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Homosexualit
#16
Wie wär's, ganz normal-neutral von Sexualität zu sprechen, wenn es um die körperliche Anziehung von Menschen geht? Die Unterscheidung (hetero-/homosexuel oder lesbisch) wäre nur ein medizinisch-biologischer Aspekt ohne jede Bedeutung. Ich halte die bisher so hysterisch aufgeladenen Betrachtungsweisen für ein kulturhistorisches Relikt wie Hexenwahn. Die verschiedenen Aversionen sind nach meiner Meinung eine Folge hypertropher Reinlichkeitserziehung.
Die in den voran gegangenen Beiträgen zitierten oder erwähnten Bibelstellen dienen zur "Aufladung" und "Erhaltung" kultischer Reinheit mit dem erwünschten Effekt, sich von anderen bewusst abzuheben und jene auszugrenzen. Triebsteuerung und Triebhemmung werden so zu einem Instrument eines starken (um nicht zu sagen: fanatischen) Gruppen-Zusammenhalts!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#17
Ich würde mich gerne deinem Vorschlag anschließen,
unser Thema auf Sexualität in -allen- Religionen zu reden;
es bietet sich hier wohl vorallem an, da auf dieser Seite ein
breites Spektrum von Leuten vorhanden ist!

chris_ku
#18
Da würde auch gut meine Signatur, zugleich mein Konfirmationsspruch, gut passen:

Der Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an!

1. Samuel 16,7
#19
Anonymous schrieb:Der Mensch war es der alles versemmelt hat!!
Gott hat alles perfekt gemacht,ein Vollkommener hat logischerweise auch
Vollkommenes erschaffen.
Der einzige Fehler,wenn man es so nennen will,war das er dem Menschen
einen freien Willen geschenkt hat.
Und so hat der Mensch freiwillig sich von Gott gelöst .
Ja, und weil der Mensch vom Glauben abgefallen ist, blieb Gott leider
nichts Anderes übrig, als zur Strafe ihn, seine Frau und seine Kinder
'entehrenden Leidenschaften auszuliefern' und sie homosexuell
werden zu lassen... :evil:
#20
Lieber quilin
Warum Strafe,es ist keine Strafe Gottes!
Es ist das Ergebnis des Loslösung von Gott,nicht mehr und nicht weniger!
Wenn Eltern Mist bauen(ich bin wieder bei Adam und Eva :D ),sind Kinder meist auch betroffen,ob sie es wollen oder nicht.
Aber deshalb auch bietet Gott ja durch Jesus die er-lösung aus diesem Dillema.
Wenn aber die Geschädigten Kinder sagen,will ich nicht.... :?:

Lieben Gruß
yentl
#21
Hallo quilin und yentl!
Die Diskussion um Sünde und Strafe im Zusammenhang mit Sexualität halte ich ebenfalls für eine Folge der Reinlichkeitserziehung und der Phantasie, "was die wohl machen".
In der Sexualität äußert sich die vollkommen natürliche Attraktivität, die einzelne Individuen aufeinander ausüben, übrigens vollkommen natürlich auch im Tierreich. Die Hebel dieser Anziehungskraft sind: Geruch, Stimmlage, Körperbau (Aussehen und Anfühlen), Ansichten, Bildung, Erwiderung der Gefühle, Geborgenheit in den Fähigkeiten des anderen, gegenseitige Ergänzung.
Nur ein einziges Merkmal ist geschlechtsspezifisch: die unmittelbare Fortpflanzungsfunktion. Es darf ruhig in Frage gestellt werden, ob deren Stellenwert in einer global durch Menschen übervölkerten Welt wirklich sooo wichtig ist, dass sie in den grundlegenden Weltanschauungen dermaßen überbetont wird.

