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Warum so viele Menschen?
#16
(30-07-2009, 08:17)Tao-Ho schrieb: Aber dann erzähle mir bitte mal warum nicht nur ich,
sondern auch viele Andere bei der Meditation eigenartige Situationen
erlebt haben. Das kann ich persönlich zwar so erklären, dass starke
Emotionen hier irgendwie "geblieben" sind. Weiss es nicht anders zu
erklären. Dann kannst Du mir sicher auch erklären, warum ich in der
Sterbebegleitung viele irreale Dinge habe erleben dürfen.
Wieso soll ich Dir das erklären? Bei uns nennt man so was "Makyo", Teufelszeuchs. Man beachtet es einfach nicht weiter und dann verschwindet es. Schenkst Du ihm Beachtung - wird es größer.
Daran erkennt man es übrigens.
Wir hatten es doch gerade an anderer Stelle: Es ist die Angst vor dem Sterben und daß da tatsächlich nichts "bleiben" soll - und gegen diese Möglichkeit stemmt sich das Ego mit allen Kräften.

(30-07-2009, 08:17)Tao-Ho schrieb: Mir ist, gelinde gesagt, gleich was da die Anattalehre sagt. Die kenne ich
zu genüge. Für mich stellt sich nun einmal diese Frage und darum mag
ich sie gerne mit anderen Menschen gemeinsam betrachten.
Gerne, nix dagegen - Ich habe mich auch nur zu Wort gemeldet, weil Du behauptest hast, daß es "im Buddhismus", dem Du auch "angehören" würdest, so und so sei. Es ist eben offenbar auch ganz anders.


(30-07-2009, 08:17)Tao-Ho schrieb: Ausserdem glaube ich sicher nicht blind an die Lehren, welche im Namen
Buddhas verbreitet werden, gerade weil die ersten gesicherten und
schriftlichen Aufzeichnungen erst lange, lange nach dem tot Buddhas
aufgeschrieben wurden. Man sollte diese Lehren also mit Vorsicht
geniessen und durchleuchten und auch ruhig mal in Frage stellen.
Mir ist vollkommen wurst, ob da ein Buddha war und wer was aufgeschrieben hat - jedenfalls ist die Argumentation konsistent und deckt sich mit meinen Erfahrungen. Natürlich kann man das hinterfragen, aber da kommt dann nach meiner Wahrnehmung seit 2500 Jahren immer wieder das selbe raus.

(30-07-2009, 08:17)Tao-Ho schrieb: Aber vielleicht erzählst Du mal bitte, warum es so viele Menschen gibt.
Ist doch eine interessante Frage in religiöser Hinsicht gesehen.
Bitte? Für mich ist das keine religöse Frage, sondern ne biologische und ne gesellschaftliche. Dir reicht das aber nicht - sondern an Deiner Frage Ausgangspunkt stand ein unbelegter religöser Glaubensstandpunkt - und genau das wollten Dir wohl die "Meister" sagen.

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#17
Die Frage haben wir unserem Prof auch schon mal gestellt. Seine Antwort war: Der Buddhismus hat darauf keine Antwort.

Grüße Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#18
Hallo Anna4,

Ah ja... Teufelszeuch im Buddhismus, aber dennoch keine Seele usw.

Also ich habe das mit dem "Makyo" eher so verstanden, dass es wohl
eine Illusion ist, welche innerhalb einer Meditation auftreten kann.

Aber das ist hier nicht das Thema. Meine Frage lautete wie folgt:
"Warum gibt es immer mehr und mehr Menschen auf der Welt und immer
mehr und mehr Tiere?

Angst vor dem Sterben hab ich ebensowenig wie vor dem Tod selber.
Die Zeiten sind für mich schon lange vorbei. Könntest Du jetzt bitte
wieder zum Thema finden? Es geht hier nicht um Dich, mich oder wie
unterschiedlich wir den Buddhismus erleben - es geht hier nur um den
Versuch diese Frage unter dem Aspekt mehrerer Religionen zu betrachten.

Nicht mehr und nicht weniger, denn ich glaube Schmettermotte hat Recht:
Mit Buddhismus kann diese Frage nicht beantwortet werden...

