Umfrage: Was meint Ihr zum Thema Freitod/Selbstmord
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Sich selbst zu töten, ist für mich Sünde
12.50%
4 12.50%
Sich selbst zu töten, ist für mich moralisch zumindest fragwürdig
6.25%
2 6.25%
Sich selbst zu töten, ist die Folge einer seelischen Krankheit
21.88%
7 21.88%
Sich selbst zu töten, ist eine berechtigte Konsequenz, wenn man das Leben als sinnlos erachtet
3.13%
1 3.13%
Sich selbst zu töten, ist das Recht jedes Menschen, er muss es nicht begründen.
34.38%
11 34.38%
Sich selbst zu töten, ist eine Möglichkeit, unerträglichen Situationen aus dem Weg zu gehen
12.50%
4 12.50%
Ich habe dazu keine klare Meinung
9.38%
3 9.38%
Gesamt 32 Stimme(n) 100%
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Selbstmord, Freitod, Suizid
(11-12-2008, 10:15)Petrus schrieb:
Zitat:Selbst für die bringt der Tod Erlösung, wenn es auch nur von ihrer selbst ist.

Du kannst doch nicht DEINE Einstellung zum Tod zum Massstab für alle anderen machen.

Das stimmt, aber es ist MEIN Maßstab und danach handle ICH. Warum sollte ICH nach den Maßstäben eines ANDEREN handeln wenn sie MIR doch so zweifelhaft erscheinen?
Wenn man alle Möglichkeiten in jeder nur denkbaren Situation berücksichtigen wollte, dann ist das Ergebnis = keine Handlung. Es gibt immer irgendetwas oder irgendeinen Grund warum man so oder so nicht handeln sollte.

Zum anderen war das kein Zynismus.
Das ist nur konsequent.
Nachtgläubiger
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Zitat:Zum anderen war das kein Zynismus.
Das ist nur konsequent.

Es waren gerade und besonders die konsequenten Gedanken von bis zur Gnadenlosigkeit konsequenten Menschen, die durch ihre konsequenten Handlungen Leid und Tod über die Menschen gebracht haben.

Mit Aussagen wie "Selbst für die bringt der Tod Erlösung," masst Du Dir an, DEINEN Masstab für allgemeingültig zu erklären. Es gibt durchaus Menschen, die den Tod NICHT als Erlösung sehen, und Du versuchst, diese Menschen unter Deinen Massstab zu ziehen. DEIN Massstab mag für Dich okay sein. Aber verallgemeinere dann Deine Sätze mal ein wenig vorsichtiger, schreibe z.B. besser von "ich" und weniger oft von "man".

Gruss

Petrus
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Gut darauf kann ich mich einigen, sofern ich daran denke.
Nachtgläubiger
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xarfai,

da siehst du was falsch oder Denkansatz setzt du nicht richtig um.

Menschen, die sich selbst töten, leiden meisstens unter einer Krankheit, nämlich Depression.

Ich persönlich verurteile diese Menschen nicht, weil es ist eine seelische Erkrankung, wie Alkoholismus, Depression, in abgemilderter Form Minderwertigkeitskomplexe oder abstruse Familienprobleme.

Der Tod durch Suizid bringt vielleicht keine Erlösung, aber wer weiß das? Du?

Ich persönlich glaube, dass Gott auch alle Luschen liebt, alle Selbstmörder, mich, dich, den Hund deiner Nachbarin. Wir haben da keinen Einblick.

Tod mag Erlösung für "Sterbehilfe-Suchende" sein, aber generell sage ich einfach nur leben. Ist schlimm genug, dass sich Menschen einfach umbringen, weil, weil, weil. Sage mir, wer es versteht, aber es ist nunmal so, also versuche ich zu verstehen.

Aber ich verurteile es nicht und ist bestimmt keine Erlösung.

Ich verstehe den Gedanken im Ansatz und Beschreibung nicht.
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Selbst-Mord ist auch Mord, wie das Wort ja schon sagt, an sich selbst und nach Bibel eine Sünde. Sollte der Christengott einigermaßen konsequent sein wäre die Gottesferne die logische Reaktion von ihm und nicht Liebe.

Ich verurteile den Selbstmord auch nicht sehe den Tod trotzdem als Er-Lösung.

Der Tod keine Erlösung? Warum nicht? Das will mir jetzt nicht einleuchten!

