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TV Konfrontation über den ISLAM
#1
ich hab gestern im zDF* eine so interessante auseinandersetzung über das Thema Islam gesehen.

Die Gäste waren : Schäuble, Rotter und der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime Mazyek und Künast von den Grünen. Und eine Muslimin mit Kopftuch, die Rechtanwältin war und voll gut geredet hatte.

Es war echt arg was Rotter von sich gegeben hatte. Der hatte teilweise voll provozieren wollen. Was echt komisch war, ist, dass schäuble voll liberal geredet hatte, obwohl er immer die komischen Gesetze einführen will:

Mein Fazit aus der Doku war: Rotter und Schäuble sind rechter als rechts. Vor allem Rotter. Künast war sowieso ok. Aber der beste Redner(vom ruhigen her) war meiner Meinung nach der Muslimvertreter Mazyek.

For allem war mein Fazit: Ich habe bei solchen Gesprächen immer den Eindruck,es geht der einen Seite gar nicht darum den frieden zu wahren und der anderen seite gar nciht darum um religion zu verkünden sondern es geht um Anerkennung und um Profilierung und um das Ego. Das ist irgendwie ein Urbedürfnis von jedem. Der Rotter hat sich - meiner meinung nach gefreut, dass er sich in scene setzen darf, als auch der Islamvertreter. Beide haben sich eher gefreut dass sie sich wichtig vorkommen durften. Sogar die Moderatorin.
Meiner Meinung nach, geht es meistens nur um Anerkennung und Profilierung. Das ist halt ein großes Ur-bedürfnis, dass jeder in sich trägt.

Ehrlich wäre wenn Rotter gesagt hätte: "ich bin ein Sesselkleber mit gefällt der Job und ich will mich nur gut fühlen ".

zumindest hatte Mazyek vom Charakter her einen sehr sympathischen Eindruck gemacht. Ich hoffe, dass sich die Extremistien an ihn ein Vorbild nehmen.


* http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872...71,00.html
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#2
ES ist inzwischen modern, Talkshows im Fernsehen zu machen. Jede/r der Talkmaster pickt sich das raus, was sie/er für wichtig hällt.

Die Sendung habe ich auch gesehen und möchte sagen, das Schäuble schon differentziert zwischen Religion und Terrorismus.

Die entscheidende Frage ist bei ihm, ob die Maßnahmen, die er vorschlägt nicht zu scharf sind, weil sie nicht nur den Terrorismus mindern, was erst noch bewiesen werden müßte, sondern auch demokratische Freiheiten und Menschenrechte möglicherweise einschränken.

Wenn auch noch die automatische Erfassung von Personen mit Kameras möglich würde müssen wir uns bald wie bei 1984 von Georg Orewall fühlen?

Gruß
Gerhard
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#3
adagio schrieb:ich hab gestern im zDF* eine so interessante auseinandersetzung über das Thema Islam gesehen.

Die Gäste waren : Schäuble, Rotter und der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime Mazyek und Künast von den Grünen. Und eine Muslimin mit Kopftuch, die Rechtanwältin war und voll gut geredet hatte.

Es war echt arg was Rotter von sich gegeben hatte. Der hatte teilweise voll provozieren wollen. Was echt komisch war, ist, dass schäuble voll liberal geredet hatte, obwohl er immer die komischen Gesetze einführen will:

Mein Fazit aus der Doku war: Rotter und Schäuble sind rechter als rechts. Vor allem Rotter. Künast war sowieso ok. Aber der beste Redner(vom ruhigen her) war meiner Meinung nach der Muslimvertreter Mazyek.

Mir scheint, du hast da ein völlig andere Sendung gesehen als ich.

Mein Eindruck von dieser Sendung:

Maybritt Illner war als Moderatorin dieser Sendung hoffnungslos überfordert. Ein völlig konfuse Gesprächsführung. Gleich zum Einstieg hat Schäuble ihr ziemlich unmissverständlich klar gemacht, dass eine Diskussion zum Thema "Integration und Terrorismus" jeden Rahmen sprengt und sie - als Illner - sich doch mal entscheiden möge, worüber sie nun diskutieren will. Was Illner in den folgenden 60 Minuten aber auch nicht auf die Reihe bekam. Mal sprach sie die Integration an, um nahtlos zum Terrorismus zu wechseln, dann wollte sie eine Grundsatzdiskussion zur Frage, wie viel Gewalt per se im Islam steckt, führen, um direkt danach das Frauenpoblem zu debattieren. Und zur Krönung des Ganzen wurden dann der berüchtigte Vers aus dem Koran herausgeholt, wonach Männer im Islam ihre Frauen schlagen dürfen.

Für mich hatte das den Anschein: "Wir wollen über den Islam und Muslime in Deutschland reden, aber bitte nicht so genau und tief, weil das ja Ärger geben könnte, also spielen wir Bäumchen-wechsel-dich".

Ganz schwache Leistung von Illner.

Was die Künast als hemmungslos drauflos quatschende Comic-Figur in der Runde zu suchen hat, das weiß ich bis heute nicht. Künast ist weder parteiintern noch aufgrund ihrer ministeriellen Vergangenheit unter Kanzler Schröder mit der Problematik Integration vertraut gewesen. Von ihren Kenntnissen über den Islam ganz zu schweigen. Künast hat 60 Minuten lang die Dummschwätzerin gegeben - weiter nichts.

Glaubst du nicht? Ein Beispiel aus der Veranstaltung:

Als Illner die o.g. Sure heranzog, wonach Männer ihre ungehörigen Frauen schlagen dürfen und darauf eine Antwort von den beiden beteligten Muslimen erwartete, quatsche Künast einfach dazwischen und meinte, das Alte Testament sei wegen der Forderung nach Unterordnung der Frau unter den Mann auch nicht verfassungskonform. Diese Herumgequatsche ersparte Aydin und Mazyek dann die Antwort.

Warum die Kritik Rotters am Islam gleich als Rechtsradikalismus ausgelegt wird, kann ich nicht nachvollziehen. Wieso ist ein Kritiker einer Religion gleich ein Rechtsradikaler? Die schärfste Kritik an Religion kommt von der politischen Linken (Karl Marx) und Religion wurde in linksradikalen Gesellschaften strikt untersagt (Sowjetunion). Da ist es immer wieder faszinierend, dass wie automatisch der Schrei "Rechtsradikaler" bei Kritik an einer Religion ertönt.

Abgesehen davon hatte Rotter kaum eine Chance, seine Position vernünftig auszuführen. Entweder fuhr ihm Künast in die Parade oder Mazyek platzte der Kragen. So weit ich die Sendung in Erinnerung habe, hat Mazyek nicht eine Frage oder These Rotters vernünftig beantwortet. Statt dessen hat Mazyek am Anfang Rotter als "Pappenheimer" bezeichnet (auch wenn er meinte, das so nicht gesagt zu haben) oder warf Rotter Inkompetenz vor ("Von Ihnen lasse ich mir meine Religion nicht auslegen" - Ende der Diskussion).

Was Mazyek von sich gegeben hat, das klang sehr eloquent. Und vor allem: verführerisch. Dumm nur, dass er als Vorsitzender des ZMD auf der Homepage ganz anders redet. Da ist es mit der zur Schau getragenene Liberalität ganz schnell vorbei. Ein typischer Fall von "taqiyyah" in der Öffentlichkeit: Blenden, täuschen, so tun als ob. Wie eine Ente. Die ist oben auch ganz friedlich, aber unter Wasser tritt sie in alle Richtungen.

