28-01-2003, 16:59
Aktuelles 27. Januar 2003, 14:55
EU-Regelung zwingt Kirchen, Atheisten anzustellen
Spannungen zwischen christlichen Institutionen und der Regierung in England: Ein geplantes Gesetz gefährde die religiöse Freiheit, sagt das "Christian Institute".
London (www.kath.net)
Religiöse Institutionen in England fühlen sich durch ein geplantes, auf einer EU-Richtlinie basierendes Anti-Dikriminierungs-Gesetz bedroht. Demnach soll es ihnen künftig vorgeschrieben werden, auch offen anti-christlich eingestellte Menschen in ihren Einrichtungen zu beschäftigen, berichtet die Zeitung "The Telegraph". Die Gesetzesvorlage, über die die Regierung um Freitag den letzten Tag beraten hat, soll Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund religiöser Einstellungen oder sexueller Orientierung verhindern. Christliche Organisationen reagieren verstimmt. Das Gesetz beschneide nicht nur ihre Freiheit, Menschen zu beschäftigen, die ihren Glauben auch praktizieren, heißt es in einem Bericht des "Christian Institute". Eine massive Ungerechtigkeit bestehe darin, dass politische Parteien von dem Gesetz nicht betroffen sind. Die Labour Party etwa könne weiterhin nur Parteimitglieder beschäftigen.
"Während die vegetarische Gesellschaft ablehnen kann, Fleischesser zu beschäftigen, und die Tierschützer einen Angestellten hinauswerfen können, der einen Pelzmantel kauft, kämen Kirchen, die nur Christen beschäftigen, nun mit dem Gesetz in Konflikt", gab das "Christian Institute" in einer Presseerklärung bekannt. "Die Regierung schreibt den Kirchen vor, wie sie funktionieren sollen und was sie glauben sollen", ist Colin Hart, Leiter des "Christian Institute", empört. Das Gesetz könnte zum Beispiel Schulen oder Pfarren daran hindern, praktizierende Homosexuelle nicht anzustellen. Zusätzlich dürften beispielsweise Angestellte nicht gekündigt werden, die zum Islam konvertieren, und meinen, dass sie die Arbeit in der Pfarre trotzdem erledigen könnten. "Die Regierungsbestimmungen haben die Kraft, die Versammlungsfreiheit für religiöse Menschen ernsthaft zu gefährden", sagt der auf Menschenrechte spezialisierte Jurist Ian Leigh von der Durham University, einer der Autoren des Berichts. "Sie platzieren das moderne Konzept von der Gleichheit über die religiöse Freiheit."
EU-Regelung zwingt Kirchen, Atheisten anzustellen
Spannungen zwischen christlichen Institutionen und der Regierung in England: Ein geplantes Gesetz gefährde die religiöse Freiheit, sagt das "Christian Institute".
London (www.kath.net)
Religiöse Institutionen in England fühlen sich durch ein geplantes, auf einer EU-Richtlinie basierendes Anti-Dikriminierungs-Gesetz bedroht. Demnach soll es ihnen künftig vorgeschrieben werden, auch offen anti-christlich eingestellte Menschen in ihren Einrichtungen zu beschäftigen, berichtet die Zeitung "The Telegraph". Die Gesetzesvorlage, über die die Regierung um Freitag den letzten Tag beraten hat, soll Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund religiöser Einstellungen oder sexueller Orientierung verhindern. Christliche Organisationen reagieren verstimmt. Das Gesetz beschneide nicht nur ihre Freiheit, Menschen zu beschäftigen, die ihren Glauben auch praktizieren, heißt es in einem Bericht des "Christian Institute". Eine massive Ungerechtigkeit bestehe darin, dass politische Parteien von dem Gesetz nicht betroffen sind. Die Labour Party etwa könne weiterhin nur Parteimitglieder beschäftigen.
"Während die vegetarische Gesellschaft ablehnen kann, Fleischesser zu beschäftigen, und die Tierschützer einen Angestellten hinauswerfen können, der einen Pelzmantel kauft, kämen Kirchen, die nur Christen beschäftigen, nun mit dem Gesetz in Konflikt", gab das "Christian Institute" in einer Presseerklärung bekannt. "Die Regierung schreibt den Kirchen vor, wie sie funktionieren sollen und was sie glauben sollen", ist Colin Hart, Leiter des "Christian Institute", empört. Das Gesetz könnte zum Beispiel Schulen oder Pfarren daran hindern, praktizierende Homosexuelle nicht anzustellen. Zusätzlich dürften beispielsweise Angestellte nicht gekündigt werden, die zum Islam konvertieren, und meinen, dass sie die Arbeit in der Pfarre trotzdem erledigen könnten. "Die Regierungsbestimmungen haben die Kraft, die Versammlungsfreiheit für religiöse Menschen ernsthaft zu gefährden", sagt der auf Menschenrechte spezialisierte Jurist Ian Leigh von der Durham University, einer der Autoren des Berichts. "Sie platzieren das moderne Konzept von der Gleichheit über die religiöse Freiheit."