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Jeder Gedanke wird uns von Gott gegeben.
#1
Jeder Gedanke jede Idee wird uns von Gott gegeben.

In welcher Weltanschauung kann ich diese Idee wiederfinden?
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#2
Entweder in Religionen , die nichts von freiem Willen halten oder etwa im Pantheismus , da man dort selbst göttlich ist und somit jeder Gedanke ,den man hat , ein göttlicher Gedanke ist .

Für ersteres findet man gelegentlich Anhaltpunkte in der Bibel und im Koran , da dort häufig Gott derjenige ist , der den Menschen ihre Gedanken eingibt.

Etwa im berühmten Beispiel der biblischen Plagen , wo Gott dem Pharao "das Herz verstockt" , auf daß dieser Israel nicht ziehen lässt .
Gott treibt dabei dieses sadistische Spielchen , um seine Macht zu zeigen.

Aber mir scheint , daß du gerade nach einem komplett fremdbestimmten Denken fragst . Dazu fällt mir gerade keine Religion ein . Eher noch Denkmodelle aus naturwissenschaftlicher Richtung , die den freien Willen bezweifeln , und eine ständige Abhängigkeit von den natürlichen Trieben vorraussetzen .
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#3
Die Frage wie frei ist der Mensch in seinen Gedanken und Entscheidungen beschäftigt die Wissenschaft ja schon einige Zeit.

Dabei hat H. Taine seine Milieu-Theorie mit folgenden Worten beschrieben.

Tugend und Laster sind Produkte wie Vitrol und Zucker

Damit ist gemeint. Vereinfacht gesagt. Kommst du aus einem "schlechten" Umfeld wirst du ein "schlechter" Mensch, oder die Möglichkeit dazu ist erheblich grösser als eine Person die aus einem "guten" Umfeld kommt.

Jede unserer Entscheidungen in Bestimmten Situationen ist das Produkt eines Gedankenganges der durch Erfahrungen von Früher bestimmt wird.

Meine Frage nun: Was meint ihr? Wie frei ist der Mensch? Wird er von seinen Erfahrungen oder von Gott gesteuert?

Bin auf eure Meinungen dazu gespannt.
Es gibt viele Wege, aber nur eine Wahrheit
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#4
Wenn ein Mensch bei Eltern, welche viel Alkohol trinken aufwächst, muss er nicht
zwangsläufig auch Alkoholiker werden.
Zitat:Wie frei ist der Mensch?
Kein Mensch ist wirklich frei, denn wir sind alle ein Produkt unseres
Kulturkreises, also in einem gewissen Masse fremdbestimmt in unseren
Handlungen (oder würdest Du nackend in den Supermarkt um die Ecke
gehen, um dort einkaufen zu gehen?).
Zitat:Wird er von seinen Erfahrungen oder von Gott gesteuert?
Von Gott sicher mal nicht. Inwiefern er sich von seinen Erfahrungen
leiten lässt (der Mensch an sich) hängt vom Charakter der jeweiligen
Person ab. Ist ein Mensch ängstlich muss er erst einmal an seiner
Angst arbeiten, bevor er auch mal forsch sein kann.

Sowas kann sicher auch von der Kindheit abhängen - aber es kann, aus
psychologischer Sicht gesehen, jeder seines Glückes Schmied werden.
(... er muss es nur wollen)

Schau Dich mal bitte ein wenig um und betrachte zum Thema "freier
Wille" die Neurologie und die Menschen, welche Coaching betreiben (also
sog. Energiearbeit).

Wird Dir sicher weiterhelfen.

Übrigens sollen Tiere ja auch sowas wie einen freien Willen haben. Nur
mal so als Denkanstoss.

Wäre übrigens mal nett, wenn Du nicht nur Fragen stellst, sondern auch
mal mitteilst was Du mit diesen Fragen bewirken willst. Studierst Du
oder bist Du in einer Glaubenskrise???

() Tao-Ho
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#5
Hallo Suspended!

Zuerst: Freiwerden vom eigenen engen Ich. Damit beginnt die Erfolgsgeschichte.
Ich glaube sehr stark daran, daß wir bei uns beginnen müssen - das ist das Schwerste überhaupt. Dabei kann ein Glaube helfen, ja, dieser bestärkt und ermutigt weiterzumachen. D.h. die Freiheit (hier lohnt es sich, genauer zu bedenken, was jeder Mensch darunter versteht), kann durch einen Glauben erst Freiheit werden. Heute Morgen ein Bericht über M.L. King. Er glaubte an diese Freiheit und wurde bestärkt durch seinen Glauben. Er setzte der Unfreiheit etwas entgegen. Das war der Geist, ein unbeugsamer Glaube,der die Fesseln menschlicher Herkunft durchtrennt.

