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Pluralismus
#1
Aus den Felsenedikten des Kaisers Ashoka (272 - 232 v.u.Z.), Herrscher des Maurya-Reiches, das große Teile von Indien umfaßte. Er wird gern (nicht ganz zutreffend) als 'buddhistischer Kaiser Konstantin' bezeichnet.

"Alle Religionen aller Menschen sind es wert, aus diesem oder jenem Grund geachtet zu werden. Indem man sie achtet, ehrt man den eigenen Glauben und erweist gleichzeitig dem Glauben des Anderen Gutes. Handelt man aber umgekehrt, verletzt man den eigenen Glauben und schadet dem anderen, denn wenn jemand den eigenen Glauben hervorhebt und einen anderen herabsetzt, gerade im Dienste des eigenen Bekenntnisses und um dieses zu verherrlichen, so vergeht er sich schwerwiegend an ihm...
Darum ist Eintracht allein gut: Einer höre auf die Wahrheit des Anderen und gehe ihr nach. Denn dies ist der Wunsch des Kaisers, daß alle Religionen voneinander lernen."
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#2
>>Jede Religion lehrt uns auf ihre Weise einen Weg, der uns zu einem Zustand des inneren Friedens, der geistigen Disziplin, ethischer Verantwortung und Weisheit hinführt. Aus diesen Gründen war ich stets der Überzeugung, dass sämtliche Religionen im Kern die gleiche Botschaft verkünden. Darum ist es unbedingt notwendig, ein besseres Verständnis zwischen den Religionen zu fördern, damit wir den Glauben unserer Mitmenschen respektieren. Außerdem können die Religionen viel zur Schaffung von Frieden beitragen<<

S.H. der Dalai Lama


Viele Grüße, Nicolas :roll:
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#3
Ja wirklich, es wär so schön, wenn jeder verstehen würde, daß Religionen im Grunde das Gleiche sagen und wollen.

Dann gäbe es keine Religionskriege.

Nur das paßt ganz bestimmten Leuten nicht in den Kram...drum wird Trennendes hervorgehoben! :mad:


Liebe Grüße
()Angie
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#4
Hallo!

Und wir sind auch hier, um uns gegenseitig kennen zu lernen. Rein vorsorglich: Bitte keine Politik. Herzlich willkommen.

Gruß
Gerhard
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#5
Hay Mayway,
Zitat:Ja wirklich, es wär so schön, wenn jeder verstehen würde, daß Religionen im Grunde das Gleiche sagen und wollen.
Hmm - tun sie das tatsächlich? ;) Wären sie dann nicht weitgehend redundant? Dann bräuchten sie ja nichts mehr lernen voneinander... Dass es einen gemeinsamen Grund gibt, denke ich schon, wenn auch wohl nicht die sagenhafte 'Urreligion'; aber dass sie verschiedene Wege gehen, weil sie verschiedene Menschen ansprechen - so wie's Dieter in 'Querbeet' über die Bibel schreibt. Und wer glaubt das Wort zu kennen, das alle Menschen gleichermaßen anspricht, hat sich verrannt. Ich schick' Dir dazu einen Artikel aus der TAZ vom Herbst - aber als PM, weil's ziemlich in die Politik hineingeht, und das hier unerwünscht ist. :)

() qilin
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#6
Danke Dir, ist angekommen.
Ja, sicher hast Du Recht, daß nicht alle Religionen gleich sind, das wollte ich damit auch nicht behaupten, aber jede Religion wird möglicherweise graduelle Unterschiede haben, die es den Menschen ermöglicht, sich zu identifizieren.
Andersherum gesagt, könnte jeder die für ihn genau zugeschnittene Religion finden, wenn er sie bewußt suchen würde.
Letzteres ist , nehme ich an, aber eher selten, denn zumeist werden Kinder ja entsprechend der Religion der Eltern erzogen, was sie aber nicht davon abhält, damit kritisch umzugehen.
Hm was ich damit sagen will?... Ich denke, der Glaube ist doch das was eine Religion ausmacht, und das ist doch wohl in allen Religionen gleich. Wenn dieser Glaube gleichzeitig zu Toleranz und Nächstenliebe erzieht, dann aber sicher nur dann, dürfte es keine Kriege im Namen des Glaubens geben, oder sehe ich das falsch?

Bin mal auf die antwort gespannt
()Angie
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#7
Hallo!

Ich denke, wenn man genau hinsieht, dann paßt die Begründung auch nicht.

LG Gerhard
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#8
Hi Angie,

hmmmja - ich denke, verschiedene Religionen beanspruchen auch Glauben in verschiedenem Maß, vom 'credo quia absurdum' bis hin zur 'glaubenslosen Religion' Wittgensteins. Und irgendwie habe ich den leisen Verdacht, daß einem Mehr an Glauben häufig ein Weniger an Toleranz entspricht... (Aber da müsste man, wie Uruk schon angesprochen hat, 'Glauben' erstmal klar definieren)
Ja, ich glaube jedeR braucht, wenn auch wohl keine eigene Religion, so doch einen eigenen Zugang - und der kann für Andere recht abenteuerlich aussehen. Das Bewußt-Suchen ist tatsächlich selten, wahrscheinlich aber auch deswegen, weil viele Eltern nicht ihre Religion, sondern ihre Gleichgültigkeit an ihre Kinder weitergeben. Und die ist nun mal bequemer als das Sich-selbst-auf-die-Socken-Machen :).
Du hast schon recht, wer sich Toleranz und Nächstenliebe auf die Fahnen schreibt und dann einen Krieg anfängt, muß natürlich seine Glaubwürdigkeit in Frage stellen lassen...

() qilin
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#9
@ Gerhard

Ja, nun bin ich kein Experte. Das, was Du schreibst, ist eben leider auch eine unbewiesene Behauptung. Und wenn Du magst, erkläre mir, warum Du dieser Meinung bist.
Behauptungen aufstellen kann nämlich jeder, da Du aber Moderator, also nicht "jeder" bist, hoffe ich auf Aufklärung.

LG Angie

@qilin
Dir vielen Dank, daß Du meine intuitive Meinungsäußerung ernst genommen hast..

()Angie
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#10
sorry, hatte vergessen mich anzumelden
gruß
Angie
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#11
Hallo Angie!

Wenn nur Du und immer am gleichen Rechner bist, dann kannst Du das Kästchen bei jedem Besuch automatisch einloggen aktivieren und Du bist dann drin, wenn Du diese Seiten von Deinem Computer aus besuchst. Habe ich bei mir zu Hause auch so eingerichtet. Wenn Du beim Schreiben eines Beitrages dazu aufgefordert wirst, Deinen Namen/Nik einzugeben, dann bist Du wohl nicht angemeldet und kannst es auch dann noch tun.

Zu meiner Schande muß ich zugeben, daß ich selbst jetzt nicht mehr ?genau? weiß, was ich mit diesem einen Satz
Gerhard schrieb:Ich denke, wenn man genau hinsieht, dann paßt die Begründung auch nicht.
sagen wollte. Tut mir leid, aber wenn es mir wieder einfällt, dann werde ich darauf zurückkommen aber vielleicht meinte ich auch folgendes:

mayway schrieb:Wenn dieser Glaube gleichzeitig zu Toleranz und Nächstenliebe erzieht, dann aber sicher nur dann, dürfte es keine Kriege im Namen des Glaubens geben, oder sehe ich das falsch?

Da stimme ich voll und ganz zu, jedoch bin ich der Meinung, daß kein Einziger der heutigen Kriege im Namen eines Glaubens oder Religion geführt wird, sondern es sich regelmäßig um Macht, Vorherschafft und mehr oder weniger Einzelinteressen usw. handelt.

qilin schrieb:Und irgendwie habe ich den leisen Verdacht, daß einem Mehr an Glauben häufig ein Weniger an Toleranz entspricht...

Kann ich sehr gut nachvollziehen, gerade bei denen, die meinen als einzige die reine Wahrheit zu haben und daß der der eine andere hat falsch liegt.

LG Gerhard
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#12
Heute Morgen habe ich ein paar Minuten vor Sieben das Radio aufgedreht und ein Zitat aus dem Koran gehört, aus der fünften Sure, wenn ich mich recht erinnere:

"Wenn jemand einen einzigen Menschen tötet, der keinen Mord und keine Gewalttat begangen hat, so ist es wie wenn er die ganze Menschheit getötet hätte; und wenn jemand einem einzigen Menschen das Leben rettet, so ist es wie wenn er der ganzen Menschheit das Leben gerettet hätte."

...und ein Gedicht von Erich Fried, das mir manche recht verbreitete Denkfehler überdeutlich zu illustrieren scheint:

Die Faulen werden geschlachtet
die Welt wird fleißig
Die Häßlichen werden geschlachtet
die Welt wird schön
Die Narren werden geschlachtet
die Welt wird weise
Die Kranken werden geschlachtet
die Welt wird gesund
Die Traurigen werden geschlachtet
die Welt wird lustig
Die Alten werden geschlachtet
die Welt wird jung
Die Feinde werden geschlachtet
die Welt wird freundlich
Die Bösen werden geschlachtet
die Welt wird gut

Schien mir ganz gut in diesen thread zu passen -
und zu diesem Morgen... :|

() qilin
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#13
Wer bleibt dann noch übrig ???
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#14
es bleiben also nur die übrig, die
fleißig, schön, weise, gesund, lustig, jung, freundlich UND gut sind.

ja aalso ich bin das nicht
und: "der werfe den ersten Stein..." ich glaub, daß kein Stein fliegt..weil keiner da ist, einen zu suchen...oder weil kein Stein mehr auf dem anderen ist?

Nun dann wird es wohl wirklich niemanden mehr geben, der unsere schöne Umwelt zugrunde richten kann..wird sich die Natur aber freuen...wenigstens was Gutes!

Ad absurdum..es bliebe nur ein göttliches Wesen übrig, aber allein?

Liebe Grüße
Angie
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