Umfrage: Soll der Tag der Menschenrechte ein Feiertag werden?
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Tag der Menschenrechte
#1
Hallo allerseits,
der 10. Dezember ist der Tag der Menschenrechte.
Wie fändet ihr es, wenn dieser Tag in Deutschland oder auch anderswo (Österreich, Schweiz, EU-weit und weiter) ein Feiertag würde?

Für mich ist er jetzt schon ein Feiertag, wenn auch kein arbeitsfreier.

Gruß
Lhiannon

P.S. Noch was in eigener Sache: Ich kann oft nur Diskussionen anstoßen, sie aber aus Zeitgründen nicht weiterverfolgen. Das tut mir leid, ist aber im Moment nicht zu ändern. Ich hoffe, dass ihr meine Beiträge als Bereicherung seht.
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#2
Dann fasse ich mich kurz, wenn du sie eh nicht weiterverfolgen kannst.
Der 10. Dezember soll kein Feiertag werden, weil Menschenrechte eine Selbstverständlichkeit sein sollten. Es gibt daher auch nichts zu feiern.
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#3
(13-12-2008, 14:01)atman schrieb: Dann fasse ich mich kurz, wenn du sie eh nicht weiterverfolgen kannst.

Noch bin ich da. *lächel*

Zitat:Der 10. Dezember soll kein Feiertag werden, weil Menschenrechte eine Selbstverständlichkeit sein sollten.

Im Prinzip stimme ich dir zu. Sie sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Sind sie aber leider nicht.

Zitat:Es gibt daher auch nichts zu feiern.

Es gibt wohl am ehesten nichts zu feiern, weil viele Menschen keine Rechte haben.

Dennoch ist ein Feiertag ein Hinweis auf die Bedeutung der Menschenrechte. Wenn an einem Feiertag der Menschenrechte die Flaggen der feiernden Länder gehißt werden, so bekennen sich diese Länder damit zu den Menschenrechten.
Das ist auch eine Aufforderung an die Regierenden und die Regierten, sich an die Menschenrechte zu halten.
Gegen Korruption, Vetternwirtschaft, Mafiamethoden, Menschenhandel, Ehrenmord, Zwangsheirat.

Es wird in den Medien oft gefragt, was denn die Prinzipien der BRD oder der EU sind? Was hält uns zusammen?

Die Herkunft?
Die Sprache?
Die Geschichte?
Die Religion?

Wohl eher nicht.

Es sind die Menschenrechte.
Sie sind der Kitt der Gesellschaft. Wenn wir Deutschland feiern als Land der Deutschen, des Deutschen, der deutschen Geschichte und des christlichen Abendlandes, dann feiern wir die Vergangenheit.
Die Deutschen sind längst international, das Deutsche verändert sich permanent und besteht schon längst überwiegend aus nichtdeutschen Wörtern. Die Geschichte ist erst seit kurzem deutsch zu nennen und das Christentum verliert seinen Hoheitsanspruch.

Wofür also leben und arbeiten, wofür streiten, für welche Zukunft?

Für eine Zukunft der Menschenrechte.
Und da passt es, dass der Tag der Menschenrechte international gefeiert wird. Denn das ist nicht nur ein deutsches Ziel, oder ein Ziel der EU. Es sollte das Ziel aller Menschen sein.

Die Internationale der Menschenrechte.


Gruß
Lhiannon
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#4
Fasse mich auch kurz. Ich habe für einen Feiertag gestimmt, da es leider keine Selbstverständlichkeit ist, immer und überall, ein menschenwürdiges Leben leben können, ja zu dürfen.
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#5
Ich habe mit NEIN gestimmt, weil man doch sieht, was mit den Feiertagen geschieht... Kaum ein Mensch denkt doch wirklich an das, was zu feiern und dessen zu gedenken ist, sondern die Feiertage werden als zusätzliche Urlaubstage angesehen. Solange solche Tage nicht damit verbunden sind, dass ALLE Fernsehkanäle einen Thementag zu diesem Tag ausstrahlen, halte ich solche Feier(n) nicht für wirklich sinnvoll, obwohl ich die Idee an sich sehr schön finde. Aber ich bin zu skeptisch...

Liebe Grüsse

Petrus
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#6
Wir haben definitiv genug Feiertage in Deutschland. Man kann ja beispielsweise Ostermontag oder den 2. Weihnachtstag der Menschenrechte gedenken.
Aber was ist damit gewonnen?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
Nun, wie ich lese, die Herren - pardon, Icon_lol - sind eher gegen einen Gedenktag, dies aus den unterschiedlichsten Gründen. Ja, durchaus nachvollziehbar, betrachtet man das durch eine bestimmte Brille, namentlich: Was bringt das? Wir haben doch schon so viele... schon wieder ein arbeitsfreier Tag. Soweit, sogut. Skeptisches Raunen echot mir auf meine Netzhaut.
Warum dann noch weitere Gedenk-und Mahnmale? Weg mit dem toten Plunder. Weg mit den Gedenktagen, die - wenn ich mir das recht überlege - zu verschlafenen, nichtsnutzigen Tagen verkommen.
Warum dann Mutter-und Vatertag, Internationaler Frauentag, Männertag, Kindertag - alles ausgehöhlte, in inflationärer Weise kommerzialisierte Tage; es möchte einem grausen.
Was bleibt unterm Strich? Wir machen weiter, wie bisher. Kriege hin, Kriege her. Deutschland ist z. B. der grösste Produzent an Streuminen - bei all den christlichen, kulturellen Wurzeln. Wohin gehen denn die, von Menschenhand gefertigen Teile? Soll ich es aufschreiben...?