Lea
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#6
Diese speziefische Frage wurde bei uns in der Schule aufgeworfen.

Ich habe aber wirklich sowas wie ne Glaubenskrise.

Ich habe bisher versucht mein Leben nach christlichen Prinzipien und auf Jesus gestützt zu leben.

Ich bin mir nun nicht sicher ob es der richtige Weg ist den ich eingeschlagen habe.
Ich glaube es gibt Gott, aber ist das Christentum der richtige Weg? Ist Jesus der richtige Weg?

Soviel wird erzählt. Ich höre dieses und jenes aus allen Freundeskreisen. Jeder erzählt etwas anderes. Ich spühre Gottes gegenwart einfach nicht (mehr) und das verunsichert mich.
Ich weiss momentan nicht was ich glauben soll.

Gruss
Suspended
Es gibt viele Wege, aber nur eine Wahrheit
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#7
Oh, dann bist du aber schon einen grossen Schritt weit(er) gekommen. Aus einer Verunsicherung kommt oft Klarheit, die nur so gefunden werden kann.
Probier doch aus, wie tragfähig dein bisheriger Weg schon war und wie Schritt-für-Schritt dein Weg dich weiterträgt...
Mal ganz locker formuliert. Deine Freunde erzählen jeder etwas anderes. Klar, denn jeder hat etwas anderes zu erzählen - denn nur die persönliche Erfahrung ist wahr. Halte doch das für wahr, wie und was dir begegnet. Nicht die Erfahrung(en) deiner Mitmenschen führen dich zu deinem Glauben, sondern dein Weg und deine Erlebtes - das ist unverwechselbar und nicht zu kopieren.

Gruß
Lea
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#8
Danke für die ermunternden Worte.

Ich will mich ja auf meine Erfahrungen verlassen. Aber sie erscheinen mir (jetzt) unwichtig, unrealistisch und unglaubwürdig. Als hätte ich sie mir nur eingebildet. Erfahrungen mit Gott, sag ich mir das war Zufall, Einbildung.
Und doch wenn ich mich vor meinem Glauben verschliessen ihn wegstossen will, kann ich nicht. Ich bin mir Gottes Existenz bewusst aber weiss nicht welchen Weg ich suchen muss um zu ihm zu kommen.
Denn was garantiert mir das ich nicht auf dem falschen Weg bin und darauf mein Leben wie ein Haus aufbaue? Wer kann mir sagen, dass nicht mein ganzes Leben nach meinem Tod wie ein Kartenhaus zusammenfällt und ich vor Gott stehe und er mir sagt ich habe mein Leben verfehlt?
Niemand kann mir diese Fragen beantworten, nur ich selbst. Aber ich weiss nicht wie . . .
Es gibt viele Wege, aber nur eine Wahrheit
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#9
Zitat:Ich bin mir Gottes Existenz bewusst
Ich nicht, denn wer bitte ist Gott? Was ist Gott für Dich?
Wenn Du Dir das schon mal beantworten kannst bist Du schon
viel weiter.
Zitat:Denn was garantiert mir das ich nicht auf dem falschen Weg bin
Keiner, denn mit Gott reden tut niemand und er wird sich, falls er wirklich
existieren sollte, sicher nicht bei Dir vorstellen.
Zitat:Wer kann mir sagen, dass nicht mein ganzes Leben nach meinem Tod wie ein Kartenhaus zusammenfällt
Du bist noch so jung. Denke doch nicht daran was nach dem Tod sein
könnte. Denke doch erst einmal zu leben.

Wenn Du Dein Leben anständig lebst kann Gott sicher nichts dagegen
haben. Wenn Dein Gewissen rein vor Dir selber ist, dann ist das doch
gut.

Auch, wenn ich nicht an die Authenzität der Bibel glaube, so steht doch
darin geschrieben, dass Du an Deinen Taten gemessen wirst.

Wenn Du also Dein Leben anständig lebst und Dein Gewissen Dir für
eine Tat grünes Licht gibt ist also alles O.K.
Zitat:Niemand kann mir diese Fragen beantworten, nur ich selbst.
EBEN, nur Du kannst für Dich Deinen Lebensweg wählen und gehen.
Das wie kommt mit der Zeit und den Jahren von selber. Das Du dabei
Fehler machst ist normal und O.K. Da musste jeder durch und jeder
hier hat Fehler im Leben begangen die ihm bis zum heutigen Zeitpunkt
peinlich sind.