Aus rein logischer Sicht ist der Tod eine Erlösung, er beendet Leid. Gut er mag auch der Neubeginn eines anderen Leides sein, durch Gottesbestrafung aber da kann ich nur sagen, war/ist es es die falsche Religion.
Eine Religion die mich in meinem natürlichen Handeln (darunter fällt bei mir auch der Suizid) nicht unterstützt, sprich ich mich dafür verbiegen muss, KANN nicht meine sein. Ich werde dann früher oder später an Grenzen stoßen die ich so nicht akzeptieren kann und will. Ein Kompromiss macht keine Partei glücklich! Es bekommt ja keiner was er eigentlich will.
Nachtgläubiger
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(13-12-2008, 12:31)xarfai schrieb: Aus rein logischer Sicht ist der Tod eine Erlösung, er beendet Leid.

Das ist nur dann "logisch", wenn Du als Prämisse setzt, dass a) das Leben generell Leid ist oder dass zumindest das Leid überwiegt, und b) dass jeder Mensch das genau so empfindet wie Du.

Ich z.B. empfinde mein Leben durchaus als leidgeprägt (Krankheit, Tod geliebter Menschen, usw.), aber dennoch als lebenswert. Für mich gehört Leid zum Leben, sonst könnte ich das Schöne im Leben ja gar nicht sehen und erfahren. Um Leid zu fühlen/sehen/erleben, brauche ich auch Nichtleid, und um Nichtleid zu erfahren/spüren/geniessen, brauche ich auch Leid. Hell und Dunkel. Ja und Nein. Das eine ist ohne das andere nicht vorstellbar.

Ich habe leider schon mehrfach festgestellt (und Dich auch darauf hingewiesen), dass Du DEINE Weltsicht hier stets als absolut gültig setzt, d.h. dass jeder andere ihr zustimmen muss. Das ist aber nicht der Fall. Deine Welt- und Lebens-Sicht ist höchst subjektiv und EINE von vielen, und leider in sich ganz und gar nicht "allgemein logisch". Es ist DEINE Logik, die Du hier als allgemeingültig setzen willst, und ich muss sagen, dass mich das allmählich langweilt. Daher beende ich FÜR MICH diese Diskussion. Vielleicht findest Du ja jemanden hier im Forum, der Deine Lust an dieser Art Diskussion teilt. Ich wünsche viel Spass dabei.

Gruss

Petrus
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Sich selbst zu töten, ist eine Möglichkeit, unerträglichen Situationen aus dem Weg zu gehen hab ich gewählt.

Ich sprach mit einer Hospizmitarbeiterin, die zugab, dass es nicht immer möglich ist einen Sterbenden schmerzfrei zu halten. Sie selbst sei zwar gegen aktive Sterbehilfe und kämpfe für ein humanes Sterben, aber sie akzeptiere, dass es Situationen gebe, wo ein Mensch nicht mehr körperlich leiden wolle.

Das, oder aber ein Zustand in dem der Mensch von der Außenwelt abgeschnitten ist und zum Leid verurteilt ist, weil er niemandem mehr mitteilen kann, dass er Schmerzen hat (und ich rede nicht von Schmerzen, die so stark sind, dass sie den Kreislauf oder andere messbare Parameter beeinflussen, sondern von anhaltendem mittleren Schmerz *Zahnschmerz z.B.*).
Das sind Gründe, wo ich mir vorstellen könnte, mich selbst zu töten oder töten zu lassen. Nicht weil ich das Leben nicht liebe, sondern weil ich nicht unter unerträglichen Schmerzen leiden will. Ich will nicht die Minuten bis zur nächsten Morphiumspritze zählen, die mir dann eh kaum helfen kann, sondern mich vom Leben in relativer Schmerzlosigkeit verabschieden und die Ewigkeit willkommen heißen.

Wer jemals unter chronischen Schmerzen gelitten hat, weiß welches Grauen das beinhaltet.

Lhiannon

P.S. Durch die Medien gingen die Bilder eines britischen Professors, der sich selbst tötete, weil er nicht in Abgetrenntheit von seiner Umwelt und damit dem Schmerz ausgeliefert sein wollte.
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@Petrus,

hm ich empfand meinen letzten Betrag eigentlich nicht als verallgemeinernd.
Denn ich habe explizit nachgefragt warum denn der Tod keine Lösung sei!