Man möge immer daran denken, dass gerade die Abgrenzung der Menschen untereinander zu unlösbaren Konfrontationen führt!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#22
hallo

was ich an den religionen allgemein so verabscheue ist du unseelige angewohnheit den menschen vorzschreiben wen sie f...en dürfen und wen nicht . wenn die komplette bandbreite der sexualität vorhanden ist , dann hat gott es so gewollt und wenn menschen da sind die sie ausleben , dann ist das auch gottes idee , und nicht die der menschen .
eigentlich soll eine religion die menschen dazu anhalten sich MENSCHLICH zu benehmen und den anderen zu helfen und nicht ihn zu verurteilen und auszugrenzen , ein liebevoll sozial denkender homosexueller ist sicher ein besserer mensch als ein verheirateter mörder . wenn ein mensch um die verantwortung weis die er als mensch den menschen und diesem planeten gegenüber hat , ist es egal mit wem er f...t oder nicht :frown:

grüße
waldnymphe
#23
Hallo Ekkard,

ich gehe da ganz konform mit Dir - nur im wörtlichen Verständnis der Bibel
ist es anders dargestellt - für mich ein Zeichen dafür, daß dieses wörtliche
Verständnis eben ein Missverständnis ist...

@ Yentl: nach ebendiesem wörtlichen Verständnis ist es eine Strafe,
und zwar auch Sippenhaftung:
Zitat:Röm 1,18
Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit
und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit
niederhalten.
Röm 1,21
Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht
gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit und ihr unverständiges
Herz wurde verfinstert.
Röm 1,26
Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen
vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen...
() qilin
#24
waldnymphe schrieb:....ein liebevoll sozial denkender homosexueller ist sicher ein besserer mensch als ein verheirateter mörder . wenn ein mensch um die verantwortung weis die er als mensch den menschen und diesem planeten gegenüber hat , ist es egal mit wem er f...t oder nicht :frown: grüße waldnymphe
Da stimme ich dir voll zu, Waldnymphe,
es kommt auf die Liebe an, die Menschen verbindet und füreinander verantwortlich macht.
So sollten auch homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen, wenn ihre Beziehung von Liebe bestimmt ist.
Denen tut die Liebe, die die beiden ausstrahlen und an das Kind geben, bestimmt besser
als ein konventionelles Elternpaar, das sich streitet oder wenig Liebe gibt.

Ich bin überzeugt davon,
dass uns Gott auch hier nach der Liebe beurteilt,
die wir weitergeben, und nicht nach sexual-kulturellen Normen, die ihn wahrscheinlich nicht die Bohne interessieren,
aber von Religionen hochstilisiert werden.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
#25
Hallo Mandingo!

Es soll ja schon ev. Kirchen geben, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften segnen.

Was machen wir denn mit den ganzen Bibelstellen, die dagegen sprechen?

Ich möchte sicherlich niemanden vorschreiben was sie/er tun soll oder lassen kann.

Aber ich denke schon, das eine Kirche reinen Wein einschenken sollte und die Menschen nicht im unklaren lassen sollte.

Gruß
Gerhard
#26
@Mandingo
@Gerhard

Mandingo folgt der heute allgemein akzeptierten humanistischen Ethik. Das ist aber nicht die Ethik der Bibel. Und wenn man diese als Grundlage für oder gar die inspirierte Offenbarung der Ethik Gottes nimmt, dann muß man sagen, es ist auch nicht die Ethik Gottes.
Dem Gott Abrahams sind Homosexuelle ein Greul, weshalb er sie auch schon mal in Massen ersäuft oder in Flammen aufgehen läßt und seine Anhänger anweist, sie umzubringen. Wobei sich dem kritischen Betrachter natürlich die Frage stellt, wieso er Homosexualität dann überhaupt in den Plan des Universums mit aufgenommen hat.
Wenn die Bibel recht hat, dann haben Homosexuelle schlechte Karten beim Jüngsten Gericht.
#27
Zitat:wenn die komplette bandbreite der sexualität vorhanden ist , dann hat gott es so gewollt und wenn menschen da sind die sie ausleben , dann ist das auch gottes idee , und nicht die der menschen .
ja sicher waldnympfe.... :shock:
da gibt es z. B. auch die Männer die haben kleine Jungs und Mädchen sehr lieb,oder welche die haben zu Tieren eine ganz innige Beziehung......,Gottes Idee nicht wahr! :wall:

Wie Gut das so ein Gott nur in deinem Kopf existiert!!!!!