Ja, wann kommt denn die gnadenbringende Zeit? Wenn wir schon keinen Gedenktag für die Menschenrechte brauchen, brauchen wir wohl auch andere Gedenktage nicht wirklich.
Dass wir bei Gedenktagen nicht stehenbleiben dürfen, ist selbstverständlich. Und ohne Gedenktage oder auch Mahnmale ect., werden wir - so meine Vermutung - zu vergesslichen Menschen.
Doch die Erinnerung lehrt uns doch so viel, Vieles, was haften bleiben sollte, schon der Menschenrechte wegen.
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#8
Warum nerven euch die Leute, die Feiertage für Privates verwenden? Warum orientiert ihr euch an denen? Ihr wollt doch auch nicht die Kirchen und ihre Gotteshäuser oder die kirchlichen Feiertage abschaffen, nur weil die meisten Menschen garnicht zur Kirche gehen, bzw. in einer sind. Ich will so einen Feiertag ja auch nicht unbedingt für die, die es nicht interessiert, sondern für die, denen es wichtig ist. Dass dann viele einfach den freien Tag nutzen ist mir ehrlich gesagt egal. Sollen sie doch. Ist doch ihr gutes "Menschenrecht".
Die DDR hat auch keinen interessiert - bis zur Grenzöffnung. Die hat fast keinen kalt gelassen. Heute ist das Vergangenheit. Man kann Revolutionen nicht konservieren - siehe die DDR-Paraden zum 1.Mai. Die brachte zum Schluß nur noch Pittiplatsch in Bewegung (Good bye, Lenin).
Dennoch bleiben Mediendarstellung zum Tag der Menschenrechte bei den Menschen hängen. Das zählt. Und den Effekt kann man mit einem Feiertag verstärken.

Wenn Onkel Meyer sich mal über das Unrecht in seiner Familie Gedanken macht, die er verprügelt, oder Mustafa einen Ausweg zur Zwangshochzeit seiner Tochter sucht, dann hat der Feiertag etwas Gutes gebracht.

Es ist das kleine Innehalten mancher Menschen, die zu einer Korrektur des Denkens und Verhaltens führen, die den Erfolg solcher Tage wie Weihnachten, 1. Mai und "Tag der Menschenrechte" ausmachen.

Stille Erfolge die in keiner Statistik und in keiner großen Predigt oder Rede auftauchen.

Lhiannon
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#9
... und wer sagt uns, dass die Leute, die nicht zu Kundgebungen oder Gottesdienste gehen nicht christlich oder menschenrechtlich denken und handeln

... und wer sagt uns, dass die Leute die Kundgebungen oder Gottesdienste besuchen die besseren Christen oder Menschenrechtler sind

Doch der Staat sollte eben Flagge zeigen und darstellen was seine Ziele sind
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#10
Ich bin eindeutig dafür !

Nicht nur , weil die Menschen eh zuviel arbeiten und Feiertage toll sind , sondern auch , weil mich Lhiannon's Argumentation überzeugt , und Menschen in einer globalisierten Welt viel mehr gemeinsame Feiertage und damit verbundene Werte brauchen .

Alles , was einem Zusammenwachsen im Bezug der Menschenrechte dient , ist zu befürworten .
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#11
Wozu ein Feiertag?

Wäre es nicht sinnvoller, dieses Thema - mit allen schrecklichen Details zu Folter, Zwangsheirat, fehlender Meinungsfreiheit etc - dort zu thematisieren, wo man noch etwas in den Köpfen ändern kann?

Warum wird Ethik und Menschenrecht kein Schulfach? Nicht im Rahmen der Religion sondern - ähnlich wie Geschichte oder Geographie ein eigenständiges Fach (mit Benotung, damit auch gelernt wird)!

Was bringt der Muttertag? An einem Tag wird die Mama zu Hause beschenkt, es wird Frühstück gemacht und am Abend wird auswärts gegessen... und der Rest des Jahres darf sie ackern und schuften und keiner sagt "danke"! Genau so ist es beim Vatertag (oder geht es da nur noch ums saufen?) und anderen nicht religiösen Feiertagen!

Die Gefahr, dass man dann "nur" an diesem einen Tag über die Menschenrechte diskutiert wäre sehr gross! Dieses Thema muss aber täglich oder zumindest regelmässig in Erinnerung gerufen werden!
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#12
Gedenktage können, im positiven Sinne, Wegmarker sein. Wegmarker im Jahreskreislauf. Das genügt selbstverständlich nicht, sondern braucht die Realisierung im Alltag. Warum Menschenrechte mit Füssen getreten werden, liegt am Machtanspruch einzelner Individuuen, deren Privilegien und einhergehend, die angeschlossene Gruppe, davon profitieren. Aktuelles Thema in Bayern - die Konkordats-Lehrstühle an staatlichen Universitäten!!!

