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Koran und Wissenschaft
(02-06-2009, 00:28)Ekkard schrieb: Und wozu Transzendenz, wozu Überlegungen für nach dem Tod, warum Gott? Was haben die Menschen davon?

Es gehört zur intellektuellen Redlichkeit, dass man Geschichte korrekt wiedergibt und sie nicht nach persönlichem Gusto verfälscht. Nur das habe ich moniert.

Zitat:Der Mensch ist ein vergesellschaftetes Wesen.

Darum geht es doch gar nicht. Sondern um das historische Selbstverständnis der Relilgion.


Zitat:Hätte die Religion (mit ihrer Transzendenz, dem ewigen Leben und der Vorstellung von Gott) nicht die eindeutige Aufgabe, das vergesellschaftlichte Leben aufrecht zu erhalten, dann gäbe es sie ganz einfach nicht - außer bei ein paar masochistischen Spinnern.

Wirkt sehr nach ausgedacht.


Zitat:Und weil das so NICHT ist, hat die Religion - wie alle weltanschaulichen Regeln zusammen genommen - jene Aufgabe. Ob dir die Spucke wegbleibt, ist relativ unerheblich.

Ja, es ist unerheblich. Dennoch ist sie mir weggeblieben. Ich liebe halt die Wahrheit. Und Verfälschungen sind schlicht unredlich.
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Saldo, du schwatzt von "Verfälschung" und lehnst einen logischen Beweis ab, dessen Prämisse ich deutlich genannt habe.

Es geht doch nicht um das Selbstverständnis von Religionsgemeinschaften, sondern um die Frage der generellen Aufgabe von Lehrgebäuden dieser Art. Weltanschauungen, wie wir Menschen sie kennen, sind typisch für unsere Spezies. Sie kommen bei sonst keiner Spezies auf Erden vor. Denken wir sie uns weg, dann wird ihre Aufgabe klarer.

Dass ihre Lehrgebäude sich in schwindelnde sprich transzendente Höhen schwingen und Götter oder eine Einzigen postulieren, ist nicht relevant für die Überlegungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(02-06-2009, 00:28)Ekkard schrieb: Und wozu Transzendenz, wozu Überlegungen für nach dem Tod, warum Gott? Was haben die Menschen davon?

die einen trost (siehe "opium des volks"), die anderen macht

soo neu ist das ja nun auch wieder nicht...

Zitat:Es wäre doch viel ökonomischer, ohne Religion, ohne Ideologien ohne Weltanschauungen, ohne Gesetze und Regeln zu leben

nun orientiert sich der mensch aber nicht rein an ökonomischen gesichtspunkten. im gegenteil vermag er sehr irrational zu handeln - etwa sich an den strohhalm klammern, im jenseits werde er für irdisches leid entschädigt

Zitat:Und weil das so NICHT ist, hat die Religion - wie alle weltanschaulichen Regeln zusammen genommen - jene Aufgabe

sie mag sie vielleicht nebenbei auch erfüllen - ihre hauptaufgabe aber ist eine andere: nämlich transzendente sinngebung

das grenzt auch die bibel von der vereinsordnung der kleintierzüchter ab
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(02-06-2009, 09:40)Ekkard schrieb: ist nicht relevant

Ah, wieder mal bestimmst Du, was relevant ist.
Ich gebe die Diskussion mit Dir auf.
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Du neigst dazu, die These durch Begriffe zu widerlegen, die innerhalb bestimmter Religionen Gegenstand derselben sind. Da kann man immer weiter fragen:
Wozu Trost? Wozu Sinngebung? Wozu Transzendenz?
So irrational sind die Denkgebäude der Religionen gar nicht. Lebensängste (Beispiel: Trost) können einer Gesellschaft sehr schaden. Ein "friedliches Zusammenleben" ist nur möglich, solange Ängste nicht in Aggression umschlagen. Wir landen bei all' diesen Fragen immer bei der Vergesellschaftung des Menschen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(02-06-2009, 20:54)Ekkard schrieb: Wir landen bei all' diesen Fragen immer bei der Vergesellschaftung des Menschen.


Du landest da immer wieder, nicht "wir". Aber ich habe verstanden, dass Du das nicht unterscheiden kannst. Und dass Du Dir irgendeine Logik zusammendenkst, die Dich immun macht gegen die Einsicht in die vollkommene Subjektivität Deines Gebäudes.

Das an sich wäre nicht schlimm, denn das passiert vielen. Aber Du verkaufst das jedem, der andere Fragen hat, als die, die Dir einleuchten, als einzig mögliche Wahrheit.

Oder versuchst es zu verkaufen. Denn vermutlich verstehen die wenigsten Deine Argumenationsschiene.

Tut mir Leid, ich wollte nicht unhöflich sein eigentlich, aber in einer weiteren Diskussion sehe ich keinen Sinn.

Wenn ich Zeit finde am Wochenende, werde ich heraussuchen, was unter "Religion" alles verstanden werden kann und wurde und dazu einen Thread aufmachen. Denn diese einseitige Indoktrinierung, die Du vornimmst, ist nicht gut für ein Forum. Ist überhaupt nicht gut.
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Mach dich doch mal los von dem, was innerhalb einer Religion gelehrt wird. Mir geht es nicht darum, was man alles unter Religion verstehen kann. Das macht ihre Aufgabe NICHT aus!

Aufgaben oder Teilaufgaben können sein:
- Vertrautheit erzeugen mit der Welt durch mythische Poesie (Beispiel: Trost)
- Zusammenhalt der Gruppe, ethische Vergewisserung (exakt das, was ich behauptet habe)
- Generierung von Themen für Gespräche (Klatsch und Tratsch auf höherer Ebene, gleiche Stoßrichtung wie vor)
- Erzeugung und Aufrechterhaltung eines evolutionären Vorteils (darüber wurde kürzlich in einem SPEKTRUM Artikel berichtet)

Ich bin wirklich gespannt, was dir da sonst noch vorschwebt.

Aber warum soll es so abwegig sein, nach der Aufgabe von Weltanschauungen, Religionslehren eingeschlossen, zu fragen?

Die Transzendenz als solche ist doch keine Aufgabe. Ihre Erforschung kann es auch nicht sein, weil sie eben jenseits unserer Welt und damit außerhalb unserer Erfahrungshorizonte liegt.

Bei der Liebe kann man die Aufgaben auch genau angeben. Neben der Fortpflanzungsfunktion ist es der soziale Zusammenhalt.

Was also machen Weltanschauungen mit uns?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(04-06-2009, 00:48)Ekkard schrieb: Mach dich doch mal los von dem, was innerhalb einer Religion gelehrt wird. Mir geht es nicht darum, was man alles unter Religion verstehen kann. Das macht ihre Aufgabe NICHT aus!

religion hat keine aufgabe. wer sollte die auch gestellt haben?

religion erfüllt diverse funktionen, u.a. die von dir beispielhaft genannten. wobei das mit dem evolutionären vorteil sicher noch etwas erklärungsbedürftig wäre, ich kann den so nicht sehen

und eine wesentliche funktion von religion solltest du auch nicht unterschlagen, nämlich macht zu erzeugen (für die einen) und gleichzeitig unterwerfung (der anderen) zu fördern

der bezug auf die transzendenz ist dabei das mittel, mit dem die funktionen erzielt werden. welches den besonderen charme hat, daß es grundsätzlich nicht hinterfragbar ist. man kann es höchstens von vornherein ablehnen, aber jegliche kritische auseinandersetzung damit scheitert am anspruch, eben unerklärlich zu sein. religion immunisiert sich so also sehr viel effektiver gegen kritik als säkulare weltanschauungen
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Bleiben wir bei Funktion! Dem Rest stimme ich zu. Das Thema "Macht" ist durchaus ein gesellschaftliches, das ich hier subsummieren würde.
Danke für die Ergänzungen!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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