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"Coca - Cola - Buddhismus"
#16
Waldnymphe:

`.... diese weltabgewandtheit , diese verneinung des seins (endlich das ziel zu erreichen NICHT zu sein , das mich unendlich befremdet )
diese religion ist streng und asketisch und passt gar nicht in die konsumwelt des westens .... sie ist nicht fr�hlich und betont die leidhaftigkeit des lebens ... usw. ,`

weltabgewandt? Ich wuestte nicht wie man sich der welt mehr `zuwenden` kann.
Zumindest im Zen-Buddhismus ist angestrebt dauerhaft den jetzigen Augenblick zu erleben, anstatt sich von geistigen Muell ablenken zu lassen.

Diese Religion als streng und asketisch zu bezeichnen halte ich fuer eine Verallgemeinerung. Als ob man als Buddhist abgeschieden in einer Hoehle
leben zu hat.
Als Christ kannst du ja auch als Moench ins Kloster gehen, oder ein ganz normales Leben fuehren.
Und wenn alle Buddhisten asketisch leben wuerden, wuerde es ja, vermehrungstechnisch, gar keine mehr geben ;)

Und hat eine Religion `froehlich` zu sein? Welche ist das denn?
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#17
@Quilin und Waldnymphe

ich denke irgendwie schon, dass der buddhismus, vor allem der zen-Buddhismus einen hauch von Fröhlichkeit hat. Ich würde die Leute in Indien schon ein bisschen streng asketisch und WEltfremd bezeichnen. Die sind aber Hinduisten, und keine Buddhisten. Ob das mit dem Hinduismus zu tun hat ??

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Leute die streng religiös leben irgendwie was weltfremdes haben. Auch hier lebenende Buddhisten. Dies äußert sich meist durch sexuelle und mit materielle (gezwungene) ABneigungen.
Bis hin zu bestimmten handlungen, zu denen sich die Personen fast schon zwingen. z.B. zum täglichen Meditieren oder täglichen Beten,....
Oder zur zwangsheirat mit jemanden.

Meiner Meingung nach ist ein Buddhistisher ZEn Mönch alles andere als weltfremd und alles andere als nicht fröhlich. Ich würde meinen , dass viele Buddhisten überhaupt dem materiellen eher entsagen.
Das kann jetzt zur einer super haltung führen bei dem sie einfach die relativität des materiellen sehen, oder zu einer Haltung bei der sie eben weltfremd werden. Der DAhlai Lahma hat z.B. sein Buch verkauft, und keinen Cent davon für sich zu beanspruchen.* Das ist irgendwie schon wieder eine zu extreme Haltung, finde ich .

*viele Leute sagen, dass er dadurch edel sei und ein besserer Mensch. Ich glaube das nicht. Es ist überhaupt kein Massstab ob jemadn gut sei oder nicht.
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#18
Hallo Adagio,

dass der DL für sein Buch kein Geld für sich beansprucht, ist tatsächlich kein Zeichen von besonderem Edelmut,
es ist ganz natürlich - buddhistische [und auch viele christliche] Mönche dürfen keinen persönlichen Besitz haben,
also kann er gar kein Geld annehmen dafür - so einfach. (Außerdem - was sollte er denn tun damit - ein tolles
Auto kaufen? :cheesygrin:)
Zweifellos gibt es weltfremde Buddhisten, wie Anhänger anderer Religionen auch (besonders im Klöstern, wo sie
selten 'rauskommen) - aber in der Praxis sind mir bisher nur sehr wenige begegnet. Speziell im Zen gehört Lachen
sozusagen zum System (was nicht heißen soll, dass es nicht auch recht sauertöpfische Zennies gibt...) :icon_mrgreen:
() qilin
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#19
qilin schrieb:Hallo Adagio,

dass der DL für sein Buch kein Geld für sich beansprucht, ist tatsächlich kein Zeichen von besonderem Edelmut,
es ist ganz natürlich - buddhistische [und auch viele christliche] Mönche dürfen keinen persönlichen Besitz haben,
also kann er gar kein Geld annehmen dafür - so einfach. (Außerdem - was sollte er denn tun damit - ein tolles
Auto kaufen? :cheesygrin:)
Zweifellos gibt es weltfremde Buddhisten, wie Anhänger anderer Religionen auch (besonders im Klöstern, wo sie
selten 'rauskommen) - aber in der Praxis sind mir bisher nur sehr wenige begegnet. Speziell im Zen gehört Lachen
sozusagen zum System (was nicht heißen soll, dass es nicht auch recht sauertöpfische Zennies gibt...) :icon_mrgreen:


gehörst du auch einer Konfession an ??
Wenn ich mich einreihen würde in irgend eine Richtung, dann wäre ich ein gemisch aus einem Zen-Buddhisten, einem Esoteriker und einem Christen.

Ersteres am stärksten und letzteres am schwächsten. Zen-Buddhismus und Esoteriker sind überhaupt kein wiederspruch. ich bin erst durch die Esoterik zum Zen-Buddhismus gekommen.
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#20
Hallo Adagio,

mein alter Zen-Lehrer Prof. Hungerleider war 22 Jahre lang Vorsitzender
der 'Buddhistischen Gesellschaft Österreichs' - dann ist er nicht nur zurück-,
sondern ausgetreten mit der Begründung, er wolle durch die Mitgliedschaft
in einer Religionsgemeinschaft nicht alle anderen implizit für falsch erklären.
Manche haben das verstanden... :icon_wink:
() qilin
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#21
So weit ich weiß, ist selbst der so genannte "Coca-Cola-Buddhismus" mit dem
Buddhismus vereinbar. Buddha hat ja niemanden vorgeschrieben, wie er sich
der Erleuchtung zu nähern hat und war leicht enttäuscht von seinen Schülern, daß sie wollten, daß er ihnen den Weg zeigt. Buddha war, so weit ich weiß, der Ansicht, daß jeder seinen individuellen Weg finden muß und der, den er seinen Anhängern hinterlassen hat, mehr eine Art Leitfaden oder Hilfe ist, aber kein Allheilmittel oder die einzige Lösung. ( Hermann Hesses Siddhartha - eine indische Dichtung ist hierbei denke ich das beste Beispiel)
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#22
Hallo Vates,

ja - er widerspricht dem Buddhismus jedenfalls meist nicht, so wie manche 'moderne Buddhisten',
die auch mal zentrale Inhalte um 180° umkrempeln und das dann als 'zeitgemäße Lehre' verkaufen.

Der Buddha war auch nur ein Mensch, und hat seinen Weg doch so ziemlich für den einzigen,
oder zumindest den besten, gehalten - jedenfalls wenn man dem Palikanon Glauben schenkt -
allerdings hat er auch immer wieder die Zuhörer offen aufgefordert, nur dem eigenen gesunden
Urteil zu vertrauen, und nicht irgendwelchen Behauptungen zu glauben, nur weil sie von einem
bekannten Lehrer (wie ihm selbst :icon_wink:) stammten.
() qilin
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#23
wahrscheinlich sind die worte von prof. Hungerleider ein neuer Koan Icon_lol


qilin schrieb:Hallo Adagio,

mein alter Zen-Lehrer Prof. Hungerleider war 22 Jahre lang Vorsitzender
der 'Buddhistischen Gesellschaft Österreichs' - dann ist er nicht nur zurück-,
sondern ausgetreten mit der Begründung, er wolle durch die Mitgliedschaft
in einer Religionsgemeinschaft nicht alle anderen implizit für falsch erklären.
Manche haben das verstanden... :icon_wink:
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