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Medjugorje - Einschätzungen,Kritik,Erfahrungen
#91
Mandingo schrieb:Dann gib mal Medjugorje bei Google ein, dann begegnen dir weit mehr Reisegesellschaften und Hotelbetriebe als geistliche Aktivitäten.
Vielleicht können ja einige vor Lachen nicht mehr kassieren.

Was du lustig findest ist ja etwas völlig Natürliches: überall wo viele Menschen sind, kommen auch die Geschäftemacher um eben ihre Geschäfte zu machen. Sie sind aber nicht der Auslöser/die Ursache oder der Ursprung, dass so viele nach Medjugorje kommen.

Ist eigentlich eine Nebensache aber nur so:
Also, wenn ich "Medjugorje" im Google eingebe, hab ich auf der ersten Seite nur Seiten, die nicht-kommerziell sind (ausser der Werbung). Es sind Seiten, die über Medjugorje, die Erscheinungen, die Seher, die Botschaften, etc. berichten - es sind keine Reisegesellschaften und Hotelbetriebe dabei...
http://www.google.ch/search?sourceid=navclient&hl=de&ie=UTF-8&rlz=1T4GGIH_deCH242CH242&q=Medjugorje
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#92
Maike schrieb:da es ja noch keine offizielle und endgültige Anerkennung dieses Erscheinungsortes gibt.
Das spricht doch nach 127 Jahren Beobachtung für sich!!!
Wie lange willst du denn noch auf eine "endgültige Anerkennung" warten?
Das hat bei keinem anderen Wallfahrtsort so lange gedauert und kommt einer Nicht-Anerkennung gleich.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#93
Wie kommst du auf 127 Jahre? Die Erscheinungen haben 1981 angefangen.

Eine "endgültige Anerkennung" kann jeder Gläubige für sich im Herzen schon machen, wenn er persönlich die Erscheinungen für echt hält.

Die kirchliche Anerkennung ist jeweils lediglich eine Bestätigung für das, was man schon glaubt. Allenfalls kann es für Leute die sich nicht näher damit beschäftigt haben, auch Hilfreich sein, zu wissen, dass es sich nicht um Täuschungen handelt.

Ich weiss nicht, wie das im Falle Medjugorje geregelt wird. Es steht offen, ob die Kirche da beispielsweise eine Sonderregelung hat, da die Erscheinungen so lange andauern. Gewöhnlich findet eine Anerkennung ja erst statt, wenn die Erscheinungen abgeschlossen sind, also nicht mehr stattfinden.
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#94
Der Medien-Schwindel gegen Medjugorje
Wie Gläubige von diesem Gnadenort ferngehalten werden

Hier ist nur eines von vielen Beispielen, wie die Medien Geschichten über Medjugorje erfinden, um Gläubige von diesem Gnadenort fern zu halten und wie andere wiederum den Schwindel aufdecken.

DIE PRESSE.COM berichtete am 20. 8. 2008 irrtümlich von einer einmaligen Erscheinung (obwohl es bis heute noch tägliche Erscheinungen gibt) und von "tödlichem Kampf um Medjugorje" - eine schlichtweg erfundene Geschichte, wie man unten nachlesen kann.
Und natürlich fehlt es im Beitrag nicht an Zynismus, was nur den Abscheu des Autors gegenüber Gläubigen und dem Glauben zum Ausdruck bringt.
(http://diepresse.com/home/wirtschaft/ea ... o?from=rss)


DER STANDARD berichtete hingegen am 26. August 2008 Folgendes:
"Der Stammeskrieg von Medjugorje
Ein niederländischer Anthropologe erfand eine Blutfehde, die 1992 in Bosnien angeblich 140 Tote forderte - Ein Grazer Historiker deckte nun den Betrugsfall auf..."
(Hier zu lesen: http://derstandard.at/?url=/?id=1219725 ... d=10450140)

Liebe Grüsse
Maike
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#95
Fundamentalismus ist (u.a.):

alles, was ins eigene Bild der Dinge passt, unreflektiert als Wahrheit zu übernehmen.

Wie eine Quelle (wissenschaftliche Arbeit) entsteht und von Fachkollegen beurteilt wird, ist unerheblich. Wichtig ist, dass sie mit den eigenen religiösen (historischen) Vorstellungen im Einklang steht.

Wie entstand also "die Sensation", die durch die Medien geisterte? Hannes Grandits stellte im Rahmen einer Feldforschung (anm.: er hat in Medjugorje nachgefragt, ob dort jemand von der Blutfehde weiß) fest, dass den Bürgern von Medjugorje der von Prof. Bax publizierte "Kleinkrieg" unbekannt sei. Mehr liegt vorerst einmal nicht auf. Sein Schluss, die Blutfehde sei eine Erfindung von Prof Bax, wird vom kroatischen Historiker Zanic (der offenbar mit einem der involvierten Familienoberhäupter verwandt ist) unterstützt. Allerdings kann man auch in italienischen Mafiagemeinden zu Fragen nach Blutfehden kaum bestätigende Antworten einholen. Von Morden und Clankämpfen weiß auch dort niemand, selbst wenn solche unwiderlegbar dokumentiert sind.

Wollen wir doch einmal abwarten, wie sich Historikerkollegen zur Arbeit von Grandits äußern.

Übrigens:

Mit oder ohne Kleinkrieg. Die Marienerscheinungen in Medjugorje sind suspekt und dienen offenbar vornehmlich den wirtschaftlichen Interessen einiger Familienclans, was von der seriösen historischen und theologischen Wissenschaft heute kaum bestritten wird .

MfG E.
MfG B.
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#96
Der Autor dieses erfundenen Dramas hat ja selber zugegeben, dass es nicht wahr ist...worauf soll man denn noch warten?
Habe bemerkt, dass die Links nicht funktionieren - ob das die Moderatoren bewirkt haben? Und aus welchem Grund?

Wer sich wirklich seriös über Medjugorje infomieren möchte, der kann dies beispielsweise beim offiziellen Informationsbüro für Medjugorje tun: http://www.medjugorje.hr (Deutsch anklicken). Es gibt auch zahlreiche gute Bücher, die zu diesem Thema verfasst wurden.

"Prüfet aber alles und das Gute behaltet." (...und urteilt nicht blind.)
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#97
(11-09-2008, 13:13)Maike schrieb: Der Autor dieses erfundenen Dramas hat ja selber zugegeben, dass es nicht wahr ist...worauf soll man denn noch warten?

Zugegeben hat em. Prof. Bax nichts, soweit ich informiert bin. Er hat sich bisher zu den Vorwürfen nicht geäußert und den Zeitungsleuten, die die Geschichte breit kolportiert haben, ein Gespräch verweigert, was diese dann als Eingeständnis in ihrem Sinne auslegten.
MfG B.
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#98
Hallo
Da ich daran bin Mitgliederschaften im Internet zu reduzieren, melde ich mich heute von diesem Forum wieder ab.
Danke für die Teilnahme am Gespräch - ansonsten wünsche ich allen:

"Prüfet aber alles und das Gute behaltet."
Peace - Pace - Frieden - Pax

Liebe Grüsse
"Maike"
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#99
Hallo Maike,

dann habe auch ich die besten Wünsche für Dich und Gottes reichen Segen wünsche ich Dir.

Gruß
Gerhard
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Mandingo schrieb:Das spricht doch nach 127 Jahren Beobachtung für sich!!!
Wie lange willst du denn noch auf eine "endgültige Anerkennung" warten?
Das hat bei keinem anderen Wallfahrtsort so lange gedauert und kommt einer Nicht-Anerkennung gleich.


