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Der Sinn der Schöpfung im Islam
#1
Der Sinn der Schöpfung

Sehen Sie sich auf der Strasse um. Schauen Sie zuhause aus dem Fenster. Denken Sie auch an Orte, die Sie in diesem Moment nicht sehen können, Ozeane, Berge, Flüsse, an die Millionen anderen Menschen, an die Millionen Kreaturen, die Sie niemals im Leben sehen werden… Lassen Sie die Erde hinter sich und denken Sie an das Universum, ein grenzenloser Raum, der Milliarden Galaxien mit Milliarden Sternen und anderen Himmelskörpern enthält…

Nun hören Sie auf Ihr Gewissen und denken Sie nach. Warum existiert das alles? Lebendes und Nichtlebendes, wie harmoniert all das zusammen in einem solch fehlerlosen System? Was ist der göttliche Zweck all des Wunderbaren im Universum, der überlegenen Fähigkeiten der Lebewesen, insbesondere des Menschen? Was tut der Mensch, die einzige Kreatur mit Bewußtsein, auf der Welt?

Der Quran, den Allah zur Rechtleitung Seiner Diener herabgesandt hat, erklärt uns den Zweck der Schöpfung. Er besteht darin, unserem Herrn, Der uns erschaffen hat, zu dienen. Allah beschreibt diesen Zweck in einem Vers des Quran wie folgt:

… und die Dschinn und die Menschen habe Ich nur dazu erschaffen, daß sie Mir dienen. (Sure ad-Dhariyat 51:56)

Also ist die Welt mit allen ihren oben beschriebenen Eigenschaften und ihren Meeren, Seen, Ozeanen, Blumen, Bäumen, Bergen und Lebewesen eine Umgebung, die von Allah eigens dazu erschaffen wurde, zu prüfen, ob die Menschen diese Pflicht erfüllen oder nicht. Das Universum mit seinen Sternen, Planeten und anderen Himmelskörpern wurde geschaffen, damit die Menschen den Großmut und die grenzenlose Barmherzigkeit unseres Herrn erkennen und Seine Macht preisen können.

Auch alle Ereignisse, die dem Menschen in seinem Leben widerfahren und all die Orte, an denen er sich aufhält, sind Teil der Prüfung, der er in dieser Welt unterzogen wird. Allah sagt uns in folgendem Quranvers, daß der Zweck der Schöpfung und der Existenz der Menschen in der Welt die Prüfung der Menschen ist:

Siehe, Wir erschufen den Menschen fürwahr aus einem Tropfen Samen, der sich (mit der Eizelle) vermischt, um ihn zu prüfen. Und wir gaben ihm Gehör und Augen. (Sure al-Insan 76:2)

Der Mensch muß Allahs Gebote und Verbote in jedem Moment seines Lebens beachten, und er muß so handeln, daß er Allahs Zustimmung findet. Der Quran sagt uns, daß Menschen, die diese Verantwortung von sich weisen, wegen ihrer Undankbarkeit gegenüber Allahs Segnungen in aller Ewigkeit mit den Qualen der Hölle bestraft werden.

Trotzdem verhalten sich die meisten Menschen demgegenüber erstaunlich gleichgültig. Sie vergessen den wahren Zweck ihres Lebens, sie finden andere Prioritäten für sich selbst, und sie setzen sich andere Ziele. Sie mühen sich jahrelang für weltliche Ziele ab und verschwenden nicht den geringsten Gedanken an ihre Pflichten gegenüber Allah. Sie erwägen nie die Konsequenz ihres verantwortungslosen Handelns in dieser Welt: Die Hölle. Doch nicht ein einziger Mensch auf Erden kann behaupten, diese Wahrheiten seien ihm nicht bewußt. Seitdem der Prophet Adam lebte, hat Allah sie allen Menschen in allen Zeitaltern gezeigt. Er hat das Buch herabgesandt, das Ihn bekannt macht, das lehrt, wie Ihm gefolgt werden soll, und Er hat Seine Propheten gesandt. Daher können sich die Menschen nicht auf Unwissenheit berufen. Ein Quranvers erinnert uns an diese Wahrheit:

Von Gesandten als Freudenverkündern und Warnern, damit die Menschen nach (dem Erscheinen von) Gesandten vor Allah keine Entschuldigung hätten. Und Allah ist mächtig und weise. (Sure an-Nisa 4:165)

Die von Allah gesandten Propheten, die Bücher, die Er herabsandte und der Rat der Gläubigen an andere Menschen sind Mittel zum Zweck Seiner Lehre. Im Verlauf der Geschichte haben zahlreiche Gläubige andere Menschen zum Glauben an die Religion Allahs eingeladen, und sie haben sie vor dem Tag des Gerichts gewarnt und von der Existenz des Paradieses und der Hölle berichtet.

