Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 4 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Moslem als Kanzler
#1
Wie wir alle wissen hat es Obama, Mitglied einer Minderheit, es geschafft US-Präsident zu werden.
Aber würdet ihr in Deutschland einen Moslem, also Mitglied einer Minderheit, zum Kanzler wählen. Bedenkt dabei, dass der muslimische Kandidat eurer "Lieblingspartei" angehört und die gleichen Qualifikationen aufweist wie seine Gegenkandidaten. Der einzige Unterschied wäre, dass er einen islamischen Glauben hat.
Zitieren
#2
Nach meinem Wissen ist Obama aber ein Christ und kein Moslem.
Laut Wiki, ist sein Vater Atheist und seine Mutter Christin.
Zitieren
#3
Natürlich ist Obama Christ, nur sein Vater war Moslem.
Aber Obama ist Afro-Amerikaner und somit Mitglied einer Minderheit.
Okay, er gehört einer ethnischen Minderheit an.

Aber Muslime sind auch eine Minderheit, wenn auch eine religiöse, in Deutschland und dem Rest von Europa.
Zitieren
#4
Wer in Deutschland Kanzler werden will, muss von der Mehrheit des Bundestages dazu gewählt werden, siehe http://www.wahlrecht.de/lexikon/bundeskanzlerwahl.html . Also müssen die Parteien diesen zuvor als Kandidaten aufstellen. Wenn ein muslimischer Kanditat aufgestellt und gewählt würde, müsste er nach unserer Verfassung auch ernannt werden. So einfach ist das. Der Staat ist zur weltanschaulichen Neutralität verpflichtet.
Wir, das Volk, können höchstens eine Partei, die einen Muslim als Kanzlerkandidaten "handelt", abwatschen (nicht wählen). Ich glaube aber, es würde keine wesentliche Rolle spielen; es sei denn dieser Kandidat (meistens eine Führungsfigur innerhalb einer im Bundestag vertretenen Partei) reitet auf der Scharia und verkündet den Gottesstaat - bleibt also alles andere als "weltanschaulich neutral"!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#5
Danke Ekkard

Ich hatte schon befürchtet (fast) jeder in unserem Land wäre ein Rassist mit Vorurteilen.

Aber zum Glück sind wir doch nicht so ungebildet und dumm wie ich dachte.
Zitieren
#6
Mich würde das nicht stören, solange er keine moslemische Politik macht.

Mich stört es übrigens auch, wenn hier in Deutschland Bundeskanzler christliche Politik machen.

Ich wünsche mir eine von der Religion unabhängige Politik. Genauso wie ich mir von der Politik unabhängige Religionen wünsche.

DE
Zitieren
#7
Das französische Model wäre demnach die Idealform, was die Trennung von Staat und Religion betrifft. Miteinfliessen wird aber trotzdem das, was Menschen, hier die Politiker geformt hat. Die innere Haltung des jeweiligen Menschen macht schon viel aus.
Zitieren
#8
(30-01-2009, 09:18)Marlene schrieb: Das französische Model wäre demnach die Idealform, was die Trennung von Staat und Religion betrifft. Miteinfliessen wird aber trotzdem das, was Menschen, hier die Politiker geformt hat. Die innere Haltung des jeweiligen Menschen macht schon viel aus.

Liebe Marlene,

das ist sicherlich richtig. Aber es ist ein Unterschied, ob eine moslemische, christliche, jüdische, buddhistische, pantheistische oder atheistische GRUNDprägung der Persönlichkeit des Kanzlers oder der Kanzlerin vorliegt, oder ob jemand seine Religion zum Massstab für seine Politik macht.

DARAUF wollte ich hinweisen.

Lieben Gruss

DE
Zitieren
#9
Zitat:Aber würdet ihr in Deutschland einen Moslem, also Mitglied einer Minderheit, zum Kanzler wählen. Bedenkt dabei, dass der muslimische Kandidat eurer "Lieblingspartei" angehört und die gleichen Qualifikationen aufweist wie seine Gegenkandidaten. Der einzige Unterschied wäre, dass er einen islamischen Glauben hat.