Sicher stimme ich dir zu das zum Glück, Leid gehört und zum Leid das Glück.
So ist das im Leben...

Dein Leben ist Leid geprägt: Dann frage ich warum lebst du weiter und setzt dich unnötig diesem Leid aus? Wegen den wenigen (es müssen weniger und weniger "Gehaltvoll" sein sonst würde ja das Glück überwiegen, was einem Leid geprägten Leben widersprechen würde) Glücksmomenten?
Versuchst du denn dich gegen das Leid zu widersetzen? Sprich was zu ändern?

Sorry das verstehe ich nicht.
Wenn Leid überwiegt dann versuche ich doch dieses zu ändern. Ich ertrage doch nicht freiwillig mehr Leid als nötig. Das ist für mich irrational und widernatürlich.
Nachtgläubiger
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Hallo, xarfit,

>Dein Leben ist Leid geprägt: Dann frage ich warum lebst du weiter
>und setzt dich unnötig diesem Leid aus?

Weil das Glück oder zumindest die Zufriedenheit MINDESTENS gleichwertig ist bzw. von mir als gleichwertig empfunden wurde und wird. Fernerhin habe ich eine Frau, die ich sehr liebe und die mich sehr liebt, und der gegenüber ich auch eine Verantwortung habe, AUCH eine Verantwortung weiterzuleben, und sie nicht einem unerträglichen Leid auszusetzen. Wie sehr Verwandte, Freunde, Partner unter einem Suizid leiden, habe ich mehrfach in meinem engeren Freundeskreis erfahren.

>Wegen den wenigen (es müssen weniger und weniger "Gehaltvoll"
>sein sonst würde ja das Glück überwiegen, was einem Leid
>geprägten Leben widersprechen würde) Glücksmomenten?

Das ist nicht zwingend. Termporär überwiegt bei mir sicherlich NICHT das leid, sondern normale Zustände, Gelassenheit, Zufriedenheit, manchmal auch Glück. Aber wenn man das alles auf die Waage legte, hier das Leid, dort (nennen wir es mal so:) das "Normale", dann würde die Weiterleben-Seite sicherlich schwerer für mich wiegen.

Da ich aber schon mehrere lebensbedrohende Krankheiten durchlebt habe, weiss ich eben auch, was Leid ist, und wie stark Leid einen prägen kann. Dennoch überwiegt in MEINEM Leben das andere.

>Versuchst du denn dich gegen das Leid zu widersetzen? Sprich was zu ändern?

Was ich ändern kann, das ändere ich. Was ich nicht ändern kann, versuche ich zu tragen. Und solange das Tragen weniger schwerwiegend ist als mein Wunsch zu leben, sehe ich es für mich als sinnlos an, meinem Leben ein Ende zu setzen.

>Ich ertrage doch nicht freiwillig mehr Leid als nötig.

Nun, wenn Du glaubst, das Leben müsse Friede-Freude-Eierkuchen sein, dann ist es in der Tat so, das sich jeder bei jedem Wehwehchen das Leben nehmen müsste. Für mich bedeutet aber Leben aber auch eine AUFGABE, z.B. TROTZ vorhandenen Leides zu leben.

> Das ist für mich irrational und widernatürlich.

Sorry, aber das ist Quatsch. Im Gegenteil, wenn man vom "Natürlichen" ausgeht (was ich nicht notwendigerweise mache!), so wäre der Suizid das Widernatürlichste, das es auf diesem Globus gibt, da die Evolution die Lebewesen zum ÜBERLEBEN geschaffen hat und nicht zum Suizidieren.

Im Übrigen frage ich mich, warum Du noch lebst?! Angesichts Deiner Thesen und Theorien (die mir allesamt sehr konstruiert und nicht selbst erfahren, d.h. sehr "jugendlich" vorkommen), müsste das Weiterleben für Dich völlig sinnlos und absurd sein. Oder sehe ich das falsch?

Gruss

Petrus
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Ich finde Suizid so was von Scheiße.

Was mutet man seinen Angehörigen zu, wenn sie einen verrenkt, erhängt, vom Zug überfahren vorfinden.

Ich finde Suizid sowas von respektlos den Angehörigen gegenüber und nur weil ein Dödel seine Probs nicht hinkriegt seiner Familie anzutun ist absolut unter aller Sau. Feige, Respektlos, egoistisch.

