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Dreieinigkeit
#1
Meine Religion hält nichts von der Trinität's Theorie,kann mir jemand Erklären warum Jesus ein Gott ist.
Warum der H.Geist ein Gott ist, wie kommt man auf so Haarsträubende Theorien zumal dafür keinerlei Beweise vorliegen meiner Ansicht nach.
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#2
Hi verkuendiger,
von welcher Religion sprichst Du?
Ansonsten bei Google nachschauen dort findest Du z.B. das Hier: Klick!


Gruß,
Wojciech
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#3
(20-09-2008, 14:32)verkuendiger schrieb: Erklären warum Jesus ein Gott ist. Warum der H.Geist ein Gott ist, wie kommt man auf so Haarsträubende Theorien zumal dafür keinerlei Beweise vorliegen
Warum sollten für den Unfug in Schwach-Deutsch irgendetwas vorliegen? Wer behauptet denn außer Dir, dass das Trinität sei? Und von welcher Religion sprichst Du? Also ich bin Christ ... und ich glaube an den EINEN Gott (trinitär) und das reicht mir auch ...

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#4
Ich habe als Gleichnis auf die Trinitätslehre einmal bei Joseph Ratzinger (Einführung in das Christentum) gelesen, dass man so etwas Ähnliches ja auch in der Physik hat: Den Welle-Teilchen-Dualismus, d.h. jedes Mikroobjekt (Elektron, Atom, ..) ist GLEICHZEITIG Welle UND Teilchen. Und analog könne Gott gleichzeitig Vater, Sohn und Heiliger Geist sein.
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#5
Die Trinitätslehre ist ein Konstrukt der frühen Kirche. Jesus selbst hat sich nie als Gott bezeichnet und auch die urchristlichen Gemeinden haben das nicht so gesehen.

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#6
(11-03-2009, 11:59)Sonne schrieb: Jesus selbst hat sich nie als Gott bezeichnet und auch die urchristlichen Gemeinden haben das nicht so gesehen.

Offensichtlich sahen die urchrsitlichen Gemeinden, die das Johannesevangelium in ihrem Gottesdiensten akzeptierten anders. Das Glaubensbekenntnis der ersten christlichen Gemeinden zu Jesus als dem Christus, als dem Herr (kyrios, gr. der Herr und in der Spetuaginta die Übersetzung für adonai, hbr. der Herr/Gott) gehört zu den Grundüberzeugungen des christlichen Glaubens. Er ist gerade das novum, dass den Unterschied zum traditionellen Judentum darstellt.

"Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit." (1 Kor. 1, 23f)


"Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun." (Joh. 14, 1-14)


"Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben." (Joh 20, 24-29)


Weiterhführend die Beiträge von mir hier, hier und hier.
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
-
Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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#7
Die Vergöttlichung stammt hauptsächlich von Paulus, den du ja auch zitierst. Das Johannesevangelium wurde frühestens 100 n.Chr. geschrieben. Wahrscheinlich ist eher ab 130 rum.
Die Herleitung überzeugt mich nicht. Da adonai eben NICHT NUR "Gott" heißt, sondern auch "Herr" und das ist nicht gleichzusetzen mit Gott. Deine Textstellen widerlegen meine Aussage, dass Jesus nie behauptet hat Gott zu sein, nicht.
Viele Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#8
Richtig, Sonne, genau so ist das. Verschiedene geistige Strömungen der um das Mittelmeer verstreuten Christenheit mussten unter das Dach der römischen Staatsreligion. Die "absurden Folgen", die der Wikipedia Artikel (s. Beitrag Wojciech) gibt es gar nicht, weil fälschlich von einer "geteilten Gottheit" ausgegangen wird. Die Lehre von der Dreieinigkeit sehe ich mehr als Vereinigung dreier menschlicher Gottessymbole, deren besondere Betonungen zu einer frühen Kirchenspaltung zu werden drohten.
Fritz7 schrieb:Also ich bin Christ ... und ich glaube an den EINEN Gott (trinitär) und das reicht mir auch ...
Eben, genau so!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
Tit 2,13: …, indem wir die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus erwarten. (Elberfelder 2008).

Eine Aussage, mit der die judenchristlichen Gemeinden doch wohl schon ein erhebliches Problem hatten!?

MfG E.
MfG B.
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#10
Epicharm, bitte beachte wo das woraus du zitierst einzuordnen ist. Wie schon erwähnt ist mit zunehmend späterer Entstehung von Texten die Vergottung Jesus verstärkt worden. Vor allem Paulus, den du ja auch zitierst, hat eine Drall dazu.

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#11
(11-03-2009, 11:59)Sonne schrieb: Die Trinitätslehre ist ein Konstrukt der frühen Kirche. Jesus selbst hat sich nie als Gott bezeichnet und auch die urchristlichen Gemeinden haben das nicht so gesehen.