Doch nehmen wir trotzdem einmal an, jemand habe noch nie etwas vom wahren Zweck des Lebens gehört, niemand habe ihm diesbezüglich geraten und er habe Allahs Buch nie gelesen. Solch ein Mensch kann trotzdem erkennen, daß wir von einem allmächtigen Schöpfer zu einem bestimmten Zweck ins Dasein gebracht wurden, indem er über die Schöpfung und die ihn umgebenden fehlerlosen Systeme nachdenkt. Er kann seine Pflichten gegenüber unserem Schöpfer erkennen, weil Allah die Menschen mit einem Gewissen erschaffen hat, das ihnen sagt, was richtig und was falsch ist. Menschen, die ihre Umgebung anhand der Stimme ihres Gewissens bewerten, können zu diesen Wahrheiten gelangen. Diese im Quran berichtete Geschichte über den Propheten Abraham ist ein erhellendes Beispiel dafür:

Und so zeigten wir Abraham das Königreich der Himmel und der Erde, damit er zu den Festen im Glauben gehöre. Doch als die Nacht ihn überschattete, sah er einen Stern. Er rief: "Das ist mein Herr!" Als er aber unterging, sprach er: "Ich liebe nicht, was untergeht." Und als er den Mond aufgehen sah, sprach er: "Das ist mein Herr!" Und als er unterging, sagte er: "Wahrlich, wenn mich mein Herr nicht leitet, bin ich einer der Irrenden." Doch als er die Sonne aufgehen sah, rief er: "Das ist mein Herr – das ist das Größte!" Als sie jedoch unterging, sagte er: "O mein Volk! Ich habe nichts mit eueren Göttern zu schaffen!" Siehe, ich richte mein Angesicht lauteren Glaubens auf den, der die Himmel und die Erde erschaffen hat, und ich gehöre nicht zu denen, die (Gott) Gefährten geben." (Sure al-An'am 6:75-79)

Abraham erkannte also die Existenz Allahs, des Schöpfers der Himmel und der Erde und er begriff die Notwendigkeit, allein Ihm zu dienen, indem er nichts anderes tat, als auf sein eigenes Gewissen zu hören. Dieses Beispiel zeigt, daß man allein durch die Beobachtung der Umgebung mit den Augen des Gewissens die Notwendigkeit erkennen kann, Allah zu dienen. Doch darüber hinaus hat Allah in Seiner unendlichen Güte den Menschen auf vielfältige andere Weise genaue Informationen gegeben, was der Sinn ihrer Existenz ist und wie sie Ihm dienen sollten. Das ist ein Zeichen Seiner grenzenlosen Barmherzigkeit gegenüber der Menschheit und es ist eine Offenbarung Seines Namens „Al-Hadi“, was bedeutet: Der Führer, der den Menschen den rechten Weg zeigt. Allah zeigt dies den Menschen auf verschiedene Weise, und Er läßt ihnen Zeit, diese Zeichen zu erkennen.

Doch trotz alledem stellen jene, die die Zeichen und die manifesten Wahrheiten nicht erkennen, die Mehrheit der Menschen auf der Welt. Sie achten nicht im Geringsten auf diese Wahrheiten, obwohl dieses Verhalten ihnen im ewigen Leben im Jenseits großen Schaden zufügen wird.

Schauen Sie sich noch einmal um. Sie sehen Kinder, Teenager, Männer, Frauen, alte Menschen, und die meisten von ihnen gehen ihren täglichen Geschäften nach, als ob sie sich niemals dem Tod oder dem Tag des Gerichts gegenübersehen würden. Einer versucht, den Schulbus noch zu erwischen, ein Anderer eilt zu seinem Auto, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen. Einer kauft ein, um seine für den Abend eingeladenen Gäste bewirten zu können, ein Anderer bereitet sich auf die in wenigen Wochen ins Haus stehende Geburt seines Enkelkindes vor. All das sind selbstverständliche Dinge, die jedermann im Leben erfährt. Das ist alles offensichtlich sehr banal. Das Problem besteht darin, daß die Menschen diese Dinge völlig achtlos durchleben, daß sie nicht innehalten und daran denken, daß Allah mit ihnen ist, daß der Tod sehr schnell kommt und daß sie in Anwesenheit Allahs zur Rechenschaft gezogen werden für die Jahre, in denen sie ihren Herrn vergessen hatten.

Wie können die Menschen trotz der zahllosen Zeichen von Allahs Existenz und ihrer Hilflosigkeit in Seiner Gegenwart so blind sein gegenüber all diesen offensichtlichen Wahrheiten? Wie können sie ihre Augen verschließen und wie der Vogel Strauss den Kopf in den Sand stecken angesichts der Folgen, die dieses Verhalten nach sich ziehen wird?

Die meisten Menschen verhalten sich nicht etwa deswegen so, weil sie nicht verstehen könnten, was sie eigentlich tun sollten, sondern weil sie sich selbst täuschen, trotzdem ihr Gewissen klar sehen kann, was richtig wäre. Das Wort „Täuschung“ ist genau das Richtige dafür, denn diese Menschen sind weder unwissend noch unfähig, die Wahrheit zu verstehen. Ihr Problem ist ihre tiefe Verstrickung in das weltliche Leben und ihr Unvermögen, ehrlich die Realitäten sehen zu wollen, weil sie entweder insgeheim oder offen das Jenseits leugnen. Allah beschreibt solche Menschen im Quran so:

