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Medjugorje - Einschätzungen,Kritik,Erfahrungen
#1
Hallo !

Wer von euch war schon einmal (oder öfters) in Medjugorje?
Wie fandet ihr es, wie würdet ihr es beurteilen?
Ich habe vorhin in der ARD "Verknallt in Jesus" gesehen und war ehrlichgesagt ein wenig entsetzt, daß dort in "Medju" doch offenbar eine "sanfte" Form von "Gehirnwäsche", Manipulation stattfindet, um Jugendliche "dem Glauben näher zu bringen".

Kephas
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#2
Hallo Kephas!

Ich selbst bin noch nicht in Medjugorje gewesen, jedoch habe ich auch von Leuten, die dort gewesen sind nichts in Bezug auf Gehirnwäsche oder ähnliches gehört.

Wikipedia zu Medjugorje

Aber auch in den Vorberichten von der ARD, die ich in deren Internetpräsenz gefunden habe kann ich nichts über Gehirnwäsche lesen. M.E. gehen sie aber auch weniger über den Wallfahrtsort Medjugorje ein, als vielmehr speziell über die Fahrten der Gruppe "Totus Tuus" dort hin, die der Bewegung der Charismatischen Erneuerung zuzurechnen sind.

Die von mir gefunden ARD Links dazu:

http://www.wdr.de/tv/gottunddiewelt/vors...0108.phtml

(das gleiche ohne Bilder und weniger konfortabel)
http://www.wdr.de/unternehmen/presseloun...welt.phtml

Wenn man aber sagt, daß man sie an ihren Früchten erkennen soll...
so ist aber auch das im folgenden LInk eine Frucht von Medjugorje:

SWR4 Rheinland-Pfalz - Menschen mit Mut zum EngagementAuslandseinsatz statt Ruhestand
Eine Krankenstation, die vielen einheimischen Menschen in der Umgebung hilft, und wohl auch irgendwie aus den Wallfahrten der Menschen dort hin entstanden ist.

Gruß
Gerhard
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#3
Systematisch angeheizte Massenbegeisterung bis zur Psychose ist schon bisweilen auch Mittel religiöser Manipulation, gerade von Pfingstlern und anderen Fundis, auch bisweilen Marien-Kulten ... Ein großes "Geschäft" sind "Erscheinungen" zudem auch ...

"Charismatische Erneuerung" lässt mich wenig Gutes oder solide Theologisches erwarten ...

http://www.wdr.de/tv/gottunddiewelt/arch...0108.phtml
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#4
Aber ich war dort :)

Hm, ich weiß nicht wo dort Gehirnwäsche stattfinden tut, keine Ahnung.
Es ist ein Ort an dem man Frieden finden kann, Du schüttelst die Alltagssorgen ab, na ja zumindest für die Zeit wo Du dort bist.

Man kann sich frei bewegen, keiner zwingt einem zu irgend etwas, manmuss nicht an Vorträge, Exerzitien teilnehmen und was weiß ich alles.

Medjugorje ist halt von der katholischen Kirche nicht anerkannt, wieso auch immer :nixweiss:

Sicher ist dort auch nicht alles heile Welt, doch das ist es am Urlaubsort in der Karbik auch nicht, da sehen wir auch nur das Schöne.
Aber als Pilger kan man da getrost hinfahren, wenn man möchte. Natürlichhat auch in Medjugorje der Kommerz einzug gehalten, doch wer will es den Leuten dort übel nehmen? Früher lebten sie armselig, heute verdienen sie so ihr Geld.
Liebe Grüße
Aysha
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#5
Ich finde Medjugorje ein wunderbarer und gesegneter Ort.
Fern von jeglicher Gehirnwäsche. Von wo sollte denn die Gehirnwäscherei stammen?
Ich denke solche Fernsehsendungen wie "Verknallt in Jesus" sind immer problematisch, denn es wird alles durch jenem Filter gezeigt, wie es eben der Produzent zeigen will.
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#6
Aysha schrieb:Aber ich war dort :)


Medjugorje ist halt von der katholischen Kirche nicht anerkannt, wieso auch immer :nixweiss:


Als Ort des Gebetes ist es schon anerkannt und privat hinpilgern darf man ohne weiteres.
Nur die Erscheinungen sind NOCH NICHT anerkannt. Da müssen zuerst noch Untersuchungen stattfinden. Aber eines Tages wird es dann auch so weit sein. Doch muss man nicht bis dann warten, denn viele gute Früchte zeugen davon, dass in Medjugorje der Hl. Geist und die Muttergottes am Wirken sind.
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#7
Maike schrieb:Ich finde Medjugorje ein wunderbarer und gesegneter Ort.
Ein wunderbarer Ort? Mag sein. Aber gesegnet?!

