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Gibt es überhaupt eine wahre Religion?
#31
Lea schrieb:gibt es eine relative Wahrheit? Oder eine relativ wahre Religion? :))
Mir scheinen Zweifel angebracht, ob Religionen Wahrheit über die Grenzen ihrer eigenen Religion, also z.B. über die Glaubenslehre anderer Religionen verbreiten können. Das bedeutet für mich dann auch, Religionslehren sind wahr in ihrem eigenen geschlossenen Weltdeutesystem, nicht in der Beurteilung anderer Weltanschauungen ...

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#32
Die Zweifel sind durchaus verständlich.

Allerdings müssen wir hier zwischen der Religion und dem religiösen Mensch unterscheiden. Die Religion an sich "wertet" nicht; sie zeigt nur Wege auf, unter denen der Mensch seine Wahl treffen kann. Die Religion Christentum sagt - durch die Worte Christi - an keiner Stelle: "...die vorangegangenen Religionen sind falsch und das was mir (Jesus) nachfolgt, ist auch falsch..." Es sind die religiösen Menschen, die diese Interpretation treffen.

In Theorie und Praxis ist m.E. der Buddhismus die einzigste Religion, die die Wahrheitslehre sowohl der vorangegangenen Religionen, als auch der nachfolgenden Religionen so uneingeschränkt anerkennt, dass sich die Mehrzahl der Gläubigen im Buddhismus bis heute danach richten.

Der Mensch ist derjenige, der einen "Absolutheitsanspruch" in seiner Religion dogmatisiert. Muhammad hat dies deutlich erkannt, als er im Qur`an niederlegte: "Es darf kein Zwang im Glauben sein".
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#33
t.logemann schrieb:Muhammad hat dies deutlich erkannt, als er im Qur`an niederlegte: "Es darf kein Zwang im Glauben sein".
Viel genützt hat dies anscheinend nicht ...
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#34
Das ist ja genau das Problem, Fritz, nämlich die Auslegung, die Interpretation eines an und für sich völlig klaren Gotteswort durch den Menschen.

Die Schwierigkeit der Interpretation kennen wir Baha`i auch:

O Menschenkinder!
Wißt ihr, warum Wir euch alle aus dem gleichen Staub erschufen? Damit sich keiner über den anderen erhebe. Bedenket allzeit in eurem Herzen, wie ihr erschaffen seid. Da Wir euch alle aus dem gleichen Stoff erschufen, ziemt es euch, wie eine Seele zu sein, auf selbem Fuße zu wandeln, in gleicher Weise zu essen und im selben Lande zu wohnen, auf daß aus eurem innersten Wesen durch eure Werke die Zeichen der Einheit und das Wesen der Loslösung offenbar werden. Solches rate Ich euch, o Scharen des Lichts. Achtet wohl auf diesen Rat, damit ihr die heiligen Früchte vom Baume wundersamer Herrlichkeit erlanget. arab. 68

(Baha'u'llah, Die Verborgenen Worte)

Trotz dieses deutlichen Hinweises darauf, dass alle Menschen vor Gott gleich sind, gibt es einige unserer "Freunde", die ernsthaft glauben, man sei als Baha`i "gleicher" als Andere, weil man eben die Nachfolgeoffenbarung nach dem Islam erkannt hätte...
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#35
Mich erstaunt immer wieder der Wunsch nach Einheit - hier der Religionen. Inzwischen sollten wir genügend Erfahrung mit monolithischen Systemen haben. Die Gefahr geht nicht von einem "Einheitsbrei" (diverser Religionen) aus (Fritz), sondern von der Vereinheitlichung kultureller Regeln ganz allgemein. Sie behindern die Entwicklung und Anpassung der Kultur an sich ändernde Umstände. Ein einziges Wertesystem ist dazu nicht in der Lage, denke ich.

Ferner denke ich, dass die Ausprägung von Religion durch die allgemeinen Lebensumstände einer gesellschaftlichen Gruppe erst geschaffen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#36
Einer der Kernlehrsätze von uns, lieber Ekkard, ist, das es eine "echte, wahre" Einheit nur in der Mannigfaltigkeit gibt. Eine Einheit ohne Vielfältigkeit - das wäre ein undefinierbarer Einheitsbrei.

Ich schau`mir gelegntlich gerne die Videos über Treffen unserer Leute in Haifa an - da laufen hunderte, tausende Menschen mit einem Glauben um unsere Heiligen Städten - und jeder trägt die Kleidung seiner Kultur. Nicht, weil`s so schön bunt dann ist - sondern weil jeder zeigt, dass seine eigene Kultur, durch seine Kleidung repräsentiert, kein Hindernis für einen gemeinsamen Glauben ist.

Das gleiche findet man übrigends auch manchesmal bei internationalen Meetings von Christen oder Muslimen - auch hier sind alle Christen oder Muslime, zeigen aber durch ihr Auftreten und ihre Kleidung die Vielfältigkeit der verschiedenen Kulturen, denen sie angehören.