Abwenden aber will Ich von Meiner Botschaft diejenigen, die sich ohne Grund auf der Erde hochmütig benehmen. Selbst wenn sie alle Zeichen (der Wahrheit) sehen, wahrlich, sie glauben nicht daran. Und selbst wenn sie den rechten Weg sehen, so nehmen sie ihn nicht als Weg. Sehen sie aber den Weg des Irrtums, so nehmen sie ihn als Weg. Dies, weil sie Unsere Botschaft der Lüge bezichtigten und sich nicht darum kümmerten. Diejenigen, die Unsere Zeichen und das Eintreffen des Jenseits als Lüge erklären: Ihre Werke sind umsonst gewesen. Sollten sie anders belohnt werden als nach ihren Werken? (Sure al-A'raf 7:146-147)

Denjenigen, die das irdische Leben mehr lieben als das Jenseits und von Allahs Weg abhalten und ihn abzubiegen suchen. Sie befinden sich in einem großen Irrtum! (Sure Abraham 14:3)

In einem anderen Vers spricht Allah von der Achtlosigkeit dieser Menschen, die die Augen vor der Wahrheit verschließen und sich selbst in die Irre führen:

Die Zeit der Abrechnung nähert sich den Menschen, aber in ihrer Achtlosigkeit wenden sie sich ab. (Sure al-Anbiya 21:1)

Es steht völlig außer Frage, daß der Mensch den Tag des Gerichts erleben wird und daß er für sein Handeln auf dieser Welt Rechenschaft ablegen muß. Völlig teilnahmslos zu bleiben und keinen Versuch zu unternehmen, solche Achtlosigkeit zu überwinden, ist ein für Allah unannehmbares Verhalten, und es ist Sein Wille, daß dieses im Jenseits entsprechend vergolten wird. Auch unser Prophet erinnerte die Menschen mit folgenden Worten an das schnell nahende Jenseits:

Das Paradies ist jedem von euch näher als die Riemen seiner Sandalen, und genauso nahe ist das Feuer (der Hölle). (Ahmad ibn Hanbal, Ausgabe 1, Nummer 387; Imam Ibn Kathir, Das Leben dieser Welt ist ein vergänglicher Genuß)

Wer sich selbst also keinen ewig währenden Kummer bereiten will, sollte vorsichtig sein. Man täusche sich nicht selbst, indem man sich weltlichen Zielen verschreibt. Der wirkliche Sinn der Anwesenheit des Menschen in der Welt besteht nicht darin, beruflichen Erfolg zu haben, reich zu werden oder ein glückliches Heim einzurichten und Kinder zu haben. Der wirkliche Sinn der Existenz des Menschen ist es, Allah zu dienen, Sein Wohlgefallen und Seine Gnade zu erlangen und dadurch in Sein Paradies einzutreten. Natürlich können die Menschen während ihres Lebens in dieser Welt erfolgreich sein im Geschäftsleben, eine Führungsposition erreichen, und heiraten und Kinder bekommen, doch nur unter der Bedingung, daß dies nicht die einzigen Ziele sind, die sie sich setzen, sondern daß sie gleichzeitig Allahs Wohlgefallen suchen. Wer sich anders verhält, wird bei seinem Tode feststellen, daß alles andere seinen Wert verliert und er wird erkennen, daß Allah zu dienen das einzig wirklich Wichtige ist. Allah offenbart in einem Vers:

Und es ist weder euer Vermögen, noch sind es euere Kinder, was euch Uns nahebringt. Nur diejenigen, welche glauben und das Rechte tun, sollen vielfachen Lohn für das erhalten, was sie bewirkt haben, und in Sicherheit in den hohen Gemächern (des Paradieses) wohnen. (Sure Saba 34:37)

In anderen Versen spricht Allah von der Situation der Menschen, die sich selbst vermittels Reichtum und anderer Vergünstigungen dieser Welt täuschen, den Zweck ihres Daseins vergessen und daher im Jenseits großes Leid erdulden werden müssen:

Und es ist weder euer Vermögen, noch sind es euere Kinder, was euch Uns nahebringt. Nur diejenigen, welche glauben und das Rechte tun, sollen vielfachen Lohn für das erhalten, was sie bewirkt haben, und in Sicherheit in den hohen Gemächern (des Paradieses) wohnen. (Sure al-Haqqa 69:27-31)
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#2
Zum Sinn der Schöpfung


(23-01-2009, 01:13)BINAVEXADE schrieb: Warum existiert das alles?
Das alles existiert, weil wir selbst existieren. (Gäbe es uns nicht, hätten wir keine Erklärungsnöte!). Aus philosophischer Sicht hat diese Frage keine Antwort. Das heißt: Die Existenz der Welt enthält ihre eigene Begründung nicht.
Deswegen ist auch folgende, ästhetisch ansprechende Aussage abwegig:

BINAVEXADE schrieb:Lebendes und Nichtlebendes, wie harmoniert all das zusammen in einem solch fehlerlosen System? Was ist der göttliche Zweck all des Wunderbaren im Universum, der überlegenen Fähigkeiten der Lebewesen, insbesondere des Menschen?
Die Antwort ist viel prosaischer, als jene, die hier suggeriert wird: Weil sie sich durchgesetzt und überlebt haben.

BINAVEXADE schrieb:Was tut der Mensch, die einzige Kreatur mit Bewußtsein, auf der Welt?
Was ist schon "Bewusstsein"? Graduell besitzen alle Wirbeltiere einen gewissen Grad des Bewusstseins. Was tut also der Mensch: Schaut euch um, was Menschen tun: In den allermeisten Fällen "setzen sie sich durch", etwas, das sie seit hunderttausenden von Jahren tun.

BINAVEXADE schrieb:Der Quran, den Allah zur Rechtleitung Seiner Diener herabgesandt hat, erklärt uns den Zweck der Schöpfung. Er besteht darin, unserem Herrn, Der uns erschaffen hat, zu dienen.
Irrtum! Die menschlichen Körper sind in erster Linie dazu da, das Leben in die Zukunft zu tragen. Alles, was immer dazu dient, ist diesem Zweck untergeordnet: Ethisches Verhalten, die Macht, sich durchzusetzen, pfiffiger zu sein als andere, sich im geeigneten Moment zurückzuziehen, zu fliehen oder anzugreifen. Auch Phantasie und mythische Ausgestaltung dienen diesem Zweck.

BINAVEXADE schrieb:Allah beschreibt diesen Zweck in einem Vers des Quran wie folgt:
… und die Dschinn und die Menschen habe Ich nur dazu erschaffen, daß sie Mir dienen. (Sure ad-Dhariyat 51:56)
Das ist typisch für einen orientalischen Herrscher, dessen Hofstaat einzig dem Zweck dient, ihm zu dienen.
Es ist sicher erstrebenswert, die Welt zu erhalten. Aber das tun wir, weil wir die Welt großartig finden. Und wir finden sie großartig, weil sie uns erhält – aber nur, wenn wir sie pflegen. Was wir dabei glauben und denken, oder ob wir uns geprüft fühlen, ist zweitrangig.

BINAVEXADE schrieb:Der Mensch muß Allahs Gebote und Verbote in jedem Moment seines Lebens beachten, und er muß so handeln, daß er Allahs Zustimmung findet.
Menschen müssen vor allem miteinander auskommen, damit sie einander nicht die Schädel einschlagen. Wie sie dies hinkriegen, kann eine Frage des Glaubens sein. Muss aber nicht!

BINAVEXADE schrieb:Der Quran sagt uns, daß Menschen, die diese Verantwortung von sich weisen, wegen ihrer Undankbarkeit gegenüber Allahs Segnungen in aller Ewigkeit mit den Qualen der Hölle bestraft werden.
Die Hölle, in der Menschen nach ihrem Ableben schmoren, ist eine "pädagogische" Erfindung, deren Nutzen äußerst zweifelhaft ist im Sinne des Überlebens auf Erden. Wer mit der Hölle unterm Arm argumentiert, beabsichtigt die Erziehung mit dem Faktor Angst. Angst ist der schlechteste Ratgeber im Leben überhaupt.
Paradies und Hölle sind Grundstrukturen polaren Denkens wie gut und böse, schön und hässlich, wohltuend und übel – also schlichte Konstrukte unseres menschlichen Geistes, bar jeder objektiven (tatsächlichen) Existenz. Ihre Wirkungen beruhen einzig auf der Ebene menschlicher Verständigung – nirgends sonst.

BINAVEXADE schrieb:… die meisten Menschen … verschwenden nicht den geringsten Gedanken an ihre Pflichten gegenüber Allah.
Das ist bedauerlich, sobald sich ihr Sinnen und Trachten gegen das Leben und dessen Grundlagen anderer Menschen richtet. Das Schlimme ist: Das Einhalten religiöser Gebote und Anweisungen kann sich bei geeigneter Engführung ebenfalls gegen Andere wenden. Die Geschichte der diversen, religiös motivierten Kriege oder der Terrorismus lehren uns das.

BINAVEXADE schrieb:Sie erwägen nie die Konsequenz ihres verantwortungslosen Handelns in dieser Welt: Die Hölle.
Die Furcht vor der Hölle bewirkt im Grunde nichts außer, dass der Glaube furchtsam und gehemmt macht und die Psyche verbiegt. Die meisten Verbrechen geschehen, weil die Angst obsiegt: die Angst vor dem Feind, die Furcht, verlassen zu werden, die Furcht vor allem Fremden usw.

BINAVEXADE schrieb:Doch nicht ein einziger Mensch auf Erden kann behaupten, diese Wahrheiten seien ihm nicht bewußt. Seitdem der Prophet Adam lebte, hat Allah …
Nochmal: Furcht, noch dazu in der Ewigkeit verankert, verursacht Grauen, macht also im wahrsten Sinne verrückt – oder stumpft durch anhaltende Gewöhnung an das Grauen ab. Dem Gläubigen wird schließlich nicht mehr bewusst, was damit gesagt wird.