(30-01-2009, 09:18)Marlene schrieb: Miteinfliessen wird aber trotzdem das, was Menschen, hier die Politiker geformt hat. Die innere Haltung des jeweiligen Menschen macht schon viel aus.

Also wenn eine mit Partei mit "C" eine alleinerziehende farbige Muslima zur Kanzlerkandidatin machte und mehrheitsfähig wäre, würde ich sogar diese Partei wählen und auch vorher nach Kräften unterstützen ...
Vorausgesetzt dass sie hochqualifiziert, machtgewusst charismatisch wäre und glaubwürdig das Eidesvesprechen des Kanzlerdiensteides auszufüllen bemüht wäre.
Gleich mittelmäßig wie alle Parteispitzenkandidaten, das reichte wohl nicht ... mangels Chance.

Tscha, der Bundeskanzler wird darauf vereidigt: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ (Art. 56 GG). Er kann den Eid auch ohne religiöse Beteuerung ableisten

Schon dreist bis unverschämt die Erwartung, allein die religiöse Prägung könnte den Bundeskanzler davon abhalten, sich voll an die Grundrechte der Verfassung und an Gerechtigkeit gegen jederman zu halten ... und eine Religion verdeckt zu privilegieren. Schon der Anschein wäre wahrscheinlich ein Absetzungs- oder Gar-nicht-erst-Berufungsgrund.

Schon die Erwartung lässt an der demokratischen Überzeugung erheblich zweifeln. Wenn dies einer chr. Religion zuzumessen wäre, dann wäre der schöne Lack wohl arg lädiert.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#10
Der Lack platz i.d.R. innerhalb der Amtszeit ab. Mir sind machtbewusste Menschen eher suspekt. Die Möglichkeiten der Manipulation - vor allem über die Sprache -, verursachen ein Klingeln in meinen Ohren.
Zitieren
#11
"das ist sicherlich richtig. Aber es ist ein Unterschied, ob eine moslemische, christliche, jüdische, buddhistische, pantheistische oder atheistische GRUNDprägung der Persönlichkeit des Kanzlers oder der Kanzlerin vorliegt, oder ob jemand seine Religion zum Massstab für seine Politik macht."

Hier wird es nun schwierig. Religiöse Ausrichtungen können Gutes wie Negatives bewirken - auch unbeabsichtigt. Der Blick wird eingefärbt und - ich sage das wirklich vorsichtig und mit Vorbehalt - eventuell zu einem Tunnelblick mutieren. Die Gesamtpersönlichkeit eines Anwärters bzw. Anwärterin auf das Bundeskanzleramt, sein/ihr Werdegang usw... - vergessen wir dabei nicht, die politische Ausrichtung als Maßstab -, daß könnte zumindest als Orientierung helfen, na ja... Ansonsten, ich könnte mit einer Bundeskanzlerin leben, die im Islam zu Hause ist. Einen Vorschuß an Vertrauen braucht es immer, egal in welchen Lebenszusammenhängen, auf privater wie auf politischer Ebene.
Zitieren
#12
(31-01-2009, 10:13)Marlene schrieb: "das ist sicherlich richtig. Aber es ist ein Unterschied, ob eine moslemische, christliche, jüdische, buddhistische, pantheistische oder atheistische GRUNDprägung der Persönlichkeit des Kanzlers oder der Kanzlerin vorliegt, oder ob jemand seine Religion zum Massstab für seine Politik macht."

Hier wird es nun schwierig. Religiöse Ausrichtungen können Gutes wie Negatives bewirken - auch unbeabsichtigt. Der Blick wird eingefärbt und - ich sage das wirklich vorsichtig und mit Vorbehalt - eventuell zu einem Tunnelblick mutieren. Die Gesamtpersönlichkeit eines Anwärters bzw. Anwärterin auf das Bundeskanzleramt, sein/ihr Werdegang usw... - vergessen wir dabei nicht, die politische Ausrichtung als Maßstab -, daß könnte zumindest als Orientierung helfen, na ja... Ansonsten, ich könnte mit einer Bundeskanzlerin leben, die im Islam zu Hause ist. Einen Vorschuß an Vertrauen braucht es immer, egal in welchen Lebenszusammenhängen, auf privater wie auf politischer Ebene.

Liebe Marlene,

ich sprach aber nicht von einer "Ausrichtung", sondern von einer Grundprägung.

So wie ich durch meine Grosseltern, Schule, Wohnort, Lebensumfeld, Freunde usw. ja auch christlich geprägt wurde, ohne deshalb selbst noch Christ zu sein. Das kann man nicht abschütteln. Sollte es auch nicht, finde ich.

Würde ich Kanzler (was das Schicksal Euch und mir ersparen möge), würde ich sicherlich keine christliche Politik machen, und doch würde meine Vergangenheit, meine Erziehung, meine Erfahrung in einer christlichen Umgebung da und dort eine Rolle (mit)spielen....

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt...

Lieben Gruss

DE
Zitieren
#13
(31-01-2009, 10:00)Marlene schrieb: Mir sind machtbewusste Menschen eher suspekt.
Das Geklingele kommt ebenso von schwachen Persönlichkeiten, die zum Spielball werden für alle möglichen Pressure-groups und Lobbyisten. Inhaber mit viel Macht ausgestatteter Ämter ohne Machtbewusstsein und Selbstbeschränkung sind imho fehl am Platze und immer gefährlich, weil intransparent manipulierbar. Dass Mächtige auch manipulieren können, ist systembedingt imho gewollt. Das Bewusstsein und die Amtspflichten sorgen hoffentlich für weise Nutzung diesen Potentials.

Geklingele ist für mich auch das allzubereite dauernde Schönreden nahezu alles Institutionalisierten Handelns ... Zu rotarote Brille scheint mir zumindest für Kurzsicht zu sprechen ... oder gänzliche Betriebsblindheit.
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#14
@Einsiedler: ich kenne KEINE PArtei, die in Deutschland Politik im Sinne von christlich macht, auch wenn sie sich christlich nennt.

Ich sehe es eher so, daß die ach so bösen Kommunisten am ehesten das Betreiben, was man unter christlicher Politik verstehen könnte.

Einen muslimischen Bundeskanzler wird es sicherlich zwangsläufig irgendwann geben bzw es wird Parteien geben, in denen es viele muslimische Kandidaten gibt.

@harsha: gehe ich richtig in der Annahme, das jeder, der einen Politiker nicht wählen würde, nur weil er Muslim ist, ein Rassist ist? Für mich ist ein Rassist jemand, der Menschen aufgrund ihrer genetischen Beschaffenheit ablehnt, nicht aber wegen ihrer Politik.
Zitieren
#15
Thoddy schrieb:
Zitat:@harsha: gehe ich richtig in der Annahme, das jeder, der einen Politiker nicht wählen würde, nur weil er Muslim ist, ein Rassist ist? Für mich ist ein Rassist jemand, der Menschen aufgrund ihrer genetischen Beschaffenheit ablehnt, nicht aber wegen ihrer Politik.

Hallo Thoddy

Vielleicht hätte ich statt Rassist Diskriminierender hnischreiben sollen.
Jemand, der einen muslimischen Politiker nur wegen seines Glaubens nicht wählt, ist für mich nämlich ein diskriminierender Mensch. Er diskriminiert Muslime.

Aber jemand, der den muslimischen Politiker nicht wählt, weil er mit dessen politischen Ansichten nicht einverstanden ist, ist kein Rassist/Diskriminierender.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Hilfe! Meine Schwester ist ein fanatischer Moslem! Djego 93 158356 08-09-2010, 10:04
Letzter Beitrag: Karmakaze

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste