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Koranhilfe
#61
(05-09-2008, 17:14)Der Atheist schrieb:
(04-09-2008, 19:01)Edanos schrieb: Das regt mich tierisch auf, dass dieses Thema sowohl auch mein anderes durch "der Atheist" versaut wird... Keiner antwortet mehr auf meine Frage!
.. ach so .. wenn man seine Meinung äußert und sich nicht deiner vorgefaßten Meinung anschließt , dann versaut man deinen Thread .. in welcher wahnwitzigen Welt lebst du eigentlich ..

In welcher wird er wohl leben? In derselben wie Du!

Wa salam
Sure 2 Vers 190:
"Und führt den bewaffneten Kampf fi-sabilillah gegen diejenigen, die gegen euch den bewaffneten Kampf führen; doch begeht keine Aggression! Denn gewiß, ALLAH liebt nicht die Aggressoren."
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#62
Zitat:RE: Koranhilfe
Edanos: Ich wollte eigentlich nur wissen welche ich mir kaufen soll, ob mir jemand eine empfehlen kann.

Edanus, entschuldige,
ich meine, ich hatte es beantwortet, aber finde meine Antwort hier auch grad nicht, kann sein, weil ich grad technische Bugs im Internetzugang habe, was hoffentlich in naechstem Monat beigelegt sein wird.
Ja, "wenn die Katz aus dem Haus ist, tanzen die Maeuse auf dem Tisch"... - an sich bin ich hier im Moment der "Ordnungshueter" - aber egal, persoenliche Anmache laesst sich in Foren nur unterbinden, wenn man zu viel streicht, und dann kommt keiner mehr..... - ich kenn schon mehrere Arten, was in Foren falsch zu machen ........... Evil5Eusa_wall
Danke erstmal, dass Du noch nicht weggelaufen bist :)

Also Qur'an- (=eingedeutscht geläufiger Koran)-Ausgaben, zum Kaufen - es gibt da die alte traditionelle Version, Reclams, meine ich - die ist sehr maessig, sagen wir mal, eher eine Inhaltsangabe, falls sie nicht inzwischen revidiert wuirde.
Empfehlen wuerde ich die Ausgabe: von Rudi Paret uebersetzt in 2 Baenden, paperback, was nicht zu teuer wird, sie ist sprachlich recht genau, indem zweierlei Klammern im Text erkennbar halten, wo eine Uebertragung ins Deutsch etwa ein paar Worte mehr erforderlich macht, einfach weil semitische Sprachen generell einige Besonderheiten haben - und andere Klammern zeigen, wo die Uebersetzung schon eher mal umstritten ist, und dazu gibt es den Geleitband zwei, sich dies kurz diskutiert vorstellen zu koennen, warum Herr Paret dann die Worte nahm, die er nahm, das ist zwar etwas wissenschaftlich, aber noch nicht unleserlich fuer einen Laien, man kann es also zum Orientieren so durchlesen und nachher Einzelnes genauer kennenlernen. Es ist - sagen wir mal - nicht hinreichend genau fuer einen Arabistiker, doch im Klang des Ganzen kommt es mir vertraut vor, wenn ich an die Talmud-Sprache denke (Aramaeisch), man kommt auch leicht auf Anklaenge zur hebraeischen Bibel-Sprache. Sprachkundlich ist das ja eine Familie, die sich in aehnlicher Weise von unseren Sprachfamilien Europas unterscheiden.
Es soll fuer den Zweck eine noch bessere Uebersetzung ins Deutsche geben, ich muss danach aber nochmal fragen.
Die Ahmadiyya-Gemeinden bieten eine kleine handliche Uebersetzung an - die bekam ich zur DM-Zeit fuer 10 DM. Die ist sicherlich Satz um Satz uebersetzt, nicht gekuerzt und nicht vermehrt, und auch nicht so verkehrt, aber in der Formulierung fuer meine Begriffe sehr stark im europaeischen Bibel-Tonfall gehalten, was z.B.einen ganzen Satz andersherum sagt, als er im Original steht - das passiert dem Rudi Paret eher nicht, der folgt doch sehr dem Gesagten im Arabischen.