BINAVEXADE schrieb:Im Verlauf der Geschichte haben zahlreiche Gläubige andere Menschen zum Glauben an die Religion Allahs eingeladen, und sie haben sie vor dem Tag des Gerichts gewarnt und von der Existenz des Paradieses und der Hölle berichtet.
Nein, sie haben eben nicht "berichtet"; sie haben das so geglaubt. Das ist der Unterschied zwischen Glaube und Wissen. Glauben kann man viel, Wissen nur das, was jedermann experimentell (durch Versuch und Irrtum) feststellen kann.
Glaube hat eine klare Aufgabe: Mache die Welt zur Heimat und sichere das soziale Überleben in der Gesellschaft. Glaube deutet, legt fest, was zwischen uns Menschen als förderlich und was als verwerflich gelten soll.
Wissen stellt die zum Überleben nötigen Werkzeuge zur Verfügung.
(Geistlicher) Himmel, Paradies und Hölle, gehören dazu nicht! Buchstäblich niemand weiß etwas über die Gegenstände des Glaubens. Einzig ihre Wirkungsgeschichte entscheidet! Objektiv gesehen hat sich die menschliche Geschichte gegen das Konstrukt "Hölle" entschieden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Hallo :)
Zitat:BINAVEXADE: All das sind selbstverständliche Dinge, die jedermann im Leben erfährt. Das ist alles offensichtlich sehr banal.
Das Problem besteht darin, daß die Menschen diese Dinge völlig achtlos durchleben, daß sie nicht innehalten und daran denken, daß Allah mit ihnen ist,...
Dagegen moechte ich einwenden, dass man all die vorher beschriebenen Dinge von aussen an Menschen wahrnehmen kann, die sich sehr wohl Gedanken ueber ihr ewiges Leben machen und sich bewusst orientieren, und ebenso bei Muslimen, die sich alltags auch mal ueberhaupt keine Gedanken machen, dass sie nach dem Leben Rechenschaft ablegen werden vor ALLAH. Von aussen sehn wir die andern - von aussen weiss man gar nichts.
Darueber hinaus, ich traf im Leben schon eine Menge muslimischer Mitmenschen, im Beruf und Privatleben - auch ernsthafte - auch weniger ernsthafte - und gewann nicht den Eindruck, dass sie im Hauptpunkt ihres Augenmerks das Juengste Gericht stehen haben - wenn, dann musste es eigens das Gespraechsthema sein. Wie die anderen Menschen auch war Lebens-Aengstlichkeit und Robustheit auch bei diesen verschieden, es gab solche mit einem herzlichen Vertrauensverhaeltnis zu G0TT, wo man es merkte, und andere, wo nicht.
Mein juedischer oder christlicher Bekanntenkreis war auch unterschiedlich besorgt um die Letzten Dinge, und mein Bekanntenkreis aus solchen, die keine Konfession bekennen, teilt sich auch wieder ein in solche, die an die Zeit nach dem Tod oft denken, und solche, die nicht.
Von aussen unterscheiden sie sich im Alltag alle nicht, jedenfalls nicht nach Konfession gruppierbar.

Es gibt immer auch solche, die suchen, ob sie sich entscheiden wollen, um des Lebens nach dem Tod willen. Die einen haben dazu in ihrer Konfession viele Hinweise, ob sie das beeinflussen koennen, auch Buddhismus bereitet den Menschen im Leben schon vor, wie es sein wird, wenn man stirbt, und was einen erwartet. Denen ginge es um eine Wiedergeburt und ob man das nicht irgendwann loswerden kann, nochmal zu leben und immer nochmal.
Da kenne ich aber nur wenige naeher, und zufaellig kam mit diesen, die ich kenne, dies Thema im Einzelgespraech noch nicht vor -

Eckard faellt an dem eingeposteten Textbeispiel nur auf, dass es duester wirkt, sein Leben darauf ausrichten zu sollen, dass es nachher Paradiese oder Hoellen geben kann. Wohl auch vor dem Hintergrund der letzten 8 Jahre, wo sich eine Version eines anscheinend todes-suechtigen Islam in den Vordergrund der Nachrichten und des Lebensgefuehls gedraengt hat, der jede Ergebenheit in ALLAHs Willen anscheinend fremd ist, nachdem diese sich frueher bei Muslimen doch eher feststellen liess und von manchen Christen als innere Staerke bewundert wurde, wie man auch schwere Schicksale tapfer und gelassen meisterte.
Mir fallen dazu einige Menschen ein, die im vorderen Orient lebten und sehr beeindruckt waren, wie sehr das Volk alltags spuerbar einem sehr hoch erhabenen, alles lenkenden und barmherzigen G0TT aller Menschen vertraute - manch einer schloss sich dann auch dem Islam freiwillig an, andere nahmen Lehre daraus fuer sich an und verbesserten ihr eignes Verhaeltnis zu G0TT, den sie ja selbst schon religioes kannten.

Aber das, was in diesen psychologisch auf unsere Nerven abzielenden angeblichen Manifestationen islamischer Lehre durch die Medien mehr ueberkommt, ist ein dumpfes Grollen, eine unglaublich stark entwickelte Kunst, beleidigt zu sein oder aus Leibeskraeften zu jammern und ein anscheinender Verzicht darauf, sich mit irgendetwas abzufinden, dass es erstmal so sei, wie es die Realitaet hergibt.

Es hiess einmal in einer Studie ueber den Islam, dass der fromme Muslim eigentlich gar nicht das Augenmerk auf dies Leben hier lenkt, das sei so, als sei er schon mit dem Kopf im Paradies zuhause und schaue nur freudig darauf - und deshalb glitten die Lebens-Erschwernisse, aber auch weltlichen Verlockungen und Genuesse so an ihm ab - wie an jemandem, der liebt - und darin liege eine Kraft des Islam

Dieses ist gegenwaertig aber oeffentlich kaum noch erkennbar, wenn man nicht behaupten moechte, die Muslime verbraechten die Leben bewusstlos und voellig ergeben nicht ALLAH, sondern naechstbesten Rebellenfuehrern.
Ich gebe zu, dass in den letzten 8 Jahren meine Auffassung von der Wirkung, die es hat, islamisch zu sein, sich geaendert hat.
Das kommt durch die Mehrheit der Wahrnehmungen.

