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SCHEOL
#1
Ich w
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#2
Hallo, gruess Dich :)

Der / die / das Scheol, das ist im Bibeltext etwas unbestimmt gelassen der Zustand / Ort der "Unterwelt", wohin Tote kommen, jedenfalls ist es nach "unter der Erde" oder "unten im Meer" (Jonah) als dunkel lokalisiert und es hat "Pforten", die gewissermassen von sich aus aktiv sind, und sich Menschen holen, damit sie sterben, wann G0TT und die Engel-Konferenz es beschlossen haben, doch niemand kann mitgehn, wenn einer geholt wird

- Ausnahme ist, sagt Salomo, die Liebe. Eine brennende Liebe koennen diese Pforten nicht besiegen und trennen. Liebe ist so stark wie der Tod. (Hohelied)

Wiederum denken wir uns auch ein Gan Eden, nach dem Tod, ein Land wie hier, aber jede Konfession ist unter sich, dort warten wir als Neschamah, rein geistig, gehn irgendwelchen Dingen und Arbeiten nach, wie hier. Wir halten Gebetsstunden, sehn G0TT dabei direkter als hier, auch Engelboten wohnen dort mit und neue Kinder vor der Geburt, die leben da auch schonmal etwas.

Es ist nicht heller oder dunkler als in dieser welt, dort ist aber das Heiligtum Jerusalems wieder vorhanden, hat seinen Kultus, G0TT ist aber nun dabei, und besonders spaet nachts ist dort das Anbeten am schoensten aktiv. Manche Zeiten (als noch viele Frommen bildhaft meditierten) stellten sogar einen Stundenplan fest, wann dort um was gebetet wird. Wir denken manchmal, dass alles, auf das wir aus religioesen Gruenden hier verzichten, den Bruedern /Schwestern dort zugute kommt, ihre Dinge zu tun.
Das ist aber wohl ein weltweit verbreitetes Vorstellungsbild.

Unsere nach vorlaeufiger Erkenntnis sehr Boesen aus den Juden sind dort hinter einem reissenden Fluss getrennt untergebracht, dort ist dann die eigentlichste Scheol - dunkel und auch als flammend geschildert, auch als sumpfig - jedenfalls nicht schoen.

Und ein anderer reissender Fluss sperrt dieses Gan Eden von der Welt der noch Lebenden ab, der heisst "Sanbation", in der Legende. Am Hl.Sabbath ruhen die Fluesse beide, dann duerfen unsere Boesen (wovon wir uns meiist nur ganz wenige denken - so etwa 4 - auch mal zu den andern zu Besuch kommen, um des Seelen-Friedens willen, und die Normalen duerfen mal zuhause nachsehn, wo wir lebten, wie es denen geht. Dieser Sabbath ist daher "25 Stunden lang".

Der Grundgedanke ist eben, dass niemand am Sabbath traurig sein soll, sich vorstellen zu muessen, man sei sehr getrennt.
Das Gan Eden ist erstmal nur zum Warten da, bis alle Menschen gelebt haben, die G0TT kennen wollte, und alle dann zusammen auferstehn zum Gerichtstag und zur endgueltigen Entscheidung, was aus jedem Einzelnen wird.

Wie gesagt, wir denken uns dasselbe fuer jede Konfession gesondert, nebeneinander wie Laender auf Erden, im Prinzip sind aber Besuche beienander nicht die Norm.

Man darf das Thema ernst angehen oder auch etwas heiter oder braucht es sich religioes garnicht vorzustelln, da reicht die Idee, dass wir irgendwo schlafen und unsere Gebeine auf Erden moeglichst auch ruhen sollen, wo sie halt liegen, sonst wird man da drueben wach, denkt, der Juengste Tag sei nun da - ist es aber nicht - also geht man etwas traurig, vergeblich erschreckt worden zu sein, weiterschlafen. Man weiss zwar nicht, was die Beurteilung sin wird, hat aber eigentlich keine Angst davor, denn G0TT ist ja dabei, also wird es so gerecht verlaufen, dass jeder es akzeptiert und IHN dafuer liebt, sogar die zu Vernichtenden.

Es gibt darueber nichts Bestimmtes zu glauben.
Wir haben sehr viel Vertrauen zu G0TT, schon hier und auch fuer nach dem Tod, ER ist immer da, um uns, in uns, ER ist auch der Entlastungszeuge fuer die verkannten Situationen im Leben.

Also unsere aeltesten Texte unterscheiden Scheol nicht sehr von den Vorstellungen der alten Nationen auch, doch der Gedanke an Gan Eden ist liturgisch im Versoehnungstag eingebaut, wo man von Adam und Eva an, bis zu der eigenen Familie, derer gedenkt, die uns schon vorangegangen sind. Das ist relevanter.