Das es kein definitives, sondern nur zurückhaltend kritische Urteile bezüglich Medjugorje gibt, liegt daran, dass die Verfahrensordnung für Erscheinungen vorsieht, dass ein kirchliches Urteil erst nach dem Ende der Erscheinungen gefällt werden kann. Da aber alle "Seher" von Medjugorje behaupten seit der ersten Vision täglich neue zu haben, ist ein abschließendes Urteil derzeit nicht möglich.
Interessant ist, dass der Vatikan nun dieses Jahr eine Kardinalskommision für die Beurteilung eingesetzt hat. Normalerweise obliegt die Untersuchung dem Diözesanbischof und erhält nur eine kurze Revision in der Glaubenskongregation.
Das grösste Argument gegen die Visionen ist meiner Meinung nach die Sittlichkeit der Seher. Der Lebenswandel der "Seher" gehört zu den entscheidenden Kritierien bei der Begutachtung von Erscheinungen und dieser ist bei allen "Sehern" äusserst fragwürdig. Auch dazu gab es vor kurzem meiner Meinung nach eine richtungsweißende Entscheidung:

Die vatikanische Glaubenskongregation hat den Franziskanerpater Tomislav Vlašić mit dem Interdikt belegt. Pater Vlašić ist ein Verfechter der angeblichen Marienerscheinungen in der bosnischen Ortschaft Medjugorje. Er war zu Beginn der Visionen in den frühen 1980er Jahre geistlicher Leiter der sogenannten Seher von Medjugorie. Am 25. Januar verurteilte die Glaubenskongregation den Franziskaner wegen „Verbreitung dubioser Lehren, Manipulation der Gewissen, vermutetem Mystizismus, Ungehorsam gegen legitime kirchliche Anweisungen und Vergehen gegen das sechste Gebot.“ Die Kongregation auferlegte dem Pater eine Residenzpflicht in einem von seinem Ordensoberen gewählten Haus der Franziskaner in der Lombardei in Norditalien. Sie verbot ihm sämtliche Kontakte zu seiner Gemeinschaft ‘Königin des Friedens’ sowie jede Seelsorge sowie Predigten, öffentliches Auftreten und Beichtehören. Pater Vlašić wurde auch verpflichtet, einen Kurs über theologisch-spirituelle Bildung zu besuchen und ein feierliches Glaubensbekenntnis abzulegen. Nachdem er sich nicht an diese Bestimmungen gehalten hatte, wurde gegen ihn das Interdikt verhängt und die Eröffnung eines Strafprozesses angedroht, die bei einem Schuldspruch wahrscheinlich die nächsthöheren Strafe, die Exkommunikation, zur Folge hätte.



P.S. Interdikt = Untersagung Sakramente und Sakramentalien zu spenden oder an ihnen teilzunehmen.
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
-
Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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(28-06-2008, 17:16)Mandingo schrieb: ...
Dabei wird nichts, aber auch gar nichts gesagt, was wir nicht alles schon aus der Bibel und der kirchlichen Tradition wüssten.
Geschäftstüchtiger geht es kaum.
...

Ein guter Bekannter von mir war mehrfach in Medjugorje und sagte mir vor kurzer Zeit, wenn man die Botschaften läse, fiele einem auf, daß der Inhalrt auf einige Punkte reduziert werden könne:
- Betet
- Kehrt um zu Gott
- Tut Buße für eure Sünden
- Liebt Gott/Jesus und einander

Und- nichts wesentlich (!) anderes ständ in den Evangelien.
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Hallo, lang ist´s her - könnte man sagen...

Icon_smile
Die fünf Hauptpunkte der Botschaften sind:

Icon_smile Rosenkranzgebet (Gebet)
Icon_smile Beichte (Buße)
Icon_smile Schriftlesung (Bibel)
Icon_smile Die Hl.Eucharistie (Hl.Messe)
Icon_smile Fasten

Die Mutter (Gospa) sagt: "Es sind die fünf Steine gegen unseren "Goliath".

Gottes Segen
Fodina
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