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01-01-2006, 13:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-03-2009, 21:15 von Ekkard.)
adagio schrieb:...Denn sobald im Leben was passiert, ist es wirklich etwas, was weiterbringt.
Ich habe eher den Eindruck, adagio,
dass wir Menschen aus unseren Erfahrungen sehr wenig bis gar nichts lernen.
Deshalb sind wir in unseren Konflikt-L
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
[quote]Ich habe eher den Eindruck, adagio,
dass wir Menschen aus unseren Erfahrungen sehr wenig bis gar nichts lernen.
Deshalb sind wir in unseren Konflikt-L
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Wir stecken in einem tiefen Dilemma: Einerseits urteilen wir nach den Konventionen, die wir quasi mit der Muttermilch einsaugen. Andererseits werden wir konfrontiert mit den Ergebnissen unseres Verhaltens, welches aus eben den Konventionen folgt. Ich erinnere an Beitrag von 'Christ' mit Zitaten aus dem Neuen Testament (1. Brief des Paulus an die Korinther, 1, 19-25). Die Torheit besteht damals wie heute darin, dass man Konventionen nur schwer durchschaut. Sie durchziehen unser ganzes, kulturelles und zvilisatorisches Leben. Wir sind wenig geneigt, die Lebensweisen anderer politisch korrekt zu beurteilen. Von "gerecht werden" ist schon gar keine Rede!
Dort, wo die Lebensweisen in existenzieller Weise aufeinander treffen, kommte es häufig zu Kriegen, weil sich jede der Parteien im Recht fühlt und sich mit den eigenen Leuten solidarisiert - jedenfalls meistens.
Sich über diese Zusammenhänge Rechenschaft abzulegen, ist eine der Aufgaben der Philosophie - und nichts ist notwendiger, wenn man nicht dumm in einem dummen Kampf sterben will.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ballismisthefuture
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Nun, ich habe den Thread nur kurz überflogen, aber der Anfang ist schon verwirrend für mich. Allgemein anerkannt als das Feld der Philosphie sind doch die 4 Fragen Kants:
Was können wir wissen?
Was darf ich hoffen?
Was soll ich tun?
Was ist der Mensch?
Die Frage ob Religion diese beantwortet, kann man immer noch mit "ja" beantworten. Doch damit reit sich jede Religion doch nur ALS Philosophie ein. Theologie war während des Mittelalters (und teilweise auch noch heute) die Dominanteste Wissenschaftsdisziplin die sich mit philosophischen Fragen auseinandersetzt. Gerade zum Beispiel das Theozideeproblem, etc.
Jemand der ausser seiner Religion und dem was ihm vorgesagt wurde nichts anerkennt braucht keine Philosophie, doch das gilt auch für einen Atheisten der sein Leben genau so lebt. Doch so lange man noch nachdenkt, neu Auswertet und seine Freiheit im Weisheitsball auslebt ist Philosophie unbedingt notwendig.
Eine weitere Frage ist doch: Ist Philosophie in der Zeit der empirischen Naturwissenschaften noch sinnvoll? Diese stellen ja viele. Aber hier sei gesagt: Philosophie befasst sich heutzutage ja hauptsächlich mit Wissenschaft. Nehmen wir zum Beispiel Neurobiologie - wenn erkannt wird welcher Zusammenhang zwischen Hirn und Bewusstsein (Also das endliche Bild der unendlichen Überlappung zwischen Raumzeitball und Weisheitsball) besteht, interpretieren nicht Neurobiologen was dies für die Gesellschaft bedeutet, sondern Philosophen.