Umfrage: Seid Ihr fuer die Todesstrafe(bitte Optionen vor Benatwortung lesen.
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Auch bei schlimmsten Taten und wenn eine schlimme Gefahr nicht ohne Todesstrafe abgewendet werden kann bin ich entschieden gegen die Todesstrafe.
7.32%
3 7.32%
Ich bin nur fuer die Tordesstrafe bei schlimmsten Verbrechen und wenn gleichzeitig eine Gefahr nicht auf andere Weise abgewendet werden kann.
7.32%
3 7.32%
Ich bin fuer die Todesstrafe bei schlimmsten Verbrechen zum Beispiel gegen die Menschlichkeit.
7.32%
3 7.32%
Ich bin grundsaetzlich fuer die Todesstrafe.
9.76%
4 9.76%
Ich bin grundsaetzlich gegen die Todesstrafe
68.29%
28 68.29%
Gesamt 41 Stimme(n) 100%
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Seid ihr fuer die Todesstrafe?
#91
Ich persönlich spreche mich klar gegen die Todesstrafe aus.

Da ich buddhistischer Mönch bin begründe ich meinen Standpunkt durch meinen Buddhistischen Background.

Mein Lieblingsbeispiel ist eine Lehrrede des Buddha namens "Angulimala Sutta". In diesem Sutta erzählt der Buddh von einem Mann namens Ahimsika. Ahimsika hatte 999 Menschen getötet und von jedem seiner Opfer jeweils einen Finger abgeschnitten und sich eine Kette daraus gemacht. Er wollte ingsgesamt 1000 Menschen töten. Der Buddha nahm ihn durch das himmlische Auge wahr und begab sich zu ihm. Ahimsika wollte dann den Buddha töten um 1000 Finger zu haben. Beim Versuch den Buddha zu töten geling es ihm nicht. Er konnte den Buddha einfach nicht einfangen.............
Daraufhin bekannte und bereuhte er seine Taten und wurde von dem Buddha als Mönch in die Gemeinschaft aufgenommen. Als Mönch lehrte er daraufhin Gewaltlosigkeit und Mitgefühl. Er erlangte schliesslich noch in diesem Leben Erleuchtung.
Hätte man ihn jedoch auch getötet, hätte man ihm die Möglichkeit der Rehabilistation genommen, was meiner Meinung nach nicht hilfreich wäre.

Jemand der einen anderen ermordet hatte eine Vergangenheit in der er diese Mordlust noch nicht hatte, und es gibt auch für einen Mörder die Möglichkeit seine Geistes Einstellung zu ändern.

Deshalb ist die Todesstrafe meiner Meinung nach nicht angebracht.

Der Buddha erklärte, dass bei sehr schwerwiegenden Straftaten entschieden werden muss, ob der Täter aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wird (Gefängnis, Heilanstalt), oder ob er weiterhin in der Gemeinschaft leben kann.

Die Todesstrafe ist aus meiner Sicht unvereinbar mit den Prinzipien der Gewaltlosigkeit, welches eines meiner höchsten Ideale darstellt.

Die Gesellschaft sollte meiner Meinung nach anstatt das Problem (hier ein Mörder) einfach umzubringen, versuchen dem Straftäter möglichkeiten zu geben sein eigenes Potential der Güte zu erkennen und zu entwickeln.

Jedes Wesen hat angst vor Bestrafung, jeder fürchtet den Tod, genauso wie du nicht getötet werden willst, solltest du slbst weder töten noch den auftrag dazu geben, (Buddha, Dhammapada)

In metta

Phra Kampie Ra Panyo
Ergebt euch nicht der Lässigkeit,
Vertrauet nicht der Sinneslust,
Wer wachsam ist und selbstvertieft,
Erlangt ein hohes, heil´ges Glück
(Buddha, Dhammapada 27)
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#92
Ich bin auch gegen die Todesstrafe obwohl sie im gegenwärtigem "Islam" praktiziert wird.
Der Koran sagt dazu:
"O ihr, die ihr glaubt! Es ist euch die Wiedervergeltung vorgeschrieben für die Getöteten: der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, das Weibliche für das Weibliche. Doch wenn jemandem von seinem Bruder etwas vergeben wird, so soll der Vollzug auf geziemende Art und die Leistung ihm gegenüber auf wohltätige Weise geschehen. Dies ist eine Erleichterung von eurem Herrn und eine Barmherzigkeit. Wer nun von jetzt an (die Gesetze) übertritt, dem wird eine schmerzliche Strafe zuteil sein. Die von Gott geregelte Vergeltung sichert euch das Leben. Darüber habt ihr nachzudenken und euch der Frömmigkeit zu befleißigen." [2:178-179]

Und:
" ... Und wenn sie, nachdem sie verheiratet sind, der Unzucht schuldig werden, dann sollen sie die Hälfte der Strafe erleiden, die für freie Frauen vorgeschrieben ist..." [4:25]

Da hätte ich gerne von Muslimen die auf der Todesstrafe bestehen die Erklärung, was wohl die Hälfte der Todesstrafe ist...

"Wir hatten den Juden in der Tora vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr und Zahn um Zahn; und für Verwundungen gerechte Vergeltung. Wer aber darauf verzichtet, dem soll das eine Sühne sein; und wer nicht nach dem richtet, was Gott herabgesandt hat - das sind die Ungerechten." [5:45 ]

Gruß,
Wojciech
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#93
Lieber wojciech,

Ich habe mich mit 13 Jahren angefangen mit Religionen zu befassen. Zuerst mit Christentum und Islam.
Verse wie diese, die man in der Bibel und im Koran häufiger finden kann, haben mich dazu gebracht weiter zu suchen, denn:

Ich verstehe auch heute noch nicht, wie Verse wie die, die du gepostest hast, zu Frieden, Akzeptanz und Harmonie auf der Welt beitragen, wenn Gewalt gerechtfertigt wird durch "Gott will es so", oder "Gott befiehlt" usw.

Für mich ist es wichtig in Frieden mit allen anderen Wesen leben zu können, in jedem Augenblick.
Und so wie ich es sehe, trägt man nicht zum Friedn bei wenn man nach solchen Versen handelt.

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, als Christ oder Moslem, zu sagen ich folge solchen Anweisungen nicht und habe trotzdem noch die Möglichkeit in den Himmel oder das Paradies zu kommen?

In metta

Phra Kampie Ra Panyo
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#94
Lieber huephap,
Du schriebst: ...Verse wie die, die du gepostest hast, zu Frieden, Akzeptanz und Harmonie auf der Welt beitragen, wenn Gewalt gerechtfertigt wird durch "Gott will es so", oder "Gott befiehlt" usw.

Es mag auf den ersten Blick vielleicht so erscheinen dass Gott hier Gewalt rechtfertigt oder sie gar befiehlt, man muss sich aber etwas genauer mit diesen Versen befassen und mit der Absicht und der Weisheit die dahinter steht.

Zuerst geht es ja hier um die Todesstrafe und dass sie nicht von Gott befohlen wird, es steht hier dass den Juden befohlen wurde... und dass dieser Befehl aufgehoben wurde.

Wie sollte es Deiner Meinung nach geregelt werden mit Verbrechern umzugehen?
Was geschieht mit einem Mörder oder Vergewaltiger?
Welche Möglichkeiten sind gerecht um die Gesellschaft vor einem Serienmörder zu beschützen?

Man kann schließlich nicht davon ausgehen dass solch ein Mensch sagt: "Ich bereue" und gut ist.

Ich habe da etwas gefunden, vielleicht weißt Du darüber Bescheid:

"Auch in Vajrayana-Texten gibt es Stellen, die das Töten von Feinden der buddhistischen Lehre, insbesondere des Vajrayana und seiner Repräsentanten, befürworten. Das etwa im 10. Jh. entstandene Kalacakra-tantra beschreibt sogar ausführlich eine Art endzeitlichen Krieg..."

"(Mahishasaka)...das Töten eines Angreifers, etwa eines Wegelagerers, der unschuldige Dritte aus selbstsüchtigen Gründen umbringen will. In einer solchen Situation darf und soll ein Bodhisattva eingreifen und den Angreifer aus Mitleid töten."

Du schriebst: ...Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, als Christ oder Moslem, zu sagen ich folge solchen Anweisungen nicht und habe trotzdem noch die Möglichkeit in den Himmel oder das Paradies zu kommen?

Ja.
Das wäre die kürzeste Antwort.
Es geht aber darum zu verstehen was Gott von uns will, auch und gerade sollen wir über diese "Gesetzgebung" nachdenken und wie diese Gesetze ausgeführt werden können.
Wir sind im Koran zur Barmherzigkeit und Vergebung aufgerufen, und nicht zur Gewalt.
Dass es in "islamischen" Ländern anders aussieht hat die Nichtbefolgung des Koran als Ursache, man hört auf die Auslegungen der Gelehrten die ihre Grundlagen in falschen Ahadith (Klick!) finden.
Darüber geht es u.A. in diesem Thread (Klick!)und auch hier:(Klick!)

Bevor man über den Islam und diese Ahadithgeschichten nicht etwas Bescheid weiß ist ein Urteil nicht angebracht.
Man stützt sich ansonsten auf die Medienpropaganda und ist im Großen und Ganzen ahnungslos, im wahrsten Sinne des Wortes.

Vielleicht sollten wir zu diesem Thema eine eigene Diskussion starten, die "Heiligen Schriften" miteinander vergleichen und eigene Gedanken einbringen, hier geht es schließlich "nur" um die Todesstrafe.


Viele Grüße,
Wojciech
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#95
Lieber wojciech,

Vielen Dank für die Antwort.

Könntest du vielleicht etwas von der Absicht und der Weisheit erläutern, die hinter diesen Versen stehen?

Mit Serienmördern sollte man meiner meinung nach genauso umgehen wie mit anderen Verbrechern auch. Je schwerer eine Tat desto länger die Haftstrafe.

Todesstrafe ist aus meiner Sicht nur so ne sache. Was nütz es?

Es ist doch im Grunde nur ein Akt der Rache. Nach dem Motto "So jetzt schmorst du auf dem elektrischen Stuhl, anders gehört es dir nicht".

Und dann? Wir nehmen damit dem Verbrecher meiner meinung nach die Möglichkeit sich zu verändern. Von mir aus ist lebenslänliche Haft angebracht. Denn dort hat der Häftling immernoch die Möglichkeit sich zu ändern, zu bereuhen, er kann weiterleben und nachdenken.

Ein Mörder nimmt doch schon jemand anderem die Möglichkeit dieses Leben zu leben, dann sollte man nicht zur Strafe ihm auch noch diese Möglichkeit wegnehmen.

Ich persönlich glaube einfach nicht an Töten, egal in welcher Form.

Und zum Thema Vajrayana:

Auch hier meine ganz persönliche Meinung:

Was dort gelehrt und praktiziert wird befindet sich nicht in einkang mit den Worten des historischen Buddha Shakyamuni.
Ich selbst habe mich sehr lange mit dem Vajrayana befasst und bin zu dem Schluss gekommen, die Finger davon zu lassen

In metta

Phra Kampie Ra Panyo
Ergebt euch nicht der Lässigkeit,
Vertrauet nicht der Sinneslust,
Wer wachsam ist und selbstvertieft,
Erlangt ein hohes, heil´ges Glück
(Buddha, Dhammapada 27)
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#96
Zitat:Und zum Thema Vajrayana:

Auch hier meine ganz persönliche Meinung:

Was dort gelehrt und praktiziert wird befindet sich nicht in einkang mit den Worten des historischen Buddha Shakyamuni.
Ich selbst habe mich sehr lange mit dem Vajrayana befasst und bin zu dem Schluss gekommen, die Finger davon zu lassen

Vollste Zustimmung. Das Vajrayana ist grösstenteil BÖN-Religion und hat mit der Lehre des Buddha kaum mehr etwas zu tun.

DE
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#97
(13-01-2009, 17:24)huephap schrieb: Könntest du vielleicht etwas von der Absicht und der Weisheit erläutern, die hinter diesen Versen stehen?

Lieber Phra Kampie Ra Panyo,
das werde ich noch, nimms mir bitte nicht übel wenn ich nicht gleich darauf eingehe.
Es handelt sich schließlich nicht nur um zwei-drei Verse, sondern um viele Gesetze über die man nicht einfach so mal lala sprechen kann.

Nur erst mal so viel:

"Wenn aber einer, nachdem er diese Ungerechtigkeit begangen hat, umkehrt und sich bessert, wendet Gott sich ihm gnädig wieder zu. Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben." [5:39]


"Eine böse Tat wird mit einer gleichen vergolten. Wer jedoch verzeiht und sich versöhnt, den wird Gott belohnen. Gott liebt nicht die Ungerechten." [42:40]

Es geht primär um Barmherzigkeit und Vergebung und nicht um Bestrafung.
Und ganz wichtig: Man darf nicht die Scharia als "Den Islam" ansehen, diese Gesetzgebung stützt sich auf Koran, Sunna und im Wesentlichen auf die Meinung der Gelehrten.
Ich lehne diese Geschichte ab, Du kannst in einigen meiner Beiträge finden warum und ich gebe Dir auch noch gerne Auskunft deswegen.
Nur heute nicht mehr und morgen vielleicht auch nicht gleich.

Viele Grüße,
Wojciech
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#98
NEIN!
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