Wenn ueberhaupt, ziehe ich bei solchen Ausgaben die vor, wo eine Seite oder Spalte das arabische Original hat und die andere gleich daneben den Inhalt auf Deutsch wiedergibt. Sie erschien erstmals 1954 in Pakistan und ist 1989 in Frankfurt ueberarbeitet. Sie steht auch komplett abrufbar im Internet, da aber der dt.Text fuer sich, klar. Das hab ich mir gespeichert, um mir uebersichtsweise anzusehn, wonach ich etwa suche, ob im Qur'an etwas gesagt wurde. In die Kopie arbeite ich dann Parets Anmerkungen und genaueren Formulierungen zusatzlich sowie meine Anmerkung hinein, wenn es mir dann etwas klarer macht. Das ist recht praktisch und geht nicht mit gedruckten Buechern.
Ich hatte auch einen Qur'an in Arabisch mit Urdu direkt darunter und zusaetzlich deutscher Uebersetzung, aber wenn ich einen Muslim treffe, der noch gar keinen hatte, verschenkte ich den meinen, wo das Arabische komplett drin ist, an den. Das war wohl eine persische Ausgabe.

Was auch immer man nimmt - eine Uebersetzung ist eigentlich immer problematisch - andererseits sprach dies Qur'an-Arabisch auch schon damals nur jemand der in den Hedschas Arabiens um Mekka heimisch war. Das Arabisch vorher hatte auch schon seine Literatur und eine Art Normung, und das weicht hiervon ab.
Das ist mit der Hl.Thora nicht anders, die Sprache weicht von spaeterem Hebraeisch doch auch ab, und vom davorliegenden haben wir noch keine groessere Literatur - es kaeme auch heraus, dass es letztlich Besonderheiten sind, wie ein "kanaanaeisch-aramaeischer" Hebraer nach langer Zeit in Aegypten gelebt habend und nach 40 Jahren unter Midianitern eben aufschreibt, was er sagen sollte. Plus im Falle der Thora noch ein paar Einsprengsel der Abschreiber und eine nachher noetige redaktionelle Zusammenkompilierung verschiedener Manuskripte desselben Textes. Wir ahnten ja nicht, dass uns genau dieser Text einmal so wichtig werden wuerde, jedes Schriftzeichen zu retten.
Der den Muslimen heilige Qur'an kommt ja so sehr viel spaeter, als mann all diese Wichtigkeiten schon wusste - und der ganze Text stand binnen 20-30 Jahren, gegen Abschreib-Fehler "versiegelt" fest. Die Hl.Schrift der Juden entstand aber auch erst im Verlauf von ca.1000 Jahren, die zwischen Moses und Buch Jonas vergingen, die Septuaginta (in Griechisch all das plus noch Buecher vom Judentum, die direkt in Griechisch entstanden) mit dem Neuen Testament bringt nochmal gut 600 Jahre an Texten dazu.
Und bis die Christenheit sich ziemlich geeinigt hatte, welche aus einer Anzahl aehnlicher Texte nun endgueltig die "Heiligen Worte" fuer Christen sein sollen, war man beim 4.Jahrhundert ndZ.
Das sind ganz anders zustandegekommene Werke, unter denen - rein formal - der Qur'an 1 Buch eines "grossen" Propheten wie Jeremija entspraeche. Da wechselt auch mal das, was ihm gegeben wurde, dass er es sagen soll mit etwas, was er selbst berichtet.
Eine Bibel ist also eine Bibliothek, zusammen in 1 Band gebunden.
Es gibt Muslime, die das gar nicht wissen, und annehmen, es sei 1 Blatt Text an Adam, 1 Buch an Moses, 1 Buch an Koenig David, und 1 Buch an Jesus offenbart worden wie der Qur'an an Mohammed. Naja - es gibt sicher auch Christen, die es auch nicht genauer nachgesehn haben .... und von denen haben die es.

Noch zum "Sitz im Leben", die Hl.Thorah Moses war unter anderm das, wo man als Jude findet, was uns zu halten geboten wurde, also nur die 5 Buecher Moses, dadurch sind dies Gesetzes-Texte fuer mehrere Ebenen der Gemeinde-Ordnung, ein Codex fuer das normale Gericht, wenn kein anderer Gerichtshof dafuer da ist, ein Regelwerk, wie unser Heiligtum zu bauen ist, wenn eins gebaut wird, was fuer Tracht-Merkmale wir an Kleidung, Haar und Haus haben sollen, ein umfangreiches Ehestands-Gesetz, die Opfer-Ordnung und der Festkalender und auch viel von guten Sitten, die das Zusammensein eintraechtig gestalten. Liest man es nochmal und nochmal, entdeckt man immer mehr darin, auch Vorbildhaftes von G0TT Selbst zur Nachahmung: Kranke besuchen, Tote bestatten, Gefangene befreien, Hungrige speisen, Durstige traenken, Nackte bekleiden. Sodann das Ereignis des Vertrags G0TTES mit unserm Volk und die Abmachung, was uns geschieht, wenn wir es beobachten, und was, wenn nicht.
