Umfrage: Ist das jetzt...
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gut, weil tolerant
30.00%
3 30.00%
schlecht, weil inkonsequent
20.00%
2 20.00%
egal, soll doch jeder, wie er will
50.00%
5 50.00%
Gesamt 10 Stimme(n) 100%
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Seltsamer Fall von Interreligi
#1
(Mein erster Beitrag als frischgebackener Moderator, vielen Dank für den Vertrauensvorschuß, liebe Forumsbetreiber! :wink: )

Habe einen seltsamen Fall von Interreligiösität in der näheren Bekanntschaft, wo ich mir noch nicht sicher bin, ob ich das gut, schlecht oder egal bewerten soll.

Eine gute Freundin ist vor geraumer Zeit aus der kath. Kirche ausgetreten, weil sie "einigen Aussagen und Ansichten der Kirchenoberen nicht zustimmt". Jetzt will sie ihr Kind evangelisch taufen lassen (der Mann ist evangelisch, Staatskirche glaube ich), macht aber gleichzeitig den ganzen katholischen Zinnober wie Taufkerze, Fürbitten, keine Ahnung, was sonst noch.

Ist das jetzt inkonsequent, oder was? Generell ist mir ja egal, wer wie wen anbetet, aber irgendwie erscheint es mir nicht richtig, mit einer Gemeinschaft zu brechen, weil dort einiges im Argen liegt, und gleichzeitig den Ritualen jener Gemeinschaft zu frönen. Hat sowas von Rosinenpicker-Religion, was ich noch nie leiden konnte.

Wie seht Ihr das?
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#2
Hm - inkonsequent scheint's mir eigentlich nicht, weil sie ja nicht die Rituale ablehnt,
sondern div. Aussagen und Ansichten - wenn sich die ändern sollten, könnte sie ja
evtl. wieder eintreten... :?

() qilin
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#3
GermanHeretic schrieb:....macht aber gleichzeitig den ganzen katholischen Zinnober wie Taufkerze, Fürbitten, keine Ahnung, was sonst noch...Wie seht Ihr das?
Das ist doch ihr gutes Recht!
Die Kirchenoberen haben doch nicht die Taufkerzen für sich gepachtet.
Die Kirchenoberen waren schon oft Grund für Verzweiflung echter Christen, und viele sind schon deretwegen ausgetreten,
die die übrigen Glaubens-Elemente in ihrem Leben anerkannten.

Ich kenne auch keinen einzigen Katholiken unter meinen Freunden, der alles in seiner Religion gut findet,
jeder pickt sich die Rosinen heraus und kritisiert den Rest,
vor allem die auf ihren Dogmen beharrenden und ihre Macht absichernden Kirchenleitungen.

[Bild: Altarkerze.jpg]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#4
Hallo GermanHeretic!

Erst ein mal herzlich willkommen im Kreis der Moderatoren Icon_lol

Nun zu der Frage im Eingangsbeitrag möchte ich keine der drei möglichkeiten bejahen.
Substantiell ist die Taufe in der ev. wie kath. Kirche gegenseitig anerkannt.

Später beim Abenmahl, Kommunion und Firmung gibt es unterschiede. Da sähe ich schon Probleme.

Wer weiß, vielleicht kann das Kind selbst entscheiden.

Eine mögliche Alternative wären die Altkatholiken, wenn ich das so lese. Haben da Deine Freunde schon mal drüber nachgedacht.

LG Gerhard
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#5
Gerhard schrieb:Hallo GermanHeretic!

Erst ein mal herzlich willkommen im Kreis der Moderatoren Icon_lol
Danke!

Zitat:Eine mögliche Alternative wären die Altkatholiken, wenn ich das so lese. Haben da Deine Freunde schon mal drüber nachgedacht.
Ich denke nicht. Und über mögliche spätere Probleme, wie Du sie angesprochen hast, wahrscheinlich auch nicht. Aber ich werde sie mal darauf hinweisen.

Nicht, daß Ihr mich falsch versteht, ich habe kein Problem ihrem, will mal sagen, persönlichen Ritual als solchem. Was mich wurmt ist, daß man meiner Meinung hinter einer Sache stehen soll oder nicht und nicht mal so mal so. Was ich vergessen habe zu erwähnen ist, daß sie in ihr Weltbild diverses Wicca-Zeugs aufgenommen hat. Was in keinster Weise schlimm ist, Wicca ist 'ne Religion wie jede andere auch, nur mE inkompatibel mit Christ sein.
Und eine Taufe nur des hübschen Rituals wegen durchzuziehen halte ich für albern, andere Leute mögen sogar unangebracht sagen.
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#6
Ja, auch ich habe Bedenken, wenn etwas nur wegen des Rituals durchgeführt wird, während gleichzeitig die innere Einstellung dazu fehlt.
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#7
GermanHeretic schrieb:...Was mich wurmt ist, daß man meiner Meinung hinter einer Sache stehen soll oder nicht und nicht mal so mal so.
Das sehe ich auch so,
aber die Frage ist, welche Sache das ist.

Da müsste man sie fragen, ob sie von ihrer Kirche enttäuscht ist oder von ihrem Glauben.
Wer seinen Glauben stark und überzeugt vertritt,
muss nicht unbedingt seiner alten Kirche anhängen,
er kann sich auch auf die Suche begeben.

Bei den Wicca-Hexen findet sich aber kaum etwas,
was dem christlichen Glauben entspricht.
Frag sie doch mal,
was genau ihr Problem ist.

Vielleicht liegen ihre Gründe ja in einer Art "mythischem Feminismus" und sie fühlt sich (mit Recht) von der Kath. Kirchenleitung deklassiert.

[Bild: wicca.jpg]

Und die Kerzen, von denen du schriebst, haben vielleicht auch mehr mit dem Wicca-Hexen-Kult zu tun als mit den kath. Altarkerzen.

[Bild: wicca.jpg]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#8
Es geht nicht darum, wo ich dabei bin. Es geht um meinen Glauben an Gott. Wenn ich aber eine Gemeinschaft habe, die mir entspricht, dann will ich dazu stehen, auch wenn mir nicht alles passt.

Ich würde es daher eher negativ bewerten.

LG
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#9
Christ schrieb:...Ich würde es daher eher negativ bewerten. LG
Warum tust du es dann nicht?
Siehe die Abstimmung oben!
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#10
Ich habe egal gewertet, als Heide ist man da toleranter.
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#11
7 Stimmen sind zwar statistisch nicht signifikant, aber die Meinung scheinen ja gleichverteilt zu sein. Da liege ich mit meiner Entscheidungsschwäche in dem Sinne wohl gar nicht so verkehrt, daß da kein Konsenz besteht.
Ich muß dringend mal mit ihr drüber reden.
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#12
Habe mich entschieden

Nach gründlichem Nachdenken bin ich zu folgendem Schluß gekommen:
Inkonsequenz bei einem dogmatischen Wertesystem zu zeigen, ist eine GUTE Sache. Wenn man das nämlich nicht machen würde, müßte man (dogmatisch halt) auch alle negativen Aspekte eines Systems/einer Gemeinschaft für sich übernehmen. Und das kann nicht gut sein.

Sich also die Rosinen rauszupicken, die einem persönlich wichtig sind oder die man einfach nur schön findet, im großen und ganzen mit dem System aber zu brechen, weil man der Ansicht ist, daß die negativen Aspekte die positiven überwiegen, ist völlig i.O. Die positiven Aspekte oder was man dafür hält aber zu bewahren und zu schützen, kann ja nicht verkehrt sein.
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#13
:think: - saubere Logik! :cheesy:
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