Noch ein kleiner Tipp von mir: Diskutiere bitte nicht mit zum Beispiel
Tibetanern über Anatta und Wiedergeburt. Oder haben die evtl. den
"falschen" Buddhismus und nur der Zen ist der "rechte" Weg???

Einfach mal über den Tellerrand schauen - oder besteht da bei Dir
Angst? Icon_smile

_()_ Tao-Ho
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#19
Es ist völlig egal, ob nun mehr oder weniger Lebewesen existieren. Wir sind alle Eins.
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#20
(30-07-2009, 20:23)Tao-Ho schrieb: Ah ja... Teufelszeuch im Buddhismus, aber dennoch keine Seele usw.
Also ich habe das mit dem "Makyo" eher so verstanden, dass es wohl
eine Illusion ist, welche innerhalb einer Meditation auftreten kann.
Na, war bissel flapsig ausgedrückt.
Wörtlich aus dem Japanischen "Teufelswelt" 魔(Mara) 境 (pali: visaya ... Sinnesobjekt, oder auch "Welt", "Erscheinung").
Du hast doch ne schöne Erklärung für "Hungergeist" gegeben, mit dem "Teufel", dem "Täuscher", dem "Großen Lügner" verhält es sich nicht anders: Ein Geisteszustand. Und ich komme darauf, weil Du "Erlebnisse" angeführt hast.

(30-07-2009, 20:23)Tao-Ho schrieb: Meine Frage lautete wie folgt:
"Warum gibt es immer mehr und mehr Menschen auf der Welt und immer
mehr und mehr Tiere?
Weil die Sterberate kleiner als die Geburtenrate ist. Was hast Du damit für ein Problem. Warum beantwortet das Deine Frage nicht?

(30-07-2009, 20:23)Tao-Ho schrieb: Könntest Du jetzt bittewieder zum Thema finden? Es geht hier nicht um Dich, mich oder wie
unterschiedlich wir den Buddhismus erleben - es geht hier nur um den
Versuch diese Frage unter dem Aspekt mehrerer Religionen zu betrachten.
Hör mal, ich bin die ganze Zeit "beim Thema". Du postest das in einem Religionsforum, leitest mit Deinem religösen Standpunkt ein und beschwerst Dich dann, daß jemand anderes eine andere These vertritt, also den Versuch macht, diese Frage unter dem Aspekt einer anderen Religion(sausübung) zu betrachten. Ist doch komisch.

(30-07-2009, 20:23)Tao-Ho schrieb: Nichtmehr und nicht weniger, denn ich glaube Schmettermotte hat Recht:
Mit Buddhismus kann diese Frage nicht beantwortet werden...
Mit "Buddhismus" eh nicht, die Antwort muß sich jeder selber geben geben.
Daß es aber in den Überlieferungen, die dem Buddha zugeschrieben werden, keine Antworten auf diese Frage gibt, ist schlicht falsch.
Es gibt sogar mehrere, die sich nach Anlaß, Fagestellung und Fragendem unterscheiden - schon in den Pali-Überlieferungen, da muß man nicht "Zen" bemühen.
Falls Interesse bei "Sonne" besteht, kann ich für sie und ihren Professor die Sutta-Referenzen gern angeben.

(30-07-2009, 20:23)Tao-Ho schrieb: Noch ein kleiner Tipp von mir: Diskutiere bitte nicht mit zum Beispiel
Tibetanern über Anatta und Wiedergeburt. Oder haben die evtl. den
"falschen" Buddhismus und nur der Zen ist der "rechte" Weg???
Einfach mal über den Tellerrand schauen - oder besteht da bei Dir
Angst?
Immer schön vor der eigen Haustür kehren. Ich darf doch wohl sagen, daß Deine Meinung keine zwingend "buddhistische" ist oder auch "buddhistisch" nicht zwingend, und auch die der Tibeter sind es nicht. Das liegt doch auf der Hand - von wegen Tellerrand.
Und mit Tibetern diskutiere ich selbstverständlich auch darüber.