Meine Mom lebt in einem Wohnkomplex und da sieht man regelmässig Selbstmörder aus 13 OG direkt vor Eingang.

Ich finde das persönlich einfach nur egoistisch und ein Selbstmörder hat von mir keine Lobby, weil er sich vor Augen ganz unbedarfter Menschen, die danach dann eine Therapie brauchen, selbst umbringet,

Warum muss meine Mom mit diesen Bildern leben und ich mit meiner Mom, die sowas erzählt und gesehen hat.

Ja vielen Dank.
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Und natürlich weiß ich, dass es Suchtprogramme gibt, Progamme gegen Kinder was weiß ich. Und und und.

Aber wenn sich ein Angehöriger selbst tötet, bist du allein.Bist du Schuld, war er zu doof oder du? Was? Du hast ihn ja geliebt und er hat sowas gemacht?

Ja vielen Spaß. Ich habs nicht begriffen, aber erlebt.

Es ist tottraurig, man fühlt sich verantwortlich, auch wenn man es nicht ist und deswegen diese zornige Ansage.

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Es gibt unter den Befürwortern des Selbstmordes hier im Forum tatsächlich jemanden den ich persönlich leider sehr gut kenne. Hinter vielen hohlen Worten versteckt sich eine einzige wahrhaftig ernst gemeinte Angst vom Versagen und nicht die faktische Überzeugung, dass der Tod die Lösung sei.  Tod als einzige Alternative, wenn man sich in eigenen Unzulänglichkeiten ohne aktive Hilfe anderer Personen (in Form von Selbstaufgabe!) nicht mehr zu Recht findet. Das ist keine Frage des Glaubens, sondern eine pathologische Persönlichkeitsstörung, die von dem Betroffenen als unerträgliches Leid empfunden wird, aus dem durchaus herauszukommen wäre.......wenn man nur an eigenen mühselig zusammengekleisterten kranken Theorien nicht länger krampfhaft halten würde.
Manchen ist die Mühe jedoch zu groß -die selbst würden das als sinnlos beschreiben und lieber sterben anstatt in ihren Wahn vor sich selbst eingestehen zu müssen, dass sie sich gewaltig was ins Häuschen lügen manchmal bis zum bitteren Ende.
Solchen Menschen kann man nicht helfen. Wer glaubt, es sei möglich, der wird scheitern und das ist nur die Frage der Zeit, oder man ist Psychiater....Man kann mit denen aber sehr gut kollektiv untergehen, wenn man den Absprung nicht schafft.......
Wer hier von Gefühlen geleitet wird, der gibt den geliebten Psychopathen eine Waffe in die Hand. Waffe gegen sich selbst.

Alle von dieser Person stammende Thesen sind nach allen den langen Jahren immer noch aktuell und alles und jeder wird infrage gestellt -das dient der Ablenkung von sich selbst.....
Sich selbst zu hinterfragen wäre zugleich die Heilung.
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Ja, Petrus hat Recht. In allem was Er hier geschrieben hat.
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(13-12-2008, 12:31)xarfai schrieb: Aus rein logischer Sicht ist der Tod eine Erlösung, er beendet Leid.
Eine solche Aussage muss nochmal kommentiert werden. Das wäre nämlich nur dann logisch, wenn sich die Ursache des Leidens im Körper befindet. Befindet sie sich aber nicht im Körper, ist Suizid das Fürchterlichste was ein Mensch unternehmen kann. Er verliert die Stabilität der Verbundenheit mit dem Körper, und vergibt die Möglichkeit, die eigentliche Ursache seines Leidens zu beseitigen.
Dies wird bestätigt durch Untersuchungen zu den Nahtoderfahrungen (zB von R.Moody), wobei auch einige wenige klinisch totgewesene Selbstmörder befragt wurden. Die Aussagen waren durchweg negativ, die Tat wurde bereut, weil in keinem Fall das eingetreten ist, was durch den Suizid erhofft wurde.
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Sich selbst zu töten steht jedem Menschen frei. Und ob andere das als moralisch verwerflich ansehen istvöllig unerheblich, insbesondere für den Selbstmörder. Denn warum sollte es ihn kümmern, was andere menschen hinterher darüber denken?
Und wenn nicht mal das eigene Leben einem selbst gehören darf, was denn dann?
Das Gedaken an Selbstmord häufig mit seelischen Krakheiten zu tun haben, ist wieder eine ganz andere Diskussion.
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