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#1
Wir müssen nächste Woche ein Kurzreferat zum Thema " Sünder, Schlemmer und Zecher im Lukasevangelium" halten.
Momentan sind wir echt sehr ahnungslos und wissen nicht genau wie wir das gestalten sollen und wie wir die entsprechenden Textstellen finden können.
Vielleicht kann uns hier jemand helfen.
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#2
Hallo ihr Ochtersumer,
wie wärs mit Lesen des Lukasevangeliums unter Beachtung der Aufgabenstellung.

:cheesygrin:  Evil5   Icon_smile

Teilt doch den Text in gleich große Teile auf und jeder sucht dann in seinem Textteil Textstellen zur Frage heraus.
Wenn ihr dann zu den Textstellen Fragen habt, dann meldet euch!

Viele Grüße ins schöne Ostfriesland. Ich drück euch die Daumen!


Gruß
Lhiannon
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#3
Klar haben wir das schon gelesen..aber wir fragen uns ob es besonders wichtige Passagen gibt.
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#4
Ok erweiterte Aufgabestellung:
jesus war ein Freund der einfachen Leute . In Lk 7, 34 wird ein Vorwurf gegenüber Jesus zitiert, wonach Jesus als ein "Schlemmer und Zecher, Freund mit Zöllnern und Sündern" dargestellt wird. Verifizieren oder entkräften sie diesen Vorwurf. Ordnen sie das Anliegen Jesu auf diesem Hintergrund ein.
Hilfsmittel: Bibel
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#5
Ok wir geben auf...und das nennt sich Religionsforum hier...30 Leute gucken es sich an und nur einer schreibt überhaupt eine antwort..tja da spricht die hilfsbereitschaft!
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#6
ochtersumerfreunde schrieb:Ok wir geben auf...und das nennt sich Religionsforum hier...30 Leute gucken es sich an und nur einer schreibt überhaupt eine antwort..tja da spricht die hilfsbereitschaft!

Hallo Ochtersumer,
das hier ist ein Forum für Leute, die in ihrer Freizeit hier schreiben wollen, keine Briefkastentante der Klasse: "Fragen Sie Frau Barbara". Niemand kann gezwungen werden hier zu posten.

Zu Jesus als Schlemmer/Zecher und Freund der Sünder/Zöllner:
Jesus wollte die Juden, die durch die Sünde an den Rand der damaligen Gesellschaft gerieten und als unrein eingeordnet wurden wieder ins Haus Israel einordnen. So brachte er ihnen Liebe entgegen und forderte sie zur Umkehr, also zum Abruch des sündigen Lebens auf. Für Jesus war die rituelle Reinheit nicht vorrangig der Kern eines gottesfürchtigen Lebens sondern die Liebe. Das war damals neu und revolutionär.

Er berührte die, durch die Sünde unrein gewordenen und ließ sich berühren und klagte die Reinen an, sich nicht um die Sünder zu kümmern. Denn durch die Trennung von Reinen und Unreinen lebten immer mehr Juden am Rand der Gesellschaft und blieben dort, weil sich kein Reiner traute auf die Unreinen zuzugehen und ihnen zu einem machbaren reinen Leben zu verhelfen. Denn die Furcht vor ritueller Verunreinigung und damit vor Versündigung war extrem hoch und bekam närrische Züge.  

Juden ließen sündige Mitjuden am Sabbath im Dreck sitzen, aber sie waren bereit, gegen das Sabbathgebot des Nichtstuns zu verstoßen und einem in Not geratenen Tier zu helfen.
Diese Perversion des Rituals klagte Jesus an und so nahm jede Tat für einen Mitmenschen in das Sabbathritual mit auf.

Immer mit dem Hintergrund, dass er das Ende der Welt als nah herangekommen sah und darum bestrebt war möglichst viel Kinder Israels wieder in den Status der Reinheit zu ziehen um sie vor der Verdammnis zu schützen.

Im Lauf der Zeit nahm er auch viele Nichtjuden in diesen Status der Reinheit und des Gesegnet seins vor Gott auf, wenn sie ihm seine Botschaft glaubten und sich zum Gott Israels bekannten.

So öffnete er das Judentum für Nichtjuden.


Gruß
Lhiannon
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#7
Hinzu kommt, dass Lukas selbst die Armut als Ideal ansah. Dabei konnte er sich auf Jesus berufen: Lk 3, 12-14. Das Wichtigste: Tut niemandem Unrecht oder Gewalt und nehmt nicht mehr, als vorgeschrieben (oder an die Soldaten: lasst euch genügen an eurem Sold).
Lk 4, 18: Jesus (bzw. Lukas) zitiert dort Jesaja 61,1, ein beliebtes Stilmittel) "... er (der Herr) hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen und den Zerschlagenen, dass sie frei sein sollen."
Zu den "Blinden" gehören in diesem Zusammenhang auch die, die die Ideale des Glaubens nicht (mehr) sehen können, also die Sünder (Schlemmer). Zu den Zerschlagenen gehören die Rechtlosen, die Ausgebeuteten usw. , die besonders unter Soldaten und Zöllnern zu leiden hatten.
Lk 5, 27-32: Hier lassen wir die Pharisäer und Schriftgelehrten zu Wort kommen (Vers 30). Lukas macht hier deutlich, was Lhiannon bereits erläutert hat.
Weitere Stellen: 18, 10-14
Kapitel 19: Hier wird zunächst vom Teilen des Reichtums (des Oberzöllners) gesprochen. Dann aber geht es um Mehrung von "Pfunden". Man muss sehr aufpassen, welches diese Pfunde sind, von denen die Rede ist. Wenn es ums Geld ginge, dann wäre die Tempelreinigung ab Vers 45 ziemlich inkonsequent.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#8
Zur Tempelreinigung:

Roloff sieht für sie einen anderen Grund als heute allgemein gelehrt.

Man hört ja heute meistens, dass Jesus die Tische der Händler umwarf um den unheiligen übertriebenen Kommerz aus dem Tempel zu verbannen.
Doch das ist nach Roloff unlogisch. Denn der Kommerz, vor allem der Verkauf von Opfergaben war nötig für den reibungslosen Ablauf des Ritus im jüdischen Tempel.
Fester Bestandteil des Ritus war nach dem jüdischen Gesetz das darbringen von Opfergaben.
Die Tora schreibt genau vor, welches Opfer für welches sündige Verhalten angemessen ist oder auch für welches Ereignis, welches Dankopfer angemessen ist.

Roloff meint nun, dass Jesus nicht den Opferkommerz an sich kritisierte, sondern er wollte mit der Tempelreinigung auf das Ende der Welt und damit auch auf das Ende des Tempels samt des Opferritus hinweisen.

Lhiannon
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