Insofern ist das fuer ein Gesetzbuch, nach dem seither wirklich auch Rechts-Sprueche gefaellt werden, eine eigne Kategorie - wir sagen "Es ist kein Buch" und "man soll es nicht lesen wie Buecher", denn es bekommt Leben aus dem Dialog dieser Worte mit denen, die es im Wandel der Lebens-Umstaende und Zeiten wieder zu sich nehmen. Es wird schon innerbiblisch von einem Kranz auch uns heiliger Buecher umzaeunt, die auf historisch passierte Ungleichgewichte hinweisen, etwa, als man sich mal nur auf den Opferkultus fixierte und das Sozzialgesetz vernachlaessigte - auch mal umgekehrt, dass man vergass, G0TT zu ehren und anzubeten und sich im sozialen Eintraechtigsein Genuege sein liess.
Dazu kommt dann eine "Beet-Einfassung" namens Mischna, die nach der Hl.Schrift zusammenfasst, wie das Gebote-Halten hieraus praktikabel war und wo man Besonderheiten entdeckte, die zu unserer muendlichen Ueberlieferung nur bei uns "so" sind - denn auch das Leben damit gehoert dazu. Um dieses herum ist wieder der Talmud der grosse Kommentar, solange alle Judenschaften noch eng zusammen lernten, aber schon in der Diaspora ohne das Hl.Land wissen muessen, wie das bis dahin war.
Dem entspricht nicht genauso die "Aufschalung" Qur'an, Sunna und AHadith.
Mit einem Qur'an in der Hand allein ist noch nicht geschafft, zu wissen, was das nun im Leben der Hoerer des Mohammed ausmachte, dass er diese Botschaften empfing. Die Sunna ist gesammelt, ueber ihn alles zu erfahren, was Leute erinnerten, die zugleich lebten. Die AHadith sind viel mehr Text, weil das eine Art ganzes Zeitbild ergibt, wobei im Zentrum steht, dass die jeweiligen Ueberlieferer etwas noch wenigstens von der ersten Gemeinschaft so bekamen.
Sunna und AHadith unterscheiden sich bei Sunniten und Shiiten, weil diese sich beim 4.Kalif endgueltig trennten. Das Werk Qur'an ist aber identisch, soweit ich weiss. Auch schon bei dessen Redaktion gab es Texte, die nicht glaubhaft waren, da erinnerte sich jemand an etwas anderes als die naeher Vertrauten es noch selbst hoerten - das wurde vom 4.Kalifen geprueft und dann abgeschlossen. Es gaebe mehrere Methoden, die "Suren" zu ordnen, etwa nach Zeit ihrer Entstehung, ehere zuerst, oder nach Themen - aber die Entscheidung ist schliesslich die geworden, einfach in Reihenfolge zuerst die laengeren und am Ende immer kuerzere Suren zu plazieren, genau 114 und Schluss. Das wird auch nicht in Worten abgezaehlt, aber so ungefaehr.
1 Sure ist auch nicht immer in 1 Sitzung an Mohammed gekommen, sondern einige wurden spaeter ergaenzt durch eine Fortsetzung.
In manchen Ausgaben steht eingangs der Suren dann auch noch erwaehnt, ob sie vor oder nach der Mekka-Fahrt Mohammeds entstanden. Die Hadsch (Hadjj) einmal im Leben zu machen, gehoert zu den 5 "Saeulen" des Islam. Als Erlebnis des Weges und auch des Ziels veraendert sie sicherliich etwas in einem Teilnehmer, inmitten dieser Gemeinschaft zu sein.
Islamische Rechtsprechung nimmt den Qur'an zur Rechts-Findung, kann auch in Sunna und AHadith hinzunehmen, was noch dabei weiterhilft, und auch im Brauchtums-Recht - aber das Ergebnis muss zum Qur'an "stimmen".