Man bekam durch menschliche Katastrophen-Meldungen diese Religion im Grunde seit der Revolution des Ajatolla Khomejni gezwungenermassen sehr viel oefter als irgendeine andere genannt, wo immer etwas scheusslich, gewalttaetig, auf Befehl schreiend, bruellend-beleidigt, in schaurigen Fackelzuegen mittelalterlich maskiert, bombend, unterwerfend, hinrichtend, zur Toetung eines Dichters im Ausland aufrufend - und dann noch diese voellig gottlose Art, eigene Freunde und Anhaenger mit Sprengstoff zu umwickeln und sie sich rastlos einen nach dem anderen zerfetzen lassend, junge Leute, fast noch oder wirklich noch Kinder -

Dazu dieses Prunken mit der Verachtung des Lebens, welches vor kurzem ein islamisch sein wollender politischer Hamas-Anfuehrer so formulierte, dass so, wie die anderen das Leben lieben und hueten, sein Volk des Tod ersehne. Dann muss es doch theoretisch Freude sein, die sich erhebt, wenn bei einer Waffen-Vernichtungs-Razzia trotz etlicher Vorwarnung an Unbeteiligte, sich aus der Gefahr voruebergehend zu entfernen, Menschen dann doch nicht weggingen und zu Schaden kamen?
- aber wer freut sich denn dann? - niemand ausser der zynischen Regie-Fuehrung, die sich selbst ja moeglichst auch die hiesigen Leben schont und weit weg begibt, nachdem sie ein Volk richtig reingerissen hat, heftige Konsequenzen agrressiver Handlungen aus ihrem Gebiet her zu tragen. -

Wenn vor einem solchen Hintergrund Texte wie diese hier von Dir, BINAVEXADE, zur Debatte gestellt werden, dann sehn sie nicht viel anders aus als auch schon drohend - noetigend - und so, als wollten sie einem jede andersgeartete Wahrnehmung einfach weg-leugnen.
Zu anderen Zeiten haette man sie vielleicht sogar interessierter gelesen als jetzt grad. Jetzt haben sie etwas Irrationales, und das siehst Du an den Reaktionen darauf. Zum Einen kommt da ein Text und man weiss nicht von wem - es kann Provokation eines Neo-Nazis sein, der mal will, dass Muslime etwas merkwuerdig dastehn, aber in diesem Artikel meint man wieder, das ist eine normal-pastorale Ansprache, nur dass sie inzwischen nervt.

Mir stellt sich dann eine ganz uebergeordnete Frage, auf den Inhalt grad dieses Artikels bezogen. Wir Juden und Christen lieben und hueten unsere Leben und die Leben unserer Mitmenschen mit, sogut es geht, und vom Paradies erwarten wir wieder, was uns hier das Schoene erschoen, etwa, all unsere Lieben dann wieder um uns zu haben, und das im Glanz einer naeheren Wahrnehmung G0TTES, Der uns dieses alles bereitet hat, hier auf Erden als Vorgeschmack aus vergaenglichem Material - und im Leben der Welt die kommt, dann auf Dauer. Was hier alles noch unfertig blieb, unter Missverstaendnissen und Unerfahrenheit auch mal ungluecklich wurde - es wird dann aufgeklaert werden, weise getan werden koennen, und das ist erstrebenswert fuer nach dem Tod, weil es das auch schon hier im Leben war, erstrebenswert.

Solange diese psychologisch brutaleren sogenannten Islamisten die Medien immer nur darauf lenken, dass ihnen unsere Leben hier gar nichts wert sind, und sie es damit vorfuehren, dass ihnen die Leben muslimischer Mitbrueder erst recht nichts wert sind, da kommt einem das Ganze nun voellig unattraktiv vor.
Ich denke, die moechten den Islam abschaffen.
In deren Haenden wird es ein perfides Gebilde der ungehemmten Macht-Besessenheit weniger, die einander dann vermutlich auch noch beseitigen, einfach nur so, solange es geht.

Sie haben ALLAH schon laengst viele andere beigesellt, denen man sich ergeben soll, koste es was es wolle, hauptsache viel: den Khomejnis, Bin Ladens, Abu Mazens, Ahmadinedschavs und wie sie noch heissen, und vor deren Juengstes Gericht werden wir dereinst wirklich nicht kommen.
Es ist doch ein Klacks, sich die Massen der friedliebenden Menschen durch Horror zu unterwerfen. Das geschah schon immer mal in der Historie, hat vielleicht grosse Reiche gebildet, aber war niemandes Freude.
Nachher wird dann verboten, die Schrecken wahrgenommen zu haben und da soll dann die Luege rueckwirkend fuer gut-gewesen erklaeren, was nicht gut war.

Im Kontrast dazu gelesen, kommt mir vor diesem Hintergrund bald schon Mohammed vor wie jemand namens Vissarion (so hiess Stalins Vater), der gegenwaertig eine "Einigkeits-Religion" in Russland vertritt.
Er meint, er sei der wiedergeborene Jesus und moechte die Menschen zu einem schlichten, veganen und konsum-verzichtenden und geld-losem Leben nach sibirischen Moeglichkeiten fuehren, darin seien alle eines Herzens, Christen, Muslime, Juden, auch Buddhisten vereinigt.
Waehrend dieser wirklich herzensfreundlich laechelnde Seher nun seit puenktlich 1991 als deren Prophet fungiert, sammeln andere eifrig Anhaenger und vor allem Spender, die ihnen dies schlicht-arme Leben ermoeglichen sollen, zum Beispiel - sagt einer - da sei noch nicht so ganz die natuerliche Schlichtheit, weil in ihren Doerfern noch Diesel-Aggregate noetig sind - es waere nett, ihnen ein paar Wind-Strom-Anlagen zu spenden
- und zweifellos wird sich das finden, obwohl garantiert das "sibirische Grossmuetterchen", das von ungekochten Wurzeln und Rinden nagend leben musste, weil der Staat sie verriet, es zwar lange noch ueberlebte, aber sicher nicht mit elektrischem Licht, Internet und was man noch so braucht, heute und dort. Diese sind ja nun erstmal eher "Aussteiger" zu nennen.

Das Beispiel zeigt, dass nicht der "Prophet" hier Gemeinschaft bildet, sondern im Nu sind da andere taetig, die ihn darueber vermutlich auch gar nicht erst informieren. Mohammeds Islam ist ja auch sofort geleitet worden von einer sehr taetigen Umgebung - jemand wies kuerzlich darauf hin, wie erschreckend es ist, wer dann wen alles umbrachte und jagte - Kalifen folgten einander durch Morde - flaechendeckend wurden Voelker schlicht militaerisch dem Islam eingefuegt, auch egal ob sie schon an G0TT glaubten und das Juengste Gericht auch ihnen nicht unbekannt war - dies Gericht wurde hier einfach vorgezogen - koennte man meinen - es stand ein feudal-Herr zuoberst, nicht ALLAH - und der sagte, wer leben darf und wer heute mal nicht. Aber was sie nicht brachten, weil sie nicht G0TT sind, war die immerwaehrende Dauer aus Sicht des Lebenden selbst, ihr eignes nicht und nicht das der Untertanen. Was laenger bestand war nur dies Machtverhaeltnis.

Gewiss, auch das Christentum hatte Reiche, eroberte Voelker und unterwarf anstatt zu ueberzeugen, aber es kommt mir nicht so eindeutig Realitaeten verleugnend vor.

Das, was ich eingangs zitierte, ein ganz unauffaelliges Beispiel - das setzt kurzerhand den Fall, die aufgezaehlten Lebensaeusserungen:
Zitat:"Sie sehen Kinder, Teenager, Männer, Frauen, alte Menschen, und die meisten von ihnen gehen ihren täglichen Geschäften nach, (...). Einer versucht, den Schulbus noch zu erwischen, ein Anderer eilt zu seinem Auto, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen. Einer kauft ein, um seine für den Abend eingeladenen Gäste bewirten zu können, ein Anderer bereitet sich auf die in wenigen Wochen ins Haus stehende Geburt seines Enkelkindes vor.
- All das sind selbstverständliche Dinge, die jedermann im Leben erfährt. Das ist alles offensichtlich sehr banal."

- ich sehe es nicht als banal an. Woraus sollte denn im Paradies irgendwie "wieder" das ewige Leben bestehen, wenn nicht auch aus vielen Dingen, die dann dort alle Tage erfuellend sind? - Er erwaehnte nur nicht, dass alltags auch Menschen zu sehn sind, die beten.
Aber nun - zack! - das, was Eckard wohl als Verleugnung jeglichen Wertes empfand:
Zitat:"Das Problem besteht darin, daß die Menschen diese Dinge völlig achtlos durchleben, daß sie nicht innehalten und daran denken, daß Allah mit ihnen ist, daß der Tod sehr schnell kommt und daß sie in Anwesenheit Allahs zur Rechenschaft gezogen werden für die Jahre, in denen sie ihren Herrn vergessen hatten."
- und ich wendete ja auch ein, meinerseits, dass man nicht pauschal unterstellen kann, dass Leute, die man also einfach Leben tuend sieht, nun aber dringend zum Islam gebracht werden muessten, als sei denen allen noch unbekannt, dass wir nach diesen Leben auch Rechenschaft ablegen muessen (ich sage sogar "duerfen") - und wenn ich daran denke, dass G0TT "mit uns" ist, dann doch als Freund, der nur mal ernst wird, wenn ich mich nicht leiten lassen wuerde, meine Naechsten gerecht zu bedienen und zu lieben, wie ich zu lieben weiss.
In der zitierten Aufreihung hat man eher ein Gefuehl, dass ER eifernd und mehr wie ein Polizist hinter jedem her sei, ja nicht "vergessen" zu werden.
Menno, das ist doch geradezu eine Irrlehre innerhalb des Islams
- ALLAH ist nicht "Person" wie Heinz Mueller oder Ali Baba, begrenzt und nur im 1 Punkt genau erreichbar, mich, dich, ihn / sie oder uns zu meinen. Den Christen wird das theo-logisch vorgeworfen: G0TT das Attribut Person zu unterstellen, denn das schmaelere Dessen All-Gegenwart und Erhabenheit (wenn sie von den 3-Personen reden, meinen sie aber nicht gleich 3 G*tter) - es gibt keinen Moment, keinen Ort in der Welt und nichtmal in der tiefsten Unterwelt, wo ER nicht auch ist, wo unsereins sein koennte - ER bleibt immer die Leinwand, auf der ich Film sichtbar spiele, sozusagen, nur dass ER eine Leinwand mit Interaktionen zum Film-Inhalt ist, daher nennen wir IHN auch "Der ORT". .
ER ist HERR von Zeit, Ort, aller Schoepfung, Wahrnehmung, und sogar allem noch Ungeschaffenen, von dem uns nichts bekannt sein kann - wo immer solches uns ueber IHN gesagt wird, gehoert es zu "Fuerchte dich nicht, ICH bin doch bei dir, ICH verlasse dich nicht, und wenn-sogar eine Mutter ihr Kind vergessen / verlassen wuerde - ICH verlasse dich nicht." - so spricht Liebe.

