auch von mir Tschüss

[Flat]

Moin,

auch ich möchte hier Tschüss sagen.

Ich suche ein Forum, in dem man gepflegt über seinen Glauben reden kann und den des anderen kennen lernen.

Ich glaube, ich suche etwas, was es so nicht -zumindest im internet- geben kann. Das wird mir immer mehr bewusst.

Die Auseinandersetzungen hier waren teilweise sehr hart. Ich habe wohl manchmal mit dazu beigetragen. Auch ein Grund, warum ich wieder gehen werde.

Noachiden sollten eigentlich auf Grund ihres nichtmissionarischen Glaubens damit leichter umgehen können. Ich bin wohl noch nicht so weit.

Ich wünsche Euch allen, dass Ihr Euren Weg, wie er für Euch auch immer richtig sein mag, weiter gehen könnt und werdet.

Liebe Grüße

Tschüss

Jörg

[Petrus]

Ach, nee, Jörg,

seid Ihr denn alle verrückt? Wenn hier all die Leute gehen, die so viel zum Inhaltlichen dieses Forums beigetragen haben, was bleibt denn dann bitte übrig??? Man kann nicht einfach nur ein Forum erwarten, das "passt" (dann müsste ich schon längst weg sein), sondern man muss darum kämpfen (verbal, mit beharrlicher (!) Sachlichkeit und genauso beharrlicher Freundlichkeit), DASS es passend wird. Und zwar für alle.

Bitte, Jörg, überdenke Deinen Entschluss noch mal. Es ist keine Schande und nicht schlimm, einen spontanen Entschluss wieder rückgängig zu machen.

Falls Du dennoch gehen willst, wünsche ich Dir von Herzen alles Gute, möchte aber noch einmal sagen, dass ich das sehr sehr bedauere.

Lieben Gruss

Petrus

[Lux]

Ich finde es sehr schade, dass du gehst, dennoch wünsche ich dir alles Gute. Du bist mir eigentlich nur sehr positiv aufgefallen und bist nie voreigenommen auf andere zugegangen, was ich dir hoch anreche und weshalb ich denke, dass du ein Verlust für dieses Forum sein wirst.

Vielen Dank für deine Texte. Ein Teil hat mir sehr weitergeholfen - den anderen Teil muss ich erst noch verinnerlichen.

Ich suche ein Forum, in dem man gepflegt über seinen Glauben reden kann und den des anderen kennen lernen.

Ich glaube, ich suche etwas, was es so nicht -zumindest im internet- geben kann. Das wird mir immer mehr bewusst.

Leider habe ich diesbezüglich immer mehr den gleichen Eindruck. Allerdings verhält es sich auch außerhalb des Internets nicht viel anders. Menschen sind und bleiben naiv, voreingenommen und die Mehrheit geht lieber auf asphaltierten Straßen.

Zum Schluß wünsche ich dir Glück und viel Erfolg mit deinem Glauben(-sprozess).

Liebe Grüße

Faranox

[Bion]

Hallo Jörg,

was (wer) hat Dich so verärgert, dass Du gehen willst?

Wer über Religion diskutieren will, muss halt auch Beiträge ertragen, die von Leuten kommen, die von ihrer Wahrheit so überzeugt sind, dass ein vernünftiges Gespräch nicht zustande kommen kann. Dass da so manches dabei ist, das schwer an den Nerv geht, will ich nicht verleugnen. Ich, für meinen Teil, habe Probleme mit Fundamentalpositionen, egal aus welcher Ecke sie kommen.

Mach ein paar Tage (ein paar Wochen) Pause. Das hilft!

MfG E.