() Tao-Ho
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#10
Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt, ob es nicht möglich wäre, dass wir entweder ferngesteuerte Wesen sein könnten, oder funktionieren wie ein programmierter PC. Vielleicht aber auch Versuchskaninchen einer höheren Macht, oder doch frei in uns vorgegebenen Grenzen.(?)
Dann kommt aber auch automatisch die Frage, wer oder was ist Gott?

Ich persönlich vertrete die Hypothese, dass wir frei entscheiden können, ob wir gutartig oder bösartig sein/leben wollen; dass aber nur die Türen aufgehen, die für uns bestimmt sind.

Fakt ist, wir sind alle Produkte einer uns unerklärlichen Schöpfung, somit gewollt, ohne Ausnahme.

Ob wir vor unserer Geburt existiert haben, und nach dem Tod weiter existieren, das kann niemand mit absoluter Sicherheit sagen. Ob wir individuelle geistliche Geschöpfe sind, oder aus einer Einheit gespalten wurden und wieder zusammen finden. Oder ob wir wiedergeboren werden, oder immer und immer wieder dieses eine Leben leben und es nicht einmal merken.

Wir haben Glaube, Aberglaube, Hoffnung, Wunschdenken.

Wenn jemand etwas behauptet, so muss er den Beweis erbringen! Die Kirchen können keine Beweise für übersinnliche Dinge erbringen. Was sie und Sekten betreiben ist der plumpe Versuch alle Menschen gleich zu schalten.

Der friedliche Sozialrevolutionär Jesus Christus hat schon richtig erkannt, wenn er sagte "Der wahre Glaube kommt von innen heraus!" Ich glaube, wir haben die Freiheit, ob wir blind den Vorgaben geldgeiler Kirchen und Scheinheiligen folgen wollen, oder uns zu unserem Gewissen bekennen, und unser Leben, falls nötig, für soziale und juristische Gerechtigkeit opfern.

Eines ist auch klar, unser Körper wird absterben und verfaulen, verbrennen, wie auch immer
Wer zu begangenem Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden!
http://glaubensportal.npage.de/
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#11
Zitat:dass aber nur die Türen aufgehen, die für uns bestimmt sind.
Nö, daran glaube ich ganz sicher nicht, denn jeder ist seines Glückes
Schmied. Jeder kann was aus sich machen, wenn man weiss was man
will und weiss was man an Kraftaufwand dafür verwenden mag/kann/sollte.
Zitat:Fakt ist, wir sind alle Produkte einer uns unerklärlichen Schöpfung
Falsch. Wir sind alles Prokukte einer Evolution und die Wissenschaft
hat bereits herausgefunden wie und warum Glauben entstanden ist.

Die Evolution ist bis zum heutigen Tage zugange und Du willst doch nicht
die Dinosaurier als ein Produkt von Phantasten hinstellen?

Es ist auch nicht jeder gewollt auf der Welt. Einige wurden von ihren
Eltern nicht gerade geplant und gewollt und haben trotzdem ihren Weg
im Leben gefunden.
Von daher ist
Zitat:somit gewollt, ohne Ausnahme
ein bisschen weit hergeholt.

Agnostizismus ist angesagt, denn niemand kann sagen ob Gott existiert
und in welcher Form er existiert.

Wenn er existiert handelt er jedenfalls wie ein vorpubatäres Kleinkind und
ist alles andere als allwissend und allmächtig.
Um sowas wie diese Welt und die Menschheit zu entwickeln bedarf es
aber zumindest einer gewissen Grundreife.

Auch ein Uhrmacher muss lernen was er tut und eine gewisse Reife entwickelt
haben, bevor er eine Uhr bauen kann. Und eine Uhr ist weitaus weniger
komplex, als die Menschheit.