Die Rechtsanwältin Aydin theoretisierte über die Auslegung des Koran, der ebenso interpretierbar sei wie Gesetzestexte. Das ist eine völlig hohle Aussege, die alles und nichts bedeutet (bloß keine klare Position beziehen!). Später ritt sie dann auf den Gewalttaten herum, die primär durch die wirtschaftliche Situation bedingt sind. Muslime sind nicht gewalttätig in Wort und Tat, weil es ihnen ihre Religion so erlaubt, sondern weil sie aus verarmten Verhältnissen stammen. Auf die Nachfrage, dass die Attentäter vom 11.9. oder die Anschläge in London samt und sonders von wohlhabenden und gesellschaftlich etablierten Muslimen durchgeführt wurden, gab es dann keine Antwort mehr.

Schäuble hat durch seinen Ritt gegen Illner ganz zu Beginn seine Position geklärt und dann ganz auf Politiker gemacht. Alles, was man ihm als derzeitigen Warner und Scharfmacher in der Regierung vorwerfen könnte, hat er gleich zu Beginn aus der Schusslinie gezogen. Sehr clever. Danach hat er dem "Mäßiger" gespielt, lateinisch "Moderator". Und Illner gezeigt, wo der Hammer hängt. Kurzum: Niemand war in der Lage, in dieser Diskussion Schäuble in die Enge zu drängen oder aufs Glatteis zu führen.

adagio schrieb:zumindest hatte Mazyek vom Charakter her einen sehr sympathischen Eindruck gemacht. Ich hoffe, dass sich die Extremistien an ihn ein Vorbild nehmen.

Na prima, dann hat Mazyek seinen Auftrag ja voll erfüllt.

Dann lies mal das hier:
Der ZMD gibt bekannt

oder andere Schriften vom ZMD bzw. Mazyek - da sieht das etwas anders aus als das, was er da im Fernsehen von sich gegeben hat.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#4
Moski,

ich frage dich ganz konkret - "Dummschätzerei liegen dir ja nicht" - wie dein europäischer Weg aussehen würde, der die Gegebenheit bzw. Realität berücksichtig, daß Menschen aus islamischen Ländern, hier in Lohn und Brot stehen. Wie dann weiter der Dialog, das gesellschaftliche Zusammenleben und letztlich, die gemeinsame Verantwortung für die Zukunft? Im Wort Zukunft ahne ich das Wort Vernunft. Die alltägliche Konfrontation in Arbeit, Beruf, Schule und auch Nachbarschaft, schafft ja andere Möglichkeiten, als ein Schnell-Talk ausgesuchter Gäste.... vorallem im öffentlichen Schauraum der Meinungen und zuletzt der Profilierungen. Das ist nicht Aufklärung und Förderung von Vernunft. Und doch. Dass sich die Leute, so unterschiedlich sie daher kommen mögen, in einen Raum/Tisch setzen konnten - ist mir schon viel wert.

Lea
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#5
Moski schrieb:Ganz schwache Leistung von Illner.

Was die Künast als hemmungslos drauflos quatschende Comic-Figur in der Runde zu suchen hat, das weiß ich bis heute nicht. Künast ist weder parteiintern noch aufgrund ihrer ministeriellen Vergangenheit unter Kanzler Schröder mit der Problematik Integration vertraut gewesen. Von ihren Kenntnissen über den Islam ganz zu schweigen. Künast hat 60 Minuten lang die Dummschwätzerin gegeben - weiter nichts.
Glaubst du nicht? Ein Beispiel aus der Veranstaltung:

Als Illner die o.g. Sure heranzog, wonach Männer ihre ungehörigen Frauen schlagen dürfen und darauf eine Antwort von den beiden beteligten Muslimen erwartete, quatsche Künast einfach dazwischen und meinte, das Alte Testament sei wegen der Forderung nach Unterordnung der Frau unter den Mann auch nicht verfassungskonform. Diese Herumgequatsche ersparte Aydin und Mazyek dann die Antwort.

ich fand den zwischenruf von Künast sehr gut.
damit wollte sie glaub ich nur sagen, dass ein paar sätze aus irgend einem buch, herausgepickt völliger schwachsinn sind. Für mich sind die bücher koran und bibel sowieso alles andere als heilig und alles andere als die absoluten gesetze.

Zitat:Warum die Kritik Rotters am Islam gleich als Rechtsradikalismus ausgelegt wird, kann ich nicht nachvollziehen. Wieso ist ein Kritiker einer Religion gleich ein Rechtsradikaler? Die schärfste Kritik an Religion kommt von der politischen Linken (Karl Marx) und Religion wurde in linksradikalen Gesellschaften strikt untersagt (Sowjetunion). Da ist es immer wieder faszinierend, dass wie automatisch der Schrei "Rechtsradikaler" bei Kritik an einer Religion ertönt.

vielleicht ist dass so , weil die rechten sich meistens mehr zur religion äußern (negativ) als die linken. zumindest ist es in österreich so. Vor der wahl haben sie einen muslimischen parteimitiglied von der roten partei beschuldigt, dass er das gipfelkreuz abschaffen will unst stattdessen halbmonde am gipfel anbringen will. Was sich als falsch herausstellte.

Zitat:Abgesehen davon hatte Rotter kaum eine Chance, seine Position vernünftig auszuführen. Entweder fuhr ihm Künast in die Parade oder Mazyek platzte der Kragen. So weit ich die Sendung in Erinnerung habe, hat Mazyek nicht eine Frage oder These Rotters vernünftig beantwortet. Statt dessen hat Mazyek am Anfang Rotter als "Pappenheimer" bezeichnet (auch wenn er meinte, das so nicht gesagt zu haben) oder warf Rotter Inkompetenz vor ("Von Ihnen lasse ich mir meine Religion nicht auslegen" - Ende der Diskussion).

Das ist genau das was ich immer schreibe: diskutieren bringt nichts. Vor allem nicht mit und unter religiösen menschen. Die haben sowieso einen "balken" im auge. um es mit der bibel zu zitieren Icon_lol
Sicher sind sehr sehr viele Muslime sehr verwundbar wenn es um den Koran geht. Wenn man einen Muslim etwas über den koran sagt, dann Amen meiner seele. ich hab das schon selber mal bei extremisten gemacht und ich weiß wie die ticken. Was ich nicht verstehe ist: warum wollen die leute immer diskuttieren, wenn sie eh wissen, dass dabei nur schlamm aufgewirbelt wird. Jede Diskussion besteht aus Worte und jedes wort besteht aus begrenzungen: der islam, die muslime, die christen,....
da kann nur blödsinn rauskommen. DA werden grenzen aufgezeigt und stereotypen und keine gemmeinsammkeiten. Denn wenn man die gemeinsammkeiten aufzeigen würde, dann hätte man nichts zu diskutieren sondern nur zu sehen, dass alle Menschen sind. Was gäbe es dann nocht zu diskutieren ?

DISKUSSIONEN bringen nicht zusammen sondern auseinander. Ich bleib bei den standpunkt. Einstein hat mal gesagt: "es ist leichter ein Atom zu zertrümmern als eine vorgefasste Meinung" Also was bringen Diskussionen ?
Wenn in meinen Umfeld jemand mit Religion kommt, dann geh ich , bevor ich mich auf eine Diskussion einlasse. Wenn er wieder mit religion kommt, dann sage ich Ciao. Und es funktioniert.

Zitat:Die Rechtsanwältin Aydin theoretisierte über die Auslegung des Koran, der ebenso interpretierbar sei wie Gesetzestexte. Das ist eine völlig hohle Aussege, die alles und nichts bedeutet (bloß keine klare Position beziehen!). Später ritt sie dann auf den Gewalttaten herum, die primär durch die wirtschaftliche Situation bedingt sind. Muslime sind nicht gewalttätig in Wort und Tat, weil es ihnen ihre Religion so erlaubt, sondern weil sie aus verarmten Verhältnissen stammen. Auf die Nachfrage, dass die Attentäter vom 11.9. oder die Anschläge in London samt und sonders von wohlhabenden und gesellschaftlich etablierten Muslimen durchgeführt wurden, gab es dann keine Antwort mehr.