Ach ja, man denkt sich auch nach dem Tod einen Weg durch die Dunkelheit bis zum Gan Eden hin, der wird je nachdem, wie schlampig man es im Leben mit dem Guten hielt, als sehr beschwerlich und unsicher gedacht, sodass selbst sehr boese Leute nach 1 Jahr reichlich zu bereuen hatten, sich nicht mehr Muehe genacht zu haben.
Das ist wie ein Land ohne Licht und Steg, eventuell machen einem "Voegel" darin Angst, man sieht aber kaum was.
Das ist aber nur der "Dunkle Weg", unter St.Michaels Verwaltung, nicht das Scheol.

Am Eingang zum Gan Eden ist vielleicht der Prophet Elija unser "Pfoertner", er fuehrt Verschollene zu einander, ist aber dort ein Feuer-Bote wie die Engel, doch starb er ja noch nicht, also drin ist er nicht so sehr zu erwarten, eher geht er mal auf der Erde zu jemandem und hilft oder beraet. Er wird als letzter Mensch sterben, 3 Tage mindestens tot sein, und dann stehn alle auf. Er kann streng sein und man muss noch eine Runde auf denDunklen Weg zurueck, oder sehr nachsichtig, wenn er bei einem fast aussichtlosen "Kanidaten" doch noch einen guten Zug gemeldet bekam oder selbst herausfand. Er ist ueberraschend vielseitig und nicht so, wie sich Christen Heilige denken, jedoch immer sehr effizient.
Ihn kann man auch ansprechen um Hilfe, weil er noch lebt, noch juedisch ist, und was er noch Gutes tun kann, vermehrt ihm das Konto seiner guten Taten im Leben immer noch - das hilft der Bilanz der Judenheit insgesamt etwas in die Hoehe, sozusagen - so verehren wir ihn
- Aber die Toten sollen wir in Ruhe lassen, wie es denen selber gefaellt. Sie erfuellen keine Liebespflichten mehr als Juden, sondern sind nur sie selbst, das was war, war wirklich wahr und ihr Beitrag und zaehlte auf das Gesamt-Judentum im Guten wie auch sonst. Nur noch geschenkte Lobgebete (Kaddisch) bessern ihre "Bilanz" auf.

Die guten Menschen kommen da schnell durch den Dunklen Weg, vielleicht binnen Tagen. Das Loblied in dessen Namen kann jedem in 1.Jahr auch die Strecke zum Gan Eden "abkurzen".
Wir trauern 30 Tage streng, ausser ein Feiertag unterbricht es, dann hoert die strenge Trauer auf.
Nach 1 Jahr stellt man das Trauern ein, hat die Liebespflicht, wieder froehlich zu leben und andern dazu zu verhelfen.

Ab dann betet man zum Jahrtag des Todes immer ein Loblied auf G0TT im Namen dieses Verstorbenen, moeglichst mit einer kompletten Gemeinde, einfach unterstellend, dass er dazu nicht so oft kam wie er es im Herzen eigentlich tun wollte.

Man kann den Dunklen Weg als "Laeuterungszeit" auffassen, denn der Jahreszyklus bestimmt alle Zeit auf 1 Jahr abgespiegelt. Zeitgefuehl ist ja relativ.
Wer den Dunklen Weg geht, wird also aus seiner Sicht "genug" lange traurig herumsuchen oder "genug" schnell angekommen sein. G0TT ist ja auch da, aber haelt sich da maximal zurueck.

Das biblische Bild davon ist der Strahlengang durch das Auge G0TTES. Die Gestalt, die man im Leben war, schaute ER und laesst sie sich buendeln zu einem Punkt "ich" und dann wieder ausfalten zu dem, was ER davon anschaute. Es ist also ein Weg, der einen von allem entkleidet, bis man so ganz tot ist bis auf das "ich" vor G0TT, "DU". Darin liegt Seine Frage an jeweils mich, ganz alleine wir zwei. Darum wird es als Dunkel geschildert. Alles andere blendet sich aus, je laenger ER schaut. Man ist dem Blick der Liebe individuell ausgesetzt und schmilzt sozusagen dabei ein, kommt wieder zustande durch Gegenliebe, die man vielleicht nun erst erkennt. Danach ist man wieder wer, aber geaendert.

Es gibt daher nur 1 Leben auf Erden.

Nur bei sehr klein verstorbenen Menschen stellen sich manche einen Zweit-Start vor, wenigstens einmal bewusst gelebt haben zu duerfen als Jude, weil: zu wisen, dass G0TT uns liebt, ist so besonders gut daran.

mfG WiT :)
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