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Genetik-Papst wird vom Atheisten zum Christen
#1
Question 
Francis Collins - ein Genetiker, der ein strenger Atheist bis zum Alter von 27 Jahren war, dann aber zum Christentum konvertierte. Collins leistete zahlreiche wichtige Beiträge zur Erforschung der Gendefekte, die die Erbkrankheiten Mukoviszidose, Chorea Huntington und Neurofibromatose auslösen. Seit 1993 leitet er das Humangenomprojekt, in dem Hunderte von Wissenschaftlern an der vollständigen Entschlüsselung des menschlichen Erbguts arbeiteten.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Francis_Collins) Dafür, dass stramme und "militante" Atheisten zu Christen werden, gibt es aber auch noch andere prominente Beispiele (Antony Flew, der Genetiker Price, Alister McGrath).

Ich hätte eine Frage, speziell an die sich zum Atheismus Bekennenden hier im Forum: Wie seht ihr das, macht euch das nicht nachdenklich? Das wäre doch bestimmt ungefähr so, als wäre man Katholik, und dann erklärt der Papst, er glaubt nicht mehr an Gott, sondern an die Evolution... Eusa_think


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http://danielaexe.homepage24.de
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#2
Der hat sich vielleicht mit einem Virus infiziert
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#3
Hallo Qtipie,

für mich ist das eine vom anderen nicht zu trennen. Bin ja auch gläubig. Warum soll ein Gentechniker nicht zum Christentum "konvertieren" ?

Es heißt Evolutions Theorie. Die Gentechnik ist eine Wissenschaft, kann man drüber denken wie man will. Vielleicht ist dieses Wissen auch "nur" ein Anstoss aus dem Göttlichen. Ein Funke eben, den sich manch einer zur Religion macht ?

Das fällt mir jetzt spontan zu deinem posting ein.

LG
Julchen
Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit.
(Platon)
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#4
Qtipie schrieb:Das wäre doch bestimmt ungefähr so, als wäre man Katholik, und dann erklärt der Papst, er glaubt nicht mehr an Gott, sondern an die Evolution... Eusa_think
Bitte, Qtipie - denk doch einfach mal ein bisschen nach. Im Prinzip sollte man das doch schon in der fünften oder spätestens sechsten Klasse gelernt haben:
Die Evolution ist keine Religion. Sie ist eine naturwissenschaftliche Theorie.
Oder darf jetzt kein Christ mehr "glauben", dass die Bleistifte, die vom Schreibtisch rollen, nach unten fallen und nicht nach oben?

Was ist denn das für ein unintelligentes oder kindisches Denken, dass sich Christentum und naturwissenschaftliche Hypothesen ausschließen? Oder dass es einem zu "denken" geben soll, wenn ein Naturwissenschaftler Christ wird? Ist Christsein denn ein Beruf? Nein, es ist eine Weltanschauung. Aber wenn ich Bäcker bin, ist das Bäckersein keine Religion. Wenn ich Buchhalter bin, ist das Buchhaltersein keine Religion. Wenn ich Genforscher bin, ist das Genforscherdasein keine Religion.

Zweifel daran, ob die Evolutionstheorie stimmt, gehört zu jedem Wissenschaftler, egal, ob Christ oder Nicht-Christ. Und Zweifel kann auch einer haben, der überhaupt keiner Religion angehört, das ist doch wohl klar.

Vielleicht solltest Du auch mal darüber nachdenken, Qtipie:
Dass viele, die ganz gerne Christen würden, bei solchen primitiven Fragen wie Deine die Lust auf das Christsein total verlieren, weil man da offenbar nicht an einen Gott, sondern an die Dummheit glaubt.

Was den jetzigen Papst betrifft, so hat dieser keine Probleme mit der Evolutionstheorie. Das kannst Du in seinen Schriften nachlesen.

So, und jetzt gehe ich mal recherchrieren, was Du unter einem "strammen und "militanten" Atheisten verstehst. Ich habe noch nie davon gehört, dass von Atheisten Glaubenskriege angezettelt werden, das ist der Bereich von Religionsangehörigen.
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#5
Ja, Julchen - Du hast es mal wieder kürzer und treffender hingekriegt. Und wojciech witziger.
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#6
Muhammed Ali, Malcom X, Michael Wolfe, Kareem Abdul Jabbar, Yusuf Islam(Cat Stevens), Art Blakey, Queen Noor, John Coltrane, Mathew Saad Muhammed, Aminah Assilmi, Pamela Taylor, Yvonne Ridley, Bustah Rhymes, David Chappelle, Coolio, Ne-Yo, Esai Morales, Montel Williams...

Alle diese sehr bekannten Leute konvertierten zum Islam, ohne dass sie etwas mit Genforschung zu tun hatten.

Alfred und Viktor Adler, Peter Altenberg, Heinrich Benedikt, Lola Beeth, Hugo Bettauer, Tina Blau, Berthold Bretholz, Camillo Castiglioni, Otto Deutsch, Ernst Egger, Egon Friedell, Ludwig Gumplowicz, Karl Kraus, Karl Landsteiner, Gustav Mahler, Adolf Mussafia, Arnold Rosé und Alice Schalek, Otto Weininger, Alexander von Zemlinsky.

Alle diese sehr bekannten Juden konvertierten zum Christentum, ohne dass sie etwas mit Genforschung zu tun hatten.

Sicher gibt es auch viele Menschen, die zum Judentum konvertierten ohne dass sie etwas mit Genforschung zu tun hatten.
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Die Hauptursache zum Eintritt in eine Religion sehe ich da, wo der Mensch plötzlich feststellt, dass es den Schöpfer gibt.
Francis Collins wird Christ geworden sein weil es wohl das Nächstliegende war und ohne dass er sich die Bibel kritisch durchgelesen hat, nach seinen eigenen Worten: "Darauf las ich in der Bibel. Ich erfuhr von der historischen Gestalt Jesus Christus...Ich widmete mein Leben Jesus Christus...Er sprach zu mir..." >>>Interview

Jawohl, richtig gelesen, das ist die Geschichte die viele Andere ebenso oder ähnlich erleben, eigene Wunschvorsatellungen werden plötzlich zu "gehörten" Worten und man ist "bekehrt".
Dazu gehört auch die Auserwähltheitsvorstellung, siehe Auserwählt.
Wie so etwas funktioniert kann man dort nachlesen.
Übrigens geschieht so etwas bei allen Religionen.

Gruß,
Wojciech
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#7
Und nicht zu vergessen die zahllosen Menschen, die das Christentum verlassen haben.
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#8
Gläubige Menschen leben sehr gut mit den Naturwissenschaften. Eine Bekannte von mir ist Biologin und praktizierende Christin (evangelisch). Ich habe noch nie in meinem Leben diesen Widerspruch verstehen oder beobachten können.
Konversion hat häufig viele Ursachen - manchmal vielleicht sogar nur einen - doch es spiegelt einen inneren Drang wider, der eine herangereifte Spiritualität und Zugehörigkeit sucht.
Konvertieren fordert den ganzen Menschen und vollzieht sich in Schritten und will wohlüberlegt sein. Ich kann Menschen sehr gut verstehen, wenn sie diesen Schritt wagen. Egal, in welche Richtung auch immer.
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