Es ist ja alles nur schein: die leute beschweren sich z.B. über die schlachtungen von tieren im islam , haben selber aber noch nie eine schlachtung der eigenen tiere gesehen. Hast du schon mal eine dokumentation gesehen, bei der offen gezeigt was z.B. die hühner für einen weg durchmachen, bevor sie auf deinen teller landen ? ich hab das gesehen, und seit dem bin ich mir nicht sicher was ärger ist: die schlachtungen im westen oder die des islam.
mich ekelt es vor beiden varianten. Aber jetzt mit den finger aud den Isalm zu zeigen und zu sagen: mann was sind das für arge Methoden halte ich für falsch.
Genauso ist es mit dem Schlagen in der Ehe. WEißt du wieviele Männer im Westen (chrisltich,...) ihre frauen schlagen. Es sind soviele, dass der gesprächstoff darüber nie ausgehen dürften. Und weißt du wieviele Muslimische Männer ihre Frauen schlagen ? es sind auch viele. Aber der grund ist in beiden fällen der gleiche. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun. Die Gründe sind genau die , die die Rechtsanwältin angeführt hatte.
und da zeigen auch alle wieder auf den islam. Wäre es nicht ehrlicher und statthafter, die eigenen verbrechen in der ehe zuerst auzuarbeiten. und dann mit den finger auf andere zeigen.

Sicher gibts auch viele ungerechtigkeiten für frauen die auch auf dem Wesen des korans gründen. Aber die werden z.B. im Iran ausgelebt, oder in anderen Staaten, aber hier gibts gerade mal das Kopftuch und sonst unterschieden sich die Leute um nichts. Und ich meine gegen das Kopftuch müssen schon die aufbegehren, die es tragen. Was geht mich dass an wenn frauen freiwillig ein kopftuch tragen ? Wenn sie es nicht freiwillig tragen ,dann ist es sowieso ein fall für die justiz. Das ist sowieso nciht erlaubt, jemanden etwas aufzuzwingen.

Zitat:Schäuble hat durch seinen Ritt gegen Illner ganz zu Beginn seine Position geklärt und dann ganz auf Politiker gemacht. Alles, was man ihm als derzeitigen Warner und Scharfmacher in der Regierung vorwerfen könnte, hat er gleich zu Beginn aus der Schusslinie gezogen. Sehr clever. Danach hat er dem "Mäßiger" gespielt, lateinisch "Moderator". Und Illner gezeigt, wo der Hammer hängt. Kurzum: Niemand war in der Lage, in dieser Diskussion Schäuble in die Enge zu drängen oder aufs Glatteis zu führen.

Icon_lol Das was du über Mazyek gesagt hast das sage ich über Schäuble. Im interview war er sehr gut, aber er handelt voll wie ein hardliner. Voll vergleichbar mit der Bushregierung. DAs was "ihr" so an der Bushregierung kritsiert, das lehnt ihr hier nicht ab. Wie kann man gegen BUsh und für Schäuble sein ?? Ich unterstell dir das zwar nicht, aber ich hab das schon oft erlebt, dass jemand in einem anderen Staat die sachen voll gut erkennt und eine andere Partei wählen würde und im eigenen staat blind ist.
-> weitsichtigkeit nennt man das . Icon_lol

Ich weiß nicht was Mazyek im privaten ist und ob er sich beim interview so gibt, wie er ist oder andere Ansichten hat ? Aber es ist mir auch egal, wenn ich ehrlich bin. Es gibt viele Leute die so sind und viele die es nicht sind. Ich werd meine Energie deshalb nicht auf die verschwenden.


Zitat:oder andere Schriften vom ZMD bzw. Mazyek - da sieht das etwas anders aus als das, was er da im Fernsehen von sich gegeben hat.


MIr ist das egal , was die Leute vom Islam und vom Christentum für "aufträge" zu erfüllen haben. Von mir aus soll er wenn er will. Es gibt genug Exteme (meist ältere ) leute die versuchen die jungen leute zu köndern und sie irgendwie ihre Ideen aufzuzwingen. Das habe ich schon öfter gesehen.
Da ist aber die eigene Kutur auch größtenteils selber schuld daran. Da irrt jemand orientierungslos umher, bekommt sowies keine arbeit, weil wir in einem bürokratiestaat leben wo wir uns selbst hürden auferlegen die eigentlich schon das menschliche bei weitem übersteigen, dann kümmert sich keiner um die leute, keinen fallen sie auf, und dann liest sie jemand von irgendeiner moschee auf, bzw. irgendwelche ältere konservative herren.
Dann fängt der konflikt dieser leute erst richtig an. gewollt hätten sie die kultur hier. Bemüht hätten sie sich auch genug. aber sie prallen hier auf granit. *

Das ist meiner Meinung nach das hauptproblem: Dass die ältere Generation versucht ihre Ideale am leben zu erhalten udn die jugend zu ködern. und die kultur hier(in österreich) bereitet ihnen einen ebenen weg.
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#6
Hallo adagio,
ja, Österreich ist ein prima Beispiel - der Kontraste und (Gegen)Kultur wegen. Eine dicke Schicht Konservative, dazu eine Gegenkultur, die sich dieser Verkrustung stellt. Kennst du Bambiland von Elfriede Jelinek? Ich habe das Werk als Hörspiel kennengelernt. Ohne Jelinek, wäre wohl tote Hose in Ö.
Als ich in den frühen 80igern Wien besuchte, eigentlich der Kunst und Kultur wegen, und mich, wie es in Deutschland völlig normal ist, auf eine Wiese im Stadtpark setzen wollte, kam mir ein älterer Herr mit drohend erhobenem Spazierstock entgegen. Er gestikulierte, sprach Sätze, die ich nicht wirklich verstand und schlug mir auf den Rücken, da er der Ansicht war, ich sei nicht berechtigt, mich auf diese Wiese zu setzen zu. Ja, das hat mich ungemein erfreut. Ansonsten traf ich aber recht nette, freundliche Menschen, die weit davon entfernt waren, weibliche Rücken zu maltretieren.
Was ich dir eigentlich sagen will: Du greifst im letzten Absatz deiner Antwort ein wichtiges Thema auf, daß die Pflicht der älteren Generation gegenüber der jüngeren anspricht. Ich denke schon, Kinder, Heranwachsende und junge Erwachsene brauchen ein glaubwürdiges Vorbild, daß ihnen Elemente von Werte und Sicherheit, hoffentlich Heimat und Geborenheit schenkt. Denn ganz ohne Halt wird es schwierig, zwischen all den Möglichkeiten, Orientierung zu finden. Der Markt der Lebensphilosophien blüht ja z.Zt. prächtig und verwirrt mehr, als dass er Klarheit bringt. Mal einen Happen von dem, dann von jenem. Aber, trägt das? Dann "irrt jemand orientierungslos umher", ja, so sehe ich das auch, adagio.
Dass die ältere Generation versucht ihre Ideale am Leben zu erhalten, ist völlig legitim. Wichtig ist doch zu unterscheiden, um welche Ideale und Werte es sich dabei handelt. Junge Menschen soll und darf "man" nicht ködern, aber überzeugen von sinnvollen Inhalten, die lebenswert und liebenswert wirken - gegenwärtig und zukünftig, also tragfähig sind. Nicht nur theoretisch, sondern ganz konkret und anhand des eigenen Beispiels, der Tat, dem Konkreten. Daran lässt sich doch unterscheiden und ablesen, ob und wie ich Äusserungen ernst nehmen kann (wie im Interview), oder sie als sinnleere Hülsen zu enttarnen.
Natürlich wollen überzeugte Muslime ihren Glauben weitergeben, ganz im Vertrauen darauf, ihren Kindern, der jüngeren Generation, Lebenshilfe und Orientierung damit zu vermitteln; sie empfinden es wohl als ihre Pflicht, ganz in der Liebe zu ihren Kindern. Das tun all die anderen religiösen Gemeinschaften aber auch. Dabei spielt die Motivation, die innere Wirklichkeit der Menschen/Gruppe, eine entscheidende Rolle. Wohin und wie soll es weitergehen, immer das Ziel vor Augen.