[azad]

Hallo Jörg,

ich finde auch, Du solltest Dir das nochmal überlegen. Vielleicht erwartest Du zu viel vom Internet und den Möglichkeiten, die es bietet. Rabbi Jonathan Sacks schreibt dazu: "The proliferation of channels of communication - e-mail, chat-groups, the Internet, online journals, and the thousands of cable and satellite television channels - mean that we no longer broadcast. We narrowcast. Gone are the days where people of different views werde forced to share an arena and thus meet and reason with theit opponents. Today, we can target those who agree with us and screen out the voices of dissent." (The Dignity of Difference, S.2)

Ich will nicht diskutieren, ob Sacks damit recht hat. Die üblichen Streitereien in den Internetforen scheinen ihn jedenfalls zu widerlegen. Aber bestimmt wird an das Internet gern die Erwartung gestellt, daß es eine Harmonie bietet, die im wirklichen Leben nicht herrscht und zu der wir auch oft wenig beizutragen bereit sind. Vielleicht hast Du Dir das auch erhofft und bist jetzt enttäuscht. Nun gut - wieder ein Schritt zur Entzauberung des Internets. Und das kann doch eigentlich nur heilsam sein. Auch in einem Forum muß nicht jeder mit jedem können. Manchem muß man vielleicht eher aus dem Weg gehen, mit anderen ist das Gespräch dafür um so fruchtbarer. Der Gedanke wäre doch unerträglich, wenn das Internet in dieser Hinsicht mehr geben könnte als das reale Leben. Darauf habe ich mich auch gerade erst wieder besinnen müssen. Und ich glaube, es ist richtig so.

Dir alles Gute
Matthias

[Flat]

Moin,

vielen Dank für die guten Wünsche. Ich will gern nochmal drauf antworten.

@Petrus:

Bitte, Jörg, überdenke Deinen Entschluss noch mal. Es ist keine Schande und nicht schlimm, einen spontanen Entschluss wieder rückgängig zu machen.

Ich habe hier schon mal ein Jahr Pause gemacht. (ich glaube, sogar schon zweimal, aber da hieß das hier noch anders). In einem Jahr kann viel passieren. Ich lösche ja nicht meinen account (aber wahrscheinlich vergesse ich mal wieder mein Passwort )

Ich wünsche Dir, dass Du Deine Antworten findest. Ich habe viel überlegt, was ich in Deinen Threads schreiben soll. Oft fehlten mir die richtigen Worte.

@Faranox

Vielen Dank für deine Texte. Ein Teil hat mir sehr weitergeholfen - den anderen Teil muss ich erst noch verinnerlichen.

Das freut mich.

Leider habe ich diesbezüglich immer mehr den gleichen Eindruck. Allerdings verhält es sich auch außerhalb des Internets nicht viel anders. Menschen sind und bleiben naiv, voreingenommen und die Mehrheit geht lieber auf asphaltierten Straßen.

Das habe ich optimistischer erlebt. Als ich noch Christ war, war ich Mitglied eines Hauskreises. Dort waren Katholken, ev. Landeskirchler, Baptisten, eine Adventin. Es war herrlich interessant. Mit Respekt voreinander kann man dann auch schwieriges diskutieren.

Ich habe diesen Kreis allerdings verlassen, als ich nicht mehr Christ war, obwohl sie es wohl gerne gesehen hätten, wenn ich geblieben wäre. Aber mir fehlte dann doch der Grundkonsens. Manchmal führen die Straßen auseinander und das geht auch in Respekt und ohne Streit.

@Epicharm

was (wer) hat Dich so verärgert, dass Du gehen willst?

Das ist ja das schwierige. Ich habe mich vor allem über mich selbst geärgert. Ich habe hier viel härter diskutiert, als ich es eigentlich wollte. Es würde mir leicht fallen, gerade christlichen Glauben zu zerpflücken. Aber ist es um der Lust des Diskutierens willen sinnvoll, Menschen ihren Glauben zu nehmen? Der Lust, eine Diskussion zu gewinnen?

Mir ist das in der Diskussion mit indymaya aufgefallen. Sein Glauben wäre wohl leicht zu erschüttern. Ihm fehlen einfach elementare Kenntnisse über seinen eigenen Glauben. Soll ich ihm die Zitate seiner eigenen Bibel so um die Ohren hauen, dass er gar nicht mehr weiß, wo er steht? Ich war dicht davor.

