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Paradigma des Christentums?
#1
Weiß hier jemand was über das Paradigma des Christentums?
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#2
Moin,

ich würde das apostolische Glaubensbekenntnis als das christliches Paradigma ansehen.

Tschüss

Jörg
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#3
Paradigma; Muster, Klasse, Schule; paradigmatisch: als Beispiel dienend

Paradigma - Paradigmenwechsel

Vom Paradigmenwechsel spricht man, wenn von einer (wissenschaftlichen) Grundauffassung abgegangen und zu einer anderen gewechselt wird. Solche Brüche sind in der Geschichte des Christentums nicht selten. In Fällen, in denen ein Teil der Gemeinschaft nicht mitkonnte, haben sie auch zum Schisma geführt.

MfG E.
MfG B.
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#4
(14-03-2009, 12:45)Flat schrieb: ich würde das apostolische Glaubensbekenntnis als das christliches Paradigma ansehen.
Dies würde ich eher als eine Formsache sehen. Mit: "Ich glaube an ..." werden einige Gegenstände des Glaubens miteinander verknüpft. Die Grundauffassung des Christentums ist damit nicht umrissen. Diese findet man besser in der so genannten Bergpredigt Mt 5-7, besonders Kap. 5, Vers 44(Gebot der Nächsten- und Feindesliebe).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
(14-03-2009, 23:07)Ekkard schrieb:
(14-03-2009, 12:45)Flat schrieb: ich würde das apostolische Glaubensbekenntnis als das christliches Paradigma ansehen.
Dies würde ich eher als eine Formsache sehen. Mit: "Ich glaube an ..." werden einige Gegenstände des Glaubens miteinander verknüpft. Die Grundauffassung des Christentums ist damit nicht umrissen. Diese findet man besser in der so genannten Bergpredigt Mt 5-7, besonders Kap. 5, Vers 44(Gebot der Nächsten- und Feindesliebe).

Moin,

aber ist nicht gerade der Grund für das apostolische Glaubensbekenntnis, den Grundkonsens der Christen zu beschreiben (oder sogar festzulegen) ?

Es wird doch christlicherseits üblicherweise schon als etwas mehr als eine Formsache oder Verknüpfung einiger Glaubensgegenstände angesehen.


Die Bergpredigt ist im wesentlichen eine Auslegung der 10 Gebote durch Jesus. Da sie aber noch zu Lebzeiten Jesus spielt, enthält sie logischerweise nichts über Jesus selbst. Das Christentum baut sich aber glaubensmäßig auf Jesus auf. Jesus selbst gehört folglich zu den Paradigmen des Christentums (seine Person nimmt deshalb ja auch mehr als die Hälfte des ap. Glaubensbekenntnisses ein).

Allerdings, das ist mir vorher wirklich noch nicht aufgefallen, das Glaubensbekenntnis nimmt keinen direkten Bezug zur Bergpredigt. Interessant (und schon fast einen eigenen Thread wert Eusa_think )
http://www.ekd.de/glauben/bekenntnisse/g...ntnis.html

Na mal schauen, welche Ansichten noch so kommen.

Tschüss

Jörg
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#6
Paradigma des Christentums

Ein Paradigma ist nach der Definition von Thomas S. Kuhn eine ganze Konstellation von Überzeugungen, Werten, Verfahrensweisen, usw., die von den Mitgliedern einer gegebenen Gemeinschaft geteilt werden.

Auf das Christentum bezogen meint H. Küng, dass es über die Jahrhunderte eine erhebliche Anzahl von Paradigmenwechsel gegeben habe und legt daher folgende Unterscheidungen nahe:

Mikroparadigmen:
Paradigmen und Paradigmenwechsel in Einzelfragen, wie beispielsweise der Übergang von der Feier des Sabbats (oder des Sabbats und des Sonntags) zur Feier des Sonntags allein;

Mesoparadigmen:
Paradigmen und Paradigmenwechsel in Teilgebieten, wie zum Beispiel der Übergang von einer apokalyptischen Christologie (Christus das Ende der Zeit) zu einer frühkatholischen (Christus die Mitte der Zeit);

Makroparadigmen:
Paradigmen und Paradigmenwechsel in Theologie, Kirche, Gesellschaft überhaupt, wie der Übergang vom Judenchristentum zum Heidenchristentum.


Die Wechsel von Paradigmen in der Geschichte des Christentums und das Aufgehen der Gemeinschaft in viele Kirchen und Sekten mit oft erheblichen Abweichungen in Glaubensaussagen lassen eine kurze Beantwortung der Frage nicht zu. Will man es dennoch versuchen, ist wohl die Bergpredigt ein Element, das alle diese Gemeinschaften verbindet, wie Ekkhard sagt.