Gruß
Lea
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#7
adagio schrieb:
Moski schrieb:Als Illner die o.g. Sure heranzog, wonach Männer ihre ungehörigen Frauen schlagen dürfen und darauf eine Antwort von den beiden beteligten Muslimen erwartete, quatsche Künast einfach dazwischen und meinte, das Alte Testament sei wegen der Forderung nach Unterordnung der Frau unter den Mann auch nicht verfassungskonform. Diese Herumgequatsche ersparte Aydin und Mazyek dann die Antwort.

ich fand den zwischenruf von Künast sehr gut.
damit wollte sie glaub ich nur sagen, dass ein paar sätze aus irgend einem buch, herausgepickt völliger schwachsinn sind. Für mich sind die bücher koran und bibel sowieso alles andere als heilig und alles andere als die absoluten gesetze.

Es geht mir nicht um die Qualität der Aussage, die Künast tätigte, sondern dass sie sich in die Bresche warf, als es eine Frage in Richtung von Aydin und Mazyek gab. Wieso glaubt Künast, für die beiden anderen antworten zu müssen? Weil sie es besser weiß als ihre beiden Sitznachbarn? Sie hätte an der Stelle einfach den Mund halten sollen.

adagio schrieb:vielleicht ist dass so , weil die rechten sich meistens mehr zur religion äußern (negativ) als die linken. zumindest ist es in österreich so.

Also in meinem Umfeld kenne ich kaum jemanden, der dem konservativen, erz-konservativen, ultra-konservativen oder gar rechts-radikalen politischem Umfeld zuzuordnen ist und sich negativ über Religion auslässt. Interessanterweise tragen Parteien, die dem konservativen politischen Flügel zuzuordnen sind, ein "C" für "christlich" im Parteinamen. Stark religiös beeinflusste Parteien gelten allgemein als konservativ und "werteerhaltend" (was immer man darunter verstehen mag). Die stark religiös geprägten Republikaner in den USA, oder auch die Kreationisten, treten meines Wissens kaum gegen Gottesdienste oder das Gebet zu Beginn im Schulunterricht ein.

Hingegen kenne ich einige Leute aus dem politisch links orientierten Bereich, die gegenüber Religion deutlich auf Distanz gehen. So sind es vorzugsweise "linke" Politiker, die beim Amtseid auf den Zusatz "so wahr mir Gott helfe" verzichten. Und der Gottesbezug in der Präambel der Eurpäischen Verfassung wurde maßgeblich von links orientierten Parteien abgelehnt.

Es ist hingegen richtig, dass die politische Rechte sich mehr als schäbig gegenüber Ausländern äußert. Aber dies ist nicht auf den Fakt eines Angriffes auf die Religion zurück zu führen.


adagio schrieb:Was ich nicht verstehe ist: warum wollen die leute immer diskuttieren, wenn sie eh wissen, dass dabei nur schlamm aufgewirbelt wird. Jede Diskussion besteht aus Worte und jedes wort besteht aus begrenzungen: der islam, die muslime, die christen,....
da kann nur blödsinn rauskommen. DA werden grenzen aufgezeigt und stereotypen und keine gemmeinsammkeiten. Denn wenn man die gemeinsammkeiten aufzeigen würde, dann hätte man nichts zu diskutieren sondern nur zu sehen, dass alle Menschen sind. Was gäbe es dann nocht zu diskutieren ?

Was ist die Alternative zur Diskussion?

Die Keule rausholen und draufschlagen? Kein gutes Mittel.

Einfach schweigen? Schweigen bedeutet immer Akzeptanz und Duldung. Wer mitbekommt, dass im Nachbarhaus die Frau regelmäßig verprügelt wird und schweigt, der akzeptiert und duldet diese Gewalt. Wenn islamische Verbände fordern, dass ein getrenntgeschlechtlicher Schulunterricht sein muss und dazu schweigt, der akzeptiert und duldet den getrenntgeschlechtlichen Unterricht.

Ich bleibe bei der Auffassung: Wenn der Islam mit einem anderen Wertekanon hier in Europa Fuss fassen will, dann muss er sich eine Menge Fragen gefallen lassen. Wieder und immer wieder.

adagio schrieb:Es ist ja alles nur schein: die leute beschweren sich z.B.  über die schlachtungen von tieren im islam , haben selber aber noch nie eine schlachtung der eigenen tiere gesehen. Hast du schon mal eine dokumentation gesehen, bei der offen gezeigt was z.B.  die hühner für einen weg durchmachen, bevor sie auf deinen teller landen ? ich hab das gesehen, und seit dem bin ich mir nicht sicher was ärger ist: die schlachtungen im westen oder die des islam.

Ich bin auf dem Land groß geworden. Da gibt es Hausschlachtungen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie ein Schwein geschlachtet wurde. Ich selbst habe Hühner und Kaninchen geschlachtet. Ich weiß also, was dahinter steht. Hast du schon einmal selbst ein Tier getötet, was du dann später auf dem Teller hattest? Ich weiß also aus allererster Hand selbst, was die Tötung eines Tieres bedeutet und wie es sich anfühlt.

Im Unterschied zur Schächtung aber wurden die Tiere kurz und bündig getötet: das Schwein mit dem Bolzenschussgerät, das Kaninchen mit einem festen Schlag ins Genick, das Huhn mit einem Beil (nachdem es vorher mit dem Kopf auf den Holzblock geschlagen wurde, also betäubt ist).

Schächten bedeutet das Durchschneiden der Halsschlagader und anschließendem Ausbluten ohne jede Betäubung. Da ist mir die Massentötung im Schlachthaus mit Bolzenschussgerät oder Elektrozange durchaus lieber.

adagio schrieb:Genauso ist es mit dem Schlagen in der Ehe. WEißt du wieviele Männer im Westen (chrisltich,...) ihre frauen schlagen. Es sind soviele, dass der gesprächstoff darüber nie ausgehen dürften. Und weißt du wieviele Muslimische Männer ihre Frauen schlagen ? es sind auch viele. Aber der grund ist in beiden fällen der gleiche. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun. Die Gründe sind genau die , die die Rechtsanwältin angeführt hatte.

Es sind immer zu viele.
Eine Frau in Deutschland kann einen Mann dafür anzeigen. Eine Ehefrau kann einen Mann für erzwungenen Geschlechtsverkehr wegen Vergewaltigung anzeigen. Und kein Mann kann sich darauf berufen, dass ihm seine Religion das Recht aus Gewalt gegen seine Frau gibt.
Im Islam schon.

adagio schrieb:Sicher gibts auch viele ungerechtigkeiten für frauen die auch auf dem Wesen des korans gründen. Aber die werden z.B. im Iran ausgelebt, oder in anderen Staaten, aber hier gibts gerade mal das Kopftuch und sonst unterschieden sich die Leute um nichts.

Der Unterschied beginnt in der Reihung der Gesetzgebung. Steht das Gesetz Gottes über unserem Grundgesetz? Ist das Recht des Individuums höher zu bewerten als das Recht der Religion?
Wenn sich diese Leute also in nichts von uns unterscheiden, warum gibt es dann Forderungen, wie sich unsere Gesellschaft ändern soll? Wenn es keinen Unterschied gibt, warum bezeichnen uns Muslime als Ungläubige?