Ist ein Ort des Krieges, der ethnischen Säuberung, der Zerstörung religiöser Bauwerke und Symbole, ein Ort von (im Umfeld eingerichteten) Konzentrationslagern, ein Ort, in dem sich die ansässige Mafia blutige Machtkämpfe lieferte (es ging um die Kontrolle des Geschäfts mit den Pilgern) gesegnet?

MfG E.
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#8
Medjugorje blieb damals auf wunderbareweise völlig von jegicher Zerstörung verschont.

Ich würde schon sagen gesegnet, denn es geht ein riesiger Segen von Medjugorje in die ganze Welt hinaus. Man beachte die vielen Bekehrungen und neuen Bewegungen innerhalb der Kirche die Medjugorje von entspringen.

Krieg ist natürlich immer schrecklich. Selbst Maria warnte vor dem Ausbruch dieses Krieges davor. Wurde vielleicht nicht genug für den Frieden getan? Zuwenig gebetet?

Von einer Mafia in Medjugorje hab ich noch nie gehört. Aber klar, die Mafia im Osten gibt es natürlich - möglich, dass sie bei dem grossen Pilgerstrom in Medjugorje auch irgendwie tätig sind.

Trotzallem was man noch Schlechtes finden kann denke ich, dass der Segen millionenfach grösser ist.
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#9
Maike schrieb:...Krieg ist natürlich immer schrecklich. Selbst Maria warnte vor dem Ausbruch dieses Krieges davor. Wurde vielleicht nicht genug für den Frieden getan? Zuwenig gebetet?
Vielleicht wurde auch zu viel gebetet, liebe Maike.
Wer den Geist, der dort herrscht, erfahren will, braucht nur die sog. "Donnerstagsbotschaften" zu lesen:
http://www.medjugorje.de/botschaften/don...aften.html

Es ist schon stark,
eine derartige inhaltsarme Anhäufung von ständigen Wiederholungen als "Botschaft" der Maria auszugeben. So etwas ist wohl nur etwas für naive Gemüter, die etwas Übernatürliches brauchen, um Gottes Nähe zu spüren.
Wer wirklich die Liebe, die immer wieder ohne inhaltliche Konkretisierung in den Botschaften gefordert wird, hätte spüren wollen, der musste wohl weniger beten als sich gegen den abscheulichen Krieg gegen Andersgläubige wenden und im Geiste Jesu für Frieden sorgen.
Dort wurde auch von Katholiken, ja kath. Geistlichen munter Nationalismus gepredigt und ein Geist des Hasses statt der Liebe verkündet.

Es ist erstaunlich, aber wohl auch für viele typisch,
dass Menschen sich dagegen wehren, erwachsen zu werden, und sich lieber kindlich an einer Seelen-Schau mit "Himmelsbotschaft" beteiligen, statt als mündige Jünger Jesu dessen Ethik der Bergpredigt in die Tat umzusetzen. Die macht alle weiteren öden "Donnerstags-Botschaften" überflüssig, weil sie wirkliche Lösungen gegenüber Hass und Krieg bereitstellt, statt mit ständigem "betet, betet, betet" die Menschen von der Realität abzuhalten, in der es viel zu tun gibt.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#10
Von wo kommt denn alle Macht? Vom eigenen Tun?
Du kannst viel, viel machen und nichts erreichen....

"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...."

Zitat:Die macht alle weiteren öden "Donnerstags-Botschaften" überflüssig,...

Ist das erwachsenes Benehmen?
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#11
Maike schrieb:Von wo kommt denn alle Macht? Vom eigenen Tun?
Du kannst viel, viel machen und nichts erreichen....
Es geht nicht darum,
woher alle Macht kommt, sondern, was hier unsere Aufgabe in der Nachfolge Jesu ist. Und da sagt Jesus eindeutig nach Matthäus 7:
21Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.