Aus unserer Sicht ist es heidnisch und entsetzlich, wenn jemand Zuneigung oder Abhaengigkeit anderer dazu missbraeuchte, gerade sie sich selbst in die Hoelle schicken zu lassen. Der ganze Qur'an beschreibt es doch, wer ein Kampfgegner sein kann und wer nicht. Ich haette schon deshalb keine Lust, in diesem Text abzuzaehlen, wie oft G0TTES Namen drin vorkommen. Es sind Worte, die befolgt werden wollen, denn "nur auf Recht errichtet ein richtiger Koenig sein Reich".

Suizid-Moerder sind Meuchelmoerder, und sie vereiteln es ausserdem, vor einem irdischen Gericht dafuer die Verantwortung fuer diese Suende selber zu tragen und sich wieder den Gerechten zuordnen lassen zu koennen, indem sie ja denn auch tot sind. Wer ihnen, zumal sie meist jung und von vielerlei Emotionen geschuettelt sind, dies zu wissen vorenthaelt und sie so inmitten des Vollbringens von Verbrechen ohne Chance auch der kleinsten Reue zu Tode bringt, ist fuer meine Begriffe jemand, der reihenweise seine eigenen Glaubensbrueder zu deren ewiger Verdammung rekrutiert.

Es ist nicht so, dass sie ihre Untat an Sachbeschaedigung, Tier-und-Menschen-Verletzung und vollstaendigen Morden dadurch schon "beglichen" haetten, ja auch selbst gewaltsam zu sterben.
Zum Rechtfertigen gehoert ein Gericht und dass man sich dem Kummer, Klagen und Zuernen der Geschaedigten und Hinterbliebenen aussetzt, und ein Mass im Namen der Gemeinschaft, und nicht, dass irgendein Verein jeweils "die Verantwortung auf sich nimmt", der dies Gericht ueber die Tat nicht auf sich zu ziehen gedenkt - und morgen nennt man sich um. Das sind Luegen. Und es ist ein Verbrechen an Glaubens-Bruedern, an diesen Toten direkt, aber in der Auswirkung an allen
- mich troestet in Hinsicht auf diese ja nur, dass das Gericht auch stattfinden wird, wo eventuelle Unschuld ihrerseits sie noch rettet.

Ich muss es mal sagen: dass im gesamten realen Islam diese Suizid-Moerderei nicht von Anfang an unterbunden wurde und nicht taeglich laut schreiend demonstrierend sofort wieder aufzuhoeren gefordert wurde, das verwirrt mich am real-vorhandenen Islam der Gegenwart.
Nicht zuletzt deshalb haben so viele Millionen Muslime nun schon zur Ahmadiya gewechselt, weil sie solche Gewalt sichtlich ablehnt
- aber fuer meinen Geschmack fehlt auch diesen als doch selber Verfolgten noch immer das Distanzieren und das Ermahnen der "Brueder"

Wir wissen auch, dass der Tag der Tage kommt, wenn alle gelebt haben und wir wieder vor IHM versammelt sein werden. Dann geschieht echte Gerechtigkeit, deren Ergebnissen jeder auch selber zustimmt, schon deshalb fair, weil IHM kein einziger Faktor entging. Unsere Engel-Boten wissen das nicht so genau, sie sind Personen und wissen auch nur das, was sie lernen - dennoch sind sie erhaben, doch das ist ihnen verliehen, wie auch uns unsere Wuerde verliehen wurde, wegen der niemand den andern "gering" nennen darf.

Uns ist es daher vorstellbar, dass man standhaft darin bleibt, diesen G0TT allein als Jude oder Christ anzubeten und IHN bis ueber den Tod hinaus vertrauensvoll weiter zu lieben, inclusive der Chance des Juengsten Gerichtes. Klar, dass man auch vieles suendigte und auch falsch getan hatte, sich beeinflussen liess, es ist ja-barmherzig, davon manches aus bio-logischen Gruenden einfach nicht gewusst oder unerfahren eingeschaetzt zu haben, weil wir zunaechst einmal Babies und Kinder sind - dann von Partner-Suche abgelenkt und noch vieles, durch den Drang jedes Lebewesens, zu leben, weil man lebt.
Uns ist auch vorstellbar, den eigenen Lebenserhaltungs-Trieb mal beiseite zu lassen, um jemand in dessen Lebens-Gefahr zu retten. Da entgrenzen wir das eigene Ich und es umfasst diesen anderen mit - und auch dann, wenn wir andere mahnen.

mfG WiT
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