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#21
Hallo tao ho,

interessantes Thema, habe ich früher auch oft darüber meditiert und nachgedacht.

was glaubst Du eigentlich wie viele Milliarden Fische, Hühner, Gänse, Enten, Schweine, Rinder, Krabben, Krebse, Schnecken, Würmer, gebratene Ameisen usw. usw. täglich von Menschen gegessen werden auf dieser Erde, wenn in denen allen eine reinkarnierte Seele stecken würde die schon einmal in einem Menschen wohnte, das wäre echt zu viel des Guten.

Abseits jeglicher Religion gehe ich, nach meiner Erkenntnis, davon aus das lebende menschliche Seelen schon lange nicht mehr als Tiere reinkarnieren können.

Es gibt bei uns Menschen alte Seelen und es gibt jüngere Seelen, das durfte ich selbst schon einmal schauen!

Die "Seelen" sind nicht zu einem Zeitpunkt x in einer festen Zahl y geschöpft worden, sondern nach meiner Erkenntnis gab es immer mal wieder Neuschöpfungen von Seelen, die heutigen Menschen innewohnen.

Was nun ist eine Seele und was nun ist Zeit, wenn wir annehmen das schon der australopetikos oder wie auch immer vor Millionen von Jahren mit seiner Frau und seinen Artgenossen kommuniziert hat und seine Nachkommen geliebt und gegen die Natur verteidigt hat.

Die Zeit vom Ursprung oder Anfang ist weit fortgeschritten und seit der Geist in Menschen wohnt sind Millionen und aber Millionen von Jahren vergangen!

Grundsätzlich kann der Mensch schon seit Jahrhunderten erleuchtet werden oder sein.

Sachen wie das dritte Auge, sehen von Vergangenheit und Zukunft und Überwindung des Todes in einem geistigen und Erleuchteten Sinne sind nicht nur irgendwelche Mythen sondern Zeugnisse praktischer menschlicher Erfahrungen!

Das menschliche Gehirn von welchem nach meinem Wissen der heutige durchschnittliche Mensch nur ungefähr 10 Prozent benutzt, verarbeitet in der Sekunde ich weiß nicht wie viele Millionen oder Milliarden von Informationen die es aufnimmt und filtert!

Ohne diesen Filter oder diese Filter wäre Exitus!!!

Genauso aber gibt es / existiert das Unterbewusstsein!

Wenn es / sie echt ist kann eine Rückführung zu dem gleichen Ergebnis führen
wie die in Meditation und Versenkung geschaute Erinnerung und Teilhabe am Ewigen eines Meisters!

Ich will sagen, die Informationen liegen alle schon vor, im wie immer wir es auch nennen wollen, im Kosmos, bei Gott, in der Ewigkeit, oder wie auch immer.
Die Kunst für uns Menschen besteht nur darin diese abzurufen und bewusst zu machen!

Ich hatte auch mal einen Meister bei dem ich Zen Kurse besuchte und als er davon sagte das man/frau auch als Tier inkarnieren kann habe ich ganz laut gelacht und alle anderen haben mich angeschaut!

Wie auch immer, tao ho, nach meiner Erkenntnis ist in den letzten 100 000 Jahren keine einzige Menschenseele als Tier reinkarniert, wenn Du noch Kontakt zu irgendwelchen Meistern hast frag sie doch einmal danach.

Ich habe mich auch lange darum bemüht von der anderen Seite zu erfahren ob heute immer noch neue menschliche Seelen geschöpft werden, aber mittlerweile ist es mir nicht mehr so wichtig!

Ich denke wir sind bald über den Berg was die Erdbevölkerung angeht und die Zahl der auf diesem Planeten lebenden Menschen.

Die stetige Weigerung so Vieler sich für zivilisiert modern und gebildet haltender Menschen, das eigene Tun bewusst und verantwortlich zu gestalten und zu steuern in Hinsicht auf was man / frau zu tun hätte und was nicht, um das Überleben der eigenen Art in einer größeren Zahl auch in Zukunft zu ermöglichen, führt wozu sie führen muss!

Die Folgen eines Solchen Tuns für diesen Planeten und die auf ihm herrschenden Bedingungen sind auch heute schon ohne drittes Auge gut sichtbar und abzusehen!

Nein, ich glaube keineswegs an den Untergang der gesamten Menschheit!

Wohl aber auf ein Überleben der Überwinder durchaus im Sinne von einer höheren Macht gesteuert wie es die Offenbarung beschreibt!

Also nochmal kurz: Nach meiner Erkenntnis:

Eine Reinkarnation als Tier ist ausgeschlossen.

Seelen wurden zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Zahlen neu geschöpft.
Jeder heutige Mensch hat schon des öfteren auf diesem Planeten als Mensch gelebt und auch schon des öfteren das Geschlecht gewechselt.

Die Vergangenheit ist die Vergangenheit.

Die Zahl der auf diesem Planeten lebenden Menschen wird ab einem Tag x, den ich hoffe noch zu erleben, abnehmen und dann nicht wieder diese Höhen erreichen.

Und wenn Du besondere, außergewöhnliche Erfahrungen in der Nähe von Sterbenden hattest, dann ist das ok.

Die Welt der Geister/Seelen ist eine ganz eigene Welt und der Übergang eine besondere Zeit.

Ich habe mit "Toten" auch schon so manches Wort gewechselt.

Mit lieben Grüssen
Schon oft gelebt (geboren von einer jungen Jungfrau)
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#22
Hallo Anna4,

danke, damit weiss ich mit welcher "Form" Buddhist Du bist. Makyo
ist übersetzt "Teufelszeug". Einfach mal in einem japanischen Buch
nachschlagen. Steht in einigen in sehr einfachen Japanisch. Icon_smile

Selber denken bringt auch viel ein oder halt mal nachfragen. Weisst Du
in welcher Form diese Erlebnisse waren? Nein. Dennoch be- und verurteilst
Du direkt. Sollte das ein Buddhist? Was sagt Dein Meister dazu?

Du stellst in Deinem letzten Posting eine "Warumfrage". Die kann ich so
beantworten: Nein, das reicht mir nicht aus. Ich war schon immer ein
Mensch der hinterfragt und nachdenkt. War übrigens der Grund warum
mein Meister mich immer als seinen kleinen Schatz angesehen hat.
Er mochte die Schüler nie, welche immer blind und ohne nachzudenken
und zu hinterfragen Sachen aus Büchern lesen und auswendig lernen - aber
selber nie über den Punkt hinauskamen selbstständig auch mal seinen eigenen
und persönlichen Zen zu entwickeln.

Und natürlich gibt der Buddhismus auf diese Frage keine Antwort. Schon mal
nachgedacht das es im Buddhismus eigentlich keinerlei "Warumfragen" gibt?

Noch ein kleiner Punkt für Dich zum nachdenken: Die meisten Menschen
habe ich auf tibetanische Weise beim Sterben begleitet. Ist eine wunderbare
Angelegenheit und dabei habe ich erkannt wieviele Parallelen es zwischen
dem Totenbuch und der Weise, wie Menschen sterben (der Sterbeprozess
an und für sich) gibt. Ist das auch nur Teufelszeug und Illusion? Dann
kannst Du mir sicher beantworten warum das so ist. Warum sterben
Menschen genau in der Form, wie es im Totenbuch verzeichnet ist?

Nur damit Du mich recht verstehst: Ich meine z. B. warum Menschen
in einer bestimmten Phase des Sterbens grossen Durst haben... Unter Anderen,
denn es gibt viele Parallelen, die man ruhig knüpfen kann, wenn man Ahnung vom Thema hat.

Und jetzt geh einfach nochmal aufs Zafu - :icon_cheesygrin:

_()_ Tao-Ho
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#23
(30-07-2009, 20:23)Tao-Ho schrieb: Hallo Anna4,

Ah ja... Teufelszeuch im Buddhismus, aber dennoch keine Seele usw.

Also ich habe das mit dem "Makyo" eher so verstanden, dass es wohl
eine Illusion ist, welche innerhalb einer Meditation auftreten kann.

Aber das ist hier nicht das Thema. Meine Frage lautete wie folgt:
"Warum gibt es immer mehr und mehr Menschen auf der Welt und immer
mehr und mehr Tiere?

weißt du, da sind die bienchen und die blümchen, und wenn die sich gaaanz lieb haben usw. ...

hat anna dir diese antwort nicht auch schon gegeben?

wenn du nun ein religiöses dogma voraussetzt, das dem realen befund (der vermehrung) entgegensteht - nun, so mancher würde dann auf die zweifellos absurde idee kommen, daß dieses dogma unfug ist...
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#24
(31-07-2009, 06:56)Tao-Ho schrieb: danke, damit weiss ich mit welcher "Form" Buddhist Du bist.
Ah, Hellseher, na dann.

(31-07-2009, 06:56)Tao-Ho schrieb: Makyo ist übersetzt "Teufelszeug". Einfach mal in einem japanischen Buch nachschlagen. Steht in einigen in sehr einfachen Japanisch. Icon_smile
Daß Du bei solch einfachen Dingen schon aus der Fassung gerätst, ist mir völlig unbegreiflich. Wat willst Du mir sagen? Was interessiert, was der einfachen Japaner darüber denkt, ich benutz den Muller und den Soothill.

(31-07-2009, 06:56)Tao-Ho schrieb: Selber denken bringt auch viel ein oder halt mal nachfragen. Weisst Du
in welcher Form diese Erlebnisse waren? Nein. Dennoch be- und verurteilst Du direkt. Sollte das ein Buddhist? Was sagt Dein Meister dazu?
Wie kommst Du darauf? Meistens reicht gründliches Lesen die fahrlässigsten Unterstellungen zu vermeiden.

(31-07-2009, 06:56)Tao-Ho schrieb: Du stellst in Deinem letzten Posting eine "Warumfrage". Die kann ich so
beantworten: Nein, das reicht mir nicht aus. ....
Aber was genau ist Dir daran unklar?

(31-07-2009, 06:56)Tao-Ho schrieb: Und natürlich gibt der Buddhismus auf diese Frage keine Antwort. Schon mal nachgedacht das es im Buddhismus eigentlich keinerlei "Warumfragen" gibt?
Ich hab keine Ahnung worauf Du hinaus willst. In den Sutten werden ständig "Warum-Fragen" gestellt, und die wichtigste stellte der Buddha selbst: Warum gibt es Leiden?

(31-07-2009, 06:56)Tao-Ho schrieb: Warum sterben
Menschen genau in der Form, wie es im Totenbuch verzeichnet ist?
Weil es - was die physisch beobachtbaren Dingen betrifft - auf eine über tausendjährige schamanistische Tradition genauer Naturbeobachtung zurückgeht.

(31-07-2009, 06:56)Tao-Ho schrieb: Und jetzt geh einfach nochmal aufs Zafu
Wie kommst Du denn daher? Hab ich Dich um Rat gebeten? Na, da will ich mal einen Gegenvorschlag nicht schuldig bleiben: "Geh einfach nochmal aufs Klo, oder werf was gegen Sodbrennen ein."

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#25
Und, was lernen wir anderen, oder was lernt man aus dieser Auseinandersetzung?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#26
(31-07-2009, 12:02)Ekkard schrieb: Und, was lernen wir anderen, oder was lernt man aus dieser Auseinandersetzung?

Die gewöhnliche Bewegung des Geistes ist die in Bevorzugung, Abneigung und Desorientierung. Ganz genau so, wie es der Buddha als Leidensursachen erkannt hat.

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#27
(31-07-2009, 12:45)anna4 schrieb: Die gewöhnliche Bewegung des Geistes ist die in Bevorzugung, Abneigung und Desorientierung. Ganz genau so, wie es der Buddha als Leidensursachen erkannt hat.

daß leben (auch, aber natürlich nicht nur) leiden ist, ist ja nun wirklich keine besonders bahnbrechende erkenntnis

das die "gewöhnliche Bewegung des Geistes" desorientierung sei, möchte ich bestreiten. diese aussage ist entweder eine große anmaßung oder aber, umgekehrt, bekenntnis von einem, der von sich auf (alle) andere(n) schließt

bevorzugung und abneigung sind insofern selbstverständlich, als der geist ja gar nicht anders kann, als zu differenzieren und zu werten - will er sich denn überhaupt an etwas orientieren können
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#28
Doch, der Geist kann anders.
Petronius, da liegt der Hase im Pfeffer. Es geht auch anders, nur die Phantasie fehlt (wohl leider), sich das überhaupt vorzustellen.

Was lernen wir? Es ist mehr möglich, als wir uns vorzustellen wagen.

Tao-Ho,

eine gute Gelegenheit das Tibetanische Totenbuch zu erwähnen. Das Bardo Thodol, wie es im Original heisst, spricht die Ebene der Hörens an. Das ist der Punkt überhaupt, auf den es ein lebenlang ankommt.
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#29
(31-07-2009, 13:47)Marlene schrieb: Doch, der Geist kann anders

wie?

wie kannst du dich orientieren, ohne zu differenzieren?

Zitat:Was lernen wir? Es ist mehr möglich, als wir uns vorzustellen wagen

von wem, wodurch lernen wir das?

das ist erst mal nicht mehr als eine behauptung
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#30
Hallo Peronius,

Wir entfernen uns mit Ekkards Frage und meiner Replik nun tatsächlich vom Thema, aber vielleicht hat er die Güte, diesen Teilschred zu vereinzeln.

(31-07-2009, 12:52)petronius schrieb: daß leben (auch, aber natürlich nicht nur) leiden ist, ist ja nun wirklich keine besonders bahnbrechende erkenntnis

Tatsächlich sollte man annehmen, es sei keine so bahnbrechende Erkenntnis, daß Leben leidhaft sein kann.
Der Punkt ist, und darum gehts ja den "Heilslehren", die integraler Bestandteil jeder Religion sind, gibt es einen Ausweg aus diesem Leiden.
Und was ist überhaupt das Leiden, aus dem es einen Ausweg geben könnte? Und wenn es einen Ausweg gibt, wie sieht dieser aus.

Es ist hilfreich, zunächst die Terminologie zu klären.
"dukkha", wird deutsch mit "Leiden" übersetzt wird, beinhaltet aber nicht primiären körperlich-mentalen Schmerz (beim Buddha: "vedana"), sondern ist das Hadern mit den Unvermeidlichkeiten des Lebens: den Schmerzen, die mit Geburt, Wachsen, Krankheit, Altern und Tod verbunden sind.

"nicht erlangen, was man begehrt, ist Leiden (dukkha); von Liebem getrennt sein, ist Leiden (dukkha); mit Unliebem vereint sein, ist Leiden (dukkha) (z.B. D22)"


Jesus benennt dieses Verhältnis zwischen vedana und dukkha als "Plage" und "Sorge" (Mt 6,34)

Wie beim Buddha, erkennt Jesus die gleichen Ursachen für diese Sorge - allgemeiner "dukkha", nämlich a) "Begehren" (bei Buddha mit zwei sich bedingende Antagonisten "Bevorzugung" und "Abneigung" spezifiziert) und b) bei beiden gleichlautend "Verblendung", was ich hier als Desorientierung wiedergegeben habe. Jesus versteht unter Verblendung Gottesferne, Buddha alle Sorten und Mischungen von Nichtwissen und Nichtwissen-Wollen (Ignoranz) - bezüglich dukkha, einer bestimmten Desorientierung, was die Ursachen von dukkha und die Möglichkeiten zu dessen Überwindung betrifft - also von beispielsweise "Sorge". Das ist die "gewöhnliche Bewegung" des Geistes.
Ist doch so, oder?

(31-07-2009, 12:52)petronius schrieb: bevorzugung und abneigung sind insofern selbstverständlich, als der geist ja gar nicht anders kann, als zu differenzieren und zu werten - will er sich denn überhaupt an etwas orientieren können..


Bevorzugung und Ablehung sind eben nicht nur die selbstverständlichen und notwendigen Bewegungen des Geistes zu differenzieren, also Unterschiede - verschiedene Merkmale als verschieden zu erfassen und auch nicht diese einfach zu bewerten, sondern es sind bestimmte Bewertungen die sich darauf beziehen, was für das eigene Ego als begehrenswert erscheint - aber prinzipiell nicht zu erlangen ist. z.B.: alle sind lieb und nett zu mir, keiner widerspricht mir ;)
Das zu durchschauen und danach zu handeln, ist dann doch vergleichsweise bahnbrechend, wie man im gewöhnlichen Leben allerorten sieht.

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