Moin,

ich stimme Dir zwar inhaltlich zu (Jesus wird erst in den Apostelgeschichten als Gott gesehen), allerdings gibt ees eine Bibelstelle in den Evangelien, wo er mit 'Gott' angesprochen wird ('Mein Herr und Gott' oder so ähnlich; ich meine, das war im Lukasevangelium, bin mir aber nicht sicher) und nicht widerspricht (allerdings auch nicht klar zustimmt)

Ansonsten muss man in den Evangelium schon sehr deuten, um Jesus=Gott heraus zu lesen (Üblich sind hier stellen, wo Jesus z.B. sinngemäß sagt, er wäre das Wort und irgendwo in der genesis steht, das G'tt das Wort ist und daraus geschlussfolgert wird, Jesus bezeichnet sich als Gott)

So zumindest meine Erinnerungen an derartige Begründungsversuche.

Tschüss

Jörg
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#12
(11-03-2009, 17:34)Sonne schrieb: Epicharm, bitte beachte wo das woraus du zitierst einzuordnen ist. Wie schon erwähnt ist mit zunehmend späterer Entstehung von Texten die Vergottung Jesus verstärkt worden. Vor allem Paulus, den du ja auch zitierst, hat eine Drall dazu.

Paulus ist zu diesem Brief nur der Namensgeber. Wer ihn geschrieben hat, liegt im Dunkeln. Von Klaus Berger wird er auf 80 nChr datiert.

Was seine Einordnung betrifft? Der Sinn des Briefes ist die Nachreichung von Argumenten, um die Verbindlichkeit der jüdischen Reinheitsauffassungen abzuwehren, deren Beachtung von judenchristlicher Seite offenbar wieder stärker eingefordert wurde.

Wesentlich ist, dass die Judenchristen innerhalb der urchristlichen Gemeinschaft mit dieser Theologie nicht mehr mitkonnten und sich die Risse erweiterten, die sich schon zu Lebzeiten des Paulus gebildet hatten. Von Judenchristen, die die Tradition achteten, müssen Aussagen, wie die zitierte, als geradezu gotteslästerlich empfunden worden sein.

MfG E.
MfG B.
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#13
(12-03-2009, 15:30)Epicharm schrieb: Wesentlich ist, dass die Judenchristen innerhalb der urchristlichen Gemeinschaft mit dieser Theologie nicht mehr mitkonnten und sich die Risse erweiterten, die sich schon zu Lebzeiten des Paulus gebildet hatten. Von Judenchristen, die die Tradition achteten, müssen Aussagen, wie die zitierte, als geradezu gotteslästerlich empfunden worden sein.

Zuallererst, schön wieder von dir zu hören Epicharm.

Trotzdem, ganz so einfach scheint die Sache nicht zu sein. Sicherlich unbestritten ist, dass es zur Jahrhundertgrenze zu vermehrten Spannungen zwischen Judentum und Christentum kam. Besonderns nach der Zerstörung des 2. Tempels durch die römischen Besatzer. Meines Wissens tauchen hier erste Polemiken auf christlicher wie jüderischer Seite auf. Diese scheinen wohl auf einige judenchristliche Gemeinden übergeschwappt zu haben und die Nachfolger der Apostel dazu veranlasst haben, den Glauben klärend darzustellen.

Das daraus nicht notwendig folgen muss, dass die Gottheit Jesu für Judenchristen blasphemisch ist, zeigt uns der 2. Petrusbrief:

"Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an alle, die durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus den gleichen kostbaren Glauben erlangt haben wie wir." (2. Petr. 1, 1)

Nach aktuellem Forschungsstand wird als Pseudoepigraph für den zweiten Petrusbrief ein hellenistisch gebildeter Judenchrist angenommen. Für diese Annahme spricht die literarische Nähe zum Judasbrief und generell die enthaltenen eschatologischen Elemente, die starkt judenschristliche geprägt sind, obwohl auffällt das kaum Bezüge zu jüdischen Pseudoepigraphien auftauchen (wie etwas beim Judasbrief). Diese literarische Fragestellung ist hier aber irrelevant. Der zweite Petrusbrief steht als gutes Beispiel, dass die messianische Rolle Jesu und der Glaube an seine Gottheit nicht im notwendig im Widerspruch zum Judenchristensein steht.

Soweit Presbyter
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(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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#14
@Presbyter
Sag mal, was mich mal so nebenbei interessieren würde: Wie findest du immer die passende Bibelstelle sofort? Bei mir ists meistens so, dass ich weiß da hab ich was gelesen. Aber es genau wieder zu finden ist ne andere Sache. Bibelserver hilft mir da auch nicht viel.
Gib mir mal einen Tipp...

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#15
bitte löschen
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