Ich würde das Fach Ethik und Philosophie als Schulfach, beginnend ab der 5. Jahrgangsstufe, sehr begrüssen. Ethik wird nur vereinzelt bzw. ab einer bestimmten Jahrgangsstufe angeboten, im Gymnasium sogar alternativ, wenn Kinder konfessionslos sind. Ich stelle mir vor, wie heilsam es sein könnte, wenn Kinder - wie gesagt ab der 5. Klasse (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) - diese Fächer angeboten bekämen.
Dann stellt sich die Frage nach den grundlegenden Menschenrechten von selbst - entgegen eines gelenkten Mainstreams.
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#13
(14-12-2008, 06:26)Streifenhörnchen schrieb: Warum wird Ethik und Menschenrecht kein Schulfach? Nicht im Rahmen der Religion sondern - ähnlich wie Geschichte oder Geographie ein eigenständiges Fach (mit Benotung, damit auch gelernt wird)!

Zitat:und Marlene schrieb:
Ich würde das Fach Ethik und Philosophie als Schulfach, beginnend ab der 5. Jahrgangsstufe, sehr begrüssen. Ethik wird nur vereinzelt bzw. ab einer bestimmten Jahrgangsstufe angeboten, im Gymnasium sogar alternativ, wenn Kinder konfessionslos sind. Ich stelle mir vor, wie heilsam es sein könnte, wenn Kinder - wie gesagt ab der 5. Klasse (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) - diese Fächer angeboten bekämen.
Dann stellt sich die Frage nach den grundlegenden Menschenrechten von selbst - entgegen eines gelenkten Mainstreams.

Das ist längst überfällig. Immer noch werden unter dem Deckmäntelchen allgemeiner Ethik religiöse und politische Menschenrechtsverletzungen gelehrt:
Ungleichbehandlung der Frau, Herabsetzung der Homosexualität, Herabsetzung von anderen Religionen und anderen politischen Konzepten (Kapiatlismus versus Sozialismus).

Lhiannon
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#14
Guten Abend zusammen!

Ich kann durchaus bestätigen daß der Tag der Menschenrechte am 10. Dezember bei den meisten Menschen, die mir tagtäglich begegnen kaum im Bewußtsein, kaum bekannt ist.

Hier ein Link auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte(hier ein Link zum UNHCHR).

http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_...chenrechte

Mir fällt da auf Anhieb ein, daß es wohl keine Behörde in der Welt gibt, die diese Menschenrechte wirklich in einem Land durchsetzen kann, an die sich jemand hilfesuchend wenden kann, wenn er in seinen Menschenrechten sich verletzt fühlt / verletzt wurde.

In Europa gibt es den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte der meines Wissensnach die Länder Europas, sogar Rußland beigetreten sind. Auch die OSZE = Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa spielt dabei eine wichtige Rolle.

Ob ein Feiertag / besser Gedenktag etwas an der Bewußtseinssituation ändern würde ist mir nicht klar.

In der Bundesrepublik hat wir bis zum Mauerfall 1989 zum Beispiel den "Tag der Deutschen Einheit" der schließlich auch ein "Gedenktag" an den 1953 niedergeschlagen Volksaufstand in der DDR war.

Andere Forderungen der "Allgemeinen Erklärung für Menschenrechte" findet meines Wissens nach auch bei uns kaum Beachtung, wie zum Beispiel

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte/Präambel schrieb:diese Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als das von allen Völkern und Nationen zu erreichende gemeinsame Ideal, damit jeder einzelne und alle Organe der Gesellschaft sich diese Erklärung stets gegenwärtig halten und sich bemühen, durch Unterricht und Erziehung die Achtung vor diesen Rechten und Freiheiten zu fördern und durch fortschreitende nationale und internationale Maßnahmen ihre allgemeine und tatsächliche Anerkennung und Einhaltung durch die Bevölkerung der Mitgliedstaaten selbst wie auch durch die Bevölkerung der ihrer Hoheitsgewalt unterstehenden Gebiete zu gewährleisten.

Wenn ich richtig informiert bin findet Unterricht in der Schule über die Menschenrechte kaum statt, oder ist es inzwischen anders, als zu meiner Schulzeit?

Wo gibt es fortschreitende nationale und internationale Maßnahmen für die tatsächliche Anerkennung und Einhaltung durch die Mitgliedsstaaten. Selbstverständlich, das Grundgesetz in Deutschland garantiert Menschenrechte, und die werden auch durch das Bundesverfassungsgericht immer weiter konkretisiert und ausgebaut, aber das meine ich auch nicht damit.

Gruß
Gerhard
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#15
Natürlich freut man sich wenn es einen Feiertag mehr gibt. Aber aus ökonomischen Gründen sollte man das besser nicht tun. Denn es gibt auch einen Haufen anderer Tage, die man zu Feiertagen machen könnte.
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