Ob es das war, was der Fragesteller wissen wollte? Vielleicht gibt er uns Bescheid.

MfG E.
MfG B.
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#7
(15-03-2009, 16:09)Epicharm schrieb: Will man es dennoch versuchen, ist wohl die Bergpredigt ein Element, das alle diese Gemeinschaften verbindet, wie Ekkhard sagt.

Moin,

die Auslegung der Bergpredigt unterliegt aber ebenfalls einem Wandel. Denke z.B. mal an das Tötungsverbot, dass heute im Christentum sicher anders verstanden wird (will ich zumindest hoffen) als zu früheren Jahrhunderten.

Tschüss

Jörg
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#8
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#9
(15-03-2009, 18:46)Flat schrieb: die Auslegung der Bergpredigt unterliegt aber ebenfalls einem Wandel. Denke z.B. mal an das Tötungsverbot, dass heute im Christentum sicher anders verstanden wird (will ich zumindest hoffen) als zu früheren Jahrhunderten.

Hallo Jörg,

Dein Einwand hat was für sich. Jedenfalls wurde das Liebesgebot von der Christenheit über die Jahrhunderte nicht paradigmatisch (im Sinne von beispielgebend) gelebt. Das ist nicht zu bestreiten.

MfG E.
MfG B.
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#10
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#11
(15-03-2009, 20:16)Epicharm schrieb:
(15-03-2009, 18:46)Flat schrieb: die Auslegung der Bergpredigt unterliegt aber ebenfalls einem Wandel. Denke z.B. mal an das Tötungsverbot, dass heute im Christentum sicher anders verstanden wird (will ich zumindest hoffen) als zu früheren Jahrhunderten.

Hallo Jörg,

Dein Einwand hat was für sich. Jedenfalls wurde das Liebesgebot von der Christenheit über die Jahrhunderte nicht paradigmatisch (im Sinne von beispielgebend) gelebt. Das ist nicht zu bestreiten.

MfG E.

Moin,

naja, wird es das denn heute? *grins*


Aber in der Tat wird auch das heute oft anders aufgefasst.

Mir schwebte da aber z.B. beim Tötungsverbot das Waffensegnen in früheren Jahrhunderten, Religionskriege der Christen, Todesurteile mit christlicher Begründung usw. vor.

Selbst ohne eine moralische oder theologische Bewertung (vielleicht lassen sich Handlungen in früheren Jahrhunderten ja wirklich christlich-theologisch begründen; wurden sie ja schließlich auch) kann man schlicht sagen:
Die Auslegung hat sich zu heute geändert.

Tschüss

Jörg
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#12
Wenn von Paradigma die Rede ist, vor allem im christlichen Sinne, so kann das eigentlich am besten verstanden werden, wenn die Caritas, die Nächstenliebe als "Muster" - sagen wir, als leitendes Motiv christlichen Handeln/Haltungen - angesehen wird. Dieses Liebes-Muster (auch Rückbindung) finden wir sicher in der Bergpredigt wieder und als goldenen Faden, der im Neuen Testament als leitendes Licht wirkt.
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#13
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#14
(15-03-2009, 21:15)jam schrieb: Salz wenn es kraftlos ist kann man es nachsalzen?Oder ist es nicht mehr zu gebrauchen

daß salz kraftlos werden könnte, ist auch nur einer der zahlreichen aberglauben von menschen, die meinen, die bibel wörtlich verstehen zu müssen
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#15
(15-03-2009, 21:15)jam schrieb: Also erst einmal muß man wieder erkennen, das wir in einem Land leben was keinen Christlichen Unterbau mehr hat ,wo es nicht mehr selbstverständlich ist ,die Kirche war wie in Watte gebettet und die Gesellschaft ist dran vorüber gegangen und wurde nicht wahrgenommen mehr ,die Kirche ist wenn sie so bleibt am völligen Ende und muß sich neu besinnen wer sie ist, und welchen Auftrag sie hat,heute gibt es keinen Unterschied zu Kirche drin und Welt draußen es ist das gleiche dunkel was herrscht

ja, dann macht mal. zeigt uns doch einfach, welchen wert es für uns haben soll, euren religiösen vorstellungen zu folgen. lebt uns z.b. vor, daß ihr bessere menschen seid, anders mit eurer umwelt umgeht, euch irgendwie positiv abhebt

mit jammern über die pöhse welt und drohungen, falls wir nicht zu kreuze kriechen, werdet ihr keinen blumentopf mehr gewinnen - die zeiten sind zum glück vorbei

ich halte es da mit dem kleinen ferkel:

und die moral von der geschicht:
wer gott nicht kennt, der braucht ihn nicht
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