andere Sicht - aber keine vernuenftige und erst recht keine gerechte und erbarmensvolle Kommentierung der menschlichen Katastrophe, welche jene aufgehetzten 19 Moerder verursacht haben.

Ein Herr Atta kann nichts an Berechtigung dazu herleiten, warum er dabei leitend mitmachte, z.B.den Kellner aus dem Dachhotel des WTC an jenem Tage umgebracht zu haben - und dazu die 4 nicht wohlhabenden Damen, die zum Mode-Geschaeft-Einrichten flogen, als Wurfgeschosse benutzte - und diese Schueler, die mit einem alten Lehrer eine Belohnungs-Reise machten, nachdem sie sich viel Muehe gegeben hatten, nettere Kinder zu werden - diese Feuerwehrleute, die dann beim Rettungsversuch umkamen, weil das so "grandios" wurde.
Die alle einzeln hatten ihm und den andern 18 Moerdern doch nichts getan, es war keine Notwehr-Situation gegen sie aktuell und sie waren nicht nachweislich jeder einzeln Feinde von irgendwas.
Eine Woche vorher stand eine Gruppe Touristen aus unserm Ort auf diesem WTC - nur mal zum Gucken - es waere dann doch Herrn Atta & Co genauso egal gewesen, ob sie leben.

Ich billige es nicht, diese tragische Untat am WTC herunterzuspielen und überhaupt Menschen irgendwie als Zahl Tote zusammenzufassen und dann zu sagen: "Was regt ihr euch auf, es gibt groessere Zahlen in der Historie der Welt..." und dann egal-was zu vergleichen
- denn wenn ich das billigen koennte, muesste ich meinen Verstand und mein Mitgefuehl mit Trauernden kuendigen und waere ab dann ein wahrhaftig schlechter Mitbuerger in dieser Welt. Es gaebe dann doch nichts mehr, wo etwas Recht oder Unrecht, abgemacht oder boeswillig gebrochen waere.

Das heisst im Klartext: wer so pauschal rechnet, hat selbst die Basis aufgegeben, sich ueber irgendwen in der Welt zu beschweren.
Wenn man es auf Tod-an-sich reduziert, ist einzuwenden, dass doch jeder Mensch stirbt, indem er geboren wurde
- irgendwann, an Tod stirbt man auf jeden Fall, und G0TT allein kennt den biografischen Bogen der Einzelnen, die es grad an dem Datum traf, trotzdem will ER, dass wir einander am Leben lassen und auch selbst am Leben haengen, damit wir Gutes tun koennen.
Die allerunterste Stufe der Heidnischkeit ist es, sich selbst Menschen zu greifen, wie man grad welche schnappen kann, und sie einfach umzubringen, weil man glaubt, man habe etwas Wichtiges mitzuteilen

Solch ein Vorgehn entwertet restlos alles, was Menschen einander mitteilen koennten, zu etwas voellig Dreckigem. Nach einer Detonation wird man doch taub.

mfG WiTaimre
#9
Hier stimme ich WiT zu, lieber Kerem:

Wenn wir "aufrechnen" wollen - dann müssen wir mit "aufrechnen", wieviele Sunniten von Schiiten und Schiiten von Sunniten tagtäglich im Irak umgebracht werden. Wir müssen "aufrechnen", wieviele Sunniten von Taliban im "vorübergehen" ermordet wurden. Wir müssen genauso aufrechnen, wieviele Christen des evangelisch-angelikanischen Glaubens Christen des katholischen Glaubens in Nord-Irland ermordet haben. Wir müssen "aufrechnen", wieviele Unbeteidigte dem Morden, dem Kriegen, dem Rache-Nehmen, der Gier, dem Machtstreben von einigen Wenigen zum Opfer gefallen sind. Wir kommen zu dem Schluss: Ein Teil der Menschheit ist Mörder - meistens die Regierenden, die , die "das Sagen haben" - und der Rest ist Opfer.

Nun haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder, wir lassen denjenigen, die "das Sagen haben" die Macht - und dann können wir uns gleich selbst umbringen, weil je eine Atombombe der Chinesen auf Tibet, der Iraner auf Israel, der Israelis auf den Iran, der Inder auf Pakistan und der Pakistaner auf Indien, der Amerikaner auf den Irak, der Russen auf Tschetchenien - überleben wir nicht. Weder die Mörder, noch die Opfer.....