Ein schöner Garten, in dem sich die Gräser, Blumen gegenseitig ergänzen - besteht auch nicht nur aus einer Grassorte oder einer Blumenart....
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#37
Und was würde geschehen,
wenn sich radikale Kräfte nicht unter dem Deckmantel beispielsweise
des Erzkatholischen formierten und das Schwarz-Weiß Denken
(Wahrheit /Lüge, Heil/Unheil , rein/unrein u.a.) auf andere Weise unter die Leute gebracht würde bzw. aus der eigenen verleugneten Grauzone das Teufelchen zum Vorschein käme ?
Lassen wir bloß die Kirche im Dorf !
Man muß das systemisch betrachten und sehen , dass das geringere Übel sich nicht selten im Namen der Profeß ( bitte gottesfürchtig lesen. Profeß!!!!!!!) zusammentut.
Und solange man nicht zusammenprallt gibt es keine Probleme.
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#38
loggemännchens Blumengarten, sehr interessant.
Was er dabei nicht schreibt, das er der Gärtner von diesem Garten ist, der bestimmt, wer Wasser und Licht bekommt, und wer nicht.
Im Klartext, wer nicht so spurt wie es der katholische Mafiaklärus will, der wird verstossen.

Christus hat keine Kirche gegründet, geschweige denn gebraucht.

"Der wahre Glaube kommt von innen heraus!"
Wer zu begangenem Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden!
http://glaubensportal.npage.de/
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#39
Na, hier wäre schon ziemlich viel Klärus nötig um zu klären,
was heillos verwirrt ist... :bduh:

Zitat:Wer mich und Christus überzeugen will, der muß Taten vorbringen können. [http://glaubensportal.npage.de/]
() qilin
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#40
[@quilin
wenn quetsche offiziell nun als verwirrt gilt
dann ist erst recht freundliches Verhalten
angesagt bis der Wind vielleicht mal aus den
Segeln genommen wird.
Es scheinen sehr schlechte Erfahrungen vorzuliegen
und das können die Symptome sein.Eusa_think[/b]
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#41
Anhand einzelner Beiträge erkennt man die Menschen, die sich dahinter verbergen.
Sie zeigen auf andere und beschreiben sich selber.

Griiiiiins

:dance:
Wer zu begangenem Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden!
http://glaubensportal.npage.de/
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#42
Hallo freiheit,

ob quetsche verwirrt ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen,
was gemeint war waren seine Meldungen zu allen möglichen
Themen. Wenn JedeR mit schlechten Erfahrungen hier den
Troll machen würde/dürfte, wäre dieses Forum schon längst
gestorben. Freundliches Eingehen auf SPAM hat noch nie was
gebracht - außer noch mehr SPAM.
() qilin
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#43
Quetsche2000 schrieb:Anhand einzelner Beiträge erkennt man die Menschen, die sich dahinter verbergen.
Einer der seltenen Fälle wo wir völlig einer Meinung sind :icon_lol:
() qilin
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#44
Sprechen wir nicht andauernd von uns? :) Im Ernst. Was du geschrieben hast qilin und auch Quetsche, ist eine alte Binsenweisheit. Ein Stück Selbstoffenbarung ist Schreiben und Reden allemal, wenn auch verpackt in den unterschiedlichen Gestalten. Sind wir Verpackungskünstler....?
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#45
Der Gärtner, Quetschge, ist Gott - kein Papst, kein Mullah, kein Rat.

Natürlich hat in der Vergangenheit kein Gottesoffenbarer einen eigenständien Klerus etabliert, der eine Leitungsfunktion für "seine" Gemeinde hat. Zwar lesen wir in den Apostelbriefen, dass sich die Apostel schon Gedanken um die Organisationsstrukturen der Gemeinden gemacht haben - Stichwort: Diakonenwahl, Ältestenwahl - jedoch lässt sich daraus m.E. nicht automatisch eine hierarchische Gesamtstruktur namens katholischer oder evangelischer - oder othodoxer - Kirche ableiten.

Im Islam ist es ähnlich: Scharia und Sunnna sind Grundlagen, die in erster Linie von einer muslimischen Führung zu entwickeln und anzuwenden sind. Die Führung muss nicht zwangsläufig dem religiösen Oberhaut unterliegen. Im Gegensatz zum Christentum ist jedoch im Islam eine auslegungsberechtigte Nachfolge von Muhammad bestimmt worden - das Kalifat nämlich. Eine "Personalunion" religiöses und weltliches Kalifat hat sich hier für einige Jahrhunderte als vorteilhaft erwiesen; war aber ursprünglich keine Bedingung des Glaubens.

Was die Obliegenheiten und Verwaltung des Glaubens angeht, liegt bei uns (Baha`i) die Sache etwas anderster. Die Themmatik ist aber eher etwas für die Baha`i-Seite.

Der Grund dafür, dass sich letztlich in allen Religionen ganz eigene Strukturen ausgeprägt haben - liegt schlicht und einfach daran, dass die Gläubigen der Vorgängerreligionen die nachfolgende Religion mehrheitlich nicht anerkannt haben. JUesus war ein jüdischer Prophet und Gesandter - hätte die Mehrheit der alten Juden die Botschaft Jesu angenommen, hätten wir heute vielleicht kein Christentum, sondern ein erweitertes Judentum. Gleiches gilt für Muhammad, für den Bab und für Baha`u`llah (zum Verhältnis Hinduismus und Buddhismus - muss man qillin fragen -der kennt sich da besser aus).
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