Ja, Fritz, hast Recht.
Der Gedanke ist richtig, mal ueber den Umgang mit dem (den) NAMEN nachzudenken. Vielleicht betrifft das nicht nur Juden.
Etwas, was mich persoenlich aergert, enttaeuscht und irritiert, ist es, dass in der Liturgie Bibeltexte aus dem AT verlesen werden, welche seit der Liturgie-Reform im Prinzip fromme Juden ausschliessen, teilzunehmen. Fromme Juden, wenn sie wissen, dass der NAME gesagt werden wird, koennen da nicht im Raum bleiben, denn fuer uns ist dass dann nicht unser G0TT, dem man unsern Text aber "unterschiebt".
Es ist ja Theologen bekannt, dass seit der Heimkehr aus Babel bei Juden der Hl.NAME nie mehr so geschrieben wurde, dass man das ablesen koennte, was da steht. Ich hab es stellenweise schon oft erklaert.
Das sogenannte Tetragrammaton wurde als "Mantel" geschrieben und an der Stelle sagt man etwas mit "mein HERR" Uebersetzbares.
Wir halten uns damit bewusst, dass ER ja dabei ist und mitliest. Im normalen Alltag macht es ja etwas aus, ob die Leute dabeistehen, ueber welche man gerade redet oder etwas vorliest. ER ist nicht minder praesent, das bekennen wir und verankern es in solcher Achtsamkeit.
Das bedeutet zugleich, dass kein einziger Zeuge mehr ueberliefert hat und wissen kann, wie es auszusprechen war, vor dem Exil in Babel. Das waren also mehrere Jahrhunderte vor der Apostelzeit.
In der Septuaginta wurde das also auch so beachtet und wurde also von Fruehchristen genauso uebernommen und praktiziert. Im ganzen NT ist folglich immer von G0TT oder HERR die Rede.
Man muss bei Monotheismus ja unterscheiden, on nur 1 G0tt angebetet werden soll - juristisch zum Eid erforderlich - oder ob von dem nur Einen G0TT (der ganz einzig und anders ist als das, was Leute im Lauf der Historie an G0ttern verehrten) ueberhaupt die Rede ist, und auf der Ebene von nationalem Recht und Gesetz war man parallel organisiert und jedes Land hatte ein eigenes hoechstes Wir als G0tt, das genuegte.
Zugegeben, der Uebergang war kompliziert, als Christen zuerst im Judentum entstanden, von der Nations-Zugehoerigkeit loszukommen und den selben G0TT, welcher auch dies Volk spaziell als Einheit zwischen andern Voelkern vertritt, mit "hiinaus" zu nehmen, nationsunabhaengig erkannt habend, dass ER fuer alle Menschen erreichbar ist.
Alle Homilien und Theologen haben in der Folgezeit auch darin kein Problem gesehen, G0TT "HERR" zu nennen, wenn sie zitierten oder auslegten. Luther schrieb, zum Unterschied zum Normalwort "Herr", in dem Fall 2 grosse Anfangsbuchstaben.
Dann kamen so Theoretiker, schufen eine akademische Lehre, wie Hebraeisch "richtig" funktioniere und es wurde ein Entwurf erstellt, das Tetragrammaton zu lesen, obwohl genausogut die 4 Zeichen mathematisch aufgefasst einfach besagen koennen (5 und 5 _ 10) und ganz was Anderes an dieser Stelle stuende, als das Moses schrieb.
Eine Sekte ist aber mit dem ersten Zwischen-Ergebnis zufrieden und nennt G0TT nun so. Warum musste man nach dem Konzil, in dem doch Judentum besonders nah zur Kath.Kirche eingeordnet wurde, uns dann liturgisch ausgegrenzt, durch Einsetzen eines akademischen Konstrukts als NAME G0TTES, wenn ihn das AT benutzte? - Kein populaerer Text, keine Kirchenvaeter, kein Theologe von zuvor, kein Evangelium erwaehnt das auch.
Fuer meine Begriffe gibt nun ausgerechnet die Lektion in der Liturgie ein unzutreffendes Zeugnis ueber Judewn ab, als haetten wir - samt Jesus und den Aposteln, nicht unsern G0TT verehrt, sondern irgendwen anderen.
Kann mir jemand dies Raetsel loesen oder wenigstens das Motiv dafuer erklaeren?
mfG WiT
Der Gedanke ist richtig, mal ueber den Umgang mit dem (den) NAMEN nachzudenken. Vielleicht betrifft das nicht nur Juden.
Etwas, was mich persoenlich aergert, enttaeuscht und irritiert, ist es, dass in der Liturgie Bibeltexte aus dem AT verlesen werden, welche seit der Liturgie-Reform im Prinzip fromme Juden ausschliessen, teilzunehmen. Fromme Juden, wenn sie wissen, dass der NAME gesagt werden wird, koennen da nicht im Raum bleiben, denn fuer uns ist dass dann nicht unser G0TT, dem man unsern Text aber "unterschiebt".
Es ist ja Theologen bekannt, dass seit der Heimkehr aus Babel bei Juden der Hl.NAME nie mehr so geschrieben wurde, dass man das ablesen koennte, was da steht. Ich hab es stellenweise schon oft erklaert.
Das sogenannte Tetragrammaton wurde als "Mantel" geschrieben und an der Stelle sagt man etwas mit "mein HERR" Uebersetzbares.
Wir halten uns damit bewusst, dass ER ja dabei ist und mitliest. Im normalen Alltag macht es ja etwas aus, ob die Leute dabeistehen, ueber welche man gerade redet oder etwas vorliest. ER ist nicht minder praesent, das bekennen wir und verankern es in solcher Achtsamkeit.
Das bedeutet zugleich, dass kein einziger Zeuge mehr ueberliefert hat und wissen kann, wie es auszusprechen war, vor dem Exil in Babel. Das waren also mehrere Jahrhunderte vor der Apostelzeit.
In der Septuaginta wurde das also auch so beachtet und wurde also von Fruehchristen genauso uebernommen und praktiziert. Im ganzen NT ist folglich immer von G0TT oder HERR die Rede.
Man muss bei Monotheismus ja unterscheiden, on nur 1 G0tt angebetet werden soll - juristisch zum Eid erforderlich - oder ob von dem nur Einen G0TT (der ganz einzig und anders ist als das, was Leute im Lauf der Historie an G0ttern verehrten) ueberhaupt die Rede ist, und auf der Ebene von nationalem Recht und Gesetz war man parallel organisiert und jedes Land hatte ein eigenes hoechstes Wir als G0tt, das genuegte.
Zugegeben, der Uebergang war kompliziert, als Christen zuerst im Judentum entstanden, von der Nations-Zugehoerigkeit loszukommen und den selben G0TT, welcher auch dies Volk spaziell als Einheit zwischen andern Voelkern vertritt, mit "hiinaus" zu nehmen, nationsunabhaengig erkannt habend, dass ER fuer alle Menschen erreichbar ist.
Alle Homilien und Theologen haben in der Folgezeit auch darin kein Problem gesehen, G0TT "HERR" zu nennen, wenn sie zitierten oder auslegten. Luther schrieb, zum Unterschied zum Normalwort "Herr", in dem Fall 2 grosse Anfangsbuchstaben.
Dann kamen so Theoretiker, schufen eine akademische Lehre, wie Hebraeisch "richtig" funktioniere und es wurde ein Entwurf erstellt, das Tetragrammaton zu lesen, obwohl genausogut die 4 Zeichen mathematisch aufgefasst einfach besagen koennen (5 und 5 _ 10) und ganz was Anderes an dieser Stelle stuende, als das Moses schrieb.
Eine Sekte ist aber mit dem ersten Zwischen-Ergebnis zufrieden und nennt G0TT nun so. Warum musste man nach dem Konzil, in dem doch Judentum besonders nah zur Kath.Kirche eingeordnet wurde, uns dann liturgisch ausgegrenzt, durch Einsetzen eines akademischen Konstrukts als NAME G0TTES, wenn ihn das AT benutzte? - Kein populaerer Text, keine Kirchenvaeter, kein Theologe von zuvor, kein Evangelium erwaehnt das auch.
Fuer meine Begriffe gibt nun ausgerechnet die Lektion in der Liturgie ein unzutreffendes Zeugnis ueber Judewn ab, als haetten wir - samt Jesus und den Aposteln, nicht unsern G0TT verehrt, sondern irgendwen anderen.
Kann mir jemand dies Raetsel loesen oder wenigstens das Motiv dafuer erklaeren?
mfG WiT