Oder wir lernen von Mahatma Ghandi - und bemühen uns gewaltfrei denen "die das Sagen haben" eben "das Sagen" wegzunehmen.
#10
Frieden ihr beiden,

Vielleicht war es falsch von mir, den Link ohne einen Kommentar zu posten. (Ich bin der Ansicht, dass ein Kommentieren eines Linkes das Herangehen an die Sache beeinflusst.)

Zu den außenpolitischen Tätigkeiten der amerikanischen Regierung - nicht der Menschen in Amerika allgemein - habe ich schon eine kritische Einstellung (im Allgemeinen in der Richtung wie Volker Pispers - auch hier bin ich natürlich nicht immer gleicher Meinung). Auch was zu den Anschlägen am 11. September angeht, so finde ich, dass die offizielle Version um keinen Deut besser ist als viele Verschwörungstheorien im Internet.

Nichtsdestotrotz wollte ich mit dem Erwähnen des Linkes nicht den Eindruck erwecken, dass ich gleicher Meinung wäre. Mir ging es im Allgemeinen darum, was ihr beide geschrieben habt. Nämlich um das Weglassen von anderen Begebenheiten und sich auf den 11. September zu beschränken. Menschenleid ist durch nichts zu rechtfertigen. Wer einen Menschen tötet, tötet die Menschheit (vgl. Koran 5:32 und auch in der Thora).

mfG und in Frieden
Gottergebenheit beginnt durch Verleugnung und Hinterfragung; Ein Gott, ein Zentrum, eine gemeinsame Botschaft
#11
11.9.01 Klick!

Aus dem Koran:
«Das Feuer der Hölle ist stärker an Hitze.
Und wahrlich, Dschahannam (Hölle) ist ihnen allen der verheißene Ort.
Spottet nur! Allah wird alles ans Licht bringen, wovor ihr euch fürchtet.
Es ist Dschahannam. Darin werden sie brennen, und das ist eine schlimme Unterkunft.
Und an jenem Tage wirst du die Sünder in Ketten gefesselt sehen.
Ihre Hemden werden aus Teer sein, und das Feuer wird ihre Gesichter bedecken ;
auf daß Allah jedem vergelte, was er begangen hat. Wahrlich, Allah ist schnell im Abrechnen. »
#12
Soll das heißen, dass Terroristen in der Hölle schmoren werden?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#13
(06-06-2008, 17:02)t.logemann schrieb: ltfrei denen "die das Sagen haben" eben "das Sagen" wegzunehmen.
und damit wäre wohl Ghandi ziemlich platt missverstanden.
Es geht nicht darum, irgeneinem Menschen das "Sagen" zu nehmen sondern es möglichst vielen, hoffentlich kollektiv Vernünftigeren, zu GEBEN!
Nicht alle, die mehr oder weniger berechtigt, mehr oder weniger zufällig, hierarchich-administrativ zu Macht gekommen sind, machen ihre Sache so schlecht, dass bessere Alternativen durch Widerstand gegen sie auch nur andeutungsweise wahrscheinlich wären. - und DA ENDET DAS INDIVIDUELLE GEWALTLOSE WIDERSTANDSRECHT dann ziemlich abrupt. DA ist dann auch kein Rückgriff auf Ghandis Ideen redlich ...

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
#14
(30-08-2008, 22:13)Ekkard schrieb: Soll das heißen, dass Terroristen in der Hölle schmoren werden?

Wenn ich "Terrorismus" richtig vertsehe, eindeutig JA!
Du solltest Dir aber wirklich diese Filme anschauen...


Gruß,
Wojciech
#15
(31-08-2008, 12:34)wojciech schrieb: Du solltest Dir aber wirklich diese Filme anschauen ...
Skeptisch, wie ich nun mal bin, kann ich die angeblich "offenen Fragen" nicht als Fakten nehmen. Also wird dort nichts wirklich Erhellendes ausgesagt, außer dass sich bei erstmals in Erscheinung tretenden Gewaltakten die Behörden eines Landes nicht eben mit 'Ruhm bekleckern' (viele Fehler machen und Informationslücken bleiben).
Eine ganz andere Frage ist, wie dieses Ereignis bis heute durch die Bush-Administration ausgeschlachtet wird. Auch das kein Ruhmesblatt für ein christliches Land! Und einer Supermacht keineswegs angemessen!
Was hat das aber mit Hölle zu tun?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste