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Evolution / Kreationismus
#1
In diesem Thread wollen Shadaik und ich die Evolution und den Kreationismus ins richtige Licht rücken. Shadaik wird auf die tatsächlichen Gegebenheiten der Evolution eingehen und ich werde den Kreationismus und den damit verbundenen Irrglauben unter die Lupe nehmen. Christen- und Judentum haben die Evolution anerkannt und sehen keinen Widerspruch zu ihrem Glauben. Der Islam und einige extreme Gruppierungen betrachten die Evolution als Lüge. Klasse wäre, wenn jemand die offizielle Auffassung seines Glaubens zur Evolution in diesem Thread schildern würde. Ich denke dies wird den Unterschied zwischen persönlicher Auffassung und offizieller Glaubensmeinung am besten verdeutlichen.
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#2
Kreationismus ist eine Bewegung in der sich Menschen die die Evolution ablehnen zusammengefunden haben. Für Kreationisten ist unsere Welt ohne eine erschaffende Gottheit undenkbar. Die wissenschaftliche Wahrheit wird von den Anhängern dieser Bewegung gänzlich als falsch betrachtet. Fundamentalistische Anhänger unternehmen sogar "ernsthafte Versuche" die Evolution mit der Bibel zu widerlegen. Da die Aussagen der Bibel für diese Menschen nicht nur die absolute Wahrheit darstellt, sondern diese auch wortwörtlich vertstanden werden, glauben diese Menschen ernsthaft an ihren "Beweis" der die Evolution ad absurdum führt.
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#3
Die Evolutionstheorie beruht auf der Erkenntnis, dass jedes Lebewesen sich von seinen Eltern unterscheidet. Diese Unterschiede werden durch Mutationen (plötzliche Änderungen im Erbgut) und Vermischung des Erbgutes der Elternteile verursacht.

Sind die Änderungen negativ, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die betroffenen Wesen sich fortpflanzen können - die Änderung wird mit der Zeit praktisch wieder gelöscht. Positive Veränderungen steigern die Wahrscheinlichkeit des betroffenen Wesens, Nachkommen zu bekommen. Auf diese Weise wird die verbesserte Eigenschaft weitervererbt und so breitet sie sich zunehmend aus. Durch weitere Änderungen erfolgen weitere Verbesserungen. Welche Veränderungen dabei positiv und welche negativ sind hängt vollständig von den Umgebungsbedingungen ab.

Durch diese Prozesse kommt es dazu, dass alle Arten sich im Laufe der Zeit verändern und besser an die Bedingungen anpassen. Treten neue Bedingungen werden andere Merkmale begünstigt, bisher positive Merkmale können nun negativ wirken und wieder verschwinden. Auf diese Art kann die Art sich flexibel mit ihrer Umgebung entwickeln.

Darwin folgerte aus diesen (bereits bekannten) Tatsachen, dass sich die Arten im Laufe der Zeit zu vollständig neuen Arten entwickeln müssen. Dies konnte er vor gut 150 Jahren jedoch noch nicht beweisen, er selbst bemängelte die damals fehlenden Fossilfunde.

Heute jedoch gibt es hunderte von Fossilien, die von Tieren stammen, welche zwischen zwei Tiergruppen stehen. Angesichts der Tatsache, dass nur ein winziger Bruchteil der Tierwelt zu Fossilien wird ist die hohe Anzahl der bekannten Übergangsformen geradezu ein Wunder.

Gläubige Wissenschaftler sehen in der Evolution übrigens einen intelligent vorausschauenden Mechanismus Gottes, der die Tiere und Pflanzen auf Änderungen der Umgebung vorbereitet und so verhindert, dass das Leben auf der Erde einfach ausstirbt sobald sich die Bedingungen ändern.
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#4
Ihr müsst hier gar nichts beweisen, meiner Meinung nach haben die Leute die nicht verstehen wollen dass es die Evolution gibt einfach Pech gehabt. Kann uns doch egal sein :roll:
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#5
Hallo Alejnu,

Menschen die an diesen Unsinn glauben kann man nicht von der Wahrheit überzeugen. Völlig richtig! Wichtig ist mE das sich jeder ein Bild von beiden Seiten machen kann. Was in diesem Fall absolut nötig ist. Dieses Board ist eine geeignete Plattform für die richtige Darstellung. Man muß sich nur Zehras Weltbild vor Augen halten. Egal kann es uns nicht sein! Diese Bewegung schreibt sogar "Lehrbücher" und verlangt ernsthaft das diese an den Schulen zugelassen werden. Diese Menschen sind so verblendet das sie Wissenschaft nicht einmal in ihrer Definition verstehen. Wenn sie es täten, wüssten sie das es für die Wissenschaft keine Rolle spielt, ob Gott existiert oder nicht.

Menschen glauben immer wieder unsinniges. Der Unsinn ist meiner Meinung nach die Grundlage aus der das Christentum und der Islam entstehen konnte. Wenn alle Menschen gleichermaßen vernunftbegabt wären, würde heute nur das Judentum existieren. Uns wären diese Religionen der Doppelmoral erspart geblieben. Ist meine persönliche Meinung.

Viele Grüße
Steffen
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#6
Steffen schrieb:Der Unsinn ist meiner Meinung nach die Grundlage aus der das Christentum und der Islam entstehen konnte. Wenn alle Menschen gleichermaßen vernunftbegabt wären, würde heute nur das Judentum existieren. Uns wären diese Religionen der Doppelmoral erspart geblieben. Ist meine persönliche Meinung.

Hehe, du glaubst aber eine Menge von Religion zu verstehen ;)
Lies mal Hermann Cohen "Religion der Vernuft aus den Quellen des Judentums", da dürfte dir gefallen :)
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#7
Hallo,

ich sehe eigentlich gar keinen Widerspruch zwischen Religion und der Evulotionstheorie.
Da ich eine spirituelle Lebensweise verfolge existiert für mich allerdings eine höhere geistige Ebene,welche über die rein biologischen Faktoren hinausgeht.(Ist halt Glaubenssache 8))
Da der Mensch ein Teil des natürlichen ökologischen Kreislaufes ist,ist er auch diesen Naturgesetzen unterworfen.
Das aus religiös fundamentaler Sicht dies bestritten wird,halte ich wie Steffen auch für äußerst bedenklich.
Zumal dann die Religion als Machtinstrumentarium auftritt,Feindbilder schafft und die "gottgebene"Vernunft beschneidet.Wodurch eine Autoritätshörigkeit entsteht.
Wenn eine Glaubensrichtung sich erdreistet zu behaupten,der Mensch stehe über der Natur,was sie tut wenn sie die natürliche Entwicklung,sprich Evulotion,ablehnt,dann gehört sie nicht in die heutige Zeit.
Menschen die alles wörtlich nehmen was in den "heiligen Texten"steht,haben sie einfach nicht verstanden.Sie erkennen nicht die tiefere kausale Botschaft,welche symblolisch "dahinter" steht.
Dann würde ich sicher die Evulotionstheorie auch ablehnen,wenn mein Gottesbild noch dem des mittelalterlichen personifizierten entspräche.

Gruß
Lord
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#8
Die Grundlage kreationistischer Beweisführung

Wie bereits oben geschildert betrachten Kreationisten die Bibel als absolute wortwörtliche Wahrheit. Diese Einstellung kommt aus dem Glauben das die Bibel das Wort Gottes beinhaltet. Da Gott allwissend ist, kann die Bibel gar nichts anderes als die Wahrheit sein.

Was dazu führt:

Das jede wissenschaftliche Beweisführung die der Bibel in ihren Aussagen widerspricht als Blasphemie verurteilt wird. Blasphemie ist bekanntlich eine Sünde. Was dazu führt das jede Argumentation, mag sie noch so vernünftig sein, abgelehnt wird. Genauer gesagt, man hört erst gar nicht zu. Man überhört oder überliest schlicht die Wahrheit und setzt seine eigene "Wahrheit" als Argument ein.

Je klarer die Argumente der Wissenschaft werden, desto phantastischer werden die "Beweise" der Kreationisten. Kurzum, die Wissenschaft muß der Bibel entsprechen. Entspricht die Wissenschaft nicht der Bibel handelt es sich für Kreationisten um nicht anderes als eine Lüge.
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#9
Die Evolutionstheorie wird von den Vedischen Schriften in der Vorstellung von Darvin nicht unterstützt. Vielmehr ist die Evolution ein innerer Prozess (Seelenwanderung). Die Artenvielfalt resultiert aus einen Schöpfungsvorgang.
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#10
Hallo Peter,

Welcher Religion sind die Vedischen Schriften zuzuordnen?
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#11
Hallo Shadaik,

Hinduismus!

Gruß
Steffen
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#12
Hallo Alejnu,

ich werde die Kurzbeschreibung bei Amazon lesen.

Im Grunde kenne ich nur das Juden-, Christentum und den Islam. Dabei beschränkt sich mein Wissen auf die Geschichte und die Werte die diese Religionen vermitteln wollen. Über die Glaubenbekenntnisse weiß ich nicht besonders viel. Ich verstehe diese auch gar nicht. Weil ich einfach die Beweggründe der Menschen nicht verstehe. Jedenfalls sind die Werte die das Christentum und der Islam vermitteln wollen schlicht vom Judentum übernommen worden. Die Religionen selbst wurden entsprechend modifiziert und der Schleier der Doppelmoral darüber gelegt. Das Judentum verstehe ich eher als eine Gesellschaftsordnung. Die beiden anderen Glaubensrichtungen kommen wie Trotzreligionen vor. Frei nach dem Motto: Wir wollen aber sofort erlöst werden. Wenn man bereits Vernünftiges zwanghaft verbessern will, kommt halt meist nur Unsinn dabei raus. Sehr salopp gesagt...


Viele Grüße
Steffen
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#13
Hallo!

Ich sehe, auch wenn das möglicherweise ein Gast anders sehen wird, keinen Widerspruch zwischen der Schöpfungsgeschichte im Speziellen und der Evolutionstheorie aus christlicher Sicht. Ich empfinde es teilweise einfach nur als absurd, wie derartige Diskussion wie im Bereich Islam geführt wird, über die Artengrenze z. B. die (nicht?) überschritten werden können soll, wo es tatsächlich im realen Leben doch die Kreuzung zwischen Pferd und Esel gibt, auch wenn daraus keine Nachkommen gezeugt werden können.

Zu Kreationismus kann ich mich im Moment noch nicht äußern, da ich noch nicht mit dem Link fertig bin, wünsche uns aber eine Interessante und spannende Diskussion.

Gruß
Gerhard
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#14
Hallo Lord,

ich stimme Dir soweit zu. Der Rest ist wirklich Glaubenssache!

Gruß
Steffen
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#15
Hallo Peter,

wie funktioniert dieser "Evolutionsprozess" der Seele?


Gruß
Steffen
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