Der Islam verbreitete sich schnell ueber die Laender hinaus, die das Arabisch selbst verstanden, z.B.Syrien und das Zweistromland, wo heute Irak ist, waren bald sehr interessiert, und brauchten nun schon eine Uebersetzung - so entwickelt schon die erste Generation der Anhaenger viel Sprachkunde, de dazugehoerte, einzelne Texte aus dem Qur'an zu verstehen - die praktische Anwendung.
Die "Shiiten" mit Ali, Mohammeds Schwiegersohn, waren davon ausgegangen, dass nicht nur Jemeniten die neue Lehre lehren und leiten sollten, und da war ein sehr begeisterter Perser, um den es z.B.ging - die ersten Kalifen der "Sunniten" meinten aber doch, es sollte "in der Familie" bleiben, dass immer jemand aus den Staemmen, die die Lehre annahmen, eben jenen Jemeniten, bleiben sollte. - Das ist ein wesentlicher Unterschied gleich von Anfang an gewesen, und man entzweite sich darueber heftig und es ist eben innerhalb des Qur'an nicht eindeutiger geklaert. Perser sind eben wirklich keine Araber je gewesen, waehrend das Miteinander der Araber und Syrer bis zum Euphrat schon ziemlich eng war. Auch Aegypter sind und waren nie Araber, Nubier auch nicht usw.
Was sie alle verknuepfte, war das kaufmaennische Netz der Karawanen, die sind uralt. Schon den biblischen Jakobssohn Josef nahmen jemenitisch-midianitische Karawanen zum Verkaufen nach Aegypten mit. Sklaven oder Waren, auch Reise-Passagiere - diese Lebensform eignet sich zum Lernen unterwegs, wenn an jaehrlich seine 4-5'000 km herumzirkulierte, bereits ein Junge mit 9 Jahren kann ploetzlich vor der Aufgabe stehn, die eigene Familien-Karawane anfuehren zu muessen.
Natuerlich hat man gelerntes Personal dabei gehabt, aber eben, es koennen hunderte von Menschenleben dran haengen, dass es getan wird: die auf die Lebensmittel warten, die Mitglieder in der Karawane, und die Sippe, der diese Karawane gehoert, es ist ein Betrieb, so gesehn.
Unterwegs aber wird es Wetter und Unwetter geben, Erkrankungen, eine Seuche, unerwartete Weg-Hindernisse durch Erdbeben, Raeuber, Gebiets-Herren, welche Zoll erhoben von Durchreisenden, ein den Weg verheerender Krieg oder eigensinnige Brunnen-Halter, die da oder da ploetzlich kein Wasser abgeben - und das war sehr knapp kalkuliert.

Also Hintergruende wie dies finde ich zu dem Werk des Qur'an wichtig, zu wissen, um zu verstehen, warum Jemeniten meinten, dass anders lebende Voelker nie dies Verstaendnis aufbringen koennten, wie sie den Qur'an und diese Lehre sahen, warum das im Leben so half.
Ein biblisches Beispiel, wozu Hintergrund-Wissen was ausmacht, um einen Satz zu wuerdigen, was der aussagt: Abraham wollte seinem Sohn Isaak eine geeignete Frau zum Heiraten vermitteln und schickte den Damaszener Eliezer los, mit 10 Kamelen Geschenken fuer jene Verwandten, die eine passende junge Frau haetten. Eliezer hatte schon lange bei Abraham diese Stellung als dessen sagen wir mal "Gutsverwalter" und ueberlegte auch schon, was die geeignete Frau auszeichnen sollte, um als Herrin spaeter perfekt zum Haushalt Abrahams zu passen. Im Ziel-Gebiet angekommen ist er beim Brunnen - samt der 10 Lastkamele und was noch zu so einem Trupp noetig war, und da kommt eine sehr junge Hirtin auch schon an den Brunnen, gegen Abend traf man an den Brunnen am einfachsten die Leute.