Es gibt Unterschiede.

adagio schrieb:Was geht mich dass an wenn frauen freiwillig ein kopftuch tragen ? Wenn sie es nicht freiwillig tragen ,dann ist es sowieso ein fall für die justiz. Das ist sowieso nciht erlaubt, jemanden etwas aufzuzwingen.

Wie machst du einem zehnjährigen Mädchen klar, dass es sein Kopftuch nicht freiwillig trägt, sondern auf Druck seiner Eltern?

Und ganz nebenbei: Welcher Sinn steckt hinter dem Tragen eines Kopftuches? Was sagt der Islam, warum Frauen ein Kopftuch tragen sollen?

Antwort: Weil die Männer ansonsten notgeil über sie herfallen. Frauen sollen ein Kopftuch tragen, um Männer nicht sexuell zu reizen.

Mit anderen Worten: Im Islam haben die Männer keine Kontrolle über ihre Sexualität. Nackte Beine oder unbedeckte Haare lassen sie ganz offensichtlich ausrasten. Den Koran in der einen Hand, der Schwanz in der anderen, so rennen sie dann wohl hinter den Frauen her. Entweder Kopftuch oder Vergewaltigung. Nicht ohne Grund nennen 18jährige Muslime (also junge Männer auf dem Höhepunkt ihrer sexuelle Leistungsfähigkeit) nicht-muslimische Mädchen "schweinefleischfressende Huren".


Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#8
Lea schrieb:Moski,

ich frage dich ganz konkret - "Dummschätzerei liegen dir ja nicht" - wie dein europäischer Weg aussehen würde, der die Gegebenheit bzw. Realität  berücksichtig, daß Menschen aus islamischen Ländern, hier in Lohn und Brot stehen. Wie dann weiter der Dialog, das gesellschaftliche Zusammenleben und letztlich, die gemeinsame Verantwortung für die Zukunft?

Durch Bildung. Ausnahmslos.
Bildung ist gleichbedeutend mit Aufklärung. Mit Verstand. Mit Einsicht.
Nichts ist tödlicher für eine restriktive Gesellschaft wie Bildung.
Je höher der Bildungsstand, je größer die Fähigkeit ist, kritisch die Argumente anderer zu hinterleuchten, desto weiter wird man sich von radikale Thesen - wie sie Fundamentalisten allerorts verbreiten - entfernen.

Aber genau das, nämlich Bildung, wird den Menschen aus der islamsichen Welt unmöglich gemacht. Und zwar aus systemimmanenten Gründen. Wer ein wahrer Muslim ist, der fasst kein aufklärerisches Buch an. Das Denken übernehmen andere für ihn (vorzugsweise Imame).

Nicht ohne Grund holen sich junge Muslime, die hier in Deutschland aufgewachsen sind, ihre Frauen aus ihren Heimatländern. Weil da wieder ungebildete Menschen kommen. Die man zu seinen Gunsten beeinflussen kann.

Nahezu alle Ehrenmorde, die in Europa geschehen, beruhen darauf, dass die Frau oder das Mädchen sich bildungsmäßig von ihrer Familie entfernt hat. Hatun Sürücü als bekanntestes Beispiel wurde von ihrer Familie in Berlin ermordet, weil sie sich Bildung angeeignet hat - bis hin zu einer Berufsausbildung. Gleiches gilt für die Frauen und Mädchen in den Pariser Banlieus, die mit Benzin übergossen und angezündet wurden.

In islamischen Familien herrscht ein striktes Patriarchat. Dieses Patriarchat ist zutiefst bedroht, wenn ein untergeordnetes Familienmitglied plötzlich emanzipatorische (und damit meine ich nicht nur die Frauenemanzipation) Schriften liest.

Bildung führt zur Hinterfragung der eigenen Situation. Und es führt vor allem dazu, sich mit fremden Ideen auseinander zu setzen. Welcher Muslim in Deutschland kennt die Aussagen der deutschen Philosophen von Kant bis Heidegger?

Und selbst in Schulen ist Bildung ein Verweigerungsthema. Welcher Muslim kann vorbehaltlos über den Holocaust der Nazizeit diskutieren und ist danach noch in der Lage, sich selbst als Teil dieses Landes zu sehen? Warum gibt es Diskussionen seitens der Muslime, ob muslimische Mädchen am Schwimmunterricht oder an Klassenfahrten teilnehmen dürfen? Warum wird darüber diskutiert, ob die Musik von Bach schädlich für Muslime ist? Warum dürfen muslimische Schüler nicht an einem Besuch eines Bauernhofes teilnehmen?

Weil es zu Bildung führt. Und damit zu einer potentiellen Gefahr.

Denn unsere eigene Geschichte hat gezeigt: je gebildeter die Massen sind, desto unbedeutender wird die Rolle der Religion.

Aber die Bereitschaft zur Bildung setzt voraus, dass man zur kritischen Diskussion fähig ist und sich nicht als beleidigte Leberwurst zurückzieht.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#9
Moski schrieb:...

Also in meinem Umfeld kenne ich kaum jemanden, der dem konservativen, erz-konservativen, ultra-konservativen oder gar rechts-radikalen politischem Umfeld zuzuordnen ist und sich negativ über Religion auslässt. Interessanterweise tragen Parteien, die dem konservativen politischen Flügel zuzuordnen sind, ein "C" für "christlich" im Parteinamen. Stark religiös beeinflusste Parteien gelten allgemein als konservativ und "werteerhaltend" (was immer man darunter verstehen mag). Die stark religiös geprägten Republikaner in den USA, oder auch die Kreationisten, treten meines Wissens kaum gegen Gottesdienste oder das Gebet zu Beginn im Schulunterricht ein.

Hingegen kenne ich einige Leute aus dem politisch links orientierten Bereich, die gegenüber Religion deutlich auf Distanz gehen. So sind es vorzugsweise "linke" Politiker, die beim Amtseid auf den Zusatz "so wahr mir Gott helfe" verzichten. Und der Gottesbezug in der Präambel der Eurpäischen Verfassung wurde maßgeblich von links orientierten Parteien abgelehnt.

Es ist hingegen richtig, dass die politische Rechte sich mehr als schäbig gegenüber Ausländern äußert. Aber dies ist nicht auf den Fakt eines Angriffes auf die Religion zurück zu führen.


ich glaub ich habe es schlecht formuliert. Ich meinte , dass sich die rechten partein sehr negativ gegenüber der ausländischen Religionen äußern. Nicht gegenüber der eigenen . Die konservativen parteien sind voll religiös.
und dass die linken überhaupt nicht religiös sind, rechne ich ihnen voll an.
was ist daran falsch auf den zusatz"so war mir gott helfe " zu verzichten. ich würde meinen , dass wenn es keine religiöse gruppierung mehr geben würde, mehr frieden auf der welt herschen würde. Schau dir mal die lage an. Wer führt den krieg? die konservativen und die extremisten vor allem.
ich denke da an die iranische führung und an die usa,...

Moski schrieb:Was ist die Alternative zur Diskussion?

Die Keule rausholen und draufschlagen? Kein gutes Mittel.

Einfach schweigen? Schweigen bedeutet immer Akzeptanz und Duldung. Wer mitbekommt, dass im Nachbarhaus die Frau regelmäßig verprügelt wird und schweigt, der akzeptiert und duldet diese Gewalt. Wenn islamische Verbände fordern, dass ein getrenntgeschlechtlicher Schulunterricht sein muss und dazu schweigt, der akzeptiert und duldet den getrenntgeschlechtlichen Unterricht.