Du bist ja auch bei dieser Diskussion dabei. Vielleicht fehlen ihm die Hintergründe und das Wissen, aber macht das seinen Glauben schlechter als meinen? Er ist von seinem Glauben sehr überzeugt. Es ist ihm Stütze und Halt. Darf ich ihm diese Stütze wegtreten?

Nach meiner Glaubensüberzeugung wird er irgendwann genau wie ich vor G'tt stehen und sein Leben zu verantworten haben. Ich bin mir überhaupt nicht sicher, dass ich dort wirklich besser darstehe als er.

@azad

Aber bestimmt wird an das Internet gern die Erwartung gestellt, daß es eine Harmonie bietet, die im wirklichen Leben nicht herrscht und zu der wir auch oft wenig beizutragen bereit sind. Vielleicht hast Du Dir das auch erhofft und bist jetzt enttäuscht.

:drool: Nein . Ich habe über viele Jahre bei jesus.de diskutiert. Da lernt man, das internet richtg einzuschätzen, insbesondere was religiöse Themen angeht.

Ich glaube aber, im wirklichen Leben schon das finden zu können, was ich suche. Ich habe da auch schon viele(s) diesbezüglich gefunden.


So, das war's.

Noch ein lieber Gruß an Karla. Ich hoffe, sie kann mir das eine oder andere deutliche Wort nachsehen und verzeichen.

Tschüss an alle

Jörg

PS: Und seid vorsichtig. SIE könnten auch in Eurer Nähe sein:
http://www.tagesschau.de/schlusslicht/me...10850.html

[Gerhard]

Hallo Jörg!

Die besten Wünsche von mir für Dich.

Gruß
Gerhard

[Schmettermotte]

Herr Gott, was seit ihr empfindlich. Ist es denn so schlimm, wenn eine Diskussion mal deutlicher wird? Man ist ja nicht verpflichtet, auch dämliche Postings einzugehen und man ist auch nicht gezwungen, Angriffe persönlich zu nehmen. Insofern man das Selbstbewußtsein besitzt kann man auch über solchen Dingen stehen oder sie bis ins Letzte ausdisskutieren. Es liegt in der Natur der Sache, dass bei einem solchen Thema viele zu empfindlich sind und vieles gleich persönlich nehmen. ich persönlich wiederrum empfinde es als Anstellerei, bei jeder Gelegenheit das Große Goodbye herauszubrüllen und noch schnell durch ein "Ihr wart so böse zu mir" Posting hinterher zu treten.
Wie war das? Das Leben ist kein Ponyhof. Das Forum auch nicht. Und das schreibe ich mal stellvertretend an alle, die in der letzten Zeit gehen wollten oder ernsthaft gingen, weil es ja alles hier so schlecht und blöd ist und alle anderen einem penetrant was böses wollten.

[t.logemann]

Lieber Jörg,

schade wenn Du gehen willst - Gesprächskreise, auch im Internet, leben durch konstruktiven, aber auch durchaus gegensätzlichen Dialog. Das Problem des Gegensatzes liegt oftmals daran, das kaum ein Mensch bereit ist sich und Anderen einzugestehen, das viele Wege zu Gott führen, das der Schöpfer von Himmel, Erde und Universum der Einzigste ist - dem wir halt nur in unterschiedlichsten Formen begegnen. Es ist unser Unvermögen, im Gott Abrahams den Gott der Christen, den Allah der Muslime, den Brahma der Hindus, die universelle Kraft der Buddhisten zu sehen. Es ist unser Unvermögen den Kern der Religion zu ergründen, wenn wir unsere Religion als "die Bessere" ansehen. Wir sind diejenigen, die aus der ewig gültigen Offenbarung Gottes verschiedene Religionen mit wechselndem "Vorherrschaftsanspruch" gemacht haben.

Es gehört viel Überwindung von erlerntem, angelesenem Vorurteil dazu, um zu verstehen, das die Verkünder der Botschaft Gottes im Geiste eins und in der menschlichen Natur wie Brüder sind und waren. Und noch mehr Überwindung gehört dazu, den jeweils Anderen als Weggefährten auf dem Wege zur Erlösung zu sehen, auch wenn dieser nicht automatisch unserem eigenen Weg folgt.

Zwischen den Anhängern dieser verschiedenen Wege, Religionen, scheint es auch nicht besser zu sein als wie zwischen den Anhängern von Ideologien, Parteien - jeder glaubt die ultimative Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, jeder glaubt mit seiner Auffassungsgabe das Non-plus-Ultra an Erkenntnis gewonnen zu haben - und letztlich gehen wir als einzelne Menschen in der Einschätzung von Religion und Gott immer weit am Ziel der Gotteserkenntnis vorbei.

Ich kann Dir kein Forum nennen, in dem es zu keinen Konflikten im Dialog kommt. Aber fast alle Foren arbeiten an der Überwindung von solchen auf Engstirnigkeit basierenden Konflikten. Die Schwerpunkte sind verschieden; die "Geistige Nahrung" nimmt die Baha`i-Religion als Schwerpunkt, "Alrahman" hat als Schwerpunkt den Islam, "Jesus.de" als Schwerpunkt das Christentum, "kommundsieh" als Schwerpunkt den "westlichen Buddhismus". Es scheint ohne diese Schwerpunkte nicht zu gehen - denn diese Schwerpunkte sind in unserer eigenen religiösen Überzeugung verankert. Trotzdem ist es manchmal verblüffend, wie ähnlich sich Standpunkte der Gläubigen verschiedener Religionen tatsächlich sind - man muss sich nur mal ohne Anmeldung als Gast in den verschiedensten Foren bewegen, und man stellt fest, das die ethischen, manchmal auch moralischen Prinzipien, zu denen sich die unterschiedlichsten Gläubigen bekennen - prinzipiell gleich sind. Und es ist dabei völlig egal, ob sich Juden auf die Thorah, Zoroaster auf das Buch Ahriman, Christen auf das Neue Testament, Buddhisten auf die Reden Buddhas, Hindus auf die Veden der Bhagavad-Ghita, Muslime auf den Qur`an, Babi auf den Bayan oder Baha`i auf den Kitab-i-Iqan beziehen. Ich hab`mal fast schon provokativ einige Grundsätze meiner Religion in etwas veränderter Form in ein interreligiöses Forum als Gast gepostet - und es kam von Christen, wie von Muslimen, Pantheisten und Baha´i die Frage: "Hallo Gast - Deinen Grundsätzen nach musst Du doch eigentlich "zu uns" gehören" (mit "zu uns" war natürlich das individuelle religiöse Profil der Fragenden gemeint.....). Siehe da - sagt man nichts über seinen eigenen religiösen Weg aus, über sein eigenes Bekenntnis - erkennen plötzlich Viele eine Gemeinsamkeit, die eben dann nicht zustande kommt, wenn man sich als Anhänger einer bstimmten Botschaft Gottes offenbart...

Solange wir von Vorurteilen, Selbstsucht und Überheblichkeit geprägte Menschen sind, wird sich an einem fortwährenden Streit nichts ändern. Erst wenn wir gelernt haben, als Individuen Teil des Gartens Eden der Menschheit zu sein - wird der Streit abnehmen und wir werden fähig sein, die geistigen Wahrheiten hinter den geschriebenen Worten der Heiligen Bücher zu verstehen.

Ich wünsche Dir den Beistand Gottes auf Deinem weiteren Weg - und hoffe, Dich irgendwann hier wieder zu sehen.

Thomas

[nadia]

auch ich möchte hier Tschüss sagen.

Tjaja, auch ich möchte auch so vieles

Bedenke bitte: auch Inkonsequenz ihren Reiz hat. Bleibe doch einfach.