Der Begriff einer "Kirchenspaltung" ist auch phonetisch allzu brutal und erinnert an die Spaltung in West- und Ostkirche
im Jahre 1054
Wäre es nicht versöhnlicher, hier nach einer Differenzierung zu sprechen ?
Bei Produkten spricht man sehr anerkennend von
Produktdifferenzierung
Das hat eine positive und keine üble Bedeutung
Eine Autofabrik wie Cadillac bot früher nur riesige Luxuskarossen an, heute auch Kleinwagen fürs schmale Portemonnaie
Remington erzeugte im US Bürgerkrieg den berühmten Vorderladerrevolver, später auch hervorragende Schreibmaschinen die auch wirklich funktionierten, dann auch elektrische Haartrockner
Was wäre schlecht daran, wenn die katholische Kirche auf unterschiedliche Nachfrager reagieren würde?
Der Christ in München hat doch ganz andere Wünsche und Vorstellungen als der Christ in der Dritten Welt
Im westlichen Mitteleuropa (Deutschland, Schweiz, Österreich, Liechtenstein, Frankreich) wollen die Christen
kleine Familien - und in südlichen Gefilden wollen die Christen eine
große Kinderschaar
Diese gegensätzlichen Paradigmen oder Wünsche wird man nie auf einen Nenner bringen können - wozu auch ?
Nie wird man die deutsche Studentin auf den Geschmack bringen können, sechs Kinder zu gebären.
Nie wird man eine Frau im Kongo oder im Amazonasgebiet dazu überreden können, nach dem zweiten Kind Schluß zu machen. Man denke dabei auch an den unerhört zähen Widerstand gegen die von Mao befohlene Ein-Kind-Familie (dort waren es nicht die Christen, die sich wehrten)
Wer viele Kinder will, soll sie haben - aber soll dann auch nicht bei den kinderarmen Familien "finanzielle Solidarität" einfordern wollen
Jeder soll nach seiner Façon seelig werden!