Ich denke,es war nicht ganz dein ernst.

Gruß
yentl[/quote]
#28
Zitat:Wobei sich dem kritischen Betrachter natürlich die Frage stellt, wieso er Homosexualität dann überhaupt in den Plan des Universums mit aufgenommen hat.
da kann ich dem kritischen Betrachter gerne helfen :cheesy: ,denn das hat er gar nicht GermanHeretic.
Das ist das Ergebnis die Frucht des Abfalls von Gott (du erinnerst dich?Adam und Eva und so :wink: )

Lieben Gruß
yentl
#29
Zitat:Was machen wir denn mit den ganzen Bibelstellen, die dagegen sprechen?
kann ich dir sagen Gerhard,man macht sie kompartiebel,passt sie dem gegenwertigen Trend an,den die moderne Theologie ist halt modern.
:wink:
Lieben Gruß
yentl
#30
Gerhard schrieb:...Aber ich denke schon, das eine Kirche reinen Wein einschenken sollte und die Menschen nicht im unklaren lassen sollte.
Gruß Gerhard
Da stimme ich dir zu, lieber Gerhard,
und habe mich mal bei Google um Texte der Gruppe HUK (Homosexuelle und Kirche) bemüht.

So einfach wie es sich dogmatische Fundamentalisten wie Yentl & Co. machen,
macht man es sich in den Kirchen nicht.
Es ist geradezu zynisch,
mit welchem richterlichen Hochmut und naiver Arroganz sich diese Fundis auf Menschen mit anderen Lebensformen stürzen,
ohne danach zu fragen, ob diese Menschen etwas dafür können oder nicht.
Wenn das eine christliche Haltung ist, dann "Gute Nacht!"

Wenn der Hinweis auf Bibelstellen im AT oder NT genügt,
dann müssten wir uns alle beschneiden lassen und die Sklaverei wieder einführen oder die Hasen als Wiederkäuer betrachten.

Zur katholischen Haltung
habe ich oben bereits zwei interessante Texte eingesetzt, die den Fundis widersprechen.
Einigkeit werden wir in den Kirchen nicht erreichen,
weil es immer die Kontroverse zwischen Konservativen und Kritisch-Progressiven oder Reformfreudigen geben wird.

Hier eine weitere kirchliche Stellungnahme aus meiner evangelischen Kirche:

Beschluß der Synode der Nordelbischen Kirche zu Lebensformen

(Ganzer Text:
http://www.huk.org/texte/nordelbien2000.htm)

"8. Homosexualität

Die jahrhundertelange Verdammung weiblicher und männlicher Homosexualität durch Theologie und Praxis der Kirche
hat zur Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung homosexueller Frauen und Männer entscheidend beigetragen.
Die Synode erkennt dies als Schuld.
Sie bittet Gott und die betroffenen Menschen um Vergebung.
Sie sieht sich in der Verpflichtung, auch gegenwärtiger Diskriminierung und Verachtung
von homosexuellen Frauen und Männern öffentlich zu widersprechen und jeder Gewalt entgegenzutreten.

Da homosexuelle Praxis in einigen Bibelstellen pauschal als Sünde verurteilt wird,
ist es für etliche Christinnen und Christen schwierig, eine eigenwertige homosexuelle Lebensform zu respektieren.
Diese Bibelstellen stehen jedoch in einem zeitbedingten Kontext
und müssen aus der Mitte der Schrift,
der befreienden Botschaft Christi von der Liebe Gottes zu allen Menschen, interpretiert werden.

Es ist entscheidend anzuerkennen, daß homosexuelle Orientierung zur Individualität und Identität zahlreicher Menschen unablösbar hinzugehört. Daher muß eine entsprechende Lebensgestaltung möglich sein."
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)


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