Ich bleibe bei der Auffassung: Wenn der Islam mit einem anderen Wertekanon hier in Europa Fuss fassen will, dann muss er sich eine Menge Fragen gefallen lassen. Wieder und immer wieder.

ich bin auch dagegen, dass er hier voll fuß fasst. Aber nicht dagegen, dass es in jeder größeren stadt ein paar moscheen gibt. Die fragen werdn meiner ansicht nichts nützen. Diskussionen werden auch ncihts nützen, sondern nur die lage verschlimmern. Was nützen wird nur die haltung hier, was die integration betrifft. Die leute sind hier nicht so, dass sie offen sind und auf andere zugehen, oder ihnen helfen. Das machen sie aber nicht weil sie schlechter sind, sondern weil sie einfach so eine mentalität haben.


Zitat:Ich bin auf dem Land groß geworden. Da gibt es Hausschlachtungen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie ein Schwein geschlachtet wurde. Ich selbst habe Hühner und Kaninchen geschlachtet. Ich weiß also, was dahinter steht. Hast du schon einmal selbst ein Tier getötet, was du dann später auf dem Teller hattest? Ich weiß also aus allererster Hand selbst, was die Tötung eines Tieres bedeutet und wie es sich anfühlt.
Im Unterschied zur Schächtung aber wurden die Tiere kurz und bündig getötet: das Schwein mit dem Bolzenschussgerät, das Kaninchen mit einem festen Schlag ins Genick, das Huhn mit einem Beil (nachdem es vorher mit dem Kopf auf den Holzblock geschlagen wurde, also betäubt ist).
Schächten bedeutet das Durchschneiden der Halsschlagader und anschließendem Ausbluten ohne jede Betäubung. Da ist mir die Massentötung im Schlachthaus mit Bolzenschussgerät oder Elektrozange durchaus lieber.

ich rede ja nicht von der schlachtung eines bauers. die ist eh ok. aber ich rede von den schlachtungen in den fabriken. Die- und dies sind aber die meisten schlachtungen - stehen den schlachtungen im islam um nichts nach. ohne dass ich die im islam für gut befinde.
Ich habe nur gemeint, dass du dich bevor du dich gegen die schlachtungen im islam auflehnst gegen die schlachtungen in den fabriken auflehnen solltest. Denn das ist viel unmittelbarer. Das wäre das gleiche, wenn sich die Japaner massiv gegen die Fuchsjagd in England beschweren und weiter nach Waalen jagen. // ich hoffe das war ein guter vergleich Icon_wink


adagio schrieb:Der Unterschied beginnt in der Reihung der Gesetzgebung. Steht das Gesetz Gottes über unserem Grundgesetz? Ist das Recht des Individuums höher zu bewerten als das Recht der Religion?
Wenn sich diese Leute also in nichts von uns unterscheiden, warum gibt es dann Forderungen, wie sich unsere Gesellschaft ändern soll? Wenn es keinen Unterschied gibt, warum bezeichnen uns Muslime als Ungläubige?

ja , schon. Aber hier gilt eh das gesetz hier. hier steht eh nicht das gesetzt gottes in unserer gesetzgebung ! also wo liegt das problem. Was interessiert mich das Gesetz im IRan . und die, die hier leben müssen sich sowieso an das Gesetz hier halten !
Es gibt nun mal das Gesetz hier und an das hat sich sowieso jeder zu halten. Desshalb verstehe ich dein problem nicht. Es gibt immer Menschen die sich besser vorkommen oder andere als ungläubig bezeichnen. Da gibts auch viele christen die das tun oder überhautpt Leute ohne Bekenntnis !


Zitat:Wie machst du einem zehnjährigen Mädchen klar, dass es sein Kopftuch nicht freiwillig trägt, sondern auf Druck seiner Eltern?
Und ganz nebenbei: Welcher Sinn steckt hinter dem Tragen eines Kopftuches? Was sagt der Islam, warum Frauen ein Kopftuch tragen sollen?
Antwort: Weil die Männer ansonsten notgeil über sie herfallen. Frauen sollen ein Kopftuch tragen, um Männer nicht sexuell zu reizen.

ich bin nicht für kopftuch, aber mir ist es trotzdem egal wenn das jemand trägt. ABer : wie erklärst du deiner 10 jährigen tochter dass es keinen minnirock tragen darf. Und warum machst du das überhaupt , es ist diskriminierend. Du zwingst deine Tochter zu einer Handlung. Meine schwester hat immer ganze Wassereimer geweint, weil sie in der Volksschule keinen minnirock anziehen durfte, und weil sie nicht so lange wie ich fotgehen durfte, mit der begründung , dass sie ein Mädchen ist.
Meine Eltern sind aber nicht islamisch.

Das Minirockbeisp. habe ich nicht angeführt um es mit dem Kopftuch gleichzusetzen, sondern ich wollte den Vergelich machen, dass zwingende Maßnahmen überall gleich sind.
Ich verstehe schon dein Argument, dass Frauen benachteiligt sind. Denn wer Notgeil ist, soll sich selber um seine notgeilheit kümmern und nicht den anderen vorschreiben was er zu tragen hat um sich vor den eigenen trieben zu schützen.


--------------------------------------------------------------
Aber mal was subjektives und ausgekoppelt vom Thema: Ich kenne einige frauen die sich so aufreizend anziehen, dass ich mir denke, dass die teilweise selber schuld sind wenn sie "befingert" werden. Ich meine, es liegt nun mal in der natur der sache, dass das männliche geschlecht den Trieben unterliegt, und von Frauen gereizt wird. Es gibt schon moderen Kleidungen die reizen, welche die Frauen nur anziehen weil es ihnen gefällt und nicht aufgrund des "Aufreizenwollens". In dem Falle wollen die wirklich nicht angemacht werden , wundern sich aber imm über die Anmachen. Aber es gibt auch schon solche reizende Kleidung - Icon_lol - bei denen kann man das Argument Mode nicht mehr gelten lassen.
Ich hab letztens eine Frau gesehen die hatte einen Minnirock an und darunter nichts - ABER der Minnirock hörte da auf , wo die Beine anfangen. Sprich, es wäre nicht wirklich ein unterschied gewesen wenn sie keinen minnirock angehabt hätte. Warum machen manche Frauen das - vielleicht kannst du mir ja heute eine antwort darauf geben. Das ist schon sehr herausfordernd finde ich . Ich denke , es ist wieder was psychologisches.
Die werden sich hoffentlich nicht wundern wenn sie immer angemacht werden ?? oder findest du das diskriminierend solche Frauen anzumachen.
Ich find es voll natürlich, dass Frauen angemacht werden. Wenn sie nicht angemacht werden sagen sie: "mich mag keiner", und fühlen sich unattraktiv. Und wenn sie angemacht werden dann teilen sie ohrfeigen aus, aber insgeheim gefällt es ihnen. Ich hab schon mit vielen Frauen darüber geredet, und die haben mir das bestätigt.
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#10
adagio schrieb:
Moski schrieb:Der Unterschied beginnt in der Reihung der Gesetzgebung. Steht das Gesetz Gottes über unserem Grundgesetz? Ist das Recht des Individuums höher zu bewerten als das Recht der Religion?
Wenn sich diese Leute also in nichts von uns unterscheiden, warum gibt es dann Forderungen, wie sich unsere Gesellschaft ändern soll? Wenn es keinen Unterschied gibt, warum bezeichnen uns Muslime als Ungläubige?

ja , schon. Aber hier gilt eh das gesetz hier. hier steht eh nicht das gesetzt gottes in unserer gesetzgebung ! also wo liegt das problem. Was interessiert mich das Gesetz im IRan . und die, die hier leben müssen sich sowieso an das Gesetz hier halten !
Es gibt nun mal das Gesetz hier und an das hat sich sowieso jeder zu halten. Desshalb verstehe ich dein problem nicht.

Das Problem entsteht, wenn Menschen die bestehenden Gesetze ablehnen und nicht befolgen, weil die gottgemachten Gesetze über allen menschengemachten Gesetzen stehen. Und dieser Konflikt existiert nicht im Iran, sondern hier in Deutschland (und vermutlich ebenso in Österreich und anderen Gebieten Europas).

Eine einfache Frage: Was macht ein Muslim, wenn ihm seine Religion die Bestrafung eines Ungläubigen wegen Beleidigung des Islam vorschreibt, die lokalen Gesetze dies aber verbieten? Unterwirft er sich den lokalen Gesetzen oder folgt er den Vorschriften seiner Religion? Theo van Gogh hat einen Film gemacht, der den Islam angeblich beleidigte - er wurde dafür ermordet. Salman Rushdie hat ein Buch geschrieben, das angeblich den Islam beleidigt - jeder Muslim darf ihn deshalb umbringen. Eine dänische Zeitung veröffentlichte ein paar Karikaturen - die Zeichner erhielten Morddrohungen. Dieter Nuhr hat auf der Bühne ein paar Witze über die 72 Jungfrauen im islamischen Paradies gemacht - auch er wurde mit dem Tode bedroht.

Werden da die Gesetze der jeweiligen europäischen Länder befolgt oder stellt man die Gesetze des Islam nicht doch darüber?

adagio schrieb:--------------------------------------------------------------
Aber mal was subjektives und ausgekoppelt vom Thema: Ich kenne einige frauen die sich so aufreizend anziehen, dass ich mir denke, dass die teilweise selber schuld sind wenn sie "befingert" werden. Ich meine, es liegt nun mal in der natur der sache, dass  das männliche geschlecht den Trieben unterliegt, und von Frauen gereizt wird.

Ganz im Vertrauen: Es liegt in der Natur der Sache, sich unter Kontrolle zu haben. Auch und gerade ganz besonders gegenüber Frauen. Denn genau das, die Kontrolle über sich selbst, unterscheidet uns von instinktgetriebenen Tieren.

Mit deinem Argument könnte sich auch jeder Kindesvergewaltiger herausreden, dass die Zehnjährige im Minirock wegen ihrer Kleidung ja befingert werden wollte.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#11
Moski schrieb:Ganz im Vertrauen: Es liegt in der Natur der Sache, sich unter Kontrolle zu haben. Auch und gerade ganz besonders gegenüber Frauen. Denn genau das, die Kontrolle über sich selbst, unterscheidet uns von instinktgetriebenen Tieren.

Mit deinem Argument könnte sich auch jeder Kindesvergewaltiger herausreden, dass die Zehnjährige im Minirock wegen ihrer Kleidung ja befingert werden wollte.

Grüße
Moski

wenn sich jeder unter kontrolle haben würde, dann gäbe es keine Nachkommen mehr. Denkts du etwa wir Männer machen Frauen an, weil sie keine Reize ausstrahlen. Ein 10 Jähriges Kind strahlt kein Sexappeal aus. Das ist ja gerade der Punkt. Es gibt Frauen die ziehen sich an und strahlen sexappeal aus. Es ist die kombination zwischen Kleidung und Signale senden .

Denkst du wirklich, dass viele Frauen sich einfach sehr sehr sexy anziehen ohne auch Reize ausstrahlen zu wollen - Ich glaube das nicht. Das ist nunmal die Realität , dass es eine Chemie gibt, die uns Männer antreibt. und wir unterliegen halt den Trieben. Die meisten Frauen sind sich dessen schon bewußt. Es ist ein spiel das sie machen , das ist alles. Sie sagen meistens nein obwohl sie ja meinen,.......
nach dem ersten Date gehen die meisten nicht mit aufs zimmer, weil sie einfach einen Satz im kopf haben: "dann glaubt er ich bin leicht zu bekommen oder " er glaubt ich bin eine nutte" oder : "wenn ich die erste nach nicht mitgehe macht es mich interessanter" ,......

Aber ich glaube wir sind vom THema abgekommen
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#12
adagio schrieb:Denkst du wirklich, dass viele Frauen sich einfach sehr sehr sexy anziehen ohne auch Reize ausstrahlen zu wollen - Ich glaube das nicht. Das ist nunmal die Realität , dass es eine Chemie gibt, die uns Männer antreibt. und   wir unterliegen halt den Trieben. Die meisten Frauen sind sich dessen schon bewußt. Es ist ein spiel das sie machen , das ist alles. Sie sagen meistens nein obwohl sie ja meinen,.......
nach dem ersten Date gehen die meisten nicht mit aufs zimmer, weil sie einfach einen Satz im kopf haben: "dann glaubt er ich bin leicht zu bekommen oder " er glaubt ich bin eine nutte" oder : "wenn ich die erste nach nicht mitgehe macht es mich interessanter" ,......

Moment mal !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wenn Frauen T-Shirts und Bikini tragen haben sich Männer nicht mehr in der Gewalt ??????????????

Seit wann das denn ??????????????????

Dann ist also die Frau selbst schuld, wenn sie belästigt oder vergewaltigt wird ??????????????

Und Kinder, die mißbraucht wurden ? Auch zu sexy?
Und verhüllte Musliminnen, die vergewaltigt wurden (Ja, stell dir vor, das gibt es auch !!!!!!!!!!!!!), auch immer noch zu sexy ?????
Und die Oma, die vergewaltigt wird ??????????????
Auch zu sexy ????????????


Bist du noch bei Trost, Adagio ????????

Wenn du deinen Penis nicht unter Kontrolle hast, dann schneid ihn dir doch ab :doh::doh::doh::doh::doh:
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#13
Das sind die Ursachen für Gewalt:

Es existieren wenige Untersuchungen, die die Wirkung von Pornographie auf Jugendliche direkt betreffen. Eine häufig geäußerte Hypothese lautet, Pornographie verursache Vergewaltigungen und Sexualstraftäter seien durch Pornographie beeinflußt. Diese Hypothese ist von entscheidender Bedeutung für das Verbot von Pornographie für Jugendliche. Forschungen an Sexualstraftätern zeigen aber, dass Sexualtraftäter selten durch von der Norm abweichende Moralvorstellungen auffallen, vielmehr sind diese im Gegenteil oft rigide Moralisten. Vergewaltiger konsumieren weniger Pornographie als Nicht-Vergewaltiger, dies gilt auch für die meist besonders kritisierte sado-masochistische Pornographie. Vergewaltiger sind sexuell weniger aufgeklärt und entstammen einem sexuell restriktiven Elternhaus. Vergewaltiger wurden häufig rigide religiös indoktriniert und verfügen über eine nur unzureichende Sexualausbildung. Sexualstraftäter kommen meist aus einem sexualrepressiven Elternhaus. Weitere Forschungen unterstützen darüber hinaus die Hypothese einer Triebabfuhr (Katharsis-Hypothese), die nach dem Konsum von Erotica auftritt.


Seite:
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/...lung.shtml
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#14
Ein Artikel von Europenews
über Gewalt gegenüber Frauen in der Türkei:


„In der Türkei reicht das Ausmaß der Gewalt gegen Frauen von der Nichterfüllung wirtschaftlicher Mindestbedürfnisse über verbale und psychologische Gewalt bis zu Schlägen, sexueller Gewalt und Mord. Erzwungene Heirat, auch von Minderjährigen, berdel (die wechselseitige Verheiratung von Frauen, um Mitgift und andere Hochzeitskosten zu sparen) und beşik kertmesi (eine Form der arrangierten Hochzeit, bei der Familien neugeborene Mädchen „austauschen“ und sie zwingen zu heiraten, sobald sie als alt genug dafür betrachtet werden)“. [8]



* So gaben 1994 einer vom „Amt für den Status der Frauen“ durchgeführten Untersuchung zufolge 40 Prozent der befragten Männer an „es akzeptabel zu finden, Frauen und Mädchen mit Gewalt zu ´disziplinieren´. Eine andere Studie schätzte, dass 58 Prozent der Frauen familiäre Gewalt erlitten hatten, nicht nur von ihren Männern, Verlobten, Freunden und Brüdern, sondern auch von Familienangehörigen ihres Mannes. [10]

* In einer Gruppe von Frauen der Mittel- und Oberschicht hatten 63,5 Prozent sexuelle Angriffe erlebt. [11]

* Nach einer anderen Studie zu Frauen in Ankara erlebten 64 Prozent Gewalt von ihren Ehemännern, 12 Prozent von Ehemännern, von denen sie sich getrennt hatten, acht Prozent von Partnern, mit denen sie zusammen lebten, und zwei Prozent von der Familie stellte fest, dass 59 Prozent der Frauen Opfer von Gewalt waren. [12]

* Laut einer Untersuchung der Stiftung Mor Çatı (Lila Dach) zwischen 1990 und 1996 lebten 88,2 Prozent von 1259 Frauen in einer gewalttätigen Umgebung. 68 Prozent wurden von ihren Ehemännern geschlagen. [13]

* 16 Prozent gaben an, dass ihre Männer sie vergewaltigt hatten. [14]

* Eine Studie über 599 Frauen in der Südost-Türkei fand heraus, dass 51 Prozent Vergewaltigung in der Ehe und 57 Prozent körperliche Gewalt erfahren hatten." [15]


Quellen:

[8]# ↑ Amnesty International (pdf): Türkei: Frauen kämpfen gegen Gewalt in der Familie. 2004, (Weblink, abgerufen 17.3. 2006)

[10]# ↑ Symposium über Gewalt gegen Frauen und medizinische Berufe, Ärztekammer Ankara, 2002

[11]# ↑ Ü. Sayın, N. Ziyalar, & İ. Kahya: Sexualverhalten bei gebildeten türkischen Frauen (Sexual behaviour in educated Turkish women), Conference Proceedings, Institut für gerichtsmedizinische Wissenschaften, Istanbul, September 2003

[12]# ↑ C. Bütün, S. Sözen & M. Tok: Auswertung von Gewalttätigkeiten gegen Frauen mit Todesfolge (Evaluation of violence against women resulting in death), Conference Proceedings, Institut für gerichtsmedizinische Wissenschaften, Istanbul, September 2003

[13]# ↑ N. Ergin & N. Bilgel, Untersuchung von Gewalt gegen Frauen im Zentrum der Provinz Bursa (Bursa İl Merkezinde Kadınlara Yönelik Şiddetle İlgili Durum Saptaması Araştırması), Uludağ-Universität, Studienarbeit an der Abteilung für Geburtshilfe in Bursa, Journal für Krankenpflege, Türkischer Verein für Krankenpflege, 2001 (51), 1-2, S.10

[14]# ↑ Studie des Zentrums für Frauenunterstützung und Solidarität Antalya über 190 Frauen, die Gewalt erlitten hatten, 1995

[15]# ↑ Women and sexuality in Muslim societies, P. İlkkaracan (Hrsg.), Women for Women‘s Human Rights, Istanbul, 2000


Literatur


* Zehra F. Arat (Hg.): Deconstructing the image of „The Turkish Woman“. Macmillan Press LTD, Hampshire 1998, ISBN 0312175442

* Şirin Tekeli (Hg.): Women in modern turkish society. Zed Books, London 1991 (2. Auflage 1994), ISBN 1856491528

* Sadi Ücüncü: Die Stellung der Frau in der Geschichte der Türkei. R.G. Fischer, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3883235040
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#15
Vergleich türkische Studien und deutsche Statistik des BKA über sexuelle Gewalt:

Eines möchte ich vorweg sagen: Ich verabscheue jede Form der Gewalt und es ist ganz egal wo diese begangen wird.
Doch ich bin es leid, immer wieder zu hören, es gebe ja auch in Deutschland Gewalt gegen Frauen. Richtig – diese Gewalt gibt es auch – leider. Doch die Zahlen aus der Türkei und Deutschland zeigen doch wohl ganz klar, wo das Problem größer ist
Und das es eben nicht mit der Verhüllung von Frauen zu lösen ist, sondern indem man aufhört, Männer zu machtbesessenen Patriarchen zu erziehen, deren Gewalt geduldet wird und deren Opfern auch noch eine Mitschuld, wenn nicht die Hauptschuld an der Tat zugeschrieben wird.

Wie die Untersuchungen zeigen, neigen gerade sexuell freie und aufgeklärte Menschen viel weniger zu sexueller Gewalt.


Statistik: Täter und Opfer
Die vorgestellten statistischen Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) gelten für die Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2004 und umfassen alle Tatverdächtigten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Zahl der erfassten Fälle höher liegt. Die Aufklärungsrate betrug bei Vergewaltigungen rund 83%.
 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung nach § 177 Abs. 2,3 und 4, sowie nach § 178:
8.831 Fälle
 sonstige sexuelle Nötigung nach § 177 Abs. 1 und 5:
6.792 Fälle

 Menschenhandel nach § 180b und § 181 Abs. 1 Nr. 2 und 3:
820 Fälle
 sexueller Missbrauch von Kindern § 176, § 176a und §176b:
15.255 Fälle
 sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen unter Ausnutzung einer Amtsstellung oder eines Vertrauensverhältnisses:
1.807 Fälle

 exhibitionistische Handlungen mit Erregung öffentlichen Ärgernisses:
8.834 Fälle
 Besitz und/oder Beschaffung von Kinderpornografie § 184 Abs. 5:
4.819 Fälle
Das Dunkelfeld im Bereich der Vergewaltigung/sexuellen Nötigung ist sehr hoch. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ist bekannt, dass die Anzeigequote bei unbekannten Tätern am höchsten, bei einer engen Täter-Opfer-Beziehung, z.B. beim Ehemann oder dem Lebenspartner, am geringsten ist. Hier wird die Dunkelziffer auf bis zu 1:20 geschätzt.
Die Täter sind oft wegen anderer Gewalttaten wie Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung oder Raub vorbestraft. Eine Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung ist in der Regel für den Täter eher Ausdruck der Machtausübung als eine Form der Befriedigung sexueller Bedürfnisse.
In den letzten Jahren wurden vermehrt Fälle von Vergewaltigung und sexueller Nötigung registriert. Dies könnte, so das Bundeskriminalamt, "mit einem gestiegenen Anzeigeverhalten bei Straftaten im familiären Bereich als Folge der bekannter gewordenen Möglichkeiten des Gewaltschutzgesetzes sowie der 1998 erfolgten Änderung der Tatbestände bei § 177 StGB (jetzt auch Taten in der Ehe strafbar) zusammenhängen." Tatverdächtige bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung waren in der überwiegenden Mehrheit (98,8%) männlichen Geschlechts; ungefähr jeder Dritte nichtdeutscher Abstammung. Die Opfer waren vor allem weibliche Jugendliche und Heranwachsende zwischen 14 und 21 Jahren.


Hierzu ein paar Anmerkungen:
Wenn ich die fett unterlegten Zahlen, die durchaus mit den Studien in der Türkei zu vergleichen sind, zusammenrechne, dann erhalte ich ca.
35000 Fälle
mal der Dunkelziffer (1:20), die eigentlich nur für sexuelle Gewalt in der Ehe gilt, ergibt
700.000 Fälle.
Das sind umgerechnet auf die Gesamtzahl der Frauen in der Bundesrepublik (40.000.000)
1,75 %
Und die Zahl der Fälle in Deutschland enthält hier keineswegs nur sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen, sondern auch gegen Jungen und Männer.

Ferner ist jeder dritte Täter nichtdeutscher Abstammung.


Ich denke, die Zahlen sprechen für sich.




Lhiannon
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