Deutlich auch in Matthäus 22:
36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37Jesus aber antwortete ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt» (5. Mose 6,5). 38 Dies ist das höchste und größte Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst» (3. Mose 19,18). 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Maike schrieb:
Zitat:Die macht alle weiteren öden "Donnerstags-Botschaften" überflüssig,...
Ist das erwachsenes Benehmen?
Ja, liebe Maike, das ist der erwachsene Mut,
seinen Verstand zu gebrauchen.
Wenn du einmal alle Donnerstagsbotschaften durchliest, kannst du mit Händen greifen, dass da ein einfallsloser Pfaffe versucht, seinen Kinderlein immer dieselben Thesen einzuhämmern. Mit Maria hat das wohl wenig zu tun. Warum sollte sie auch auf einmal so gesprächig werden, wo sie fast das ganze Neue Testament hindurch geschwiegen hat und wir neben der Botschaft Jesu auch nichts weiter brauchen.
Wer die Botschaft Jesu mit ihrem Sprengstoff und ihrer Dynamik ernst nimmt, der kann auf die Donnerstags-Einschlaf-Sprüche verzichten.

Donnerstagsbotschafter schrieb:Botschaft vom 18.12.1986
“Liebe Kinder! Heute möchte ich euch erneut zum Gebet einladen. Ihr seid viel schöner, wenn ihr betet - so wie Blumen, die nach dem Schnee ihre ganze Schönheit zeigen, und alle ihre Farben werden unbeschreiblich schön...
Nein, wie süß!
Da kommen einem die Tränen aus den Knopflöchern.
In solchen Kategorien hat Jesus nur nie gedacht und gelehrt. In Jesu Nachfolge sollen wir unser Kreuz auf uns nehmen und für den Nächsten durchs Feuer gehen, aber nicht unbedingt schön sein. Kein Wunder, dass die ach so frommen serbischen Christen nichts gegen den Nationalismus ihrer Pfaffen unternommen haben. Sie haben ja so schön gebetet.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#12
Mandingo schrieb:Wenn du einmal alle Donnerstagsbotschaften durchliest, kannst du mit Händen greifen, dass da ein einfallsloser Pfaffe versucht, seinen Kinderlein immer dieselben Thesen einzuhämmern. Mit Maria hat das wohl wenig zu tun. Warum sollte sie auch auf einmal so gesprächig werden, wo sie fast das ganze Neue Testament hindurch geschwiegen hat und wir neben der Botschaft Jesu auch nichts weiter brauchen.
Wer die Botschaft Jesu mit ihrem Sprengstoff und ihrer Dynamik ernst nimmt, der kann auf die Donnerstags-Einschlaf-Sprüche verzichten.

Donnerstagsbotschafter schrieb:Botschaft vom 18.12.1986
    “Liebe Kinder! Heute möchte ich euch erneut zum Gebet einladen. Ihr seid viel schöner, wenn ihr betet - so wie Blumen, die nach dem Schnee ihre ganze Schönheit zeigen, und alle ihre Farben werden unbeschreiblich schön...
Nein, wie süß!
Da kommen einem die Tränen aus den Knopflöchern.
In solchen Kategorien hat Jesus nur nie gedacht und gelehrt. In Jesu Nachfolge sollen wir unser Kreuz auf uns nehmen und für den Nächsten durchs Feuer gehen, aber nicht unbedingt schön sein. Kein Wunder, dass die ach so frommen serbischen Christen nichts gegen den Nationalismus ihrer Pfaffen unternommen haben. Sie haben ja so schön gebetet.

Da irrst Du Dich aber gewaltig!!
Ein Priester soll über 26 Jahre lang die Menschen zum Narren halten und ständig selber Botschaften vorgeben?? Das geht vielleicht ein Jahr lang - aber 26 Jahre? Kannst Du vergessen. Da wäre ja der Hinterletzte schon darauf gekommen, wenn alles Betrug wäre.

Und ausserdem: Du lebst in der Vergangenheit, denn Donnerstagsbotschaften gab es nur zu Beginn der Erscheinungen in Medjugorje, genauer also in den frühen 80er Jahren.

Seit über 20 Jahren gibt die Muttergottes nur monatlich eine Botschaft an die Welt über die Seherin (Marija) weiter!

Und was haben da "fromme Serben" damit zu tun?
Medjugorje ist in Bosnien Herzegowina und ist mehrheitlich von kath. Kroaten bewohnt.