() Tao-Ho
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#12
Tao-Hor,
Deine Meinung erinnert mich persönlich an die Boulevard-Presse mit ihren vorgefertigten Behauptungen, die sie oftmals nicht beweisen kann.
Leider gehöre auch ich zu den "ungewollten" Erdenbürgern, der trotzdem lebt, weil es die Schöpfung gewollt/zugelassen hat, gegen den Willen meiner Eltern.
Jeder seines Glückes Schmied? Wenn 30 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz haben wollen, mit einem Gehalt, wo man seinen Lebensunterhalt von bestreiten kann (Menschenrecht), es haber nur 10 Millionen derartiger Arbeitsplätze gibt, dann kann Deine primitive Rechnung wohl kaum aufgehen, denke ich.
Ach ja, alles kommt duch die Evolution? Und wer hat diese Evolution in Gang gesetzt?
Ein schlauer Mensch sagte einmal zu einem Gläubigen: "Ich gebe dir einen Taler, wenn du mir zeigst, wo Gott ist!" - Da antwortete dieser Gläubige: "Und ich gebe dir zwei Taler, wenn Du mir zeigst, wo Gott nicht ist!"
Letztlich bekam keiner Geld vom anderen, weil niemand den Begriff Gott beweiskräftig definieren konnte.
-----------------------------------------------------------
Wer zu begangenem Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden!
http://glaubensportal.npage.de/
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#13
Zitat:Deine Meinung erinnert mich persönlich an die Boulevard-Presse mit ihren vorgefertigten Behauptungen, die sie oftmals nicht beweisen kann.
Nur das meine Meinung innerhalb eines ausgefüllten Lebens entstanden ist,
in dem ich auch nicht immer nur Zucker geschleckt habe.

Innerhalb meiner Ehrenämter (u. A. bei AI) habe ich auch viele Dinge
verändern können, so dass Menschen besser leben können.

Jeder Mensch hat die Wahl: Entweder ich bin der Meckerhannes, der
den Arsch nicht hochkriegt oder ich bin der Macher und komme aus
der Gosse raus.

Übrigens bin auch ich nicht gerade ein Wunschkind und man sagte mir
voraus, dass aus mir nie was werden wird.
Aus mir ist aber was geworden, weil ich gekämpft habe.
Zitat:Ach ja, alles kommt duch die Evolution? Und wer hat diese Evolution in Gang gesetzt?
Ist klar, dass Du so reagierst. Musst Du ja, denn Du bist gläubig.

Aber gläubigen Menschen können nicht automatisch davon ausgehen, dass
man ihnen ihre Fragen beantwortet, wenn sie nicht mal bereit sind
Fragen zu beantworten.

Sprich: Woher kommen die Dinos, wo sind sie hin und warum ist der Gang
der Evolution noch immer zugange?

Wer hat die Evolution in gang gesetzt? Keiner kann das sagen aber es
war sicher nicht irgendein Gott. Eher eine bakterielle Geschichte.

Überlege doch mal bitte: Gott soll allmächtig und allwissend sein? Toll,
dann ist er ein vorpubatäres Arschloch, der macht was er meint und
über Leichen geht, wenn es ihm passt.

Wenn ein Mensch so handelt wird er schnell verurteilt und hat ganz schnell
nichts mehr zu lachen.

Und so ein vorpubatäres Dings soll sowas komplexes wie die Erde erschaffen
haben, nebst Menschheit usw.? Ich bitte Dich herzlich...

Der Glaube und die Religion sind alles Produkte unserer Gehirne. Menschen
mit einem bestimmten Gen sind tranzesdenter Veranlagt als andere
Menschen, die dieses Gen nicht haben.

Lies Dir bitte mal folgendes durch: http://www.marienberger-seminare.de/Doku...rkheim.pdf

Du kommst mir übrigens vor wie ein strenggläubiger Moslem, denn der
behauptet auch, dass Adam und Eva Moslems waren und schon den
Koran besessen haben.

Und nun noch mal eine Frage an Dich: Glaubst Du wirklich das die Erde
in nur 6 Tagen erschaffen wurde und alles mit Adam und Eva begann?

Dann erkläre mir bitte die Neandertaler, die Dinos und Co...

Gott ist im allgemeinen übrigens der allgemein übliche Gattungs- oder Sammelbegriff für transzendente Mächte. :dance:


() Tao-Ho
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#14
Ich möchte gern auf den Eingangstitel zurückgreifen.

Vorrausgesetzt es idt dem so, ist es dann legitim dafür Kriegen zu führen?
Wenn also ein G:W:Bush erzählt: "Ich werde angetrieben durch eine Mission Gottes. Gott sagte mir: 'George, geh los und bekämpfe diese Terroristen in Afghanistan'" und "Und jetzt fühle ich wieder, wie Gottes Wort zu mir kommt: 'Geh los und gib den Palästinensern ihren Staat und gib den Israelis ihre Sicherheit und schaffe Frieden im Nahen Osten.' Und bei Gott, das werde ich tun." (http://www.n-tv.de/588103.html und http://www.uni-potsdam.de/db/religion/pd..._busch.pdf)

Diese Aussagen und noch einige mehr hängen in direkter Verbindung zu den von Dir beschriebenen "Gedanken die von Gott gegeben". Und du schreibst hier "JEDER" Gedanke. Ich halte diese Aussage für sehr bedenklich!!
Sie legitimiert geradezu das töten von Menschen; oder sprichst du Herrn Bush etwa nicht zu, das seine Gedanken von Gott gegeben?
jw MAa.t xai.tw r-HA.t =k
†~†~~~†~†~†~~~†~†
mAa.t r-Hna =k
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#15
Tja Tao-Ho,

die Evolution ist ein genauso weites Feld, wie die Frage nach Gott....

Klar, einen Gott sich als "alten Mann mit weissem Rauschebart vorstellen, der über den Wolken sitzt"... geht realistischerweise nicht. Im GN hatt`ich mal die gleiche Diskussion und bin mit Wolfgang zu einem tragfähigen "Kompromiss" gekommen: Statt personifiziertem Gott - "das Göttliche..." . Wir können Gott/das Göttliche nicht mit unseren Sinnen erfassen; wir hören von den Eigenschaften des Göttlichen (diese können wir zum Beispiel an der Existenz dieses Planeten, dieser Galaxie, dieses Kosmos, der hierfür erschaffenen oder geschaffenen Grundlagen (allgemein "Naturgesetze" genannt, erkennen), aber wir können diese Erkenntnis nicht in einen greifbaren oder sichtbaren Bezug bringen. Gott/das Göttliche lässt sich mit unseren Sinnen nicht beweisen, aber auch die Nicht-Existenz lässt sich nicht beweisen. Es hat sicherlich schon einen Grund gehabt, warum sich Gauthama Buddha nicht so sehr mit der Wesenshaftigkeit eines Gottes befasst hat und auch kein "Bild" eines Gottes entworfen hat - ich denke, der Erleuchtete war sich sehr wohl darüber bewusst, dass wir mit unseren menschlichen Sinnen "Gott/das Göttliche" nie und nimmer erfassen können. Und ich bleibe hier gleichmal beim Buddhismus: Kennzeichen des Erleuchteten ist es, die Welten zu durchschauen, sich von der Erdhaftigkeit zu lösen (im Christentum wird die Verbundenheit mit der "niederen Natur des Menschen, also mit seiner Triebhaftigkeit analog als "Erbsünde" bezeichnet). Den Erleuchteten zeichnet es also aus, die Bedingungen und Erfordernisse der materiellen Welt zu durschschauen, sich davon zu lösen und seinen Blick auf die vollkommene Befreiung des Geistes zu richten. Dies impliziert natürlich sich von "Bildern" oder "wesenshaften Vorstellungen Gottes" zu lösen.

Nun hat Gläubigkeit nicht unbedingt etwas mit dem Bejahen oder Verneinen von Evolution zutun. Ich habe ja schon erwähnt, dass die "Naturgesetze", die erstmal eine Evolution ermöglichten, auch "von irgendwo" her kommen müssen; die enstehen/entstanden ja nicht im "luftleeren nichts". Es ist auch eine Naturgesetz, das durch Nichts Nichts entstehen kann...irgendeine Ursache muss also dagewesen sein, wobei sich rein spekulativ die Frage stellt, ob ein "Nichts" aus dem Nichts entsteht, überhaupt vorhanden
sein kann...oder konnte. Rein biblisch gesehen, entwickelte sich der Kosmos in "sieben Tagen". Nun stellt sich aber die Frage, ob angesichts der Erkenntnisse der Naturwissenschaft diese "sieben Tage" mit dem Tag des Menschen gleichzusetzen ist - oder ob es sich hier nicht eher um sieben Zeitabschnitte handelt, die eben nicht mit "Tagen" gleichzusetzen sind, sondern mehrere Milliarden Jahre nach der menschlichen Zeitrechnung umfassen. Kreationisten sagen da: "Warum steht denn das so nicht im Alten Testament, in der Genesis...?" Antwort: " Wie sollten denn die Propheten des AT den damaligen Menschen auch nur die Zeitspanne von 10.000 Jahren verdeutlichen; solange existierte das Volk Israel garnicht... geschweige denn eine Million oder eine Milliarde Jahre..."? Tage - das war für die Leute verständlich, aber doch keine Milliarden Jahre...

Wenn wir also Religion und Wissenschaft gleichberechtigt unter einen Hut bringen wollen, dann müssen wir uns erstmal von der menschlichen Begriffsvorstellung lösen - und "wunderbarerweise" passen dann Genesis und Enstehungsgeschichte des Kosmos plötzlich zusammen.....

Liebe Grüsse
Thomas
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