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gemeinwohl: bentham vs. christliche soziallehre
#1
sowohl betham als auch die christliche soziallehre sieht das gemeinwohl alles als oberstes prinzip und ziel an

doch wo liegt der unterschied der beiden?

ist es richtig zu sagen dass bentham das gemeinwohl als glück der meisten als alleiniges ziel setzt und dabei den weg weniger beachtet, die christliche soziallehre dahingegen den weg, also das einhalten von solidarität usw voraussetzt.
ein kleines beispiel: nach dem utilitarismus wäre es doch eigtl möglich behinderte zu töten, da es ja (so grausam es klingt) den meisten nützt da sie mehr geld zur verfügung haben.
jedoch wäre es nach dem prinzip der personaltität, dass für jeden menschen menschenwürde beansprucht ganz unmöglich dies zu tun und so zum wohl Mehrerer beizutragen

so können beim utilitarismus schwächere minderheiten sozusagen benachteiligt werden was bei der christlichen soziallehre ganz unmöglich ist

stimmt das so? ist wiedereinmal nur mein gedankengang, ich weiß also nicht ob das so stimmt

wäre nett wenn mir jemand helfen könnte

lg astrid
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#2
Schade, dass ich hier als erster antworte.
In der christlichen Soziallehre ist es wesentlich, dass die Menschen eine Seele haben, die sie gottähnlich macht.
Die Menschenwürde ist kein christlicher Begriff, sondern er stammt aus der Aufklärung.
Würde der Papst erklären (oder einer seiner Vorgänger hätte erklärt) , dass die Seele dem Menschenkind
bei der Geburt gegeben würde, dann wäre für Christen die Abtreibung bis zur Geburt kein moralisches Problem.
Nur weil ca. 1870 der Papst modern sein wollte, trennte er sich von den mittelalterlichen Vorstellungen
von Zeugung und Geburt und akzeptierte die neuen Erkenntnisse von der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle.
Seit dem wird bei der Vereinigung von Ei- und Samenzelle auch die Seele geschaffen?
und die befruchtete Eizelle ist beseelt und damit gottähnlich und kirchlicherseits geschützt.
Mir ist aber nicht klar, wie das mit der Seele vor sich geht, wenn im Mehrzellenstadium
der Zellhaufen sich zu Zwillingen teilt. Teilt die Seele sich dann auch?

Bei der praktizierten Moral muss man feststellen, dass sich niemand gern seine Entscheidungsmöglichkeiten
von anderen einschränken lässt. So werden in verschiedenen Regionen auffallend wenige Mädchen geboren.
Auch bei uns könnte eine Untersuchung über das Sterben unserer pflegebedürftigen Alten überraschende Ergebnisse zeigen.

Der Utilitarismus, dem man unterstellt, er würde die Tötung von Behinderten erlauben, wird so fundamental nicht mehr vertreten.
Aktueller ist der sogenannte Präferenzutilitarismus.

Als Lektüre empfiehlt Elke Heidenreich: Precht, Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele.
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