Ein bisschen Vorurteile abbauen würde nicht schaden...
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#13
Zitat:Ein Priester soll über 26 Jahre lang die Menschen zum Narren halten und ständig selber Botschaften vorgeben?? Das geht vielleicht ein Jahr lang - aber 26 Jahre? Kannst Du vergessen. Da wäre ja der Hinterletzte schon darauf gekommen, wenn alles Betrug wäre.
Äh - hmm - da gab's noch ganz andere, die das laaange geschafft haben - ich
denke da an Pater Pio oder Therese von Konnersreuth, aber es gibt noch viele
mehr - auch Lourdes ist äußerst fragwürdig, trotz 'kirchlicher Anerkennung'... :icon_mrgreen:
() qilin
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#14
qilin schrieb:Äh - hmm - da gab's noch ganz andere, die das laaange geschafft haben - ich
denke da an Pater Pio oder Therese von Konnersreuth, aber es gibt noch viele
mehr - auch Lourdes ist äußerst fragwürdig, trotz 'kirchlicher Anerkennung'... :icon_mrgreen:

Ja, Betrügereien gibt es schon - leider auch solche, die über viele Jahre hinweg dauern.

Nur Deine Beispiele sind keine Betrügereien...doch lassen wir's.

Zu Medjugorje: wer den Sehern mal begegnet ist, der sieht und versteht, dass es sich um einfache, ehrliche Menschen handelt mit einem gesunden Menschenverstand.

Das einzige Besondere an ihnen ist, dass sie die besondere Gnade geschenkt bekommen haben, Botschaften der Muttergottes an die Menschen weiter zu geben.

Und was ist die Hauptaussage dieser Botschaften?
Die Hauptaussage ist, dass wir Menschen uns bekehren und zu Gott zurück finden sollen. Der Weg dazu ist u.a. das Gebet.

Wer Ohren hat der höre.......
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#15
Maike schrieb:...Seit über 20 Jahren gibt die Muttergottes nur monatlich eine Botschaft an die Welt über die Seherin (Marija) weiter!
Wie aussagestark auch diese monatlichen Botschaften sind,
kannst du an der neuesten ablesen:
Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch alle auf, in der Liebe Gottes zu wachsen, so wie eine Blume, die die warmen Strahlen des Frühlings fühlt. So wachst auch ihr, meine lieben Kinder, in der Liebe Gottes und tragt sie zu all jenen, die fern von Gott sind. Sucht den Willen Gottes und tut jenen Gutes, die euch Gott auf euren Weg gestellt hat, und seid Licht und Freude. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!” Botschaft vom 25.04.2008
http://www.medjugorje.de/botschaften/bet...-2008.html

Die Blume hat es dem Sprücheklopfer wieder einmal angetan (vielleicht ist es ja auch der Gärtner!).
Ansonsten dürfte wohl an dieser tollen "Botschaft" auch nicht ein einziger Gedanke neu und umwerfend sein.
Aber, wenn es bestimmte Leute brauchen, dass da etwas vom Himmel herabrauscht, dann sollen sie es ruhig genießen.
Nur sollten sie es den übrigen nicht verübeln, wenn sie nicht vor Staunen aus den Latschen kippen. Jesus-Nachfolge kommt mit der Botschaft Jesu voll und ganz aus.

Maike schrieb:...Und was haben da "fromme Serben" damit zu tun?
Medjugorje ist in Bosnien Herzegowina und ist mehrheitlich von kath. Kroaten bewohnt. Ein bisschen Vorurteile abbauen würde nicht schaden...
Ein bisschen Geschichtskenntnisse auffrischen würde auch nicht schaden.
Am besten siehst du einmal in Wikipedia unter "Bosnienkrieg" nach, dann weißt du was gemeint ist.
Hier ein Auszug:
Kroatische Streitkräfte unter Tihomir Blaškić greifen bosniakische Gemeinden im zentralbosnischen Lašva-Tal an und vertreiben und ermorden Teile der Zivilbevölkerung.
Angesichts solcher Unmenschlichkeiten,
die auch durch den Nationalismus gefördert wurden, den Priester unterstützten und anfeuerten, sind Donnerstags- oder Monatsbotschaften, die zum ständigen Beten aufrufen, geradezu blanker Hohn.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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