Rebekka kam gerade mit Kleinvieh-Herden heim - das heisst, sie war sicherlich auch schon sehr durstig und muede, und dennoch begruesst sie die Fremden, traenkt die Kamele und gibt dann noch dem Mann Wasser ab. Ein Karawanenfuehrer liest also mit in dem Satz: wow! - 1 durstiges Kamel, das braucht 150 Liter Wasser am Ziel, also 10 x 150 Liter - und das hole mal eimerweise oder ggf.20-60-stufig und tiefer treppchensteigend aus einem Tiefbrunnen in jener Gegend heran! - "Das Maedchen ist stark!" in jeder Hinsicht, sagt sich auch Eliezer, der vom Weg auch geschafft war, und sowas von liebenswuerdig, autark, keinen zu fragen, und sorgt zuerst fuer die lechzendsten Tiere vor Ort, die fremden Last-Kamele. So eine Herrin wird auch, wenn sie aelter sein wird, bestens zum Leben im Haushalt Abrahams passen.
Ein sesshafter Europaeer liest sicher ueber so etwas einfach hinweg, der faehrt halt da rueber und wir haben keine Idee davon, was das fuer eine Arbeit bedeutete.
Wenn man hier so diese toericht nebensaechlichen Privat-Kabbeleien liest, die sich an irgendeine Nebensache heften, ist das durchaus nicht hilfreich, um eine Religion kennenzulernen.... finde ich.
Aus solchen Alltagen war aber deren Leben gepraegt, und das bewirkt auch ein berechtigtes Selbstvertrauen in diese Karawanen-Gesellschaften, die Muehe zu achten, auch wenn es die eigene ist. Gewiss, sie ernaehrte ihren Mann, wie man so sagt - also konnte mancher auch sehr reich davon sein, genausogut aber auch ploetzlich in eine Kette von Unglueck geraten, und unterwegs sterben, ausgeraubt liegengelassen, knapp noch am Leben - sie lebten damit. Es war ihr Beruf von Kindesbeinen an. Und genau dazu passte die Lehre des Islam besonders, basierend auf dem, was man nicht hatte, aber schon brauchte.
Daher diese erste Eifersucht, zu vermuten, dass nur diese Art Menschen richtig mit der Lehre umgehn koennten und sie lehren und leiten sollten.
Ali, der Schwiegersohn Mohammeds, war auch schon dessen Pflegesohn gewesen, als Kind kam er zu ihm, dessen Familie das Unglueck erlebt hatte. Doch er - schon bei en ersten Visionen dabei und anfangs mit darueber schweigend, weil es beunruhigend war, war der erste, der hoerte, was Mohammed sagte, dass er es hoerte.
Aber ein Unterschied war, dass Ali sich gut vorstellen konnte, wieviel mehr Menschen als die Jemeniten darin sehr kompetent werden koennten, was Mohammed darueber selbst dachte, weiss an eben nicht genauer. Andere im Freundeskreis, wie Abu Bekr, Aischas Vater, nur ein paar Jahre aelter wie Mohammed, sahen doch erstmal auf ihre Gleichaltrigkeit und parallele Herkunft, um zu ueberlegen, wer die Anhaengerschaft nach Mohammed fuehren sollte. Ali war eben deutlich juenger und darin ein Sohn, und in sein Leben kam diese Lehre sehr eindrucksoll und frueh.
Vielleicht liegt es daran, dass es also praktisch sofort trotz eines gemeinsam akzeptierten Qur'an-Textes der Botschaft so grundsaetzlich verschiedene Auslegungen gab. Es waren hitzige Leute - Jemeniten sind es heute noch - und das, was man hier so fein auf deutsch durchblaettern kann, um zu sehn, was denn in so einem Koran steht, war ihnen von wirklich lebenswichtiger Spreng-Kraft, politisch, wirtschaftlich und religioes - das war eins.
Wenn sich jeder in den Weg ergaebe, den G0TT ihm vorlegt, muesste diese ganze Lebensform doch sehr viel sicherer fuer alle werden - sie hatten solche Dinge doch auch schon tausende von Jahren im Gespraech.
Es ging in vieler Hinsicht um einen friedlichen heiligen Handelsweg, auf dem die einen zirkulierend leben und an dem die andern sesshaft leben koennen.
Man kriegt sich in die Haare um etwas erkanntes Gutes, es so oder soherum zu erreichen, mitunter mehr als um die Frage gut oder schlecht.
Es stand zunaechst auch nicht zur Debatte, ob unseres G0TTES Verehrer woanders auch schon eine fuer ihr Dasein angemessene Lehre hatten. Es war erstmal die jetzt gefunden, die ihnen fehlte.
mfG WiT
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